Filou im Abenteuerland...

Filou im Abenteuerland

Unser gemeinsames Abenteur beginnt am 28.06.2024 mit Filous Ausreise...

Da ich erst ab dem 15.07. Urlaub hatte (ich war sehr froh, dass ich in der Ferienzeit überhaupt so kurzfristig eine Woche Urlaub bekommen konnte), durfte Filou die ersten 14 Tage bei Coco verbringen – danke fürs „Überbrücken“, Coco.

Coco hat mir regelmäßig berichtet und ich habe Filou am WE nach der Einreise bei Coco besucht – und schnell war klar – so wie wir uns das Leben mit der Fusselliese vorgestellt haben, wird das nicht funktionieren, zumindest nicht in der ersten Zeit.

Bei Coco im Hundezimmer, meist an die Wand gedrückt, beim Versuch sich in Luft aufzulösen und "gar nicht anwesend zu sein"... Sie ließ sich aber streicheln und irgendwann war sie so platt, dass sie sogar eingeschlafen ist..

Das Fazit meines Besuches war also: wie ursprünglich geplant wird das gemeinsame Leben nicht funktionieren. Das Hundchen kennt quasi nix und hat vor so ziemlich allem Angst. Sie bewegt sich nur, wenn es unbedingt nötig ist und sicher nicht in Anwesenheit eines Menschen. Fressen kann man, muss man aber nicht, trinken wird auch völlig überbewertet..., d.h. eine "einfache Integration" in unseren Alltag ist schlicht nicht möglich.

Es musste also ein Plan B her...

Glücklichweise haben wir "Draußen - Zimmer", das mit ein bisschen Umbauen zum Filou-Zimmer wurde...und am Sonntag den 14.07. habe ich das Zottelchen bei Coco abgeholt und in sein neues Zuhause gebracht.

Wir haben sie in der Box ins Hundezimmer gebracht, die Box geöffnet und sie erstmal in Ruhe gelassen.

Sie bekam Besuch von Banya und Romeo, wollte sich aber am liebsten einfach nur in Luft auflösen. Erst nach knapp zwei Tagen hat sie sich aus der Box raus getraut und angefangen, die neue Umgebung zu erkunden...

.... morgen gehts weiter....

Zitat von Donnas Spaziertante

Viel Glück und Erfolg bei der Eingewöhnung! Es sieht so aus, als bräuchtet ihr ziemlich viel Zeit, aber ich denke, auf die Dauer wird es doch funktionieren. Was ist das für ein Hund? Dackel-Terrier Mix? Schnauzermix? j

Danke - ich bin sicher, dass sie sich irgendwann hier wohlfühlen wird... es wird vermutlich länger dauern, aber wir haben Zeit und sie darf sich in ihrem Tempo eingewöhnen...

Was für eine Rasse? Keine Ahnung?

Aktuell eine Kombination aus Fusselhund, Filzmotte, Angsthase und ein kleines bisschen Neugiernase - und was sonst noch so drinsteckt??? Keine Ahnung...

Danke für Eure lieben Kommentare...

Wir sind auch sehr zuversichtlich, dass irgendwann bei Filou der Knoten platzen wird... sie braucht Zeit, hat ihr eigenes Tempo - und das darf sie auch...

Sie ist ja noch keine zwei Wochen bei uns und hat quasi ihr ganzes Leben hinter Gittern verbracht...

... weiter geht's....

Erst nach knapp zwei Tagen, einer gefühlten Ewigkeit hat Filou ihre Box freiwillig verlassen und hat sich auch nicht mehr dafür interessiert, also haben wir die Box dann aus dem Zimmer geräumt, damit das Hundchen ein bisschen mehr Platz hat.

Tagsüber ist die Tür zu ihrem Zimmer immer offen und durch ein Törchen gesichert; anfangs hatte ich nachts die Tür geschlossen. Ich dachte, so fühlt sich Filou sicherer, bewegt sich vielleicht ein bisschen und frisst oder trinkt auch mal was...

Tja - wie der Mensch sich täuschen kann

Filou hat die ersten Tage und Nächte quasi nix gefressen (wir haben eine Kamera installiert ) und auch kaum was getrunken (da das aber auch bei Coco schon so war, habe ich mir darüber keine Gedanken gemacht und war sicher, dass sich das ändern wird).

Offensichtlich fühlte sie sich aber durch die geschlossene Tür nicht sicherer sondern nur alleine - und hat geheult wie ein Wölfchen Nach zwei "Heul-Nächten" habe ich dann beschlossen, dass ich nachts eben die Türe offen lasse - und siehe da, das Hundchen konnte still sein - und hat nachts tatsächlich auch angefangen ein bisschen den Raum zu erkunden und auch ab und zu mal ein bisschen Nassfutter zu fressen...

Irgendwann musste sie auch mal pieseln - und, absolut faszinierend, sie pieselt vom ersten Moment an nur auf die Handtücher, die ich dafür hingelegt habe...

Ich verbringe so viel Zeit wie möglich bei ihr, rede mit ihr, kraule sie... - jaaaa, mega genial, sie lässt sich anfassen und findet es nach kurzer Zeit sogar gut, so gut, dass sie dabei einschläft

Das macht sie inzwischen fast immer, wenn ich bei ihr im Zimmer bin, ich quassle sie voll, hab entweder Strickzeug, oder so wie jetzt gerade, meinen Laptop dabei , streichle sie immer wieder - und irgendwann entspannt sie sich so, dass sie einschläft. Ich darf mich dann zwar nicht bewegen, aber ist ja egal...

ich konnte ihr auch schon einiges an Filz wegschneiden (Coco hat da auch schon Vorarbeit geleistet) - sie sieht aber immer noch ziemlich verzottelt aus.

