Dunja lebt jetzt im Biosphärenreservat Schorfheide

  • Liebe Forumsmitglieder

    Gestern haben wir Dunja zu uns geholt. Als Dunja kurz bei "Tiere suchen ein zu Hause" vorgestellt wurde, war es um uns geschehen. Gestern auf der Fahrt nach Hause (vom Taunus in den Norden von Berlin) war es für Dunja sehr stressig. Wir haben viele Pausen für den Auslauf gemacht und sie hat ordentlich Leckerlis bekommen. In der Nacht hatte sie zweimal Durchfall und hat sich auch übergeben. Aber das ist bestimmt auch der Stress. Was jetzt viel wichtiger ist, sie hat in der Nacht gekrampft --> tonische und klonische Krämpfe. Wir werden mit ihr sowieso zum Tierarzt gehen.
    Gibt es Hundebesitzer mit Erfahrungen mit Hunden die krampfen?

    Dunja lebt jetzt auf einer Halbinsel. Darauf stehen nur drei Häuser und neben unserem Haus darf nicht mehr gebaut werden, da es Naturschutzgebiet ist. Vor unserem Haus fliesst der Finowkanal. Vielleicht mag Dunja ja Wasser. Sie hat hier ein sehr schönes zu Hause. Da wir beide auch keine Hektiker sind, wird sie hier zur Ruhe kommen, muss nicht mehr um alles kämpfen wie als Strassenhund. Wir geben Dunja die Zeit die sie braucht, wir werden sie nie zu etwas drängeln.

    Dunja ist total verfressen. Jede Tüte muss versteckt werden und Mülltüten sind unwiderstehlich. Sie bettelt ziemlich enervierend am Tisch und es braucht große Anstrengung sie vom Tisch wegzubekommen.

    Mein Mann und ich sehen das Dunja ein Rohdiamant ist. Sie macht einen äusserst klugen Eindruck. Dunja ist eine ganz sanfte und verschmuste Hundedame.
    Mal sehen ob sie auch mit El Patrone den Kater Felix von unserem Mieter klarkommt.
    Um eine Hundeschule bei uns in der Nähe kümmere ich mich gerade.
    Der Strassenhund steckt total in ihr. Das tolle ist, das Dunja sehr gut an der Leine läuft. Wir werden sie aber noch eine Weile draussen an der Leine halten beim spazieren gehen, denn eine Dame die sich vorab unser Zuhause angesehen hat, hat uns informiert das Strassenhunde zum Ausreissen neigen. Gerade schaue ich aus dem Fenster und Dunja läuft mit meinem Mann über das Grundstück und ist nicht angeleint. SUPER!
    Tja die wichtigsten Kommandos muss sie jetzt lernen. Wir haben auch einen Klicker gekauft. Mal sehen ob ich das hinkriege mit diesem Training.
    Heute hat sich Dunja auch mit Charly einer 13jährigen Münsterländer Hündin angefreundet. Dunja ist ganz selbstverständlich auf das Grundstück gewackelt und Charly hat nur einmal kurz gebellt, dann wurde ordentlich geschnuppert und zack war das Eis gebrochen.

    Als Basis habe ich für Dunja einen FURminator gekauft. Dunja sieht aus wie ein schmutziger Zottel. Jetzt habe ich ihr erst mal das Fell gekämmt und ordentlich was rausgeholt. Wir dachten das wir morgen einen Termin beim Hundefriseur bekommen, aber nüscht is. Erst am 14-Okt.
    Dunja soll mal richtig frisiert und gebadet werden. Und auch die Ohren müssen ihr mächtig jucken, sie ist nur am kratzen.

    Also ich danke allen vorab für die Rückmeldungen, auch bzgl. des Krampfens ob sie da wirklich in Zukunft Tabletten nehmen muss.

    Wir möchten uns auch bei allen bedanken die Dunja nach Deutschland geholt und bis gestern ein Zuhause gegeben haben.

    Viele Grüße aus dem Biospährenreservat Schorfheide

    Tatjana und Martin

    P.S. Bilder von Dunja folgen bald.

  • Ohrenkratzen...hört sich sehr nach Milbenbefall an
    mit dem Krampfen hab ich keine Erfahrung GsD
    LG Manuela

    "Die kalte Schnauze eines Hundes ist erfreulich warm gegen die Kaltschnäuzigkeit mancher Mitmenschen."

    Man wird versuchen zu verdrängen...aber vergessen wird man nie weil ein Stück vom Herzen mitgenommen wurde!

  • Hallo Manuela

    Vielen Dank für Deine Nachricht. Ach menno Milben in den Ohren. Gibt es da etwas was keine Chemiekeule ist und trotzdem sehr gut hilft?
    Das mit dem Krampfen liegt wahrscheinlich daran, dass Dunja als Welpe leichte Staupe hatte. Ihre Hinterläufe kann sie nicht richtig koordinieren. Hoffentlich gibt es bei uns in der Nähe einen super Tierarzt, der auch Naturheilkundlich arbeitet.

    Viele Grüße und noch einen schönen Abend

    Tatjana

  • Bei uns ist Surolan dann immer griffbereit sobald die Ohren jucken und wir haben damit stets gute Erfahrungen gemacht.
    Es kommt allerdings drauf an, wie weit der Befall fortgeschritten ist. Also sollte da doch der Tierarzt mit draufschauen.

  • Hallo Marzipanferkelchen

    Vielen Dank für den Tip. Ich habe einen Tierarzt gefunden. Mal sehen ob der Arzt gut ist.

    Ich wünsche noch einen schönen Abend

    Tatjana

  • also ich hab Otiprin vom TA bekommen aber wir hatten auch ordentlich Mitbewohner in den Ohren
    ob es noch andere Sachen gibt ....einfach mal den TA fragen
    LG Manuela

    "Die kalte Schnauze eines Hundes ist erfreulich warm gegen die Kaltschnäuzigkeit mancher Mitmenschen."

    Man wird versuchen zu verdrängen...aber vergessen wird man nie weil ein Stück vom Herzen mitgenommen wurde!

    Einmal editiert, zuletzt von paulchen (7. Oktober 2010 um 18:39)

  • Es kann schon sein, dass die schwere Stresssituation der langen Fahrt Auslöser für einen Krampfanfall gewesen sein könnte. Das kann aber nur ein Facharzt für Epilepsie beurteilen. Momentan kann man eh nichts machen, also so lange sie nicht mehr krampft.>Ich würde versuchen, so viel Stress wie nur möglich von Dunja fern zu halten. Ein Krampftagebuch würde ich aber beginnen.

    Ich habe Dir mal namhafte Neurologen aus Berlin rausgesucht:

    Dr. Stolle-Malorny und

    Frau Professorin Schwartz-Porsche

    Lieben Gruss und Streichler an Dunja - ich habe sie ja auch persönlich kurz kennen lernen dürfen.

    Moni

    Gruß
    Moni

    Die Erinnerung ist ein Fenster durch das ich Euch sehen kann, wann immer ich will.

  • Hallo Tatjana - das ist ja lieb, daß Ihr Euch hier anmeldet !!!!

    Also ich freu mich riesig, daß Dunja ein so wundervolles Zuhause beziehen durfte. Ich denke, daß die stressige Fahrt Auslöser für ihre "Kolik" war, neues Futter,Leckerlies, Ochsenziemer und dann 650km....puh !

    Als Dunja mit zum Forentreffen anch Salzgitter kam, war sie jedoch recht entspannt auf der Fahrt in Doinas Auto - da gabs aber nichts zu Naschen ;) ...hm....

    zu den Ohren - hier bekommen alle Bogar Alchemilla Ohrreiniger - auf Naturbasis aus der Schweiz :

    http://www.onlynaturalpet.eu/index.php?manufacturers_id=61

    Oh ja bitte FOTOS von Eurem PARADIES !!!

