ich werd irre

  • und ich glaube unser Hund ist es schon. Brauch dringend Rat.
    Vor 2 Tagen benützen wir eine Taschenlampe und Jando versuchte den Lichtpunkt zu fangen. War ja erstmal ganz lustig.

    Aber ..... jetzt versucht er jeden (wirklich jeden) Schatten zu fangen. Sei es der Eigene oder Unsere. Mit Einbruch der Dämmerung wenn das Licht eingeschaltet wird geht eine unermüdliche Jagd los von der er sich durch nichts aber auch gar nichts ablenken läßt. Es steigert sich bis zum fiepen und quietschen. Würde es fast schon als manisch bezeichnen.

    Erst wenn völlige Bewegungslosigkeit (durch uns) eintritt beruhigt er sich langsam. Sobald er jedoch wieder das Geringste wahrnimmt geht es wieder los. Er ist völlig auf diese Jagd fixiert.

    Abgesehen davon, daß es fast nicht möglich ist sich in der Wohnung zu bewegen ohne sich selbst in *Gefahr* zu bringen bin ich mir nicht sicher ob dieses Verhalten *normal* ist.

    Versuche durch Ablenkung oder ein Nein sind gänzlich erfolglos.

    Bitte dringend um Rat oder vielleicht Verweis an jemanden der raten kann.

    Danke Euch
    Manuela

  • Ehrlich gesagt hab ich keine Ahnung, wie man das jetzt "richtig" machen würde...
    Aber spontan denke ich, dass ich versuchen würde ihn zur Ruhe "zu zwingen". Sprich: Notfalls einen Haken in die Wand und kurz im Körbchen anbinden.

    Allerdings kenne ich den Hund nicht und weiß nicht, wie er darauf reagieren würde....

    Habt ihr schon eine Hundeschule? Ich denke, es wäre für einen Powerhund (ich glaube er ist ja noch recht jung, oder?) wichtig.
    Zum anderen bekommt man selber guten Rat und Bestätigung.
    Außerdem kann eine HuSchu, die ihn live sieht und erlebt, am besten beurteilen, wie ihr da weiter kommt...

  • Ja, HuSu sind wir bereits. Leider zur Zeit nur1x die Woche möglich. Versuche ihn auch zu Hause immer wieder mit kleinen Spielen zu beschäftigen. Sicherlich fehlt derzeit der *körperliche* Ausgleich da er nur mit Schleppleine geht und sich dabei nicht wirklich auspowern kann.

    Diese seltsamen Verhalten zeigen sich leider nur zuhause. Es gibt da noch ein paar mehr.

    Mit anleinen um zur Ruhe zu bringen hab ich schon versucht. Er muß zwar dann am Platz bleiben - aber beruhigt sich nicht wirklich.

    Wie gesagt fast manisch.

    Gruß manuela

  • Und wenn der Hundetrainer mal zu euch nach Hause kommt und sich das ansieht? Dann kann er vielleicht mehr sagen?

    Wenn es für mich ein extremes Problem wär, würd ich auch ein paar Einzelstunden buchen...

  • um himmels willen, noch so ein spinner :rolleyes:

    mein robin macht das auch. licht, schatten, alles wird gejagt mit lautem gejole, bis er irgendwann erschöpft zusammen bricht. nichts, aber auch garnichts kann ihn dann erreichen.
    ich würds auch garnicht groß versuchen, ihr werdet entweder nicht wargenommen oder aber er erkennt, dass er euer rufen ignorieren darf, ohne kosequenz.
    normal ist das in keinem fall, das ist eine typische macke von sehr intelligenten hunden, wie den border collies. aber auch schäfer sind ja sehr klug.

    habt ihr daheim einen kennel oder eine flugbox?
    wenn nicht, würde ich euch raten, so etwas anzuschaffen. dann habt ihr zumindest im haus die möglichkleit, ihm ruhepausen aufzuzwingen...und euch auch. wichtig ist nur, dass ihr ihn da nicht einfach reinsperrt, sondern im zeit lasst, dass ding als "körbchen" zu akzeptieren.

