Warum tut sie das? Katzenköttelproblem

Ich habe mal eine Frage an die Katzenhalter hier.

Bei mir leben die beiden Katzenmädels Alice und ihre etwa 8 Monate alte Tochter Luise. Alice war eine Wilde, die nun langsam immer mehr Vertrauen fasst. Luise ist ein typisches, rotzfreches Mädel in der Pubertät.

Weil Alice noch nicht ganz mit den Hunden zurecht kommt, habe ich die eine Hälfte der Wohnung mit Kindergittern abgetrennt. So können die Katzen alles nutzen, die Hunde aber nicht. Luise tut das auch ohne Hemungen, Alice nutzt den "Hundeteil" der Wohnung nur nachts oder wenn ich mit den Hunden unterwegs bin.

Und direkt vor den Türrahmen der mit dem Kindergitter versperrten Tür kackt mir nun immer eine Katze Und zwar auf die "Katzenseite".
Das geht schon ewig so und ich weis bis heute nicht, wer von den beiden das macht.

Vor allem aber frage ich mich: warum?

Ansonsten sind sie stubenrein, es wird auch nirgendwo anders hingemacht.

Kann das eine Art Reviermarkierung sein? Oder Protest gegen irgendwas? Nur was?

Bamboule trifft es schon ganz gut.

Rina brettert halt jedes mal, wenn sie eine Katze sieht, auf diese zu. Sie tut ihnen nichts, selbst wenn sie eine stellt, aber sie jagt sie. Außer sie wollen nicht weglaufen, dann ists ja langweilig.

Luise sieht das meist als Spiel und provoziert das sogar. Alice findet das ganz doof und nimmt das als ernste Bedrohung, türmt aber nicht sondern haut zu, dass hinterher der Hund in Fetzen hängt. Und auch wenn Rina nicht mehr ganz klar ist, das hat sie sich gemerkt und scheucht Alice nun höchstens mal kurz an, hält aver großen Sicherheitsabstand.

Die anderen Hunde sind da netter, Jette mag die Katzen und Robin ignoriert sie, geht auch von sich aus nie ins Katzenzimmer.

Ein Klo habe ich da bereits aufgestellt gehabt. Zuerst ein Haubenklo, da wurde draufgekackt, danach ein offenes, da wurde daneben gekackt.

Eine Zeit lang hatten sie Durchfall, da hielt ich das für Unfälle. Aber da glaube ich nun nicht mehr dran.

Oh, Alice gerät in keinster Weise irgendwie in Panik. Die ist sich ihrer Außenwirkung absolut bewusst. Die beiden begegnen sich ja beinahe nie, wenn ich nicht da bin, weil ich Rina eigentlich immer mitnehme. Eigentlich...

Sobald Rina scheucht, unterbreche ich das. Wenn ich es mitbekomme, natürlich deutlich früher, sobald sie fixiert. Manchmal latscht sie auch einfach an den Katzen vorbei.

Eigentlich ist es so, dass Rina auf der einen Seite des Gitters auf dicke Hose macht und Alice auf der anderen Seite. Aber nur wenn ihnen nach Stunk zumute ist. Manchmal bleibt Alice auch einfach auf ihrem Sessel liegen und hebt nur warnend die Pfote. Solange das Gitter dazwischen ist, randaliert Rina weiter. Ohne Gitter trollt sie sich lieber.

Letzte Woche sind sie das erste mal aneinander geraten, als ich nicht hier war. Ich hatte eine Strebe aus dem Kindergitter entfernt, weil Alice etwas rundlich geworden ist *hust* und nicht mehr durch passte. Aber da passte unerwarteter Weise auch Rina durch Jedenfalls ist das meine einzige Erklärung dafür, dass Rina als ich wieder kam im Arbeitszimmer stand. Zitternd, blutend und völlig durch den Wind. Alice hatte sie nicht mehr rausgelassen. Katze war übrigens unverletzt.

Geduld, ja sicher. Dieser eine Katzenköttel ist ja nun auch wirklich nebensächlich. Mich interessiert auch eher das "warum", in der Hoffnung es der Raubkatze vielleicht etwas netter machen zu können, damit sie sich nicht mehr genötigt fühlt, ihr Revier innerhalb der Wohnung zu begrenzen.

P.S. sorry, an meiner Tastatur klemmt die Hälfte aller Buchstaben

Kennen in weiterem Sinne tun sie sich seit Mai. Damals kam Alice mit den frisch geborenen Kitten hierher. Allerdings hatte sie die ersten drei Monate keinen Kontakt, da ich mir nicht sicher war, ob sie die Zwerge nicht doch frühstücken würde.

Und Alice war damals auch noch total ängstlich, sie kam erst nach Wochen unter dem Sofa hervor.

Kontakt unter Aufsicht hatten sie dann seit Ende Juli. Ich habe anfangs mit Maulkorb geübt. Rina kennt Katzen zwar und hat auch früher in unserer WG schon mit Katzen zusammen gelebt, jagt sie aber, sobald sie flüchten und ich wusste nicht, was passiert, wenn sie sie kriegt. Die Vorgänger haben Flucht einfach nie in Erwägung gezogen.

So mit allen Türen offen und jeder darf wie er mag haben wir jetzt seit etwa Oktober.

Direkter Kontakt ist nicht drin. Entweder Alice weicht aus oder Rina. Beide haben großen Respekt voreinander. Und wie gesagt, dieses ganze "ich fress dich"-Theater findet fast nur am Gitter statt.

Nein, ich schrieb nicht, dass sie sich nie zu Gesicht bekommen, sondern das sie nie ohne Aufsicht zusammen sind, bis auf dieses eine mal, wo Rina sich durch das Gitter zwängen konnte.

Das Gitter bleibt auf jeden Fall. Zum einen ist es für Alice stressig, wenn sie dem Hund immer ausweichen muss. Sie liegt echt absolut entspannt in der Gegend herum, auch wenn Rina sie anpöbelt, so lange das Gitter da ist. Außer sie ist gerade streitlustig.
Zum anderen habe ich im Wohnzimmer Teppichboden, den Rina als Klo benutzt, wenn ich sie unbeobachtet hinein lasse.

Die Hunde und Katzen in meiner Abwesenheit komplett zu trennen fände ich nicht so toll, weil es für die junge Luise eine starke Einschränkung bedeuten würde, wobei sie sich ja mit den Hunden versteht bzw sich von Rina einfach nicht stressen lässt.

Feliway werde ich einmal ausprobieren.

Hier mal ein kleines Update aus Köttelhausen:

Der Übeltäter ist nicht Alice, sondern Luise!

Zwei mal habe ich sie Ende des Jahres erwischt.

Aber nun langsam bringen Zeit und Geduld das alles in Ordnung und es gibt kaum noch mal ein Köttelchen abseits der Kloos.

Über Silvester war ich ja mit den Hunden für fünf Tage weg, in der Zeit haben die Katzen die Wohnung endgültig in Beschlag genommen und die Besitzverhältnisse wurden neu verteilt.
Dann waren die Hunde nun noch mal drei Tage außer Haus.

Die Katzen sind dadurch viel selbstbewusster geworden. Auch Alice bewegt sich jetzt in der ganzen Wohnung, wenn die Hunde da sind. Bei Begegnungen mit Rina wird entweder geflohen, dann jagt Rina natürlich, oder aber gedroht, dann ist augenblicklich Ruhe im Karton.

Ich denke nun langsam begreifen die Samtpfotis, dass sie die rechtmäßigen Herrscher von Rasse wegen sind.

Keine außerklolichen Aktivitäten mehr bei uns!

Auch Alice hat sich nun mit den Hunden abgefunden. Robin und Jette gegenüber ist sie jetzt absolut entspannt und sitzt sogar mit kleinem Sicherheitsabstand neben ihnen auf dem Sofa oder Bett.
Rina gibt die Katzenjagd langsam aber sicher auf, weil ihre "Opfer" einfach nicht mehr weglaufen, sondern zuhauen. Nur manchmal gehts noch richtig rund, aber dann hat immer eine näkische Katze das Spiel eröffnet.

Die Katzen nutzen jetzt auch beide endlich die gesamte Wohnung und bewegen sich ganz gelassen, zumindest wenn Rina schläft, was ja aber fast immer der Fall ist.

Ich denke, wir habens endlich ausgestanden