Abraxas, Ex-Ecarisaj Box 166, weißer Rüde, scheu/schüchtern, geb. ca. Sept./Okt. 2019

  • Nuyton wollte auch nicht gerne durch Türen laufen. Und im Wald an schmalen Stellen auch nicht zwischen zwei Bäumen durch. Ich bin dann immer in einem Bogen außen herum gegangen.

    Irgendwann ging es dann und nach seiner Vermittlung wurde er total entspannt.

    Man kann nur vermuten wieso Türen und Tore angstbesetzt sind.

    Abraxas wird es auch irgendwann wagen. Er wirkt auf dem Bild eigentlich ruhig und vertrauensvoll.

    Ich freue mich für euch über diesen tollen ersten Erfolg in Richtung Außenwelt.

    Alles was du fühlst geht durch die Leine <3

  • Ich bin nicht sicher, woran es liegt. Ich schätze, er will einfach seinen vertrauten Bereich nicht verlassen. Er hat ja null Vorstellungen, was ihn da draußen erwartet.

    Wenn wir morgens da stehen schaut er mich ständig prüfend an, so als versuche er in meinen Augen zu lesen, warum er mit mir da raus soll.

    Ich werde in den nächsten Tagen mal eine mentale Reise mit ihm machen und ihm schöne Bilder und das schicken, was ihn da draußen erwartet.

    Natürlich kann ich ihm keine Garantie geben, dass wir nicht vielleicht auch etwas Blödes erleben, die Gefahr ist zwar gering, aber sicher kann man nie sein.

    Abraxas muss alles selbst entscheiden können. Weder sanfter Druck noch Locken noch beruhigendes Zutexten bewegt bei ihm irgendetwas. Nur wenn er selbst es will und als ungefährlich eingestuft hat funktioniert überhaupt etwas. Deshalb musste es ja auch so ewig dauern, bis wir überhaupt so weit kommen konnten wie wir jetzt sind.

    Zum Beispiel wenn er am Tor bellt und ich rufe ihn vom Haus aus. Ich pfeife einmal und rufe dann "Hierhier". Danach ist Stille und es passiert erstmal nichts. Man kann dann bis ca. 15 oder 20 zählen - und dann kommt er freudig angetrabt. Aber er würde nie postwendend kommen oder etwas machen, nur weil ich es von ihm erwarte.

    Er ist da wie eine Katze, steht vor der Tür und will rein und wenn man aufmacht und ihn auffordernd anschaut guckt er teilnahmslos in der Gegend und in der Luft umher und rührt sich nicht von der Stelle. Geht man aber weg und lässt ihn da einfach stehen ist er ruckzuck drin ...

  • Er ist da wie eine Katze, steht vor der Tür und will rein und wenn man aufmacht und ihn auffordernd anschaut guckt er teilnahmslos in der Gegend und in der Luft umher und rührt sich nicht von der Stelle. Geht man aber weg und lässt ihn da einfach stehen ist er ruckzuck drin ...

    Erinnert mich irgendwie an meinen Kater Mio ^^

    Die Nachteule
    (mit der ganzen Menagerie und Tisha im Herzen)

  • Inzwischen ist unser Abraxas seit genau 1,5 Jahren bei uns und wir sind sehr stolz, verkünden zu können, dass wir heute das vierte "Fast-Gassi" absolviert haben :).

    Seit vier Tagen starten wir morgens in voller Montur mit Bauchgurt, Geschirr, doppelter Leine, Führhandschuhen und Leberwursttube mit Herrchen, Rusan und Alaska zur Morgenrunde.

    Leider verlässt unseren Großen dann im offenen Gartentor der Mut ...

    Weiter sind wir daher bis jetzt noch nicht gekommen - aber von der Haustür zum Gartentor klappt schon ganz gut :)

    Super Erfolg ! Ja, die Hunde die sich erstmal nicht anfassen lassen, sind eine wirklich Herausforderung . Habt ihr aber schon tolle Fortschritte

  • Heute morgen ging Abraxas sehr entschlussfreudig mit zum Tor.

    Und tatsächlich - relativ locker und interessiert folgte er der Truppe, ging durchs Tor und durchquerte die Einfahrt bis zur Straße. Die Straße ist bei uns nur ein geschotterter Waldweg und sehr eng. Blöderweise kam genau zum Zeitpunkt, als wir oben an der Ecke angekommen waren, ein Auto.

    Mit Hund muss man sich dann dicht gegen die Hecken oder Zäune der Grundstücke drängen, damit das Auto vorbei kann. Abraxas reagierte natürlich ängstlich, aber da wir gerade noch an der Ecke zur Einfahrt waren ging es ganz gut.

    Also, das Auto hätten wir im Prinzip weggesteckt - a b e r dann kam doch tatsächlich ein riesiger Waldarbeiter-Truck mit schepperndem Anhänger, um bei uns um die Ecke im Wald Baumstämme zu laden. Ich habe noch NIE gesehen, dass diese Riesendinger mit amerikanischen Ausmaßen durch unsere Straße fahren - noch NIE, bis heute ...

    Uns blieb natürlich nichts übrig, als den eiligsten Rückzug in unsere Einfahrt zu starten, denn das Ding kam in ganz schön rücksichtslosem Tempo näher. Alaska und Rusan standen oben in der Einfahrt bis es vorbei war, aber Abraxas hat (verständlicherweise) große Panik bekommen und ich bin mit ihm zurück in den Garten.