    Ich war so manches mal gestrandet doch ich stand wieder auf
    Und auch am Boden zerstört hörte ich nie damit auf
    Zu wissen, dass ich mich, was immer kommt, ergeben muss
    Und wenns noch schlimmer kommt, dann weil ich es erleben muss
    -Thomas D

  • Doch, eigentlich ist das ganz normal für einen Hund, der überfordert ist mit einer Aufgabe, von der er denkt, dass er sie wahrnehmen muss aber nicht recht weiss, wie. Das hat nichts damit zu tun, ob er oft genug oder lang genug rauskommt. Ich habe ein Jahr lang einen Irish Setter ausgeführt, der einer alten Dame gehörte, die nach einem Unfall nicht mehr gehen konnte. Setter sind extrem lauffreudig und ihn hier bei den vielen Wildtieren von der Leine zu lassen, kommt absolut nicht in Frage. Trotzdem war er nach 1 Stunde spazieren an der Schleppleine platt. Und ich bin bestimmt nicht der Typ, der mit seinen Hunden joggen geht, bin eher die Gemütliche.

    In diesem Fall ist es der Drang, "sein" Rudel vor dem Bösen zu beschützen, das im Schatten lauert. Bei so einer Aktion kann es schon vorkommen, dass ein Hund sich so überfordert, dass er einfach erschöpft zusammenbricht. Sobald dem Hund klar ist, dass es garnicht seine Aufgabe ist, das Rudel vor Bösem zu beschützen und dass er sein Leben einfach in Ruhe geniessen kann, wird er sich gern mit euch vorm flackernden Kamin entspannen.

    Ich habe Jando bisher nicht gesehen, aber ich würde schätzen, dass er
    - sich selten komplett entspannt und selbst wenn er zu schlafen scheint, sofort aufspringt, wenn auch nur das kleinste Geräusch zu hören ist
    - er immer als erster an der Tür ist und als erstes begrüsst wird
    - er rumtobt, wenn es jemanden zu begrüssen gilt
    - er permanent Aufmerksamkeit einfordert, zum Streicheln oder spielen auffordert (und man meistens darauf eingeht)
    - er seinen Menschen auf Schritt und Tritt begleitet, selbst ins Klo, wenn man ihn lässt. wenn nicht, sich quer vor die Klotür legt
    - er oft den Weg versperrt
    - Sachen kaputt macht (okay, das hast du schon geschrieben)
    - Sachen ungern hergibt oder überhauptnicht
    - es nicht leiden kann, wenn man seinen Napf wegnimmt oder ein mäkeliger Esser ist
    - er häufig Durchfall hat
    - er heult, bellt und an der Tür kratzt, wenn man ihn in einen anderen Raum sperrt bzw. anbindet
    - mit anderen Hunden gern rauft oder versucht, sie zu kontrollieren (oder beides)
    - er theoretisch schon alles weiss, was Hund im allgemeinen als Grundausstattung braucht (Platz, sitzt, etc.), aber praktisch meistens dazu keine Lust hat
    - er entweder in Hausflur schläft, wo er alle Türen im Blick hat, oder auf dem Sofa/Sessel auf den er nicht soll oder im Bett, aber nicht in seinem Körbchen (es sei denn das ist im Hausflur, wo er alle Türen im Blick hat)
    - er fast nie träumt beim Schlafen

    noch ergänzt:
    - er ist sehr auf Sauberkeit bedacht und "ekelt" sich fast schon vor Dreck oder Matsch. Wenn ihr mit anderen Hunden unterwegs seit, sind die dreckig und deiner ist sauber. Oder er macht gelegentlich, z.B. bei eurer Abwesenheit, in die Wohnung
    - wenn ihr weg seit, isst und trinkt er scheinbar nicht. Sobald jemand kommt, leert er dann seinen Napf auf einmal.

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    Einmal editiert, zuletzt von Roxana (6. November 2008 um 10:06)


  • WOW, beschreibst du MEINEN Hund? :D

    Ich werd nachher mal auf ein paar Punkte eingehen, die sich bei uns in den letzten 1.5 Jahren gebessert haben...

    Denn ich sehs auch so; das Problem ist nicht das Schatten-Jagen, sondern in deinem Fall das Gesamtpaket.

