... erst zum Ende ihres Lebens lernen Blätter das Fliegen.
Danke Katja für diesen wunderbaren Spruch, der auf unser neues Familienmitglied so sehr passt.
Ich war in letzter Zeit ja nicht so häufig hier.
Das hatte auch etwas mit ihm zu tun:
Benno, 8 Jahre, seines Zeichens Italienflüchtling.
Jemand hatte einen link hier eingestellt. Zu einem Verein, den ich nicht kannte.
Und dann war da ein Bild, das mich einfach nicht mehr losließ.
Wochen habe ich es in meinem Kopf gewälzt. Ein alter Hund, Rüde, groß, schwarz, vergessen in einem Canile, in dem er von seinen 8 Lebensjahren 7 auf Beton und Holzpalette verbrachte. Ohne Ansprache, ohne Auslauf, ohne tierärztliche Versorgung. Bis ihm eine liebe Patin letzten Winter die Unterbringung in einer Pension ermöglichte. Weniger Hunde, einen Korb mit Decke, Tierarzt. Eine Verbesserung.
Die Videos von ihm waren herzzereißend - ein Hund, der sich sooo nach Zuwendung sehnte, ständig beschwichtigte, alles tat um bemerkt zu werden. Das Gesicht voller Narben.
Irgendwann habe ich dann telefoniert. Und nach vielen weiteren Überlegungen ist Benno nun am 25.6. bei uns eingezogen.
Er ist der liebste und bescheidenste Hund, den ich je kennen gelernt habe, mit einigen größeren gesundheitlichen Baustellen versehen, völlig defensiv, einfach nur glücklich und zufrieden und dankbar für jede kleinste Zuwendung. Seine größte Angst ist es, den Anschluss zu verpassen oder wieder weggegeben zu werden. Leine bräuchte man eigentlich keine. Er klebt zuverlässig langsam links am Bein 
Stubenrein von der ersten Stunde liebt er seine weichen Betten. Ich weiß gar nicht, wie er das ausgehalten hat vorher mit seinen lädierten Gelenken 
Das Schlimmste für den Gesamtzustand ist sein enormes Übergewicht von gut 15 Kilo.
Unsere Tierärztin meinte, es wird wohl ein Gnadenbrotprojekt.
Vielleicht 2 Jahre? Na ja, mal sehen...
Das Abnehmen wird schwierig werden - denn Gehen kann er wirklich sehr schlecht.
Wir tappern kleine Ründchen - im Rahmen seiner Möglichkeiten, betreiben FdH und versuchen es nun erst mal mit Grünlipp und Co. Dann sehen wir weiter.
Das es auch ein „da draußen“ gibt, das man als Hund auch mal schnüffeln und Spaß haben kann muss er erst wieder lernen.
Gestern hat er erstmals versucht im Garten mit den Mädels zu spielen. Das war einfach unglaublich. Ich musste ihn schließlich vor den Damen retten, die zu wild wurden.
Ich glaube, er ist in unsere Colline verliebt. Man gibt sich Küsschen...
Noch ein paar Bilder von Benno, der nun ein Eifelbär ist und hoffentlich
noch eine schöne Zeit erleben wird.
im neuen Leben, Benno!!! 
