Nach vier bzw. fast fünf Wochen mit Brösel ist es an der Zeit, was vom Opa zu berichten.
Opa Brösel hat sich schnell eingelebt und die Wohnung in Beschlag genommen. Schon am nächsten Tag hab ich meinen Stammplatz wechseln dürfen, weil Opa Brösel diesen Stuhl als seinen Liegeplatz auserkoren hat.
"Echt bequem, kein Wunder ist Sie die ganze Zeit drauf gesessen."
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Abends, Bettgehzeit, ich noch auf Toilette, komme zurück, liegt das Bröselchen auf meinem Kopfkissen und wedelt mich an. Ok, ist ja nicht so, dass ich kein weiteres Kissen habe.
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Futter aus dem Napf kommt nicht in Frage. Erwachsene wollen einen Teller und Trockenfutter ist schon mal gar nichts für einen gestandenen Hundemann. Sowas nimmt man vielleicht mal gnädig aus der Hand.
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"Hundcouch??? Was bitte soll das??? Die andre Couch ist größer."
"Hm, irgendwie reicht mir die Couch nicht..."
"... die da drüben ist größer - mal ausprobieren ..."
"... gefällt mir schon besser ..."
"Na also, genau die richtigen Größe für nen Dackelmann."
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Hier noch ein paar Spaziergangbilder.
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Vorgestern abend hat mich das Kerlchen schwer geschockt. Er schien nicht mehr zu wollen. Mit Futter war es von Anfang so ne Sache, also hab ich mir noch nichts weiter bei gedacht, als er sein Futter mal wieder verweigerte. Als er abends auch nichts wollte, griff ich zur Notration Wienerle. Auch das verweigerte er.
Gestern dann gleich morgens zum TA. Nach 4 Stunden waren wir dann wieder draußen und ich total niedergeschlagen.
Lunge fast komplett zu;
Leber derart vergrößert, dass sie den Magen zur Seite drückt;
die Magenschleimhaut stark angegriffen;
schwere Niereninsuffizienz.
Bröselchen bekam noch eine Infusion, dann sind wir heimgefahren.
Heute morgen:
Brösel frisst wie ein Scheunendrescher.
Flitzt die die Treppe runter und springt von der voletzten Stufe.
Rennt durch den Wald, begrüßt eine Schulklasse und flitzt weiter.
Wieder zu Hause, will er nochmal Futter.