    Danke Euch von Herzen !

    wende Dein Gesicht stets der Sonne zu und alle Schatten fallen hinter Dich !


  • Hallo Moni

    Vielen lieben Dank für Deine Infos. Ich habe gestern mit einer Hundefriseurin telefoniert die auch Tierarzthelferin ist. Ihre Chefinnen arbeiten seit vielen Jahren mit Hunden die Epilkelepsie haben. Ich kann aber erst am Montag einen Termin machen. Sie hat mir auch empfohlen zunächst für ca. 14 Tage nur Huhn mit Haferflocken, Möhren und Körnerkäse / Hüttenkäse zu füttern, das der Durchfall abklingt. Ich habe soeben ganz brav 2Kilo Hühnerbrust und die Restlichen Zutaten gekocht, habe es abkühlen lassen und dann Dunja einen guten Napf voll hingestellt. Sie hat noch nicht mal ein Fünftel gegessen und hat den Rest stehen lassen.

    Liebe Coco, Moni, Susan, Manuela, Minz&Maunz, Marzipanferkelchen

    Ich merke das ich noch sehr unsicher bin, da ich keine Hundeerfahrung habe. Viele Jahre lese ich schon diverse Hundebücher über Erziehung und Gesundheit und schaue auch manchmal Martin Rüttger im Fernseher. Aber das ist gar kein Vergleich mit einem lebenden Hund. Mein Mann Martin ist da viel sicherer im Umgang und Dunja hört auf ihn, aber erst nachdem er wirklich energisch Dunja auf ihren Platz verwiesen hat.
    Heute war wieder eine schlimme Ausnahmesituation. Wir mussten einkaufen gehen und das war für Dunja und für uns das reinste Desaster. Im Auto hat sie bis zum Supermarkt nur gebellt und gefiepst, dann haben wir sie im Auto gelassen um unsere Einkäufe zu tätigen und da auch die ganze Zeit gebellt und auf der Rückfahrt auch. Dunja muss das Autofahren wohl irgendwie mit Verlassenwerden verbinden --> das ist meine Vermutung. Es war wirklich ein sehr großer Stress für uns alle. Wir müssen jetzt überlegen wie wir das lösen können, so das Dunja keine Bedrohung mehr mit dem Auto fahren sieht.
    Auch Treppen steigen --> wir bewohnen die obere Etage, ist für Dunja ganz neu und sie hat Angst. Ich helfe ihr dann mit dem Sicherheitsgurt und dann klappt das ganz gut. Beim runter gehen, laufe ich vor ihr und kann sie dann ganz gut stützen.

    Vielleicht mache ich mir zu viele Sorgen, aber die Situation ist halt ganz neu und wir drei müssen uns aneinander gewöhnen und eine Beziehung aufbauen. Meine nächste Sorge gilt, wenn Dunja einmal die Woche oder alle zwei Wochen für je einen Tag manchmal auch zwei Tage in eine Hundepension muss, da ich dienstlich viel in Deutschland unterwegs bin und Martin auch oft wegen Messebau unterwegs ist. Hoffentlich ist das nicht wieder so ein erheblicher Stress für Dunja in einer Tierpension zu sein.
    Nächste Woche habe ich noch Urlaub. Aber dann gehts wieder los. Ich arbeite von zu Hause und wie gesagt meine Dienstreisen.

    Martin hat festgestellt das anscheinend bei Dunja in der Nacht irgendein Film abgespult wird. Tagsüber ruht sie häufig und nachts ab drei Uhr gehts los. Da hat sie den Drang rauszumüssen und wir gehen dann auch Gassi aber wenn wir sie nicht an der Leine hätten würde Dunja stromern gehen. Tagsüber ist sie nicht angeleint und da hört sie ganz super.

    Hoffentlich wird sie auch zu uns eine Beziehung aufbauen können. Wir lieben Dunja sehr und wünschen ihr und uns das sie ein glücklicher Hund ist. Dunja ist einfach zauberhaft. Wenn sie uns anschaut, dann gehen unsere Herzen auf.

    Sitz und Platz sind natürlich böhmische Dörfer für sie und auch spielen ist für sie ganz neu. Sie kann weder mit einem Ball etwas anfangen noch mit einem Seiltau an dem sie rumzerren könnte.

    Sie ist nur auf Futter erpicht und das am besten in der Sekunde des Verlangens.

    Habt ihr ähnliche Erfahrungen mit ehemaligen Strassenhunden?

    Hui ich schreibe ja hier eine Abhandlung.

    Den Bobtail in Dunja merkt man ganz deutlich. Wenn Dunja Martin und mich nicht zu gleicher Zeit sieht, dann wird sie unruhig. Sie will ihr Rudel beisammen haben :))
    Das schärfste ist abends vor dem zu Bett gehen. Wenn zunächst nur Martin oder ich schon im Bett liegen, und Dunja auch bereits auf ihrer Schlafdecke liegt, dann winselt sie solange bis auch das letzte Rudelmitglied ins Bett geht.

    So jetzt werde ich mich kurz hinlegen und ausruhen.

    Liebe Grüße an Alle

    Tatjana

  • Oh Tatjana,

    ich kann Dich gut verstehen, daß Du Dir sooooo viele Gedanken machst.
    Aber Du wirst sehen, alles braucht ein wenig Zeit.
    Sie ist ja kaum 48 Stunden bei Euch ;)

    Sie kennt es nicht, im Haus mit ihren Menschen zu leben.
    Sie kennt es nicht, brav auf ihrem Deckchen zu liegen, wenn ihr zu Tisch sitzt udn auch nicht, einkaufen zu fahren und im Auto zu bleiben.
    Aber sie wird es lernen können, sie ist pfiffig.

    Und ich weiss, daß Ihr es schafft :)

    Aber - daß Dunja Epilepsie haben könnte - das kann ich mir eigentlich kaum vorstellen. Wir hatten bereits Epileptiker hier.
    Das hätte man hier sicherlich gemerkt, denn bei epileptischen Anfällen wird unkontrolliert Kot udn Urin abgesetzt, das wäre dann in dem Hundezimmer, daß sie sich mit Pufi/Sitha teilte zu sehen gewesen.

    Sie ist ja von Russland hierher geflogen, war dann in einer Hundepension (Seib)und kam dann mit Gaby/Frauchen1970 vom Rheinland einige Wochen später zu uns. All diese Fahrten hätten dann ebensolches auslösen können.

    LG Coco

    wende Dein Gesicht stets der Sonne zu und alle Schatten fallen hinter Dich !


  • Hallo Tatjana,
    erstmal ist die Idee, sich auszuruhen und vielmehr "zur Ruhe zu kommen" ein sehr guter Plan.
    Strassenhunde sind tolle Hunde!! Die aber ein völlig anderes Leben bisher kannten und verinnerlicht haben, als man es von "normalen und wohlbehütet aufgewachsenen" kennt.
    Sie müssen es erst lernen, was von ihnen erwartet wird und was sie erwarten können von ihren neuen Menschen.
    Dass sie nicht getreten, verscheucht werden... sie nicht um ihr tägliches Futter kämpfen müssen und sich nicht gegen andere Strassenhunde behaupten müssen.
    Es ist ein Prozess der kleinen Schritte.
    Gebt der Süssen und euch Zeit, die werdet ihr brauchen um einander zu verstehen und zu vertrauen.

    Die Hinzuziehung eines kompetenten Hundetrainers, der sich auch bei euch zu Hause ein Bild macht, würde bestimmt weiterhelfen.

    Denkt immer daran... sie sind es wert!!! Jeder einzelne von ihnen... und es ist keine Schande, Fehler zu machen, sich Rat zu holen... das machen wir ALLE und haben es allle gemacht und es hat sich immer gelohnt.

    DAS WIRD!!!

  • Hallo Marzipanferkelchen und Coco

    So, gerade habe ich mit einer mobilen Hundeschule telefoniert und werde gleich zurückgerufen. Ich denke das ein Einzeltraining für die erste Zeit am sinnvollsten ist.

    Ich danke Euch sooooo sehr für Eure aufmunternden Worte und ich glaube auch ganz fest daran das alles gut ist und wird.

    Es beruhigt mich sehr das ich so ein tolles Forum gefunden habe vielen Dank Coco.

    Jetzt liegt Dunja da wie ein Lämmchen hihi.

    Und ich gebe Dir recht, sie sind es wert.

    Übrigens habe ich natürlich nicht die ganzen zwei Kilo Huhn plus Gemüse und Haferflocken Dunja hingestellt, ich habe vorgekocht ;)

    Ich freue mich sehr über Eure Nachrichten und den Mut den Ihr mir macht. Eigentlich wollte ich mich ja hinlegen aber ich bin viel zu viel in Gedanken wegen Dunja.

    Grüße aus Niederfinow

    Tatjana

  • Die Zuhilfenahme eines Hundetrainers ist sehr sinnvoll. Der kann nämlich vor Ort gleich abchecken, ob Dunja Verlustängste plagen oder ob sie kontrollieren will. Ganz wichtig ist, dass Du lockerer wirst. Hunde, besonders Strassenhunde, die sich allein durchschlagen mussten, haben ganz feine Antennen. Spürt Dunja Deine Unsicherheit, überträgt sie sich auch auf sie.

    Und was auch sehr gut ist, dass sie so verfressen ist - da kannst Du viel über Leckerlie arbeiten. Beim Hund geht also nicht nur die Liebe durch den Magen, sondern auch die Bindung. Du musst bedenken, Dunja hat schon so viel mitgemacht, sie ist noch lange nicht zuhause. Sie muss von Grund auf Vertrauen aufbauen. Sie muss lernen, mit dem Menschen eng zusammen zu leben, sie muss lernen, dass ihr nichts mehr geschieht. Das ist ein langer Prozess, den nicht nur Strassenhunde durchlaufen, sondern eigentlich jeder bereits einmal abgegebene Hund. Sobald sie Euch vertraut, läuft fast alles von selbst.

    Unerwünschte Verhaltensweisen solltet ihr immer ignorieren und ggfs. aussitzen, gewünschte Verhaltensweisen werden immer belohnt. Das wichtigste in der Erziehung ist Konsequenz. Einmal nein muss immer nein bedeuten. Haltet ihr diese Regeln ein, wird der Umgang mit Dunja immer sicherer.

    Das wird schon. Es ist noch kein perfekter Hundehalter vom Himmel gefallen.

    Lieben Gruss und Drücker an das Wuschelding

    Moni

    Gruß
    Moni

    Die Erinnerung ist ein Fenster durch das ich Euch sehen kann, wann immer ich will.

  • Hallo und Grüezi

    Juhhu! Ich hatte heute mein erstes Erfolgserlebnis und bin ganz selig vor Glück. Dunja ist wirklich äusserst klug. Sie will gefordert werden. Ich habe kleingeschnittenes Lamm im Beutel mitgenommen und bin lange mit Dunja spazieren gewesen. Ich habe mit Dunja "Sitz" trainiert. Ich habe ihr ein Lammbröckchen vor die Nase gehalten und gleichzeitig "Sitz" gerufen und das mindestens dreissig mal. Ich habe dann die Hand mit dem Leckerchen hochgehoben und bin auf sie zugegangen. Dunja ist zunächst ausgewichen, aber dann war die Hand zu hoch und dann hat sie sich hingesetzt. In diesem Moment habe ich ihr das Leckerchen gegeben und sie gelobt. Das habe ich ca. eine Stunde geübt und was soll ich sagen bei jedem zweiten Mal begreift sie es. Ist das nicht super juppiiiiiii

    Und dann hat sie später eine Stelle gefunden an der sie bequem ins Wasser kann und schwups war sie drin. Ich hatte sie an der Schleppleine und habe sie erstmal im Wasser stehen lassen um zu sehen wie sie sich darin bewegt --> wegen der unsicheren Hinterläufe.
    Ich muss zugeben das ich ein wenig Furcht hatte, dass sie unglücklich ausrutscht und ich dann ins Wasser muss um sie rauszuholen. Ich habe sie dann mit der Leine herausgezogen.

