Irina ( ehem."Großer Transport bei BrunoPet")

hallo anja,

ich bin auch häufig auf den Seiten von bruno-pet.

tolle hunde - die "ostländer". meine hündin ist ja aus bulgarien, irgendwie schaut man doch immer in die richtung.

Gruss Susan

Perrera e.V. hat auch am Wochenende ein Transport aus Ungarn

Hundehilfe Polen ist, soviel ist weiß, auch unterweg um ein paar Fellnasen zu retten

und Arme Pfoten hat morgen einige Hunde aus Bilbao, die zusammen mit Hunden aus Vitoria kommen, so auch meine Pflegehündin NIKA.
An dieser Stelle:
Danke an den Tierschutzverein Dillenburg

Hallo Anja,

ich habe keinen NICK bei BP, ich schau mir immer nur die Hunde an, und dann freue ich mich wenn sie in Deutschland angekommen sind.

Da gab es NANDO, so einen cremfarbenen ...
oder POOH, er ist schwarzmarken ...
und NORA, NORA hat es mir besonders angetan ...

Gibt es eine Möglichkeit die Hunde in Rumänien auf Katzentauglichkeit zu testen, ich glaube nicht ?!

Gruss Susan

Da ich ja bereits gegen 20 Uhr an der Raststätte Bruchsal (Kleine Anmerkung: Zählt dort eurer Wechselgeld nach!) auf den Transport wartete, war ich irgendwie immer "live" dabei... wenn die nächste Verzögerung sich anbahnte.

Um 23.00 Uhr dann die Horrornachricht: Der Transporter ist kurz vor Stuttgart mit Motorschaden liegen geblieben.

Ich brauchte ca. 1 1/2 Stunden bis ich vorort war und "Irina" übernehmen konnte.

Entgegen der zwischenzeitlichen Berichte stellte sich Irina als schüchterne aber keinesfalls aggressive Hündin dar.

Wir konnten sie mit Hilfe einer Decke problemlos aus ihrem "Abteil" in die mitgebrachte Transportbox leiten.
Die ganze Rückfahrt nach Lahr über, war sie sehr ruhig und gab keinen Laut von sich.
Gegen 3.00 war ich dann mit ihr am Ziel angekommen und brachte sie in der Box in ihr neues (vorübergehendes) Zuhause.

Ich öffnete ihre Box erst in ihrem Zwinger und sie kam langsam, Zentimeter um Zentimeter heraus. Sie schaute sich sehr aufmerksam und interessiert um. Die anderen Hunde begrüßte sich aus ihren Abteilen mit lautem Gebell, was sie aber ziemlich kalt lies.
Nach wenigen Minuten war sie aus der Box heraus und inspizierte ihre Unterkunft.
Ich habe selten einen Hund gesehen, der sich so genau mit den Augen umgesehen hat.

Ich bin noch ca. 45 Minuten bei ihr im Zwinger geblieben und habe mich einfach in ein Eck gesetzt. In dieser Zeit kam sie mehrfach an mich ran und beschnüffelte mich. Sie ist zwar sehr, sehr vorsichtig, aber eine Angst-Aggressivität konnte ich nicht feststellen.

Sie hat ein sehr schönes Gesicht und wenn sie es zulässt, daß wir ihr Fell pflegen, dann wird sie eine wunderschöne Hündin.

Gegen vier Uhr bin ich dann nach Hause gefahren...

Heute morgen habe ich sie wieder besucht und versucht sie weiter an menschliche Gesellschaft zu gewöhnen.

Aktiver Berührung traut sie noch nicht und zieht sich dann zurück. Aber weiterhin keine Spur von Aggressivität. Allerdings bin ich auch sehr zurückhaltend dabei, da ich ihren Kulturschock nicht verschlimmern möchte.

Sie ist eine sehr aufmerksame Beobachterin und in ihren Augen sieht man die Intelligenz funkeln. Hoffen wir, daß wir in angemessener Zeit ihr Vertrauen gewinnen können, damit sie auf ein Leben in einem neuen, richtigen Zuhause vorbereitet werden kann.

Sie ist übrigens schon ein kleiner Star im Tierheim. Alle Gassigeher möchten gerne mit ihr eine Runde drehen und sind ganz enttäuscht, wenn wir sagen müssen, daß das noch nicht geht. Erst muss sie Vertrauen in die hiesigen Menschen bekommen. Dort wo sie herkommt, hat sie offensichtlich keine guten Erfahrungen mit ihnen gemacht.

Anbei noch ein paar Bilder von Irina.

ooooh ist die schön

hatte ich schon erwähnt, dass ich irgendwie auf "ostländer" stehe !!

gruss susan

Angaben von BrunoPet:

Zitat

Alter: 3-4 Jahre - Größe: 50cm - Gewicht: 25kg
Irina ist scheu, sucht auch den Kontakt nicht von selbst. Wenn man sich ihr nähert huscht sie geduckt weg, bleibt dann aber in der Nähe um zu sehen was passiert. Irina braucht sicherlich Zeit um Vertrauen aufbauen zu können.