  • Die Tatsache, daß nicht alles als korrekt bestätigen muß läßt mich hoffen. :rolleyes:

    Zitat

    - sich selten komplett entspannt und selbst wenn er zu schlafen scheint, sofort aufspringt, wenn auch nur das kleinste Geräusch zu hören ist


    Tagsüber ja da wird jedes Geräusch mit Bellen und aufgeregtem hin und her laufen quittiert, nachts wenn Bettruhe angesagt ist, nicht die Bohne, morgens eher: was ist den jetzt los, will noch schlafen.

    Zitat

    - er immer als erster an der Tür ist und als erstes begrüsst wird


    stimmt leider - aber wir arbeiten daran

    Zitat

    - er rumtobt, wenn es jemanden zu begrüssen gilt


    eigentlich wird nur Herrchen so begrüßt. Kinder- und meine Begrüßung fällt eher flach aus

    Zitat

    - er permanent Aufmerksamkeit einfordert, zum Streicheln oder spielen auffordert (und man meistens darauf eingeht)- er seinen Menschen auf Schritt und Tritt begleitet, selbst ins Klo, wenn man ihn lässt. wenn nicht, sich quer vor die Klotür legt,- er oft den Weg versperrt, - Sachen kaputt macht (okay, das hast du schon geschrieben)
    - Sachen ungern hergibt oder überhauptnicht


    jeep - koooorrrrekt

    Zitat

    - es nicht leiden kann, wenn man seinen Napf wegnimmt oder ein mäkeliger Esser ist


    Kann ich so nicht bestätigen. Fressen oder Napf darf ich nach vorheriger Ansage problemlos wegnehmen oder auch an der Schnauze/Kopf streicheln oder in den Napf fassen

    Zitat

    - er häufig Durchfall hat


    nur die 5 Tagen als wir ihn aus dem Tierheim geholt haben. (und den hatte er dort schon bekamen deshalb Medikamente mit) Seither problemlos

    Zitat

    - er heult, bellt und an der Tür kratzt, wenn man ihn in einen anderen Raum sperrt bzw. anbindet


    haben wir noch nicht konkret getestet. Aber Türen kurz zu machen und rausgehen war noch kein Problem

    Zitat

    - mit anderen Hunden gern rauft oder versucht, sie zu kontrollieren (oder beides)


    als raufen würde ich es nicht sehen, er spielt eher fordernd und etwas grob. und am liebsten endlos .....

    Zitat

    - er theoretisch schon alles weiss, was Hund im allgemeinen als Grundausstattung braucht (Platz, sitzt, etc.), aber praktisch meistens dazu keine Lust hat


    Jeep - 100% Treffer

    Zitat

    - er entweder in Hausflur schläft, wo er alle Türen im Blick hat, oder auf dem Sofa/Sessel auf den er nicht soll oder im Bett, aber nicht in seinem Körbchen (es sei denn das ist im Hausflur, wo er alle Türen im Blick hat)


    3 Schlafplätze zur Wahl:
    1.bleibt im Wohnzimmer unten auf dem Sofa oder Boden
    2.im oberen Stockwerk im Flur
    3.neben meinem Bett auf dem Boden
    (ins Bett kommt er nur zur Kuschelrunde-mehr will und wollte er nicht)

    Zitat

    - er fast nie träumt beim Schlafen


    sicherlich habe ich das bei den anderen intensiver erlebt aber da wird schon hinundwieder endlos gelaufen oder mit leisen *wuffs* etwas kommentiert.
    und vor allem - wenn er schläft dann schläft er !!!!!!!

    War noch nie der Meinung nach 3 Hunden *Hundeerfahrung* zu haben. War aber auch noch nicht so unsicher, daß ich dachte ich hätte lieber ein Plüschtier holen sollen.
    Erschwerend ist einfach die Tatsache, daß da doch einiges aus der *Vorgeschichte* kommen muß bzw. versäumt worden ist.

    Danke für Eure Hilfe, ist schon sehr hilfreich wenn man sich hier mal alles von der Leber schreiben kann.

    Liebe Grüße
    Manuela

    Einmal editiert, zuletzt von amigo (5. November 2008 um 14:48)

  • Hallo Roxana,
    was macht man denn, wenn das alles auf einen Hund zutrifft?
    Ist er überfordert und die Rangfolge ist nicht klar???? Fehlt die Sicherheit?