    Martin und ich waren in der Nacht völlig aufgelöst, verzweifelt und haben beide ungefähr zwei Stunden geweint und uns den Kopf zermartert wie es weitergehen soll, da Dunja keine Treppen laufen kann, wir noch immer keinen Hundesitter haben --> denn eine Tierpension ist noch viel zu früh, sie niemals unsere Zweitwohnung in Berlin sehen wird, da diese in der dritten Etage ist.
    Im Moment bewohnen wir in unserem Haus noch die Wohnung im Erdgeschoss, weil oben alles Baustelle ist. Ich habe heute mit Kathi telefoniert, die Dame die sich alles vorab angesehen hat. Sie gab uns den Tip eine Rampe zu bauen. Dies werden wir jetzt planen. Eine super Idee.
    Wir sind der festen Meinung gewesen, das Dunja Treppen steigen kann. Dies wurde uns auch versichert. Aber sie hat Angst, denn wegen der schwachen Hinterläufe (ich hatte ja von der Staupe erzählt, die sie als Welpe durchgemacht hatte) kann sie schnell fallen. Sie hat Probleme die Hinterläufe zu koordinieren. Dunja kippt manchmal mit dem rechten Hinterlauf weg.
    Übrigens kommt nächsten Mittwoch eine mobile Hundetrainerin zu uns. Da freue ich mich sehr.
    So jetzt werde ich mal wieder auf die Suche nach einem Hundesitter gehen. Es muss doch klappen.

    Viele Grüße an Alle und ich wünsche Euch und Euren tierischen Pfoten ein super Wochenende.

    Tatjana

  • Hallo Tatjana,
    ich lese grad das erste Mal von Euch und Dunja. Find es super schön das sie nun eine eigene Familie gefunden hat und super, dass Ihr ja gar nicht weit weg wohnt von uns.
    Tatjana, ich kann Eure Sorgen und Unsicherheit vollkommen verstehen, aber bitte, macht Euch nicht verrückt. Es geht nicht alles auf einmal. Du hast ja schon sehr gute Ratschläge von den Foris bekommen.
    Gebt Euch und auch Dunja Zeit. Auto fahren, "sitz" lernen, Treppen steigen, ein Haus, neue Menschen, eine neue Umgebung, Eure Sorgen ob alles funktionieren wird...

    Es wird Tatjana, aber nicht sooo schnell.
    Straßenhunde sind besonders, sie sind meist wirklich sehr intelligent und das müssen sie auch um sich draußen zu behaupten. Sie sind kleine Überlebenskünstler aber sie sind auch absolut dankbare Geschöpfe, wenn sie erst einmal "begriffen" haben, dass sie nun ein wirkliches Familienmitglied sind.

    Ich möchte Dir raten, Euch zu überlegen was Euch nun erst einmal besonders wichtig ist und dieses ganz allein zu trainieren. Dann den nächsten Schritt. "Sitz" und "Platz" und "Bleib" kann vielleicht noch etwas warten ?
    Setzt Euch abwechselnd ein wenig zu ihr, guckt ob sie Euch ignoriert oder ob sie Eure Nähe sucht, beobachtet sie, mögligst unauffällig. Macht Euer Ding weiterhin so zu Haus, wie Ihr es sonst auch ohne sie getan hättet. Sie beobachtet Euch nämlich genau so und versucht Euch ein zu schätzen.
    Wenn Du magst, schick mir Deine Tel. Nr. per PN. Vielleicht kann ich Dir mal den einen oder anderen Tipp geben oder anders helfen.
    Viele Grüße und weiterhin Toi, toi, toi.
    Harriet

  • ;)

    Genau so...nur keine Hektik!!!
    Macht euch nicht sooo einen grossen Kopf, lässt sie ankommen, gebt ihr Zeit...und euch auch :D
    Hätt ich nicht besser beschreiben können

  • Liebe Forumsmitglieder, liebe Harriet

    Ich bin so froh, das in diesem Forum so wunderbare Menschen sind.
    Dafür möchte ich mich bedanken. An alle ein imaginärer Blumenstrauss.
    Und ich möchte Euch auch danken, dass Ihr ein offenes Ohr ähm Auge für meine Sorgen habt. Mein Mann ist mit Hunden aufgewachsen, ich aber leider nicht. Deswegen ist alles so neu für mich und vielleicht stelle ich dann manchmal Fragen, die vielleicht für alte Hasen wie Ihr (das ist sehr nett gemeint) verwunderlich scheinen.

    Heute Nacht hat Dunja das erste Mal durchgeschlafen. Morgens um sieben Uhr sind wir dann zwei Stunden gemächlich spazieren gegangen und Dunja hat alles mit Ihrer Nase genauestens erkundet. Und was soll ich sagen, sie ist über die siebenstufige Schleusentreppe gelaufen ohne zu zögern. Martin und ich waren ganz baff erstaunt. Als wir nach Hause dackelten trafen wir die Wirtin vom "Gasthaus an der Schleusentreppe" mit ihrem Dackel. Sie ist auch die Frau des örtlichen Tierarztes und hat uns Nachmittags zum Kaffee eingeladen. Beide sind ganz reizende Menschen. Nichts desto trotz hatte ich auch ein Gespräch mit ihrem Mann. Er hat früher Großtiere behandelt und behandelt jetzt nur noch Kleintiere. Ich war sehr offen für seine Vorschläge auch der Nahrung betreffend, werde aber zu einer anderen Tierärztin gehen. Auf mich wirkte er nicht sehr kompetent. Ein älterer Herr von der alten Schule. Das mag ich nicht so sehr. Und ich mag es auch nicht wenn Menschen nicht zuhören, sondern ihre Monologe halten.

    Nach unserem Spaziergang hat Dunja gefressen und wurde dann ordentlich durchgeknuddelt. Martin und ich möchten Dunja NIE wieder missen.

    Liebe Harriet, das ist eine sehr gute Anregung, zunächst das was am wichtigsten ist zu trainieren. Sehr wichtig ist das Dunja keine Angst mehr vor dem Auto fahren hat und das sie nicht ungebremst über Strassen läuft. Am Mittwoch kommt ja die mobile Hundetrainerin und sie wird uns sicherlich zeigen wie man Dunja die Angst nimmt.

    Habt Ihr vielleicht eine Idee wie wir einen Hundesitter finden könnten? Ich habe mich schon im Kleinanzeigenmarkt der lokalen Wochenzeitungen schlau gemacht und auch auf so für mich nicht seriösen Internetseiten wie z.B. Betreut.de Ich merke das ich jetzt langsam anfange entspannter zu werden, aber das Thema Hundesitter gibt mir schlaflose Nächte.

    Wenn wir mit Dunja laufen, schaut sie immer wieder ob wir auch da sind. Sie sucht unser beider Nähe und liebt es durchgeknuddelt zu werden. Wenn einer von uns nicht im Raum ist, dann winselt sie --> der Hütehund in ihr :)
    Nach unserem Abendspaziergang liegt sie völlig fertig auf ihrer Decke, die sie auch sofort angenommen hat.

    Wo wir viel Geduld brauchen ist, dass die Nase ständig am Tisch ist. Wir sind aber sehr konsequent und sie bekommt nüscht vom Tisch. Da wird Dunja fast wahnsinnig, aber sie begreift langsam das das nicht erwünscht ist. Martin und ich haben den Kopf von Dunja in den Tagen seitdem sie bei uns ist bestimmt einige Hundert mal zur Seite geschoben und heute nach dem zwanzigsten Mal war ihr das dann zu bunt und sie hat sich auf ihre Decke gelegt.

    Der Tierarzt meinte heute das erwachsene Hunde wenn sie alt werden, sollen immer weniger Fleischfutter fressen. Er hat das mit dem Urhund den Wolf beschrieben, das alte Wölfe ab einem gewissen Alter nur noch die Losung von Rindern bzw. Pflanzenfressern essen. Ich frag da auch mal meine Freundin Imke. Ihr gehört der Wildpark Schorfheide in dem auch zwei Wolfsrudel leben. Im Moment erhält Dunja Teile von Frischfleisch und ich habe auch Hühnersuppe mit Gemüse und Reis oder Haferflocken vorgekocht. Manchmal gibt es Trockenfutter als Leckerli (ohne Zucker). Die Hühnersuppe nimmt sie sehr gut an. Bestimmt gibt es im Forum auch ein extra Forum bzgl. Hundeernährung. Ich mache mich mal schlau.

    Wir bürsten sie täglich und das liebt sie. Ihr Fell stinkt nicht mehr so.
    Auch das Geschirr umlegen lässt sie sich sehr gut gefallen. Sie bleibt dann ruhig stehen.
    Ihre Zähne sind einfach Granatenmässig. Kein Belag alles schneeweiss.

    Dunja riecht gerade die Suppe, die wir für uns gekocht haben. Das ist natürlich unwiderstehlich. Schwupp kam sie von ihrer Decke hoch und tapert durch die Küche. So was verfressenes hihi.

    Allen einen schönen Abend

    Tatjana

  • Hallo Tatjana,

    da ich Dunja auch persönlich auf dem Forentreffen kennen lernen durfte, habe ich auch ihren Weg verfolgt und schaue immer mal hier rein.

    Zum Barfen von Senioren kann ich Dir ein Heftchen empfehlen, das man auch bei Amazon bestellen kann BARF SENIOR - Biologisch Artgerechtes Rohes Futter im Alter und bei Erkrankungen von Swanie Simon. Aber Coco kann Dich bestimmt auch sehr gut in dieser Hinsicht beraten ;)
    Soviel schon mal: unser 11-12 jahre alter Husky (das genaue Alter wissen wir nicht) ist im Alter auf Barf umgestellt worden und kommt hervorragend damit zurecht. Er hat eine Schilddrüsen-Unterfunktion, die auch medikamentös behandelt wird und demzufolge Übergewicht. Seit er gebarft wird hat er 4 kg abgenommen und ist fit wie ein Turnschuh. Selbst von hochwertigem Trockenfutter hatte er immer wieder Durchfall, jetzt nicht mehr. Ihm fehlen ein paar Zähne aber auf die Kalbsrippchen würde er nie mehr verzichten wollen :D

    Habt Ihr wegen einer Betreuung schon einmal in der Nähe Eurer Zweitwohnung gesucht? Ich könnte mir vorstellen, dass es in Berlin mehr Angebote gibt als außerhalb. Oder vielleicht weiß Eure mobile Hundetrainerin eine Lösung. Oft kennen sich die "Hundemenschen" untereinander.

    Ich wünsche Euch viel Freude mit der süßen Maus, und wie schon gesagt wurde... immer schön langsam. Manche Hunde brauchen etwas mehr Zeit, manche weniger. Sie muss ja erstmal "ankommen". Ich freue mich, dass sie Menschen gefunden hat, die sich so viele Gedanken um sie machen :bluemchen:

    .Liebe Grüße, Marion

    [font='Lucida Sans, Monaco, Geneva, sans-serif'][b][i][color=#660066]"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast."
    Antoine de Saint-Exupéry

    Einmal editiert, zuletzt von Lieselotte (10. Oktober 2010 um 20:12)