Ich dachte mir, wenn ich irgendwo Experten/Menschen mit Erfahrungen in dem Thema finde, dann mit Sicherheit hier.
Ich habe vor ca. 4-5 Wochen eine Pflegehündin aus schlechter Haltung übernommen. Sie ist ca. 3 Jahre alt und wurde angeblich bereits vor der ersten Läufigkeit kastriert. Angeblich durfte sie in ihrer alten "Familie" nicht frei trinken, sondern das Wasser für die Hunde stand in der Küche, und immer wenn eine Person mit den Hunden in die Küche gegangen ist, durften sie trinken, ansonsten war es ihnen verboten die Küche zu betreten.
Amy, so heißt sie, ist außerdem Leishmaniose positiv, wurde bis kurz vor ihrer Abgabe allerdings noch nicht auf Leishmaniose behandelt bzw. hat seit ihrer Kastration mit ca. 7-8 Monaten auch keinen Tierarzt mehr gesehen. Der Titer war relativ hoch und ihre Ohren halb verfault als sie hier ankam, sie ist jetzt auf Allupurinol eingestellt, bis jetzt ist der Titer aber nicht großartig gesunken, die Ohren sehen gott sei Dank schon wieder viel besser aus. Sie war außerdem- wie nicht anders zu erwarten- leicht dehydriert und die Nierenwerte erhöht, als sie angekommen ist, auch das ist aber inzwischen gut.
Jetzt zu unserem eigentlichen Problem: Amy ist absolut inkontinent. Und damit meine ich nicht "nicht stubenrein", sondern inkontinent.
Sie verliert Pfützen an Urin im Schlaf, spätestens 1-2 Stunden nachdem man das letzte Mal mit ihr draußen war, also auch häufiges Rausgehen hilft nichts. Sie verliert Urinpfützen wenn sie sich freut, wenn sie sich erschreckt (sie ist noch relativ ängstlich), wenn man ihr die Leine zum Gassigehen anlegt, wenn sie ein Leckerchen bekommt, und eben hauptsächlich und immer im Schlaf.
Das war vom ersten Tag an so und hat sich bis heute nicht gebessert.
Bei ihrer Ankunft wurden bei ihr im Urin Kristalle festgestellt, wir haben ein Medikament bekommen um den Harnsäurewert (?? oder so, alles freie Wiedergabe aus meiner Erinnerung) zu erhöhen damit sich die Kristalle auflösen. Das haben wir jetzt bestimmt 3-4 Wochen durchgenommen, inzwischen ist es leer und wir haben die nächste Urinprobe eingereicht- auf das Ergebnis warten wir gerade.
Röntgenuntersuchung wurde bereits gemacht, oB, alles gut. Keine größeren Steine oder Ähnliches.
Jetzt meine Frage- wer hat Erfahrung mit Inkontinenz gerade bei noch jüngeren (kastrierten) Hündinnen? Ich fange ja schon an, zu befürchten, dass es ein dauerhafter, kastrationsbedingter Zustand sein könnte. Was gibt es noch für Ursachen, worauf müssen wir uns noch einstellen?
Im Internet habe ich einiges von Kürbiskernpulver über das Futter gelesen- lohnenswert das mal auszuprobieren, gibt es andere "Tipps" die sich nicht negativ auf eine eventuelle noch nicht genau bestimmte Krankheit auswirken könnten, und die wir somit mal getrost neben unseren ständigen Tierarztbesuchen ausprobieren könnten?
Der einzige inkontinente Hund den ich jemals hatte war mein uralter Milou, und bei ihm war es eine "Tröpfcheninkontinenz", und nicht solche Sturzfluten wie bei Amy jede Nacht in den Hundekörbchen (oder wahlweise auch im Bett, falls sie mal wieder verbotenerweise in meinen Arm geklettert ist ) landen. Ich habe also mit dem Thema absolut keine Erfahrungen, und würde mich freuen, wenn es den ein oder anderen hier gebe, der irgendwelche Erfahrungen/Ratschläge für mich parat hätte.
Lg!
sina