    Wenn man da bei allen Problemen dran arbeiten muss wird man ja nie fertig....stell mir das wahnsinnig anstrengend vor.
    Boah, das hört sich alles mega hektisch an.

    Einmal editiert, zuletzt von salome (5. November 2008 um 14:45)

  • @salome

    Zitat

    Wenn man da bei allen Problemen dran arbeiten muss wird man ja nie fertig....stell mir das wahnsinnig anstrengend vor.


    Dieser Eindruck wächst gerade

    @dine

    Zitat

    Denn ich sehs auch so; das Problem ist nicht das Schatten-Jagen, sondern in deinem Fall das Gesamtpaket.


    Du bringst es auf den Punkt.

    Und jeder sagte uns: ein halt junger, aktiver aber problemloser Hund

    Dann arbeiten wir daran, daß diese Aussage zutreffend wird - auch wenn ich noch über das Wie sehr unsicher bin.
    Gruß Manuela

  • @salome: ihm fehlt definitiv die Sicherheit und ihm ist nicht klar, dass er nichts tun muss bei euch zu Hause. Er übernimmt die Kontrollfunktion, in der Regel ist der Hund damit überfordert und nicht entspannt. Im Grunde kann man das Problem recht schnell in den Griff bekommen, wenn man sein Leben und die Art mit dem Hund umzugehen ewtas ändert. Da ich Roxana ja persönlich kenne, überlasse ich es lieber ihr, das WIE ausführlich zu erklären :D

    Amigo: ich würde mal versuchen mit dem Hund zu Hause ein paar Übungen mit Leckerlis zu machen und zwar so: Dein Hund soll sitzen, du gehst ein paar Schritte weg und legst ein Leckerlie aus. Der Hund darf sich das Leckerli nicht eigenständig holen, sondern er soll sitzen, stehen oder liegen bleiben und dich ansehen. Das kann je nach Typ Hund etwas dauern, bis er dich ansieht, also Geduld!!! In dem Moment in dem er dir ins Gesicht sieht, gibt du ihm sofort ein Fragabzeichen und er darf das Leckerli holen. Das Ganze übst du bis es gut klappt, dann steigerst du das Ganze in dem Du das Leckerli von dir wegwirfst und weg vom Hund. Am bestens stellst du dich dabei neben den Hund und wirfst das Leckerli ca. 1 Meter vor euch. Wieder warten auf Blickkontakt, dann Freigabe zum holen. Dann stellst du dich ein paar Meter vor den Hund und wirst das Leckerli in seine Richtung - wieder das gleiche, Hund darf nicht ran, er soll dich ansehen, er guckt dich an = Freigabe zum holen. Das gleiche kannst du auch mit einem Spielzeug machen.

    Das ist zum einen Kopfarbeit für den Hund. Das strengt ihn an und macht müde. Ja, man kann seinen Hund auch ohne stundenlanges Gassi-Gehen, müde machen :D Zum anderen wird der Blickkontakt vom Hund zu dir gestärkt (Bindungsaufbau). Diese Übung kannst du ganz viel im Alltag einbauen. Z.B. Du füllst den Futternapf, Hund muss sitzen, stehen oder liegen. Du stellst den Napf hin. Hund darf nicht ran, erst nach Blickkontakt mit Dir bekommt er das o.k. Oder bevor er abgeleint wird und ohne Leine rennen darf das gleiche. Oder bevor er in den Fluss springen darf oder mit anderen Hunden spielen und und und. Ich habe diese mit meiner anfangs sehr quirligen und jagdlich ambitionierten Baffy in einem Anti-Jagdtraining Workshop gezeigt bekommen =) Der Hund lernt dadurch, nicht eigenmächtig irgendwelchen Dingen hinterherzujagen. Ich habe z.B. auch keine Bällchen mehr geworfen und Hund durfte gleich hinterher. Sondern der Hund muss sitzen, ich werfe den Ball, Hund guckt mich an, ich sage o.k. und Hund darf laufen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Flocke (5. November 2008 um 15:06)

  • Flocke
    So Spielchen mit ihm oder auch mal er alleine (Leckerli aus einer Eierschachtel pullen oder im großen Spielzeugkorb Leckerli suchen)
    auf dem Spaziergang etwas verstecken und suchen lassen - sind wir dabei

    Futter und Leckerli nur mit Aufforderung *Take ist* machen wir immer wieder. Leider funktioniert auf Distanz diese *nein* nicht wirklich. Was dann tun?

