Verein Nuca - Ziele 2013

    • Offizieller Beitrag

    26. Januar 2013:

    Vorhaben für 2013 unseres Partnervereins "NUCA" in Cluj:

    Hallo ihr Lieben,

    Wir möchten euch nochmals für die tolle Unterstützung und gute Zusammenarbeit im Jahr 2012 herzlich danken und euch über unsere Pläne im Jahr 2013 erzählen.

    Wir hoffen dass diese bei euch Anklang finden und dass wir in diesem Jahr genauso gut zusammenarbeiten werden, weil wir uns " Grosses" vorgenommen haben.

    1. Kastrationskampagnen:

    Wie ihr schon wisst, ist uns die Arbeit vor Ort enorm wichtig und 2013 möchten wir 5 Kastrationsmarathone in den benachbarten Dörfern von Cluj starten. Jeden Monat gibt es in Cluj um die 200 Fälle von ausgesetzten Hunden, die zu über 60% aus den benachbarten Dörfern und Vororten von Cluj stammen.

    Die Sterilisationskampagnen möchten wir im April, Mai, Juni, August und September programmieren.

    Die ausgewählten Plätze dafür sind: Gemeinde Apahida (mit 5 Doerfern), Cojocna und die benachbarten Dörfer, Baciu, Jucu-Bontida-Iclod und Chinteni.

    Die Kampagne ist für Hunde (und Katzen) mit und ohne Besitzer gedacht, die Tiere werden kastriert, geimpft und gechippt. Dabei möchten wir auch ein Register erstellen in dem sowohl die Hunde mit den betreffenden Daten eingetragen sind, als auch die Daten der Besitzer. Das Register wird als online-Datei verfügbar sein, wird aber auch schriftlich bei NUCA und den Behörden hinterlegt sein, und stellt die Vorstufe zu dem von uns als obligatorisch angestrebten Hundehalterregister dar.

    Gestern hatten Iuliana und Valeria ein Treffen mit dem Bürgermeister von Apahida um Details durchzusprechen. Obwohl er am Anfang skeptisch war und der Meinung war, dass all die Streunerhunde getötet werden sollen, liess er sich von den Argumenten überzeugen. Vor zwei Jahren haben sie alle Hunde getötet unter dem Vorwand dass es Tollwut gegeben hätte, aber er musste es einsehen dass die Situation nicht anders sei als vor zwei Jahren, weil viele Bürger ihre Tiere einfach aussetzen. Er war auch der Meinung dass viele Tiere aus Cluj da ausgesetzt werden.

    Der Bürgermeister war mit der Sterilisationskampagne einverstanden und wollte auch die Kosten fuer die Unterkunft der Veterinäre zahlen und die Kosten fuer die Microchipps. Zudem verprach er noch, das Projekt von NUCA der die Registrierungspflicht der Hunde mit Besitzer als Lokalverordnung vorsieht, anzunehmen.

    Wir wissen, dass unsere Pläne gross gedacht sind und dass wir finanziell unterlegen sein werden. Deshalb möchten wir grosse Organisationen wie Vier Pfoten oder RAR (das sind „Romanian Animal Rescue“, mit denen wir bei dem Marathon von 2010 kooperiert hatten) um Hilfe bitten, dass sie auch finanziell unser Vorhaben unterstützen. Wir möchten aber auch euch bitten einen Spendeaufruf zu machen und uns bei unserem Vorhaben zu unterstützen, denn desto mehr Geld gesammelt wird, desto mehr Tiere können kastriert, geimpft und gechipt werden.

    Demnächst werden Treffen mit den anderen Bürgermeistern stattfinden und wir hoffen, dass wir auch hier auf deren Zustimmung stossen. Wir wissen auch, dass die Tierärzte aus den betreffenden Ortschaften unser Vorhaben nicht mit guten Augen ansehen, aber wir hoffen, dass wir doch eine Möglichkeit finden werden mit ihnen zusammenzuarbeiten.

    2. Hundehalterregister

    Seit mehr als 1 Jahr (genauer gesagt seit Oktober 2011) versucht NUCA die Registrierungspflicht für Hunde mit Besitzer durchzusetzen, und hat dafür mehrere Treffen mit den lokalen Behörden veranstaltet.

    Obwohl in Cluj durch die gemeinsame Arbeit der Tierschutzvereine über 95% der streunenden Hunde kastriert sind, gibt es jeden Monat um die 200 Fälle von Hunden, die von den Besitzern rausgeworfen wurden. Meistens sind es Weibchen mit frischgeborenen Welpen, aber auch Welpen ohne die Mutter, alte und/oder kranke Tiere.

