Sally - weibl., kastr., geb. 02.2014

Sally …… und das verlorene Leben

Sally wird im Februar 10 Jahre alt, im Juli diesen Jahres wird sie ein trauriges Jubiläum feiern: 10 Jahre ist sie dann gefangen im städtischen Shelter von Gherla, Nordwestrumänien. Wie kann es sein, dass diese menschenbezogene, freundliche Hündin es nicht schafft, den Weg heraus dem Shelter und hinein in ein behütetes Leben in einer Familie zu finden?

Sally und das verlorene Leben.
Sally und das nächste traurige Jubiläum?
Oder wird sich für Sally doch noch alles zum Guten wenden?

Uns stellt sich die Frage: Machen wir zu wenig Drama um unsere Hunde? Es scheint uninteressant zu sein, einen Hund aus einem Shelter zu adoptieren, das kein „Tötungsshelter“ ist. Sind unsere Hunde zu sicher? Sie sind doch satt, es geht ihnen doch gut, warum soll man sie adoptieren?

Beim Besuch im Shelter im vergangenen August hat Sally sich so sehr über Nataschas Nähe, über Nataschas Umarmung gefreut. Für einen kleinen Moment hat sie vergessen, dass ihre Lebenszeit abläuft und es immer noch keine Aussicht darauf gibt, daß sie jemals dieses unwürdige Leben in Gefangenschaft hinter sich lassen darf.

Sally kam als Welpe ins Shelter, mit geschätzt fünf Monaten. Sie kennt nur Gitterstäbe, das gefangen sein auf Beton, gefühlt nie enden wollendes Gebell, Hitze im Sommer und Kälte im Winter. Eine große Schüssel Futter am Tag, das ist ihr einziger Lichtblick – seit fast schon 10 Jahren.

Sally ist nun keine junge Hündin mehr. Aber noch bleibt Zeit, den letzten Lebensabschnitt dieses Lebens glücklich und geborgen in einem eigenen Zuhause zu erleben. Sally gibt nicht auf, noch nicht. Sie weiß ja nichts davon, dass ihr Leben hätte auch ganz anders hätte aussehen können – wäre sich nicht im falschen Land geboren.

Sallys Lebensuhr läuft ab – ihr Leben darf nicht im Shelter und in Gefangenschaft enden!

Sally ist im Februar 2014 geboren, hat ca. 50-55cm Schulterhöhe und ist bereits gechipt, geimpft und kastriert.
Die Vermittlung und Ausreise erfolgt über den Tierschutzverein "Pro Canes et Equos".

Für Sally suchen wir ausschließlich ein endgültiges Zuhause.

Wichtige Daten im Überblick:
* Hündin
* geb. Februar 2014
* ca. 50-55 cm
* kastriert * verträglich mit Artgenossen * liebt den Menschen * im städtischen Shelter in Gherla, Nordwestrumänien
* Katzenverträglichkeit kann nicht zuverlässig getestet werden
* endgültiges Zuhause gesucht

Vermittlerkontakt/Fragen: Ulrike Worringer
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Tel.: 0171-1817071
eMail: Ulrike.Worringer@T-Online.de

https://www.facebook.com/ProCanesEtEquos/

Zitat von Donnas Spaziertante

Die Fotos sind ganz toll und erwecken eine Art "Beschützerinstinkt" für die alte Hündin Sally. Ich hoffe für sie, dass sich jemand findet, der sie aufnehmen kann. Die Daumen sind gedrückt!

Hier (wie generell allgemein bei den Tierbeschreibungen im Forum ) würde ich mir jedoch detailliertere zuverlässige Auskünfte über den Gesundheitszustand und das Verhalten wünschen, potentielle Adoptanten vielleicht auch.

Z..B.: sind irgendwelche Krankheiten oder Behinderungen bekannt, die berücksichtigt werden müssen? Sehschwäche, Hörbehinderung? Kann die Hündin noch ein paar Stufen steigen oder benötigt sie zwingend ein ebenerdiges Zuhause?

Wie steht es um den Jagdtrieb? Kann die Verträglichkeit mit anderen Haustieren (Katzen/Vögel) keinesfalls getestet werden?

Solche Auskünfte halte ich für sehr wichtig bei einer "Fernadoption" ohne vorheriges Kennenlernen.

Hintergrund: Bekannte hatten 2022 einen älteren Hund (8) aus Rumänien aus einem deutschen Tierheim zu sich nach Hause geholt, der als sehr ruhig, genügsam und sozialverträglich galt. Leider hat er die vorhandene 15 Jahre alte Hauskatze wohl für einen Sonntagsbraten gehalten und mehrfach dermaßen attackiert, dass die Katze tierärztliche Behandlung benötigte und der Hund LEIDER ins Tierheim zurückgegeben werden musste. Sehr traurig, das sollte nicht passieren.....

