Lebensbedrohlicher Blutverlust über den Darm

  • Als ich vor 14 Tagen morgens um 06.00 Uhr aufstand, fand ich in meinem Wohnzimmer eine sehr grosse Blutlache vor und versuchte sofort zu eroieren, wer denn sich da wohl so schwer verletzt hat.

    Zunächst dachte ich an einen menschlichen Bewohner unseres Hauses, bis ich die kleine Lilly völlig untertemperiert und weggetreten in ihrem Körbchen fand!

    Ich war total entsetzt und bin pronto in unsere Tagestierklinik mit 24 Std. Dienst gefahren.

    Die diensthabende Tierärztin schaute mich geschockt an, denn auch ich war nach der kurzen Autofahrt blutbeschmiert und vor Angst liefen mir die Tränen.

    Lilly verlor Unmengen von Blut über den Darm und war nicht mehr ansprechbar!

    Zudem hatte sich der Pilz binnen nur einer Nacht massivst wieder ausgebreitet...:((

    Es roch fürchterlich nach Blut und Verwesung; so einen Geruch habe ich noch nie in der Nase gehabt.

    Man wusste sich keinen Rat und hat die Kleine erst mal mit Flüssigkeit und Antibiotikum sowie auch Vitamin K (vermutete Vergiftung), Elektrolythen und ich weiss nicht was noch versorgt und über Tag dort behalten.

    Man machte mir kaum Hoffnung und ich sollte mich darauf einstellen, dass ein so kleiner Hund dieses möglicherweise nicht übersteht.

    Abends holte ich Lilly zu uns nach Hause, hielt sie mit einem Wärmekissen warm und flösste ihr alle halbe Stunde verdünnten schwarzen Tee mit Traubenzucker und Salz ein; es war die längste und schlimmste Nacht meines Lebens.......

    Lilly überstand diese Nacht und wurde am nächsten Morgen wieder durch die Tagestierklinik versorgt, die nicht damit gerechnet hat Lilly lebend wieder zu sehen.

    Das Bluten liess Gott sei Dank langsam nach!


    So ging das bis Donnerstags und ab da ging es langsam aufwärts, Gott sei Dank!!

    Ich sollte ab da mit dem füttern von püriertem Huhn, Schmelzflocken und pürierten Möhrchen anfangen, was Lilly gerne annahm; immerhin hatte sie 1/5 ihres Gewichtes verloren.

    Als dann endlich "hinten" was normales rauskam, wurde es untersucht.....ohne Befund!

    Die Tierärztin sagte mir, dass sie so etwas noch nie gesehen haben und es auch in keinem Lehrbuch stünde, das gesamte Team habe keine Erklärung.

    Nun soll Anfang kommender Woche, nachdem sich die Medikamente ausgeschlichen haben, ein Blutbild gemacht werden, um nach einer möglichen Grunderkrankung zu forschen.

    Es scheint nichts ansteckendes gewesen zu sein, denn der Rest der Bande blieb verschont.

    Lilly hat wieder an Gewicht zugenommen und ist wieder so, als wäre nichts gewesen........ausser, sie muss öfters mal Pipi und strullert auch mengenmässig mehr als vorher - hält es nachts nicht durch und macht ins Haus.

    Hat irgend jemand so ein massives Krankheitsbild schon einmal gesehen oder davon gehört?

    Es ist mir sehr wichtig!

    Ich möchte so was niemals mehr erleben müssen, es war grauenhaft....diese Angst und Hilflosigkeit........


    LG

    Jeija

  • Hallo Jejia,

    mein Hund Buddy, der immer schon sehr weichen, schleimigen Stuhl hatte, konnte eine Nacht vor Schmerzen nicht schlafen.
    So um 3 Uhr morgens rannte er in den Keller, ich hinten nach und fand dort eine riesige Blutlache, aus dem Darm.

    Auch sofort Hund ins Auto gepackt und in eine 24 Stundenklinik gedüst.
    Er musste für 3 Tage in der Klinik bleiben, kam an den Tropf und bei diversen Untersuchungen wurde festgestellt, daß seine Bauchspeichedrüsenwerte nicht i. O. waren. Wahrscheinlich eine chronische Bauchspeieldrüsenentzündung.

    Habe ihm dann das hier schon einmal erwähnte "Almazym " gekauft und am Anfang in jede Mahlzeit gemischt. Mittlerweile gebe ich es ihm nur noch, wenn sich sein Stuhlgang, der mittlerweile wunderbar fest ist und er hat auch keine Blähungen mehr, verschlechtert bis es wieder gut ist.

    Vielleicht lässt du mal das Blut wg. Bauchspeicheldrüse untersuchen.
    Ich wünsche Dir und Deinem Hund alles Gute !

    LG Gaby

  • Danke Dir.....werde ich den Tierärzten vorschlagen....allerdings war Lilly ohne Probleme vorher....dennoch ich werde es ansprechen.