    Das Hundehalterregister ist eine Bestandsaufnahme der Hunde mit Besitzer auf Kreisniveau, sowie derer ohne Besitzer, die von Bürgern versorgt werden oder von den Tierschutzvereinen sowie dem „Zentrum für herrenlose Hunde“ (Ecarisaj) aufgenommen werden.

    In dieses Register werden Identifikationsdaten des Hundes (Nummer des Mikrochips) sowie die Identitätsdaten des Besitzers eingetragen. Für Hundebesitzer, die Hunde im Alter von über 9 Monaten nicht kastrieren lassen wollen, wird eine jährliche Überwachungsgebühr von 50 Lei (ca. 13 Euro) angestrebt. Auch für den Fall des Besitzerwechsels sind Regelungen vorgesehen, sowie für den Fall eines Verlustes oder den Todesfall.

    Bereits vor den Wahlen wurden wir vom Deputat Adrian Oros zu diesem Thema kontaktiert und konnten mit ihm die Vorzüge des Projektes diskutieren. Herr Oros möchte das Projekt tatsächlich auf nationaler Ebene einführen, als Gesetzesentwurf, aber bis das soweit ist, wird er uns mit den zuständigen Lokalpolitikern in Verbindung bringen, so dass unser Projekt vorerst ans Lokalverordnung angenommen werden kann.

    Auch gestern hatten Iuliana und Valeria wieder eine Besprechung mit Herrn Oros, in der auch die Kastrationskampagnen der nächsten Monate angesprochen wurden. Er sagte uns seine Unterstützung zu und versprach, uns mit den zuständigen Tierärzten der Kommunen in Verbindung zu bringen.

    Da Herr Oros nicht nur Deputat, sondern auch Vorsitzender der Tierärztekammer Rumäniens ist, wird er auf unsere Bitte hin auch bei einer Kammersitzung die Wichtigkeit einer Preisreduzierung für Kastrationen der Tiere mit Besitzer, für die Zeit von mindestens zwei Jahren, ansprechen und den Tierärzten diese Massnahme vorschlagen.

    3. Unterstützung des Fostersystems (Anm.: Fosterstelle = Pflegestelle)

    Wir möchten uns weiterhin auf den Ausbau des Fostersystems nach deutschem Beispiel konzentrieren. Leider mussten wir feststellen, dass es hier noch in den Kinderschuhen steckt und treffen häufig auf Schwierigkeiten, die Leute zu überzeugen. Vor allem haben sie Angst, dass sie auf dem Tier sitzenbleiben, falls es nicht adoptiert wird, oder sie wollen nur ein bestimmtes Tier und auch nur für ganz kurze Zeit aufnehmen. Oft handelt es sich hier um Tage und nicht um Wochen oder Monate.

    Andererseits haben wir auch Foster, die jedes Tier akzeptieren, aber diese sind meistens überfüllt, wodurch die Hunde dann unzureichend sozialisiert sind.

    Wir haben festgestellt, dass z.B. bei Maria in Cojocna aufgewachsene Welpen nur deren Familie kennen und gegenüber Fremden scheu werden. Ausserdem lebt sie sehr zurückgezogen, es fahren dort keine Autos, und ein dort lange Zeit gehaltener Welpe lernt einiges Wichtige nicht früh genug kennen. Deswegen wollen wir dort nur noch bereits sozialisierte Hunde unterbringen und versuchen, für Welpen lieber Alternativen zu finden.

    Ein weiteres Problem ist, dass Personen, die einmal ein Tier von uns gefostert haben, später leider immer mit von ihnen gefundenen Tieren bei uns um Hilfe ersuchen. Wir versuchen, diese Fälle nun so zu selektieren, dass wir nur noch die wirklichen Notfälle übernehmen. Leider können wir einfach nicht alle uns angezeigten Fälle von Neuaussetzungen übernehmen, aber natürlich wollen wir auch nicht alle ablehnen. Diese Hunde wurden ja dann in der Ecarisaj landen - wo andere Hunde getötet würden, um ihnen Platz zu schaffen...

    Auch Anzeigen aus der Bevölkerung können und wollen wir nicht einfach ablehnen, denn dies würde zu Misstrauen und Frustration führen, dabei sehen wir es eigentlich als Fortschritt, dass die Leute uns um Hilfe bitte, anstatt einfach die Hundefänger zu rufen oder zu barbarischen Methoden zu greifen.

    Natürlich ist die Situation hier anders als bei euch, aber jeder Tipp von euch zu mehr Effizienz in unserem Fostersystem ist sehr willkommen!

    4. Unterstützung der Ecarisaj

    In den letzten Monaten hatte Iuliana mehrere Informationstreffen mit den Ärzten der Ecarisaj und es wurde auch angesprochen, wie die Zusammenarbeit eventuell verbessert werden könnte, und wie wir ihnen helfen können. Wir haben uns vorgenommen, die Futterrationen der Hunde zu supplementieren, aber leider haben wir so viele Hunde in Foster zu versorgen, dass dafür kaum etwas nachbleibt. Ein anderer Ansatz wäre, besser und rechtzeitig zu entwurmen, sowie den Gesundheitszustand der Hunde gut zu beobachten, und sie vor Ort besser mit Medikamenten zu versorgen, wenn es nötig ist.

    Natürlich werden wir uns wie bisher um ihre Vorstellung zur Adoption kümmern und möglichst viele Fosterplätze zu finden, vor allem für die bereits reservierten oder die, die in Gefahr sind.

    5. Kampagnen zur Information der Bürger

    Neben den Kastrationen meinen wir, dass Information der Bürger und Bewusstwerdung der Missstände in der Bevölkerung in unserer Aktivität eine grössere Rolle einnehmen muss als bisher.

    Daher haben wir uns vorgenommen, neben den Informationsmaterialien für die Dorfbevölkerung bezüglich Kastrationen auch noch eine Informationskampagne zur Wichtigkeit des Mikrochippens von Hunden mit Besitzer zu starten. Viele verlorene Hunde werden nie wiedergefunden, vor allem, weil sie nicht identifiziert werden können, und so werden sie oft den Aussetzungen zugerechnet. Deswegen haben wir uns eine sehr prägnante Kampagne ausgedacht, um der Bevölkerung dies näherzubringen.

    Dies sind unsere vorrangigen Ziele für das laufende Jahr, aber wir sind uns dessen bewusst, dass wir dies alles ohne eure Unterstützung niemals erreichen werden. Daher bitten wir euch, uns bei unserer Arbeit zu unterstützen, aber auch, uns Vorschläge zu machen, wie wir sie verbessern könnten.

    Vielen Dank,
    das Team von NUCA Animal Welfare

    Oberchaotin Doina


    "Mitten im Winter habe ich schließlich gelernt,
    daß es in mir einen unbesiegbaren Sommer gibt"
    (Camus)

    Das Chaos will anerkannt, will gelebt sein
    ehe es sich
    in eine neue Ordnung bringen lässt.

    Hermann Hesse

    Dieser Beitrag unterliegt dem Urheberrecht, forenfremdes zitieren, kopieren, weiterverbreiten ohne Erlaubnis des Verfassers ist nicht gestattet!

  • Gestern hatten Iuliana und Valeria ein Treffen mit dem Bürgermeister von Apahida um Details durchzusprechen. Obwohl er am Anfang skeptisch war und der Meinung war, dass all die Streunerhunde getötet werden sollen, liess er sich von den Argumenten überzeugen. Vor zwei Jahren haben sie alle Hunde getötet unter dem Vorwand dass es Tollwut gegeben hätte, aber er musste es einsehen dass die Situation nicht anders sei als vor zwei Jahren, weil viele Bürger ihre Tiere einfach aussetzen. Er war auch der Meinung dass viele Tiere aus Cluj da ausgesetzt werden.

    Mal wieder Hochachtung, dass sie es schaffen, sich mit solchen Menschen an einen Tisch zu setzen und sie zu überzeugen.

    Da Herr Oros nicht nur Deputat, sondern auch Vorsitzender der Tierärztekammer Rumäniens ist, wird er auf unsere Bitte hin auch bei einer Kammersitzung die Wichtigkeit einer Preisreduzierung für Kastrationen der Tiere mit Besitzer, für die Zeit von mindestens zwei Jahren, ansprechen und den Tierärzten diese Massnahme vorschlagen.

    Das wäre toll, wenn sie das schaffen würden.


    In den letzten Monaten hatte Iuliana mehrere Informationstreffen mit den Ärzten der Ecarisaj und es wurde auch angesprochen, wie die Zusammenarbeit eventuell verbessert werden könnte, und wie wir ihnen helfen können. Wir haben uns vorgenommen, die Futterrationen der Hunde zu supplementieren, aber leider haben wir so viele Hunde in Foster zu versorgen, dass dafür kaum etwas nachbleibt.