    Vielleicht darf man nach 6 Wochen auch noch nicht ganz so viel erwarten bzw. verlangen.
    Denn was vorher ging oder nicht ging wissen wir ja nicht.

    Hab mit Roxana schon Kontakt und denke Sie bringt einige Erfahrung mit. Vielleicht ja mal ein *Schwarzwälder* Meeting?

    Gruß Manuela

    3 Mal editiert, zuletzt von amigo (5. November 2008 um 15:12)

  • Also Roxana wird dir definitiv super Tipps geben =) Wichtig ist halt bei den Futterspielchen, dass der Hund dich vor der Freigabe ansieht. Am besten auch kein Wortzeichen zur Freigabe geben, sondern ein Sichtzeichen. Das Nein auf Distanz habe ich bei Baffy mittels Discscheiben trainiert. Würde ich aber nicht bei einem sehr sensiblen Hund anwenden. Baffy ist ja da etwas robuster :D Wichtig ist, dass Hund erstmal lernt was NEIN eigentlich heißt. Das kannst du ihm postiv bestätigen, nämlich wenn er das NEIN befolgt, dann bekommt er was positives z.B. ein Leckerli oder du machst das mit negativer Bestärkung nämlich z.B. mit Discscheiben oder ähnlichem was für den Hund heißt, befolge ich das NEIN nicht, dann hat das eine negative Konsequenz. Heißt im Klartext, der Hund muss erst lernen was ein NEIN bedeutet. Und hat er das kappiert, dann solltest du das NEIN auch durchsetzen. Also wenn der Hund z.B. auf Distanz ist, und du sagst NEIN und Wauzl ignoriert das gemütlich, dann sollte das ein schnelle Konsequenz für den Hund haben. Also z.B: du wirfst Discschheiben und lobst den Hund wenn er daraufhin sein Verhalten sofort abbricht und dich dir zuwendet, oder aber wenn er z.B. auf dein NEIN gemütlich weiterschnüffelt, dann gehst du zu ihm und schubst ihn mal ganz sanft etwas in die Seite. Das kommt aber ganz auf deinen Hund an, welche Methode da für ihn die geeignete ist. Das kann dir ein guter Hundetrainer aber sicher sagen, welche Methode für deinen Hund die richtige ist. Hängt viel vom Typ Hund ab und von seinen bisherigen Erlebnissen im Leben.

    Einmal editiert, zuletzt von Flocke (5. November 2008 um 15:22)

  • Noch was, was viele unterschätzen. Zu Hause wird die Basis gelegt für alles was auch draußen im "echten" Leben klappen soll. Wenn die Basis daheim schon nicht stimmt, sprich: Hund kontrolliert zu Hause und ist eigentlich der heimliche Chef, wie soll er seinen Menschen dann draußen für voll nehmen. Und nicht immer zeigt sich dieses Kontrollverhalten daheim durch Agressionen o.ä. Der Hund muss daheim nicht aggressiv sein, seinen Menschen gegenüber und trotzdem ist er der Chef :D

    Einmal editiert, zuletzt von Flocke (5. November 2008 um 15:24)

  • Amigo: "Schwarzwälder-Meeting"?! Gerne =) Wo am Fuße des Feldbergs wohnst du denn genau???

    Einmal editiert, zuletzt von Flocke (5. November 2008 um 15:25)