    Das war natürlich Riesenkacke. Nun war er erstmal nicht mehr dazu zu bewegen, wieder raus zu gehen.

    Mein Mann ist dann mit den beiden anderen los und ich bin in der offenen Tür stehen geblieben. Ich wollte einfach nicht, dass er diesen ersten mutigen Ruck, den er sich gegeben hatte, nun als so negatives Erlebnis abspeichert.

    Ich stand dann eine halbe Stunde im offenen Tor und habe ihm versichert, dass das Ding zwar laut und beängstigend war, aber trotzdem keine Gefahr für ihn. Ich habe ihm erzählt, dass das Leben halt so ist und man sich den Herausforderungen stellen muss. Jeder muss das ...

    Nach und nach ging er dann wieder zwei Schrittchen raus in die Einfahrt.

    Als mein Mann dann zurückkam blieb er oben mit Rusan und Alaska an der Straße stehen. Es dauerte dann aber trotzdem nochmal 15 Minuten, bis ich Abraxas wieder davon überzeugen konnte, nochmal die paar Meter hoch (also bergauf) zur Straße zu gehen. Er folgt dann nicht der Truppe sondern ist sehr auf mich fixiert.

    Schließlich kamen wir dann doch noch an der Straße an und feierten das alle zusammen überschwänglich mit viel Lob, Begeisterung und einer Runde Tubenleberwurst.

    Zuerst hatte ich gedacht, was für ein Scheiß, muss das Riesending gerade heute kommen. Dann ist mir aber schnell bewusst geworden, dass es ein Glück war, dass es gleich heute und an dieser Stelle kam und nicht an einer engen und ungünstigen Stelle 500 m vom Grundstück entfernt.

    Nun werde ich das ab Morgen anders machen. Alaska und Rusan sollen erstmal mit Herrchen ihr Gassi gehen. Ich warte dann bis sie weg sind und gehe mit Abraxas ins offenen Tor und wenn er mag in die Einfahrt, so lange, bis die drei Spaziergänger zurückkommen.

    Nach und nach kann ich ihnen dann vielleicht ein paar Schritte entgegengehen und wenn die beiden anderen ihr Gassi schon hatten, können wird dann auch alles zusammen noch ein paar Meter vor dem Grundstück hin und herlaufen oder einfach rumstehen (bzw. liegen, Rusan kann ja nicht lange stehen), bis er soweit verstanden hat, dass man bei Gefahr nicht immer gleich heim rennen muss.

    Und erst wenn das gut klappt versuchen wir wieder, mit den anderen mitzugehen.

    So war das, was passiert ist letztendlich doch wieder gut und richtig.

  • Mit guten Ideen und viel Geduld kommt ihr immer einen Schritt weiter.

    Keine Ahnung ob ich es aushalten würde eine halbe Stunde rumzustehen.

    Das musste einfach sein. Er war so freudig mitgegangen und es hat mir ohne Ende leid getan, dass es dann ein doofes Erlebnis wurde.

    Ich wollte unbedingt, dass er es nicht so abspeichert ...

  • Heute war das "Outdoor-Erlebnis" sehr schön.

    Wir haben es so gemacht, wie gestern geplant. Ich bin erst raus, als mein Mann mit den anderen weg war.

    Ganz locker und ohne jegliche Erwartungshaltung meinerseits ist er auch recht schnell durchs Tor gelaufen und in die Einfahrt bis hoch zur Straße. Wir sind dann mal hin und her gelaufen, auch auf die kleine Wiese neben der Einfahrt.

    Als wir dort waren kam Sunny, eine schwarze Cockerhündin (ehemalige Zuchthündin, von der Schlappmühle adoptiert) mit Herrchen vorbei. Sie wird von Abraxas hinter dem Zaun immer übelst verbellt. Heute war er ganz still und ist etwas zurückgewichen. Ich habe auf die Distanz mit dem Herrchen ein paar Worte gewechselt und als sie vorbei waren ist Abraxas interessiert ein paar Meter hinterher gestrolcht.

    Nach einigen Minuten hin und herschauen hat es ihm dann gereicht und wir sind zurück in den sicheren Garten und haben am offenen Tor auf Alaska, Rusan und Herrchen gewartet.

    Es war sehr schön und entspannt.

  • Fantastisch!!!

    Das habt ihr toll gemacht! :thumbsup:

    :bb: :bb: :bb:

    Viele Grüße

    Heike & Lea

    (Danah im Herzen)

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    Ich misstraue Menschen, die Hunde nicht mögen.

    Aber ich traue jedem Hund, wenn er einen Menschen nicht mag.

    (Bill Murry)

  • Das war vor einer Woche ....

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  • Und das war HEUTE :love:

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  • Das war vor einer Woche ....

    Er lässt sich streicheln??? :huh: Und schaut dich vertrauensvoll und fragend an?? Großartig!! :applaus:

    Und das war HEUTE :love:

    Supi! Er läuft an lockerer Leine durch die Gegend und pinkelt sogar :laola:

    Ich würde sagen, dass ihr ganz schön zusammengehalten und gearbeitet habt :thumbsup: Echt klasse! Respekt! :)

    Es gibt kein Wort des Trostes in irgendeiner menschlichen Sprache für Versuchstiere, die nicht wissen, warum sie sterben müssen.

    Ein Überlebender von Hiroshima

  • Super!!!

    Dein Männe und Du... ihr seid einfach spitze!

    Ich bin sprachlos! :thumbsup:

    Viele Grüße

    Heike & Lea

    (Danah im Herzen)

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