    Hoffentlich finden sie eine Möglichkeit, die Tiere vor Ort wenigstens satt zu bekommen. Es kann ja keine Lösung sein, immer wieder halbverhungerte Tiere herauszuholen und mühsam wieder aufzupäppeln. Das kostet ja dann auch viel Geld. Habt FiN eine Idee, wie das unterstützt werden kann? Sind monatliche feste Patenschaften eine Idee?

    Ich wünsche NUCA, dass sie möglichst viel von ihren Zielen erreichen können.

    Man kann nur erahnen, wieviel Zeit, Arbeit, Geld und Nerven darin stecken. :top:


    LG Barbara

  • Auch von mir einen dicken Daumen :top:

    Ich wünsche Euch von Herzen und drücke fest die Daumen, dass ihr alles umsetzen könnt, das wären riesengroße Schritte!

    Für Eure Kastraaktionen werden wir sicher wieder ganz bissl was beisteuern können :tschakka:

    LG
    Bine

    Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt.
    (Mahatma Gandhi)
    http://www.people4pets.de/

  • Die Katrationsaktionen sind so wichtig. Ich finde das toll.

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    "Lasst uns nicht um Schutz vor Gefahren beten, sondern um Furchtlosigkeit, wenn sie uns begegnen"(Rabindranath Tagor)
    "Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht" (V. Havel)


  • Die Katrationsaktionen sind so wichtig. Ich finde das toll.

    Da kann ich mich nur anschließen..LG.Anita

    Tierliebe Grüße, Anita
    Man kann auch ohne Hund leben, aber es lohnt sich nicht. (Heinz Rühmann)

    TierNotFelle EUROPA e.V. - Sparkasse Ansbach - IBAN: DE43 7655 0000 0008 5616 15 - BIC: BYLADEM1ANS - Paypal: kontakt @tiernotfelle-europa.de

  • Super Aktionen, sowas nennt man seriösen und nachhaltigen Tierschutz vor Ort, RESPEKT!

    DArf das kopiert und weiter verteilt werden, oder kommt da vielleicht noch eine offizielle Formulierung zum teilen?
    Dann vielleicht mit Spendenkontodaten ?!

    Nadine

    Die Grausamkeit gegen Tiere und auch die
    Teilnahmslosigkeit gegenüber ihrem Leiden ist eine der schwersten Sünden
    des Menschen. Wenn der Mensch so viel Leiden schafft, welches Recht hat
    er dann sich zu beklagen, wenn er selbst leidet?

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    DArf das kopiert und weiter verteilt werden

    Klar darf das verteilt werden! :kuscheln:

    Oberchaotin Doina


    "Mitten im Winter habe ich schließlich gelernt,
    daß es in mir einen unbesiegbaren Sommer gibt"
    (Camus)

    Das Chaos will anerkannt, will gelebt sein
    ehe es sich
    in eine neue Ordnung bringen lässt.

    Hermann Hesse

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  • Bilder von einer Kastrationsaktion vom 11.03.2013

    http://www.facebook.com/media/set/?set…16244727&type=1

    Zitat

    Gestern, 11. Maerz 2013, haben wir es geschafft, 21 Tiere zu kastrieren: 12 Hunde (davon 10 Huendinnen) und 9 Katzen (6 Weibchen)! Dies wurde ermoeglicht durch Ihre Hilfe, indem Sie uns ihre 2% der Lohnsteuer zugewiesen haben. Dafuer danken wir ihnen sehr und hoffen, im Jahre 2013 moeglichst viele Tiere mit Besitzer zu kastrieren, die sonst ungewollte Welpen zur Welt braechten.
    Einen Teil der hier kastrierten Tiere hoffen wir vermitteln zu koennen.
    Vielen Dank fuer Ihre Hilfe und das Verstaendnis fuer die Wichtigkeit, uns 2% zukommen zu lassen. Nur gemeinsam koennen wir die Aussetzungen stoppen!

    LG Barbara

    • Offizieller Beitrag

    Nur zur Info, die 2%-Regelung gibt es in Rumänien, dort gibt es ein Gesetz, dass 2% der abgeführten Lohnsteuer an einen gemeinnützigen Verein gespendet werden kann. Find ich eine tolle Sache!


    *Staun*....finde ich auch toll! :oi: