Hallo, ich war schon lange nicht mehr hier, aber jetzt brauche ich mal Hilfe von katzenerfahrenen Leuten:
Die Katze ist nicht bei mir. Ich hatte den Beitrag einer jungen Frau in einer geschlossenen Gruppe bei Facebook gelesen und sie angeschrieben. Wir haben nun täglich Kontakt und gestern kam sie mich auch mit der Bahn von Wuppertal aus besuchen. Ich würde ihr gerne helfen, kann die Katze hier aber auch nicht aufnehmen. Ich habe ihr gestern Bachblüten gemischt - für die Katze und für die Frau. Aber mit der Homöopathie bin ich noch nicht so weit. Ich dachte, vielleicht gibt es hier noch ein paar Leute mit viel Erfahrung, die noch Ideen haben, was wir noch versuchen könnten.
Die Katze hat eine heftige Vorgeschichte.
Sie wurde in einer Wohnung zurückgelassen und erst gefunden, als sie das ganze Sofa vollgemacht hatte, sich teilweise wohl von dem Innenleben des Sofas ernährt hat, usw. Sie wurde dann in einen Rucksack gestopft und zum Tierarzt gebracht. Im Rucksack wieder zurück und zu einer Nachbarin transportiert. Dann sollte sie dort nach zwei Tagen wieder ausziehen, weil sie sich der Frau und den vorhandenen Katzen gegenüber aggressiv verhalten hat. Da sie nicht gefangen werden konnte - sie wurde zwei Stunden lang durch die Wohnung gejagt, hat groß und klein unter sich gemacht - wurde sie in den Hausflur gejagt. Dort konnte sie erst nach 5 Tagen wieder eingefangen werden. Erst da kommt dann ein Tierschutzverein ins Spiel, der sie kastrieren, kennzeichnen und impfen ließ. Dort saß sie in einer Quarantänebox und hat alles angefaucht und angeknurrt, was sich ihr genähert hat. Als sie dann zu der jungen Frau kam, war sie die ersten Tage lang sehr freundlich und verschmust. Dann kam der erste Angriff aus dem Nichts. Und seitdem ist die Frau sehr verunsichert, traut sich in ihrer Wohnung gar nichts mehr, lässt die Katze oft allein, weil sie Angst vor ihr hat, usw. Total doofe Situation. Niemand will die Katze haben und der Tierschutzverein will sie einschläfern, weil er auch keinen Platz dafür hat. Die Frau möchte die Katze natürlich schon haben. Sie fühlt sich aber nicht geeignet. Sie war schon zweimal mit der Katze beim Tierarzt und hat extra Geld geliehen, um die Tierarztkosten zahlen zu können.
Letzten Dienstag wurde die Katze an den Zähnen operiert und ihr wurden viele Zähne gezogen. Diagnose: FORL. Schilddrüsenwerte, Leber und Niere sind ohne Befund. Noch bekommt sie Schmerzmittel, und ihre Angriffe sind ein wenig seltener geworden. Allerdings traut sich die Frau auch gar nichts in ihrer Wohnung. Sie isst auf der Toilette, traut sich nicht auf ihr Sofa, kann ihre Ratten nur füttern, wenn sie die Katze in den kleinen Flur sperrt. Die Wohnung ist klein, die Katze hat keinen Freigang und keine Artgenossen, die sie wohl aber auch zur Zeit nicht tolerieren würde. Die Wohnung hat außer zum Flur und zum Bad keine Türen.
Die Frau läuft in ihrer Wohnung mit zwei Paar Hosen, festen Schuhen und teilweise Handschuhen rum. Sie ist extrem verängstigt und hasst sich schon dafür. Aber sie kann auch nicht über ihren Schatten springen. Die Katze spürt natürlich ihre Unsicherheit. Sie weicht nicht zurück, sondern scheucht die Frau aus ihrer Wohnung.
Andererseits schmust sie aber auch sehr gerne, schnurrt und tretelt und nuckelt dabei. Hat sich auch gefreut, als die Frau die Katze wieder vom Tierarzt abgeholt hat (nach der Zahnoperation).
Ich habe ein paar kurze Videos, wo die Katze die Frau fixiert, oder anmiaut. Auch eins vom Schmusen. Und eins, wo sie echt sehr aggressiv die Beine angreift.
Um die Videos zu sehen, bitte den folgenden Link öffnen.
https://www.dropbox.com/sh/vp9aia1a7y0…W3OZ-GdP-a?dl=0
Wenn ihr hier eine Idee habt, oder von ähnlichen Erfahrungen berichten könnt, würde ich mich echt über ein paar Antworten freuen. Danke schon mal fürs Durchlesen.