Dringende Bitte an alle unsere Pflegestellen und Endstellen

Soeben erhielt ich den unten stehenden Brief von Valeria. Aufgrund der Länge in 2 Beiträgen aufgegliedet

Zitat

Hallo Ihr Lieben,

bezüglich der Bilder, auf die wir gleich nach dem Transport so dringend gewartet haben, möchte ich euch erklären, warum das so wichtig ist.
Wir wissen alle, wie schwer es ist, neben unseren allgemeinen Aktivitäten auch immer noch Fotos zu machen.
Aber ich habe erlebt, wie oft eine gute Auswahl Bilder und Videos einem Hund in Rumaenien das Leben retten konnten, der ansonsten minimale Aussichten gehabt hätte.
Seitdem ist mir klar, dass die meisten Menschen visuell orientiert sind und lieber 2-3 gute Bilder und ein kurzes Video sehen, als sich kilometerlange mitleidheischende Geschichten durchzulesen.
Genauso ist es auch mit den Bildern aus Deutschland. Hunderte von Leuten verfolgen unsere Seite und warten auf gute Nachrichten, wie es z.B. mit Moki war – oder sie hatten ein Tier in Pflege.
Diese Leute wollen sich von unser Serioesität überzeugen und etwas sehen. Es gibt zu viele Vereine hier, die nur betteln, betteln, betteln, bis zur Erschöpfung, nicht Wort halten, und die Leute haben dieses Gebettel einfach satt.

Wir wissen vor Arbeit auch nicht mehr wohin, nichtmal zum Beklagen ist Zeit übrig, das tun wir manchmal kurz unter uns und gehen dann gleich zum nächsten drängenden Thema über.
Was wir hier machen, wuerde einen Roman füllen, aber wer wuerde es lesen wollen? Aber dennoch, den Bildern weisen wir einen sehr hohen Stellenwert zu, es ist sozusagen das “marketing” des vereins. Damit überzeugen wir die Bevölkerung von unserer Serioesität, erziehen sie, halten sie auf dem Laufenden und bewegen sie in Richtung der von uns gesetzten Ziele.

In dem Moment, wo ein Hund in eine PS kommt und fuer Deutschland reserviert ist, verfolgt nicht nur die PS seinen Weg, sondern noch viele andere, die vielleicht auch diesen Hund in Pflege genommen haetten, jedoch nicht den Mut hatten.

Dies passiert häufig, denn zu Beginn haben wir vielleicht nicht gut genug erklärt, was bei uns Fosterstelle bedeutet. Der Begriff hat sich herumgesprochenbei “unabhängigen” Tierschuetzern und unseriösen Vereinen, die Fosterstellen gesucht und besetzt haben und dann die Absprachen nicht eingehalten haben.Wir müssen jedes Mal wiederholen: wir stellen absolut alles, was fuer den Hund benötigt wird, Futter, Medikamente bis hin zum Spielzeug, Napf und Leine des Hundes. Es gibt einen Vertrag und der Hund kann nicht einfach verschwinden, und genauso wenig bleibt die PS auf dem Hund sitzen, und am abgesprochenen Datum wird der Hund auch tatsächlich abgeholt! Wenn die PS mal weg muss, uebernehmen wir den Hund kurzfristig und schalten nicht einfach das Telefon stumm, wie andere es tun.

Deswegen muessen wir ihnen ins Hirn brennen: Nuca ist seriös, stellt alles noetige, springt im Notfall ein, und der Hund reist zum geplanten Datum ab. Die Hunde werden nicht zu Handschuhen verarbeitet oder in Labore gesteckt, wie viele es auch heute noch immer befürchten, sondern Nuca und alle Partnervereine sind zu 100% verlaesslich!

Über die Schnelligkeit mit der wir Bilder brauchen: Klar verstehen wir, dass es unschön ist, am zweiten Tag vor der Tuer zu stehen und Bilder oder Infos zu fordern. Aber irgendwie müssten auch die deutschen PS und Adoptivfamilien erklärt bekommen, wieso es doch wichtig ist.
Eigentlich ist es doch auch kein Extraaufwand, war es nicht bei uns allen in den ersten Tagen so, Knips, knips, beobachten, staunen, vergleichen?

Wir haben eben viel zu wenige Fosterstellen, solange wir noch kein starkes Image haben.
Ich versuche, im Vorfeld mit ihnen zu sprechen, um abzuschätzen, welchen Hund dort hinkönnte, und dann erkundige ich mich laufend. Kurz vor der Abreise des Hundes werden sie immer trauriger, weinen auch mal. Dann mus ich ihnen klarmachen, wieso es so wichtig ist, diesen Hund wegzugeben und diesen Platz nicht dauerhaft zu blockieren, indem sie ihn adoptieren. Ich muss ihenne versichern, dass der Hund in Deutschland glücklich ist, und dass der Verein, der ihn dort vermittelt, ein supernetter Verein ist.
Dann beruhigen sie sich bs zum Transport, aber am Tag drauf bekomme ich 4-5 Anrufe oder Mails, wo die ersten Bilder bleiben, sie weinen dann noch. Die wenigsten geben sich mit der Aussage “gut angekommen” zufrieden, sie brauchen etwas visuelles, und kleinste, unwichtig erscheinende Details. Bilder, vom Ausladen des Hundes und der Ankunft.

Weil eben fast alle PS noch neu sind, darf ich dann nicht nachlassen, sonst übernehmen sie den naechsten Hund von jemand anderem, oder adoptieren einen in ihrer Trauer.
Normalerweise lassen wir ihnen 2-3 Tage, dann kommen die ersten Bilder aus der neuen Familie und kleine Berichte. Danach fangen manche dann schon an und fragen, welche Hunde noch ganz dringend eine PS brauchen...... Und das ist auch sehr wichtig, denn ihr wisst, dass ein Tag manchmal den Unterschied ausmacht zwischen Vorhandensein oder Verschwinden des entsprechenden Hundes....

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Fortsetzung folgt....

Fortsetzung...

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Im letzten Monat hat man unseren Nachrichten sicher unseren Stress angemerkt. Aber das ist ja auch ok so, denn Stress unsererseits bedeutet mehr Effizienz, mehr Fälle bearbeitet.
Dabei müssen wir unserer Emotionen oft “ausschalten”, was mir ja auch bereits von einigen vorgeworfen wurde (natürlich habe ich auch Mitleid, sie sind mir alle wichtig!), aber ich habe für mich festgestellt, dass ich mit Sachlichkeit weiter komme als mit (Selbst-)Mitleid, vor allem, wenn sich die Faelle häufen.
Wenn Ihr in Deutschland schon oft sagt, dass ihr es kaum aushaltet – wir sagen uns auch fast jeden Tag, dass wir aussteigen wollen, wir hier sind auch aufgewühlt.

Miriam sagt immer, dass ich die Deutschen nicht verstehe, dass dort vieles anders ist. Aber ich verstehe doch so einiges.
Was ich möchte ist, dass ihr versteht, das wir (ich zumindest) nicht nur tausende von Hunden nach Deutschland exportieren wollen, sondern dass es hier einfach keine (Streuner) mehr gibt! Und wenn ihr uns schon absolut chancenlose Hunde abnehmt, muss bei euch eben auch alles gut gehen.
Wenn Probleme auftauchen die wir nicht vorhergesehen haben, ist das auch für uns ein Riesenproblem! Wir denken us nicht “die kommen da schon klar, ist ja Deutschland”!!! Wir wollen euch wirkich keine Scherereien machen!

Stichwort unsere Ziele: Wir brauchen eine Bestätigung von euch, dass ihr als Partnervereine im Ausland unser Projekt (Hundehalterregister) unterstützt! Miriam wird es euch übersetzten, und bis das fertig ist, habt ihr ja schon den bisher besten Zeitungsartikel über die Arbeit von Nuca bekommen.

Am schwersen ist die Arbeit mit den tierlieben Leuten. Sie verstehen nicht, dass sie nicht alles “retten” dürfen, was hier rumläuft!
Nuca hat als Ziele das Hundehalterregister und Kastrationen, und muss die nötigen Mittel dafier zusammenhalten.
Alle erwarten von uns, dass wir ihnen zu Hilfe eilen, ohne dass sie dafür einen Finger krumm machen, oder sie haben uns in einem Fall mal geholfen und kommen dafür später immer wieder mit ihren Fundtieren an..... Das ist der Hauptgrund, dass wir ausser den Hunden aus der Ecarisaj staendig volle Fosterstellen haben! Und wir können den Leuten, die uns seit langem bekannt sind, nicht einfach die Hilfe verweigern.

Fida hätte ich zum Beispiel nicht mitgenommen, wenn sie aufgestanden waere und das Leckerchen gefutert hätte, sie waere dort geblieben. Alina Banu hat in Pata Rat nicht dauernd die Augen nach Notfällen offen gehalten, aber sie sah Alina Totoian in der Blutlache sitzen, in der Lazar lag und stieg aus dem mit zu kastrierenden Hunden voll beladenen Transporter aus. Iuliana hat seit Pusha keinen Hund mehr aufgesammelt, und Moki, die sie laeufig fand, nahm sie zum Kastrieren mit, aber das Maedel, dass sie nur nach der OP einige Tage betreuen sollte, wollte sie nicht mehr auf die Strasse lassen. Aber es war nicht Iuliana, die beschlossen hatte, eine gesunde Huendin zu “retten”. Auch Miriam hat sich daran gewoehnen müssen, dass eben nur fuer Notfälle Platz ist.

Wir alle haben wunderbare Hunde in der Nachbarschaft, einige sogar in Gefahr, aber wir koennen nicht immer eingreifen. Das sind schwere Entscheidungen, die wir zu treffen haben, aber täten wir es nicht, hätten wir mehr Hunde als Fosterplaetze, und für die reservierten Hunde aus der Ecarisaj gaebe es gar keine Aussicht mehr auf einen Platz.

Es muss sich die Waage halten, weder dürfen die Fosterhunde in Vergessenheit geraten, noch darf sich nur noch absolut alles um die Hunde in der Ecarisaj drehen.

Mit den Leuten aus der Ecarisaj müssen wir uns einigen, damit nicht von uns reservierte Hunde verschwinden. Die Plakate oder Beschriftungen der Box von reservierten Hunden ist eigentlich sinnlos. Die wissen ganz genau aus ihrem Register, welche Hunde reserviert sind, aber wir haben aus rechtlicher Sicht nichts in der Hand, wenn reservierte Hudne verschwinden. Jeglicher auf die ausgeübter Druck wird an den Hunden ausgelassen und muss vermieden werden.
So diabolisch sie auch scheinen, die sind auch Menschen, haben zu Hause ihre Hunde, und haben auch in den Boxen ihre Lieblinge, bei denen sie mir nahelegen, diesen oder jenen doch auch mal vorzustellen. Und sie freuen sich, wenn wir einen von diesen dann wirklich unterbringen können.

Viele werfen mir vor, dass ich nicht nur schlecht denke ueber das Personal der Ecarisaj. Aber irgendwann werden es alle verstehen müssen: Diese Posten dort existieren nur, weil es Leute gibt, die Hunde aussetzen oder sogar direkt dort abgeben! Anstatt die Ecarisaj unter Verschlus zu stellen, die Hunde nur gegen Bestechung rauszugeben (so ist es anderenorts oft!) - sollten wir lieber Verständnis aufbringen! Immerhin sind dort Hunde, die sie sei einem Jahr dort haben, obwohl sie täglich etwa 5 neue Hunde fangen. Es ist eben eine staatliche Einrichtung, schmutzig wie alle, und wenn wir nicht Ausmasse annehmen wollen wie Tarmure mit seinen 500 Hunden, sollten wir am besten so effizient wie möglich mit den Leuten dort zusammenarbeiten!

Unsere beiden Partnervereine aus Deutschland leisten wirklich grossartige Arbeit!

Und ich verstehe auch, dass ihr möglichst genau arbeiten wollt. Genau deswegen würde ich mir wünschen, dass einige von euch uns im September beim maechsten Kastrationsmarathon in Pata Rat besuchen kommen, über ihren einzelnen Baum hinaus auch den ganzen Wald kennenlernen, und dann erkennen, dass wir nicht aus Unachtsamkeit Fehler machen oder aus Desinteresse. Und dass wir nicht grundlos soviel Stress machen....

Ach ja, die PS hatte gemerkt, dass Monya sich kratzte, und sie hat sich von der Arbeit freigenommen, ging mit ihr beim Tierarzt, Praxis Biovet, und dort wurde ihr gesagt, dass es von zu proteinreichem Futter kaeme. Ohne Nuca um Uebernahme der Kosten zu bitten, hat sie das teure Diaetfutter gekauft, und das Kratzen hörte auf... Der Tierarzt meite, dass wir euch nicht informieren muessten, es sei nun in Ordnung. Naja, und bei einem gerade so überlebenden Welpen aus der Ecarisaj erwartet man doch sowieso diverse Probleme...
Luzie und Monya haben die Lungenentzündung knapp überlebt, die Fosterstellen haben sie andauernd zum Arzt gebracht, gepflegt etc... wenn wir das alles hätten selber machen sollen – wie denn? Wir sind überfüllt, überfordert, unser Durchlauf ist stark angestiegen, und dies hoffentlich ohne dass die Qualität unserer Arbeit stark abgenommen hat.

Monyas PS wird jetzt den nächsten Hund in Pflege nehmen, obwohl sie sehr unglücklich ist, dass ihr mit Monya so unzufrieden wart, sie hat geweint und sich tausendmal entschuldigt, sagte sogar, dass sie Monya auf eigene Kosten zurückholen wuerde, nur damit ihr sie nicht einschläfert! Natürlich habe ich sie beruhigt, dass es nicht soweit kommen wird – aber nach dem, was mit rumänischen Hunden in Schweden passiert ist, sind alle verunsichert!

Heute fahren wir zu der PS Cojocna mit ihren ueber 20 Tieren. Sie ist ein guter Mensch, wir dürfen sie auf keinen Fall verlieren, ohne sie ginge es gar nicht. Auch deswegen stresse ich euch immer wieder wegen der Fotos!

Ich danke euch fuer die Geduld, all dies zu lesen, und hoffe, dass ihr mich wenigstens teilweise verstehen koennt. Ich danke euch sehr, dass es euch gibt, denn ohne eure Hilfe würden hier viel zu viele gute Hunde sterben, und unsere allgemeinen Ausichten wären sehr, sehr düster!

Viele liebe Grüsse,
Valeria

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Daher die Bitte an alle Menschen die einen Hund von FiN oder MMF übenommen oder in Pflege haben, Fotos hier im Forum einzustellen.
Wer das nicht möchte, kann mir auch gern die Fotos per Mail schicken. monaas2 at freenet punkt de Ich leite sie dann weiter nach Rumänien.

Jede einzelne Pflegestelle in Rumänien ist so wahnsinnig wichtig. Und wir können doch alle nur zu gut verstehen, dass die dortigen Plfgestellen gern wissen möchten wie es ihren ehemaligen Schützlingen geht.

Zu Monya habe ich bereits geantwortet, dass sich niemand Sorgen machen muss. Die Maus bekommt alles was sie braucht und wird ein tolle Zuhause finden.

@ Baby red: nur um das richtig zu stellen: es hatte sich niemand über den Zustand der Pflegis beschwert. Jedenfalls soweit ich das weiß.
Es gab lediglich eine Beschreibung, dass ein Hund Milben hätte. Das war keine Beschwerde sondern nur ein Zustandsbericht.
Bei der Übersetzung ist das dann wohl falsch rüber gekommen, so dass die PS in Rumänien glaubte man mache ihr Vorwürfe.
Dies war aber nicht so und es ist inzwischen geklärt.

Die Mädels vor Ort und auch die dortigen Pflegestellen machen einen Superjob. Und wir sind alle glücklich über jeden Hund der reisefähig ist und in Deutschland ankommt.