DAS LETZTE - Arme Füchse

  • Sowas im Jahr 2009 ... mitten in D ...

    http://www.wdr.de/tv/westpol/sen…1/fuchsjagd.jsp


    Zitat

    Lebende Trainingsobjekte für Jagdteckel

    Tierschützer sind alarmiert: Auf ganz legale Weise werden in Deutschland seit Jahren Füchse einem grausamen Ritual ausgesetzt. In einer eigens dafür konzipierten Anlage dienen sie als lebendes Trainingsobjekt für Dackel, die für die Fuchsjagd ausgebildet werden. Auch wenn die Dackel am Ende nicht zubeißen - die Füchse durchleiden Todesängste.

    ....
    Die Tunnelbauten lassen für Thomas Nachtigal dann keinen Zweifel, dass hier Jagdhunde abgerichtet werden - an lebenden Füchsen. Für den Tierschützer ein Schock. "Wenn ich meine Hunde so halten würde wie der Betreiber die Füchse hält, dann käme ich vor Gericht. Mir würde eine Strafe aufgebrummt werden und ich hätte Tierhaltungsverbot bis an mein Lebensende. Und das zurecht."
    ...
    Tierschutzgesetz. Doch das Gesetz lässt Interpretationsspielräume. In Paragraph 3 heißt es: "Es ist verboten (...) ein Tier auf ein anderes Tier zu hetzen, soweit dies nicht die Grundsätze weidgerechter Jagdausübung erfordern." Genau damit rechtfertigen die Betreiber die Schliefenanlagen.

  • und dies ist das Ergebnis-ein toter Hund von Thomas....

    Zitat:

    In was für einer Welt leben wir hier eigentlich?

    Am 24.09.2009 ging ich in Neuss, hinter einem real-Markt in Neuss an der Bataverstraße gegen 18:00Uhr mit unseren 3 Hunden spazieren. Ich bermerke sehr viele Jäger -etwa 22-24 - die sich um eine Rübenerntemaschine postiert hatten um alles abzuknallen, was vor dieser Maschine flüchtete.

    Ich ging daran vorbei. Auf einmal kam ein alter Jäger hinter mir hergelaufen und schrie: "Die Hunde hier anleinen!"
    Ich sagte: Die stehen doch direkt bei mir, hier ist keine Leinenpflicht (es sind Wirtschaftswege an der Stelle und die Hunde haben unter 40cm Schulterhöhe). Er kam näher und stank stark nach Alkohol. Er brüllte weiter: " Jetzt habe ich dich. " Und griff nach meinem T-Shirt in Brusthöhe.
    Es kamen drei weitere Jäger dazu umstellten und brüllten mich an: "Jetzt haben wir dich du Schwein, machst immer Anzeigen jetzt haben wir dich." Warum machst du hier Fotos?"
    Fotos hatte ich gar keine gemacht ....leider. Wie den auch: Ohne Kamera?!
    Ich rief panisch die Polizei an -kam aber nicht dazu zu reden, weil die Jäger mich und meine Hunde bedrängten und begannen hinter mir herzulaufen. "Du Schwein bleib stehen.Hunde an die Leine" riefen sie. Sie waren wie von Sinnen. Ich hatte Angst. Meine Hunde liefen panisch vor den 4 brüllenden Männern davon.
    Ich flüchtete. Während der Flucht vermisste ich einen meiner Hunde -die Kiwi. Die Männer schrien und verfolgten mich. Gegen 4 alkoholisierte und völlig enthemmte Verfolger hatte ich keine Chance. Die wollten mich ohne Zweifel sozusagen plattmachen.
    Ich rief und rief nach meiner Kiwi und sie kam nicht. Die Jäger verspotteten mich: "Dein Hund ist in der Sandgrube, hahaha. Der ist weg. Das hasst du von deinen Anzeigen. Jetzt zeigen wir dich mal an, hahahahaa." Keiner sagte: Stop! Nachtigal ist ein A****loch, aber dem Hund tun wir nichts.
    Ich jammerte: "Ich will nur meinen Hund, bitte! Lasst mich zu meinem Hund! Sie hat doch nichts getan." Ich war völlig alleine mit den etwa 22-24 feigen Jägern, es waren keine weiteren Passanten vor Ort. Wahrscheinlich wegen der vorausgegangen Treibjagd.
    Ich brachte meine anderen beiden Hunde zum Auto in Sicherheit um alleine weiter nach meiner Kiwi zu suchen. Ich fand sie nicht. Die Polizei rief mich an und fragte, ob ich der wäre, der seinen Hund vvermisst. Ich bejahte. "Wir haben ihren Hund. Er ist bei der Autobahnpolizei, kommen sie zur Bataverstraße." sagten mir der Beamte. Dann gab es mehrere Anrufe: Ein hin und her began. Mal hieß es es hat eine Unfall mit Verletzten Personen gegeben, mal: dem Hund geht es gut.

    Kiwi ist tot.

    Kiwi ist auf ihrer panischen Flucht vor den brüllenden Jägern ist sie auf die 2 Kiometer entferne Autobahn gelaufen. Ich vermute, dass die Jäger sie, nachdem sie sie von mir getrennt haben irgendwie in totale Panik versetzt -oder ihre mitgeführten "Deutsch Drahthaar" auf sie gehetzt haben.

    Sie ist mir noch nie weggelaufen, egal was war: Ich gehe jeden Tag Morgen 2 Stunden und Abends 2 Stunden mit unseren Hunden -jeden Tag. Nie ist einer meiner Hund weggelaufen.

    Ich war alleine als die Jäger mich verfolgt haben -das einzige, was als Beweiss bleibt ist die Tonaufzeichnung des Notrufes: Auf dem ist mit das Brüllen der feigen Männer zu hören und gespeichert. Alleien die "Aufforderung" meien Hund anzuleienn stellt eine NÖTIGUNG da: Die Hunde dürfen da (auf diesen Wegen) laufen und Hobbyjäger (Hobby!!!) sind KEINE Amtspersonen. Auch wenn diese sich gerne so aufspielen.

    Das panische Flüchten unseres immer sehr lieben, zuverlässigen und nie auffälligen Hundes über 2 Kilometer ist mit der Treibjagd mit den aktenkundigen lautstarken Beschimpfungen eindeutig in Verbindung zu bringen.


    Ich habe Anzeige gegen Unbekannt wegen Bedrohung (Par. 241 StGB) u.a. erstattet. Die Kriminalpolizei und einige weitere Behörden sind wirklich sehr engagiert.


    An alle, die jetzt anonym als "Gast" getarnt rumlästern wollen: Ihre IP Adresse verrät einiges über Sie, OK?!

    Allen anderen: Vielen Dank, ich verabschiede mich hier (aus dem Meerbusch-Forum) und wünsche keinem, der seinen Hund liebt, dass er ihn/sie auf diese Art verlieren muss.


    Mit freundlichen Grüßen
    Thomas Nachtigal

    http://www.sheltiepix.de


    http://www.express.de/nachrichten/re…rtikel_12538116

  • Ich bin platt, sauer, aufgebracht und es fehlen mir echt die Worte 8o

    So was kann und darf einfach nicht sein ;(.

    Völlig geschocke Sandra

    ***Dieser Beitrag unterliegt dem Urheberrecht, forenfremdes Zitieren, Kopieren und Weiterverbreiten auch von Auszügen ist nicht erlaubt.***

  • Das lebende Tiere als Trainingsobjekte für Jagdhunde dienen, ist ein absolutes Unding und indiskutabel.

    Was dem Herrn Nachtigal da passiert ist, geht nich in meinen Kopf. Ich kann es mir beim besten Willen nicht vorstellen, wobei ich keineswegs behaupten will, dass es nicht passiert ist.

