Wie verhalten wenn Hunde angst haben?

  • :kaffee: Guten Morgen ihr lieben

    Ich habe da mal eine kleine Frage .Gestern erlebte ich eine Situation die für mich neu war und die ich noch nicht kannte.Letzte Nacht gab es hier ein heftiges Unwetter und unsere süße Chayenne bekam so Angst vor dem Gewitter das sie zu unserer Schlafzimmer Tür kam und Herzzerreißend winselte.Da mein Mann aber Morgens um 4 uhr wider raus mußte um zu Arbeiten war die Nächtliche störung nicht so passend .Ich stand also auf ging mit ihr ins Wohnzimmer und legte mich auf die Couch ,ich sprach beruhigend auf sie ein und schmuste mit ihr bis das Unwetter vorbei war.Ich frage mich jetzt habe ich mich richtig verhalten oder ist es so das sie da einfach durch muß? was für erfahrungen habt ihr gemacht und wie verhaltet ihr euch.Ich würde mich über ein paar Tips sehr freuen

    lg Sonja :tschakka: :tschakka: :tschakka:

  • Das war schon ok so. Keinen Wirbel daraus machen aber für sie da sein und zeigen, dass alles in Ordnung ist. :jaa:

    .Liebe Grüße, Marion

    [font='Lucida Sans, Monaco, Geneva, sans-serif'][b][i][color=#660066]"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast."
    Antoine de Saint-Exupéry

    • Offizieller Beitrag

    Ja, ich denke auch, Du hast das richtig gemacht.

    Es wird ja oft gesagt, man solle den Hund ignorieren - aber ich denke, richtiger sollte man sagen, die Angst soll ignoriert werden, nicht der ängstliche Hund. Wir haben es auch immer so mit Biscuit gehandhabt, daß wir "da sind", ihm die Hand auf den Rücken legen, ein bißchen massieren oder so. Aber auch nicht zu viel betüddeln ... eben einfach da sein und ihm vermitteln, daß nichts Schlimmes passiert.

    Viel Glück und viele Grüße,
    Monika

    “Wehe dem Menschen, wenn auch nur ein einziges Tier beim Jüngsten Gericht sitzt.”
    Christian Morgenstern

  • habt vielen lieben Dank für eure Meldungen Chayenne holt jetzt den verpassten schlaf nach und so wie ich das sehe werde ich beim nächsten Gewitter das bestimmt nicht lange auf sich warten lässt.(es ist super schwül) wider an ihrer seite sein und sie wissen lassen das sie da nicht alleine durch muß.Danke Liselotte für den Artikel er war sehr hilfreich

    lg sonja

  • Wir sind auch immer da, wenn Nicki Gewitter-Angst hat - aber wir lesen z.B. einfach ein Buch, während er bei uns auf der Couch liegt oder autschen über irgendwas Belangloses, denn er soll einfach wissen, daß alles ok ist. Amboss pennt immer ganz entspannt, das hilft ihm sicher auch. Da sein ist gut - betüddeln muss man nicht, denn das wäre für mich positives Bestärken seiner Angst - das muss ja nicht sein. Es ist viel besser geworden !

    Bachblüten finde ich natürlich auch immer eine schöne Sache ;)

    wende Dein Gesicht stets der Sonne zu und alle Schatten fallen hinter Dich !


  • Bachblüten sind toll. Wenn man den Wetterbericht beobachtet kann man schon Tage vorher mit einer Kur aus Star of Bethlehem (gegen Trauma) und Mimulus (gegen benennbare Ängste) anfangen, sollte man vom Gewitter überrascht werden, sind dannn Rescue-Tropfen zu empfehlen.

    Weiterhin besorgt eurem Hund ein grünes, gut sitzendes Kinder-TShirt. Grün, weil die Farbe nach der Farb(licht)therapie beruhigend wirkt und ein TShirt, weil der Hund damit ein ganz anderes Körpergefühl bekommt. Er weiß auf einmal z.B., wo er anfängt und aufhört.

    Ich persönlich würde jetzt nicht auf den Hund beruhigend einreden, denn das kann schon als Lob empfunden werden. Bei uns sieht es so aus, dass ich bei einem Gewitter die abgedunkelte Hundebox (Höhle! Er hat Anfangs auch unterm Bett gelegen, aber der Platz ist beim Gewitter jetzt von Thea belegt) permanent geöffnet vor mein Bett stelle, mich selber ins Bett rein lege und während des Unwetters lese. Ich vermittel so meinem Hund die nötige Ruhe.

  • Zum Thema Lob verstärkt Angst

    Zitat

    Wie verstärken sich Emotionen?

    Angenehme Emotionen können verstärkt werden, wenn noch mehr emotional angenehmes in der Situation stattfindet. Aus Menschensicht erklärt heißt das: Ein Becher heiße Schokolade kann angenehme Emotionen hervorrufen. Wird noch ein Klecks Sahne darauf gegeben, wird die Emotion noch angenehmer. Angenehme Emotionen werden geschwächt, wenn etwas emotional unangenehmes dazu kommt – zum Beispiel, wenn eine Spinne am Becherrand krabbelt.
    Das gilt umgekehrt für die unangenehmen Emotionen. Sie werden weniger unangenehm, wird etwas emotional Angenehmes dazu gegeben. Sie werden noch unangenehmer, wird noch etwas Unangenehmes dazu gegeben.

    Eine unangenehme Emotion wie Angst wird nicht stärker, wenn in dieser Situation etwas Angenehmes für den Hund passiert. Es ist neurobiologisch nicht möglich, Angst zu verstärken, in dem man dem Hund Gutes tut!


    von http://www.frauhund.de Mirjam Aulbach, Claudia Münning, Martina Schoppe, Regine Hochhäusler

    .Liebe Grüße, Marion

    [font='Lucida Sans, Monaco, Geneva, sans-serif'][b][i][color=#660066]"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast."
    Antoine de Saint-Exupéry

  • ..., denn das wäre für mich positives Bestärken seiner Angst - das muss ja nicht sein.


    Coco, hast du mal den link von Marion gelesen?

    Da ist total gut erklärt, warum diese Denkweise Quatsch ist.

    Zitat

    "Eine unangenehme Emotion wie Angst wird nicht stärker, wenn in dieser Situation etwas Angenehmes für den Hund passiert. Es ist neurobiologisch nicht möglich, Angst zu verstärken, in dem man dem Hund Gutes tut!"

    LG,

    Gabi

    "Wer in den Abgrund von Qual, welche die Menschen über die Tiere bringen, hineingeblickt hat, der sieht kein Licht mehr;

    es liegt wie ein Schatten über allem, und er kann sich nicht mehr unbefangen freuen. "

    Albert Schweitzer

  • nun, ich sagte ja, daß wir Nicki ein ruhiges, angenehmes Umfeld bieten, bei ihm/mit ihm auf dem Sofa liegen .... aber ich muss ihn jetzt nicht übermäßig verhätscheln - sooo tolles ist ja nicht passiert, daß ich ihn jetzt überschweinglich loben muss- er kann damit ja nichts verknüpfen.

    und mit uns auf dem Sofa liegen und schmusen ist ja nichts Unangebrachtes in dieser Situation. Ich ignorier ihn ja nicht oder schick ihn auf seinen Platz, während ich es mir aufm Sofa bequem mache ...

    wende Dein Gesicht stets der Sonne zu und alle Schatten fallen hinter Dich !


  • Ich denke, wir sind da schon auf einem Nenner, so wie Du das beschreibst, Coco.

    Das Zitat hatte ich eingestellt, weil Jean schrieb, dass evtl. ihr Verhalten als Lob betrachtet werden könnte. Um nochmal zu zeigen, dass man nicht die Befürchtung haben muss, dass eine als Lob verstandene Zuwendung die Angst verstärkt. Es ist ja auch unterschiedlich. Die einen Hunde beruhigen sich durch Körperkontakt, andere wiederum fühlen sich ohne wohler und wollen einfach nur auf ihrem Lieblingsplatz in Ruhe gelassen werden. Und darum geht es doch: Dass Hund sich in der Stress-Situation wohler fühlt.

    Edit: Tanja hatte einmal einen Link zu einem ähnlichen Artikel von Pet-Group (Bloch/Gansloßer/Baumann) eingestellt aber die Seite von Pet-Group ist nicht erreichbar :ka:

    .Liebe Grüße, Marion

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    Antoine de Saint-Exupéry

  • Hallo ihr lieben ich danke euch für eure Erfahrungsberichte und eure Ratschläge und ich schliese mich gerne an .Chayenne zeigen das sie nicht alleine ist ist wichtig und nicht ihre Angst ignorieren.Einfach für sie da sein aber nicht mehr verwöhnen als sonst.Aber es ist schön zu wissen das ich euch fragen kann wenn ich mal nicht weiter weiß habt vielen Dank dafür

    liebe grüße Sonja Becker :tongue: :tongue: :tongue: