...von Katzen, Hunden und anderen Glücksfellen! (Claudi´s Geschichten)

Und bald sah man überall nur behagliche Gelassenheit...

Als dann für das vergangene Wochenende und die darauffolgenden Tage schönes warmes Wetter (und nachts auch durchgehend zweistellige Temperaturen gemeldet wurde und da ich ein paar Tage Urlaub hatte, beschloß ich, am Samstag erstmals ALLE Katzels mitzunehmen und bis Dienstag durchgehend dort zu bleiben. Damit sollte der Streß insbesondere für Lino (handscheu), Cookie (ängstlich) und Luna (blind) minimiert werden, da sie nicht an einem Tag zweimal transportiert werden mußten.

Und wie es so immer ist...im Vorfeld macht man sich "einen Kopp" und überlegt und plant...und dann kommt doch alles ganz anders...!
Ich hab mir besonders bzgl. Lino schon monatelang Sorgen gemacht, ob und wie ich ihn jemals in nen Kennel bekommen sollte und hatte tatsächlich schon einen Nagerkäfig für Linos Transport über eBay erstanden (der Gedanke war, das Gitter-Oberteil über ihn zu stülpen, um ihn nicht mit den Händen bedrängen zu müssen...)...der wartet seitdem im Keller auf seinen Einsatz.

Und dann ...hab ich einfach den Kennel genommen und oben geöffnet aufn Boden gestellt, Lino gepackt und reingesteckt...fertig. Er war so überrascht, dass er nur kurz gefaucht hat...da war er schon eingetütet.

Also bin ich dann mit acht Katzels ins Mökki gefahren.

Hier Lino bei den ersten Schritten im Gehege...

...und wenig später Kumpels im Sandkasten.

Die erste Nacht brach an.

Wenn demnächst warme Sommernächte sind, dürfen sie natürlich auch nachts im Gehege sein (dann bleibt die Türe auf), zur Zeit ist das noch zu kalt, also mußten sie nach Sonnenuntergang ins Mökki, ich hatte auch den Radiator aufgestellt und so hatten wir es mukkelig warm.

Anfangs war große Verunsicherung...

...bis dann jeder für die Nacht sein Plätzchen gefunden hatte.

Willow, Remy und Ravi unter der Bettdecke...

...Luna im Leuchtturmbettchen..

...Lino im Sessel neben meinem Bett...

...Cookie und Pummi auf der Theke...

...und der Herr Frodo schön kuschelig auf der Truhe neben dem Radiator!

Und die restlichen vier Tage...

...haben sie es sich einfach gut gehen lassen...!

Die Geschichte von Zlatin

Hallo ich bin Zlatin!

Schmutzig, verhungert, krank, mit leerer Augenhöhle und gebrochener Pfote, von Wunden übersät…verzweifelt.

Ich war nicht immer so…

…Menschen haben mir das angetan!

Ich bin ein Streunerkater aus Bulgarien.
Hier gibt es Tausende wie mich… Katzen und Hunde … die Weggeworfenen, die Unerwünschten, die „Hau ab, räudiger Streuner“…! Für uns bedeutet das ein Leben in Hunger, Kälte, Angst, Leiden! Die meisten von uns sterben jung.

Ich bin nicht mehr jung! Irgendwie habe ich es geschafft, diesen Wahnsinn bis heute zu überleben. Ich habe nur noch zwei Zähne und böse entzündetes Zahnfleisch.

Ich lebte auf der Strasse… vor einem Laden. Die Menschen dort kannten mich.

Anfang September verschwand ich. Als ich vor wenigen Tagen wieder auftauchte, sah ich so aus.

Gute Menschen brachten mich zum Tierarzt.
Der Tierarzt bestätigte die grausame Vermutung: ich bin mißhandelt und gefoltert worden! Mein Auge wurde herausgeschnitten, meine Pfote gebrochen und zerschnitten und auch am Bauch und am Schwanz habe ich viele Wunden.

Und jetzt sitze ich hier. Seht mich an!
Es wird kalt, der Winter kommt. Wie soll ich in meinem Zustand einen weiteren harten bulgarischen Winter überleben?
Ich weiß es nicht.
Ich bin so müde…!

-----------------------------------------------------

Ich habe Zlatis Foto Anfang der Woche auf FB gesehen...mit seiner leeren Augenhöhle und seinem verzweifelten Blick hat er mitten in mein Herz gesehen.

Innerhalb weniger Stunden waren seine Retterin Nadya und ich uns einig und nun hat die kleine verlorene Streunerseele zwei Schutzengel.

Er hat nun ein Pflegezuhause, seine Wunden und Krankheiten können behandelt werden und er kann sich erholen.

Und ich freue mich unendlich darauf, ihn hoffentlich irgendwann in meinen Armen halten zu dürfen!

Zitat von ekbrand

... dieser traurige, verlorene Blick

Ja...er hat mein Herz berührt...

...und ich habe mir diese Adoption gut überlegt (und kann sie stemmen) und schon länger sehr sorgfältig gesucht...bei meinem Lazarett kann ich nicht "jedes" Tier nehmen...Zlatin scheint von seinem Krankheitsbild zu passen und er hat es so sehr verdient!

Es werden mindestens noch zwei Monate vergehen...er ist eine kleine Baustelle. Nadya lässt ihn jetzt dort behandeln und er wird gepäppelt und hoffentlich in einigen Wochen reisefähig sein. Und wenn nicht, unterstütze ich ihn weiter vor Ort!

Er wird nie wieder auf die Strasse müssen!!!