    Zitat


    welcher Hundebesitzer hat nicht schon so seine Erfahrungen gemacht
    mit diesen Jägern ?


    Und das ist mal wieder eine überflüssige Verallgemeinerung.

    Ich war so manches mal gestrandet doch ich stand wieder auf
    Und auch am Boden zerstört hörte ich nie damit auf
    Zu wissen, dass ich mich, was immer kommt, ergeben muss
    Und wenns noch schlimmer kommt, dann weil ich es erleben muss
    -Thomas D

  • Ich weiß von einer Jägerin aus Meerbusch, dass Herr Nachtigal dort auf der Beliebtheitsskala ganz unten angesiedelt ist.

    Ich bin ja auch eher ein Jagdgegner und sein Engagement ist schon sehr lobenswert. Auch er ist ja nicht generell gegen die Jagd, sondern gegen die ewig gestrigen mit der Freude am Töten.

    Aber in dieser Situation wäre das einzige richtige gewesen: Hunde anleinen und woanders gehen! Es bringt gar nichts, auf seine Rechte zu bestehen. Im Gegenteil, es ist ein Hund sinnloserweise ums Leben gekommen.

    Sobald ich in der Nähe Jäger wahrnehme, suche ich mit meinen Hunden das Weite. Ich will sie solchen Situationen nicht aussetzen.

    LG Barbara

    für Kiwi :kerze:

    Einmal editiert, zuletzt von krinja (10. Oktober 2009 um 12:42)

  • Zitat

    Original von Julia
    Was dem Herrn Nachtigal da passiert ist, geht nich in meinen Kopf. Ich kann es mir beim besten Willen nicht vorstellen, wobei ich keineswegs behaupten will, dass es nicht passiert ist.
    .

    Ein Blick auf google Map zeigt, dass die A52 im fraglichen Bereich nur etwa 500m vom real-Markt entfernt ist. Eine Entfernung von 2km vom Ort der Geschehens zur Autobahn bedeutet wesentlich weiter weg vom real-Markt.

    Ich habe eine ähnliche Erfahrung mal hier mit unseren Dorfjägern gemacht - ebenfalls ein Rudel älterer bis steinalter und aufgrund rituellen Alkoholkonsums im fortgeschrittenenen Stadium nicht mehr fahrtüchtiger Herren mit Gewehr (ich frag mich immer, warum die zwar fahruntauglich im Sinne des Gesetzes sind, aber immer noch Flinten abfeuern dürfen). Auch diese Treibjagd war wohl auf Hasen und Kaninchen aus und befand sich im Feld, während ich mit meinen - unangeleinten - Hunden auf der Strasse unterwegs war.
    Einer der Herren rief mir zu, meine Hunde anzuleinen, ich widersprach freundlich, ich hätte sie ja unter sicherer Kontrolle und würde den Feldbereich nicht betreten, meine Meute ging aufmerksam bei Fuß. "Die musch ooleine, bei de Hund weiss ma nie!!" Sprachs und im selben Moment schoß sein Deutsch Drahthaar auf meine Vorhut, nämlich Linda, zu. Sprach ich: "Rufen Sie Ihren Hund zurück!"
    Nun, Herrchen rief, Deutsch Drahthaar auf Speed verwechselte Linda wohl mit irgendeinem Raubzeug, hatte die Ohren auf Durchzug und verringerte die Distanz zu Linda schnell und drohend.
    Jägerherrchen brüllte mit hochrotem Kopp nach seinem Hund, ich brüllte "Wie war das mit Gehorsam??!!" Linda trat den Rückzug zu mir an und ohne Kommando oder Zutun von mir bauten sich Charles und Camilla vor dem Jagdhund auf und sahen plötzlich aus wie Stachelschweine, so hatten die die Bürste gestellt.
    All das in Sekunden. Der Rest der Jägerschaft lachte sich in sicherer Entfernung halbtot, meine Meute drohte in einer Überlegenheit von Drei zu Eins den durchgegangenen Jagdhund an und der war zur Salzsäule erstarrt, als er realisierte, dass er sich wohl übernommen hatte.
    Herrchen tobte mittlerweile im Falsett, ich betete, dass meine Meute ja nicht durchstartete, leinte mit vorgetäuschter Ruhe einen der Löwen an, und der Drahthaar drehte irgendwann ab.
    Und wir stolzierten alle vier mit leicht gesträubtem Fell weiter unseres Weges, während der Jäger sich den Spott seiner Kollegen anhören durfte.
    Aber ich mach seither trotzdem gigantische Bögen um Treibjagden und würde mich nie mehr mit mehreren unangeleinten Hunden in die Nähe einer Jagdgesellschaft begeben.