Der Übernahmevertrag nennt Frühjahr 2004 als Geburtsdatum. Die o.g. 25 kg halte ich für recht optimistisch... die kleine ist mehr Fell als Fleisch... und hatte heute auch noch keinen so rechten Appetit.

Denke aber, daß sich das bald legen wird...

Sooo... heute war ich natürlich wieder im Tierheim um nach unserem Neuzugang zu sehen.

Als erstes empfing mich eine unserer selbsternannten "Hundeexpertinnen" mit der Nachricht, daß Irina panische Angst vor Leinen hat und gerade bei ihr eine durchgebissen hat. Man bin ich noch sauer! Wozu setze ich mich stundenlang in das Abteil und versuche ihr Vertrauen zu gewinnen, wenn dann einfach eine reinmarschiert und versucht sie an die Leine zu legen...

Die Dame steht nun auf meiner Liste....

Ich hab dann versucht rauszufinden, wie weit es sie zurück geworfen hat. Offenbar nicht ganz so sehr wie befürchtet.

Gegen mittag konnte ich sie streicheln, ohne das sie versuchte dem zu entkommen, sondern (wenn auch unsicher) bei mir stehenblieb.

Ich denke gegen Ende der Woche können wir dann langsam versuchen die Leine ins Spiel zu bringen.

Aber vorher ist ein bißchen Körperpflege angesagt... also stellen wir sie erstmal vorsichtigt einer kleinen Bürste vor...

So... habe jetzt mal den Thread in "Pflegestellen berichten" verschoben, da ich denke, daß Irina noch einige Zeit ein interessantes Thema sein wird.

Heute werde ich mich mit einer Hundetrainerin von "animallearn" besprechen, wie man am besten an Irinas Leinen-Angst rangehen kann.

Also, ich hab in der Mittagspause mit der Trainerin gesprochen. Sie wird am Sonntag mal vorort kommen um Irina kennenzulernen.

Sie geht mit meinen Einschätzungen überein und denkt auch, daß Irina jetzt erstmal zu Ruhe und Vertrauen kommen muss, bevor irgendwelche Pseudo-Hunde-Kenner mit der Leine auf sie losgelassen werden.

Bis dahin werde ich weiter daran arbeiten, daß sie mir das nötige Vertrauen schenkt... Irina, nicht die Trainerin!

So... war in der Mittagspause im Tierheim und hab mich wieder ein bißchen mit Irina beschäftigt.

Erstmal war ein Paket von Anja / Zickenmaus da, die Irina mit Leckerchen und einer flauschigen Decke beschenkte.

Die Decke hab ich ihr gleich in ihr Körbchen reingepackt. Ich hoffe das wird ihr nicht zu hoch!

Dann war mal wieder ein bißchen vertrauensbildende Maßnahmen angesagt. Sie lässt sich nun schon kräftiger streicheln. Bis es dazu kommt, braucht sie allerdings weiterhin noch Überwindung. Dann lässt sie es aber etwas gemischt über sich ergehen.
Wenn ich aufhöre mit streicheln, kommt sie aber gleich wieder näher und stupst mit ihrer Nase. Vor der Hand hat sie aber trotzdem erstmal ziemlichen Respekt.

Zwischendurch bin ich mal kurz rausgegangen, da zeigte sie zum ersten Mal eine positive Reaktion... sie stand an der Zwingertüre hoch um meine Aufmerksamkeit zu bekommen. Das hat mich sehr gefreut.

Als ich zurück kam, hatte ich eine kleine Bürste dabei, damit wir sie auch daran gewöhnen.
Erstmal durfte sie dran schnuffeln. Dann habe ich sie vor sie hingelegt... und das Luder klaut sie gleich und schleppt sie in ihr Körbchen!

Als ich sie dann damit sehr leicht und vorsichtig angebürstet habe, war ihr das nicht ganz geheuer... aber sie lies es geschehen ohne an Flucht zu denken.

In den Pausen zwischen Streicheln und Bürsten hat sie ab und an erstmal Laute von sich gegeben. Ein leises Fiepsen... vielleicht eine Aufforderung sich weiter um sie zu kümmern... !?

Auf jeden Fall ist sie eine sehr neugierige Hündin. Mit Leckerchen wird sie allerdings nicht zu locken sein. Sie frisst noch sehr zaghaft und wenig.

Allerdings ist sie in ihrem Abteil nun schon recht flott und selbstbewusst unterwegs. Saust auch schon mal raus und rein und wieder raus... nicht in Panik, sondern aus Neugier.

Ich denke in ein paar Tagen ist sie soweit, daß wir den nächsten Schritt (Leine) versuchen können.

Mein eigener Patenhund in unserem Tierheim schaut schon recht beleidigt drein, daß ich soviel Zeit im Nebenabteil verbringe... vielleicht kann ich die beiden in angemessener Zeit ja zusammen bringen. Da der gute Barry kastriert ist, wäre das auch kein Problem.