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Ich behaupte nicht, natürlich dass Sally auch so eine Kandidatin ist, aber es ist und bleibt ein großes Risiko, wenn schon andere Tiere im Haushalt vorhanden sind und man nichts erfahren kann.

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Liebe Elisabeth,

das ist ja klar dass wir diese Informationen (bis auf den Jagdtrieb) haben und - sollten sich Interessenten melden - mit diesen auch besprechen. Wir haben nichts zu verheimlichen und spielen mit offenen Karten. Immer schon. Denn letztlich soll jede Vermittlung eine triple-win-Situation sein. Für den Hund, die Adoptanten und den Verein als Vermittler.

Aktuell geht es aber erst einmal darum, dass Sally überhaupt gesehen wird, was bisher nicht der Fall war, und aufgrund ihres Alters, der vielen Jahre im Shelter und ihrer Fellfarbe auch sicherlich weiterhin schwer sein wird.
Unsere Erfahrung ist, dass die Leute bei zu viel Text einfach "abwinken" ... leider.

- bei Sally sind keine Krankheiten und Behinderungen bekannt
- die Augen sind noch gut, und hören tut sie - soweit man das in einem shelter bei dem Lärm beurteilen kann, auch gut.
- Sie braucht kein ebenerdiges Zuhause, sie springt noch problemlos auf die Hundehütten die im Zwinger stehen. Ein Zuhause im 5. Stock ohne Aufzug werde wir jedoch nicht befürworten für eine 10 Jahre alten Hund, das ist ja selbstredend.
- Die Verträglichkeit mit Katzen kann im öffentlichen Shelter leider nicht getestet werden, deshalb würden wir auch nicht an einen Haushalt mit Katzen vermitteln.
- tatsächlich ist es nicht so dass wir - sollte es so gar nicht klappen - uns nicht kümmern. Dann suchen wir gemeinsam mit den Adoptanten nach einen anderen Lösung. Was wir aber nicht machen können ist, den Hund von jetzt auf gleich abzuholen.

Wenn sich jemand für Sally melden sollte, so ist das - von beiden Seiten - völlig ergebnisoffen. Wir haben immer wieder Menschen/Tierschützer vor Ort die die Hunde "testen", Ende Februar wird unserer Vereinsvorsitzende dort sein. Wir lassen die Hunde an der Leine laufen und filmen, letzt ist die Sheltertierärztin mit einem Hund sogar Auto gefahren. Auch das Verhalten im Auto wurde gefilmt. Die Hunde sind alle sehr verträglich, sonst würden sie im Shelter gar nicht überleben. Im Shelter selbst leben drei mit der Flasche aufgezogene Herdenschützer, frei im Sheltergarten. Sprich wir sehen auch hier wie Sally auf diese Hunde und diese Hunde auf Sally (und alle anderen zu vermittelnden Hunde) reagiert.

Wir sind ein kleiner Verein der sehr, sehr sorgfältig vermittelt, das wird auch durch unsere überschaubare Anzahl an Adoptionen belegt. Wir vermitteln nicht um und dann den Orden "Bester Vermittler des Jahres" an die Brust heften zu können. Das machen leider erstaunlich viele im Tierschutz, ist aber nicht unser Ansatz.

Ich weiß, was das bedeutet einen Hund direkt zu adoptieren, meinen Vasilek aus Moskau habe ich aufgrund eines einzigen Fotos adoptiert. Als ich mit ihm vor meiner Haustüre stand bin ich kurz erschrocken und dachte "Huch, jetzt hast du einen Schäferhundmischling.". Es gab keinerlei Probleme. Das größte Problem - bis heute - war meine erste Hündin, ein Pitbullmix aus einem deutschen Tierheim, die ich 4 Wochen lang persönlich kennengelernt habe. Aber ja, auch diese Hündin hat es bei mir gut gehabt und wir haben den Alltag gut gemeistert.

Ich hoffe ich konnte ein wenig verdeutlichen wie wir vermitteln, und es ist selbstverständlich dass wir mit Interessenten alle relevanten Fragen klären und versuchen ein so realistisches Bild wie möglich vom neuen potentiellen felligen Wegbegleiter zu bekommen. Dass sich natürlich nicht alles im Vorfeld zu 100% klären wird ist auch klar.

Zu Sally: Ich habe sie mehr als nur einmal persönlich im Shelter gesehen und erlebt, und weiß was für eine liebe und zauberhafte Hündin sie ist. Und jetzt wo ihr bester Freund Finch ausgereist ist möchte - nein muss ich noch einmal einen Anlauf nehmen, um Sally die Chance auf ein kleines Stückchen Glück in diesem Leben zu ermöglichen.

Ich möchte nicht dass Sally im Shelter stirbt.