  • - sich selten komplett entspannt und selbst wenn er zu schlafen scheint, sofort aufspringt, wenn auch nur das kleinste Geräusch zu hören ist
    Das ist bei meinem nicht extrem. Aber wenn es so ist, und er dauernd aufspringt oder knurrt. Dann; wenn er aufspringt oder bellt, sag ihm "danke, ich geh schauen", schick ihn zurück auf den Platz und mach ne Runde dahin, wo das Geräusch herkam- wenn er liegen geblieben ist, hingehen und loben. Hört sich doof an, hat aber bei meinem gewirkt. Er schläft oft entspannt, konnte aber auch mal kläffen wenn draussen etwas war (anderer Hund). Heute grummelt er noch, ich zieh durch was eben beschrieben oder sag nur noch "Danke, ich geh schauen" und Ruhe ist.
    - er immer als erster an der Tür ist und als erstes begrüsst wird
    Wenns extrem ist; Hund in ein Zimmer "sperren" wenn der Besuch eintrifft, erst rauslassen wenn der Besuch sitzt. Wichtig - Hund wird erstmal ignoriert. Wir haben es so gemacht dass er 5 Meter vor der Türe Sitz machen muss, ich die Türe öffne, die Leute begrüsse und dann erst er an der Reihe ist. Auch hier kannst du es mit "Danke, ich geh schauen" und Hund zurück auf die Decke versuchen - aber bei mir war der Drang nach Kucken zu stark, das schaffen wir (noch) nicht.
    - er rumtobt, wenn es jemanden zu begrüssen gilt
    Also kurzum Hund wegnehmen und auf Decke platzieren. Wenn es Hundeerfahrener Besuch ist, Hund ignorieren, oder mal mit dem Knie zurück schubsen wenns zu viel ist
    - er permanent Aufmerksamkeit einfordert, zum Streicheln oder spielen auffordert (und man meistens darauf eingeht)
    Ignorieren!! Meiner konnte bis zu einer Stunde vor mir hertanzen und singen wenn ich auf dem Sofa sass. Manchmal hab ich ihn auch Kommentarlos raus getan und die Türe für 2 Minuten verschlossen. Wichtig; du merkst wenn der Hund aufgibt, das ist nicht der Moment wo er sich auf seinen Platz legt. Danach folgt meist noch ein Seufzer - und dann ist gut. Wenn er soweit ist, LOBEN und das Spiel/Kuscheln beginnen. Das braucht Nerven und Geduld.
    - er seinen Menschen auf Schritt und Tritt begleitet, selbst ins Klo, wenn man ihn lässt. wenn nicht, sich quer vor die Klotür legt
    Jaja... Auch hier; auf die Decke setzen und Bleib - wenn er das kann. Ansonsten ruhig mal drüberstolpern und nicht beachten.
    - er oft den Weg versperrt
    huuuch, da ist jemand gestolpert. Ich zwick meinen auch mal in den Po wenn er nicht weggeht (ein "Warnschnappen" sozusagen". Aber bei einem unsicheren Hund lieber nicht.
    - Sachen kaputt macht (okay, das hast du schon geschrieben)
    Strafe bringt nichts mehr, da schon zu spät... Also wegnehmen, wegstellen und fertig
    - Sachen ungern hergibt oder überhauptnicht
    Meiner flieht nur mit gestohlenem. Ich habe aufgehört ihn zu jagen sondern arbeite mit HIER, und dann MUSS er kommen.
    - es nicht leiden kann, wenn man seinen Napf wegnimmt oder ein mäkeliger Esser ist
    Wegnehmen kein Thema. Obwohl ich der Meinung bin, dass KEIN Hund sich das Essen wegnehmen lassen muss. Knochen ja, aber Napf - nein. Wenn er nicht anständig frisst und auch sonst; nicht den vollen Napf stehen lassen. Fütterungszeiten einhalten, wenn der Napf nach 10 Minuten noch ungerührt dasteht, weg damit und bis zur nächsten Fütterungszeit warten. Meiner muss jeweils Sitz machen vor dem Napf und warten bis ich ihm sage dass er es nehmen darf. Aufbau dazu ist, dass du ihn in Sitz-Bleib nimmst, dich auf die andere Seite stellst (Salami in der Hand) und den Hund zu dir rufst. Wenn er kommt, super! Aber erst machen, wenn du glaubst dass er es auch macht.
    - er häufig Durchfall hat
    hat meiner nicht
    - er heult, bellt und an der Tür kratzt, wenn man ihn in einen anderen Raum sperrt bzw. anbindet
    auch nicht, aber früher halt Tapete kaputt gebissen, hat aber aufgehört seit er eher weiss wo er hingehört
    - mit anderen Hunden gern rauft oder versucht, sie zu kontrollieren (oder beides)
    Jaaa... Vor allem mit Rüden. Das hab ich nicht direkt behandelt, aber durch die anderen Dinge kann er heute auch einfach weitergehen oder zu mir kommen. Natürlich gibts Leckerli wenn er bei mir bleibt anstatt zu Fighten.
    - er theoretisch schon alles weiss, was Hund im allgemeinen als Grundausstattung braucht (Platz, sitzt, etc.), aber praktisch meistens dazu keine Lust hat
    üben, üben, übeeeen...
    - er entweder in Hausflur schläft, wo er alle Türen im Blick hat, oder auf dem Sofa/Sessel auf den er nicht soll oder im Bett, aber nicht in seinem Körbchen (es sei denn das ist im Hausflur, wo er alle Türen im Blick hat)
    Hatte ich auch geändert. Zwei Hundebetten; eins im Wohnzimmer in der Ecke (er hat 0 Übersicht von da aus, sieht nur mich auf dem Sofa) und in seinem Hundezimmer. Flur ist tabu. Ebenfalls würd ich das Bettgschmuse abstellen, solange diese Probleme vorherrschen.
    - er fast nie träumt beim Schlafen
    inzwischen schon


    Natürlich heisst es nicht, dass das bei dir auch funktioniert. Aber die Mehrheit der Probleme kenn ich und so ging es ganz gut.

    Wie ist die Bindung zu dir - hört er auf dich? Ansonsten (jaaa ich weiss, einige sind vielleicht nicht so Fan davon) denk ich dass Handfütterung nicht Schaden wird. Also zwei Wochen lang das Futter aus der Hand, am Besten auf dem Spaziergang verdient. Du bist dann der wandelnde Futternapf -toll!

    Eine normale HuSchu hat bei uns NICHTS gebracht, ausser dass er wusste was Sitz heisst. Nach einem Wechsel und ein paar Privatstunden ist es viel besser...


    So, und trotz allem.. Ja, ich glaub an die Rudeltheorie, aber man schaufelt auch zu viel darauf. Nicht jeder Hund will die Rudelherrschaft übernehmen sobald er kann. Andere kennen es nicht, sich überhaupt führen zu lassen und geraten in Stress - so wohl auch dein Wuff (und meiner). Bei meinem muss ich die Dinge oben bis heute noch beachten.

  • Hallo Dine, da hast du Recht, nicht jeder Hund will die Rudelherrschaft übernehmen. Aber es liegt in der Natur des Hundes dies tun zu "müssen", wenn sein HF das nicht tut :D Und kein Hund ist in einer Mensch-Hund-Beziehung dazu in der Lage, dies tun zu können ...

    Handfütterung finde ich persönlich eine schöne Sache. Auch finde ich den Futterbeutel eine tolle Sache, um den Gassi-Gang spannend zu gestalten und die Bindung zwischem Mensch und Hund zu stärken.

  • Zitat

    Original von Flocke
    Hallo Dine, da hast du Recht, nicht jeder Hund will die Rudelherrschaft übernehmen. Aber es liegt in der Natur des Hundes dies tun zu "müssen", wenn sein HF das nicht tut :D Und kein Hund ist in einer Mensch-Hund-Beziehung dazu in der Lage, dies tun zu können ...

    Handfütterung finde ich persönlich eine schöne Sache. Auch finde ich den Futterbeutel eine tolle Sache, um den Gassi-Gang spannend zu gestalten und die Bindung zwischem Mensch und Hund zu stärken.


    Klar - ich meine damit auch eher, dass viele Hunde Herrchen als Chef akzeptieren und es dann nicht mehr in Frage stellen. Aber; erstmal muss HF Chef sein! Und meiner versucht es eigentlich wöchtenlich (Strassenhund wohl) - da wird mir nieeee langweilig!

    Ja, Futterbeutel ist auch eine gute Sache - aber erstmal in der Wohnung üben und sehen ob er darauf anspringt, den Beutel WIRKLICH zurück bringt oder damit verschwindet...


    Spielen ist sowieso wichtig. Ich musste von der HuSchu aus mit meinem täglich 5 x 5 Min Spielen (draussen). Aber nicht Sachen schmeissen, sondern BEI MIR spielen mit einem Ziehseil, darum kämpfen, Aus, neue Jagd.

  • Was ist an der *Handfütterung* denn so umstritten? Ich kann mir gut vorstellen, dass der Hund dadurch eben klar merkt, wer der Chef ist...???