Benji ganz krank

Nicht böse sein, wenn ich mich rar mache....aber ich kann derzeit kein Tierleid ertragen....vor wenigen Tagen mein Kater gestorben, am gleichen Tag Benji vollständig erblindet ----DAS ist zu viel für mich.

Gestern neue Werte bekommen...etwas besser als zuvor...zumindest können wir sagen das die Nieren wieder besser - wenn auch noch nicht perfekt - arbeiten.
Nun hat er leider Blut im Stuhl....ich werde langsam wahnsinnig....wenn es einem nicht so sehr das Herz zerreissen und die Kraft nehmen würde.

In einer Woche möchte ich den neuen Leish-Titer....wenn dieser auch niedriger ist besteht Hoffnung....bisher ist alles ungewiss..dabei machen wir alles was in unserer Macht liegt....nur Benji muß wieder mehr kämpfen...seit dem er das Augenlicht verloren hat resigniert er ....und gerade jetzt wo der Umzug anliegt....wo wir ein schöneres heim gefunden haben...endlich wieder Hundegerecht....

Ich glaube wir brauchen wirklich mal alle Daumen und Pfoten gedrückt, die wir nur bekommen können.

Benji hat es nicht geschafft...er ist letzte Woche Donnerstag gestorben.
Einen Thread im Regenbogenbereich kann ich noch nicht eröffnen...das packe ich nicht.
Sei Körper liegt nun auf dem Laher Friedhof, ich sitze Tag für Tag an seinem Grab....es tut so verdammt weh...er war mein Engel....fühle mich so verdammt alleine....wollte das er mit umzieht...wollte das er das Schöne dort alles erlebt...die letzten 2 Jahren waren doch so stressig,nun sollte alles besser werden...und nun ist er nicht mehr da....ich komme damit nicht klar...weiß nicht wie ich weiter machen soll.
Der Umzug ist verschoben...vielleicht nächste Woche....ich kann momentan einfach nicht....

Liebe Drea,

würde Dich jetzt gerne festhalten und mit Dir weinen...

Benji ist über die Regenbogenbrücke gegangen, aber bestimmt nicht, ohne Dir zu sagen,dass er immer bei Dir ist.....

mitfühlende Gedanken
Claudia

Hallo Drea,

ich bin sehr neu in diesem Forum und kenne die Geschichte von Benji nicht, kann aber Deinen Schmerz nachvollziehen. Ich selbst habe vor genau einem Jahr meine Epagneul bleu de Picardie-Hündin Rita an LM verloren. Kurz zu ihrer Geschichte: Wir fanden sie 2002 beim Wandern in der Provence in einer Schlucht, in die sie offenbar wegen ihrer Krankheit geworfen worden war. Wir nahmen sie mit, behandelten sie umfangreich und intensiv übrigens auch mt Hilfe von Torsten Naucke, einem guten Bekannten, wir sind auch seit Gründung Mitglied von Parasitus Ex, das auch das Leishmanioseforum (http://www.leishmaniose-forum.de) betreibt.
Trotz aller Maßnahmen brach die LM 2005 wieder (und das praktisch nur an Organwerten erkennbar) aus. Dann das übliche Nierenversagen, etc. Im August 2007 mussten wir sie gehen lassen.

Ich selbst habe bis heute ihren Tod nicht verwunden. Das Schlimme an LM ist, dass man dazu verdammt ist, seinem Hund beim Sterben zuzusehen und kann praktisch nichts machen. Man fühlt sich quasi schuldig daran, dem Hund nicht zu helfen, obwohl auch der beste TA es nicht mehr kann.

Eines ist wichtig: Führe Dir vor Augen, dass Du bei einem LM-chen nur versuchen kannst, ihn stabil zu halten und einen Ausbruch infolge von Stress, schlechter Ernährung, Impfung oder Operation zu verhindern. Du gibst einem LM Hund Zeit, die er ohne Behandlung nicht gehabt hätte. Diese Zeit bezeichne ich immer als den "Bonus" unserer LM-chen, sie wurde uns geschenkt...in unserem Fall etwa 5 Jahre, von denen ich keinen einzigen Tag missen möchte. Diese Tage sollte man genießen und nutzen, wem nutzen die Tage, von denen man nicht weiß, ob man sie überhaupt gemeinsam erleben wird.

Mein Plädoyer übrigens: Bei Verdacht auf oder Diagnose von LM, ab ins Leishmaioseforum und lesen, lesen, lesen. Meistens kann man noch eine Menge schöner Zeit gewinnnen, man muss nur wissen wie. Leider wissen viele TAs es nach wie vor nicht. Und nehmt Hunde nicht unnötig mit in Risikogebiete (Somerurlaub im Süden!) oder vermindert das Risiko (Scaliborhalsband, Abends nach drinnen, Moskitonetze, etc.). Ich Habe im Leishmaioseforum schon so viele Fälle von sterbenden Urlaubs-LM-Hunden mitbekommen, dass mir schon davor graut...

Grüße Michael, Tanja, Icona, Gaststar Mattes und Rita im Herzen

Leihe mir ein Tier

"Ich will dir ein Tier für eine Weile leihen",
hat Gott gesagt.
"Damit du es lieben kannst, solange es lebt
und trauern, wenn es tot ist.

Ich kann dir nicht versprechen, dass es bleiben wird
weil alles von der Erde zurückkehren muss.
Wirst du darauf aufpassen, für mich,
bis ich es zurückrufe?

Es wird dich bezaubern
um dich zu erfreuen,
und sollte sein Bleiben nur kurz sein,
du hast immer die Erinnerungen
um dich zu trösten.

Willst du ihm alle deine Liebe geben
und nicht denken, dass deine Arbeit umsonst war?
Und mich auch nicht hassen
wenn ich das Tier zu mir heim hole?"

Mein Herz antwortete:
“Mein Herr, dies soll geschehen!
Für all die Freuden, die dieses Tier bringt
werde ich das Risiko der Trauer eingehen.

Wir werden es mit Zärtlichkeit beschützen
und es lieben, solange wir dürfen.
Und für das Glück, das wir erfahren durften
werden wir für immer dankbar sein.

Aber solltest du es früher zurückrufen,
viel früher, als geplant
werden wir die tiefe Trauer meistern
und versuchen, zu verstehen.

Wenn unser geliebtes Tier
diese Welt voll von Spannung und Zwietracht verlässt,
schicke uns doch bitte eine andere bedürftige Seele
um sie ihr Leben lang zu lieben."

- Verfasser unbekannt -