Auch Romeo, unser verfressenes Beaglechen kommt immer wieder mit zu ihr - er interessiert sich aber viel mehr für das Futter, das da so unbeachtet rumsteht als für sie. Es ist sehr gentleman-like von ihm, dass er sie von dem Futter befreit, denn Futter, vor allem wenn Menschen in der Nähe sind, ist für Filou einfach nur extrem gefährlich.

Sie frisst nur Nassfutter, Leckerli kennt sie offensichtlich nicht, das empfindet sie als "Bedrohung" und sie versucht sich zurück zu ziehen - mit Futter kann man sie wirklich gar nicht locken. Da sie nicht trinkt, bekommt sie das Nassfutter jetzt immer als "Suppe" und zusätzlich ein bisschen mit Wasser verdünnte Sahne, das trinkt sie auch ab und zu.

Sie gewöhnt sich langsam daran, dass es hier sehr ruhig ist, das komplette Gegenteil zu ihrer früheren Umgebung. Sie lernt, dass Menschen nicht per se gefährlich sind, dass der Hund-Mensch-Kontakt etwas Positives sein kann... und noch so vieles vieles mehr...

Sie macht jeden Tag Fortschritte - auch wenn es in unseren Augen manchmal nur mini mini kleine Veränderungen sind - ist für sie sicher jeder neue Tag eine große Herausforderung...

Wir freuen uns wirklich riesig, dass sie den Weg zu uns gefunden hat - und ich werde hier gerne weiter berichten...

Zitat von Betti

Sie lässt sich anfassen, das ist riesig

Ja, das ist es. Ich bin so dankbar, dass sie sich anfassen lässt und das Streicheln und am Ohr knubbeln tatsächlich sogar genießen kann... man darf sich zwar nur im Zeitlupentempo auf sie zubewegen und am besten mit dem Rücken zu ihr - aber wenn man erstmal Körperkontakt hat, ist es für sie völlig ok, im Kopf- und Halsbereich gestreichelt zu werden... den "restlichen Hund" erstreicheln wir uns im Laufe der Zeit sicher auch noch

Zitat von Caramel

Ach wie toll! Danke, dass ihr der Maus eine Chsnce gebt. Das ist absolut nicht selbstverständlich!

Selbstverständlich ist es wohl nicht - eher ziemlich bekloppt...

... aber Filou ist sooo - ich freu mich schon darauf, wenn sie mich das erste Mal begrüßt - was natürlich noch ein bisschen dauern wird...

Momentan freu ich mich einfach, dass sie immer weniger zurückweicht, wenn ich zu ihr gehe.

... und es gibt noch so einige "Filous" in der Ecarisaj - mir blutet das Herz, wenn ich daran denke

soo... dann berichte ich Euch mal wieder...

Die Zottelmaus ist jetzt seit drei Wochen bei uns und macht jeden Tag neue Erfahrungen...

Es gibt keine "großen" Veränderungen - oder aber vielleicht doch, denn die Frage ist ja nicht, was für uns eine große Veränderung bedeutet, sondern was es für Filou bedeutet.

Wir haben inzwischen einen kleinen Bereich vor Filous Zimmer eingezäunt und lassen tagsüber jetzt auch das Törchen weg, in der Hoffnung, dass sie auch mal das Zimmer verlässt... - aber uiuiuihhh - das war erstmal seeeehr gefährlich und Filou hat am Anfang einen riesengroßen Bogen um die jetzt komplett offene Tür gemacht.. - und bisher war sie noch nicht mutig genug, das sichere Zimmer zu verlassen.

Jede Veränderung in ihrem Umfeld ist eine Herausforderung für sie, alles ist erstmal "huch" und gefährlich... glücklicherweise siegt aber meistens irgendwann die Neugierde und sie schaut sich die Veränderungen gaaanz langsam und vorsichtig mal an (ich bin soooo froh, dass wir eine Kamera bei ihr stehen haben, sonst würden wir viele kleine Fortschritte gar nicht sehen können).

Wenn Menschen bei ihr sind, bewegt sie sich kaum - am Anfang hat sie sich immer ganz klein gemacht und wie ein Einsiedlerkrebs versucht, ihre Beine unter ihrem Körper zu verstecken und eigenlich gar nicht anwesend zu sein - inzwischen bleibt sie immer mal liegen und beobachtet nur und... gaaanz selten sitzt sie und bleibt auch sitzen, wenn wir ins Zimmer kommen...

Während ich hier schreibe sitze ich auch wieder bei ihr, kraule sie immer mal und zack - schnurchelt sie wieder vor sich hin... das funktioniert wriklich seeehr gut, dabei kann sie sich inzwischen auch so entspannen, dass sie die Beine ausstrecken kann und nicht sofort zusammen zuckt, wenn sie mich dabei berührt..

Da hatte ich mich einfach mal neben sie auf den Boden gelegt... - sehr seltsam, was die Menschen so machen...

Es ist ein schmaler Grat zwischen Unterforderung und Überforderung - aber ich denke, wir sind auf einem guten Weg. Auf jeden Fall ist das Zusammensein mit ihr unglaublich entschleunigend, denn "schnell" geht bei Filouchen gaaar nix...