  • Wie furchtbar! 8o

    Aber alles hat mehrere Seiten: ich kenne einige Jäger, die Hunde aus dem Tierschutz haben - keine Jagdhunde, sondern einfach schwierige Hunde, die dort ein wunderbares Zuhause gefunden haben :hundistreicheln:

    Und dann mal grundsätzlich: Wildtiere können nicht mal eben zum Tierarzt gehen! Hat mal jemand einen einjährigen Hirsch gesehen, der von Rachendasselfliegen befallen war: von innen aufgefressen, nicht mehr Trinken oder Essen könnend - Luftnot: statt 90kg noch 35kg!!! Hat hier jemand schon mal so etwas gesehen? Ich war froh, dass ein Jäger das arme Tier erlöst hat, nachdem ich es gemeldet habe.

    Es sind nicht alle Jäger böse und nicht alle Tierschützer gut.

    Hindernisse sind die furchterregenden Dinge, die man sieht, wenn man den Blick vom Ziel abwendet!
    Auschwitz fängt da an, wo einer im Schlachthof steht und sagt: "Es sind ja nur Tiere" - Theodor W. Adorno (Philosoph)

  • Zitat

    ich frag mich immer, warum die zwar fahruntauglich im Sinne des Gesetzes sind, aber immer noch Flinten abfeuern dürfen

    Das frage ich mich allerdings auch!

    Zitat

    Es sind nicht alle Jäger böse und nicht alle Tierschützer gut.

    Da stimme ich dir zu. Verallgemeinerungen bringen da gar nichts.

    Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Es ist ja schließlich sein´s !


  • Ja, es gibt leider viele Jäger, die sich an die gesetzlichen Vorgaben nicht halten (Alkohol, etc.) - diese werden aber zunehmend mehr ausgekanzelt. Trotzdem gibt es jedes Jahr zahlreiche Todesfälle bei den im Herbst organisierten Treibjagden (Mensch und Tier!).

    Aber es gibt auch die *guten* Jäger! Wirklich! Z.B. die vom ökologischen Jagdverband - wenn man mit denen zusammen agiert, dann kommt man am Ende zum gewollten Resultat.

    Bitte nicht alle Jäger über einen Kamm scheren......

    Hindernisse sind die furchterregenden Dinge, die man sieht, wenn man den Blick vom Ziel abwendet!
    Auschwitz fängt da an, wo einer im Schlachthof steht und sagt: "Es sind ja nur Tiere" - Theodor W. Adorno (Philosoph)

  • Verallgemeinern ist wirklich völlig fehl am Platz.
    Es gibt solche und solche, auch bei Tierschützern und anderen Hobbyisten.

    Allerdings hatte ich auch schon so mein Erlebniss mit Chaotenjägern.

    Ganz ehrlich meine Meinung zu Hernn Nachtigalls Erlebnis. Dass Kiwi sterben musste, daran trägt er auch Mitschuld. Bei so einer Horde Idioten wären meine Hunde sowas von schnell an der Leine und ich wäre weg.
    Manchmal ist es einfach klüger, den Rückzug anzutreten. Vor allem dann, wenn man seine Hunde dabei hat.