    So etwas will und möchte ich nie mehr erleben müssen; es war grauenhaft!

    Danke...

    Jeija

  • Bei Lucy war es früher ebenfalls wie von Cindy beschrieben, auch mit der gleichen Diagnose. Allerdings blutete sie nicht über mehrere Tage sondern "nur" einen Tag...

    So massiv, wie Jeija es beschreibt, habe ich es bei Hunden noch nicht erlebt. Die Beschreibungen treffen allerdings auf das zu, was ich vorletztes Jahr mit einer von mir betreuten alten Dame erleben musste. Als ich morgens zu ihr kam, lag sie im Badezimmer und vom Bett übers Wohnzimmer, Flur bis in das Bad war ebenfalls alles voller Blut. Auch da kam es aus dem Darm und sie war ebenfalls schon ziemlich apathisch.

    Im KH wurde dann festgestellt, dass im Darm wohl relativ große Polypen geplatzt seien....

    Wurde bei Lilly dahin gehend auch untersucht?

    Einmal editiert, zuletzt von HfD (5. August 2010 um 20:48)

  • Nein, bis dato wurde nur der Kot untersucht, da man Lilly ja erst mal stabilisieren musste.

    Bis Anfang kommender Woche sollen sich erst mal die Medis ausschleichen, damit man ein unverfälschtes Blutbild bekommt.

    Ich werde auch das mit den Polypen ansprechen.

    Wie gesagt, die TÄ meinte, so was stünde in keinem Lehrbuch; man habe so etwas noch nicht erlebt.

    Ich danke dem Herrgott auf Knieen, dass das nicht noch einmal passiert!!


    Jeija

  • weia, den Schreck kann ich gut nachvollziehen, so etwas braucht kein Mensch!


    leider habe ich keinen Ratschlag.

    Fremdkörper gefressen, etwas spitzes, kann man das ausschliessen?

    Polypen, ein Geschwür, was aufgegangen ist.....

    ich habe das noch nicht erlebt..möchte ich auch nicht.....

    l.g.

    Regina

    Hunde sind nicht unser ganzes Leben, aber sie machen unser Leben ganz.

  • Doch, das kenn ich (leider), sowohl bei den eigenen als auch bei Hunden im Bekanntenkreis.

    Jedesmal war der Hund vorher absolut unauffällig und jedesmal handelte es sich um ein aufgeplatzes Magen-, bzw Darmgeschwür.

    Oftmals schließen diese sich wieder von selbst und der Hund übersteht es (mit Unterstützung durch Medis wie in Deinem Fall).

    Es kann aber auch einfach so wieder kommen.

    Alle diese Hunde bekommen jetzt spezielle "Magenschonkost" und bisher (toi-toi-toi) ging es gut.

  • Sanny!!!! Hilfe!!!

    Das darf nicht wieder passieren, denn wir reden hier von einem Hund von knapp 2,5 Kilo....


    Der hat nichts zuzusetzen und würde ja dann stets in diesen lebensbedrohlichen Zustand kommen!

    Oh Gott!!!

    Wenn`s das istDet pack ich nicht noch mal.........obwohl klar packe ich das....irgendwie.

    Wenn`s das ist, dann müssen Hund wie Halter das aushalten - oh jeh!


    Drückt mir und vor Alle der Lilly alle Daumen....bitte!


    Jeija

  • Der Kleine nur einmal, aber es war ganz schrecklich.

    Niemand hatte geglaubt, daß er die Nacht überlebt, das Blut kam nur so rausgespritzt.
    Natürlich dachte jeder erst an Gift, da es so plötzlich kam, aber es war ein aufgeplatztes Geschwür (angeblich leiden gerade die "nervösen" und hibbeligen "Kleinrassen" vermehrt darunter)

    Er bekommt jetzt nur sehr magenfreundliches Futter und bisher ist alles gut, aber das Frauchen hat auch immer Angst, daß das nochmal passieren könnte.

  • Lilly war heute zum Blut abnehmen beim TA; Donnerstag kommt das Ergebnis und wir wissen vllt. hoffentlich mehr.

    Die Kleine ist echt eine Kämpferin und hat das Prozedere super über sich ergehen lassen.

    Ich bin so stolz auf Lilly, was hat sie schon alles erleben müssen!

    3 x darf sie jetzt jedes Jahr Geburtstag feiern...2 x ist sie dem Tod von der Schüppe gesprungen....mein tapferes, mutiges Mädchen!

    Drückt bitte weiter alle Daumen....Mausi hat das echt verdient....


    Jeija

  • Ausser Blut abnehmen habt ihr jetzt nichts gemacht?

    Kein Ultraschall oder Röntgen?
    Ich würde die Ursache von innen vermuten.
    Plastik sorgt da wohl gerne mal für Probleme, leider oft erst so zeitverzögert das man als Halter gar nicht mehr daran denkt das der Hund mal was aufgenommen hat.

    Oder wie Sanny sagt ein Geschwür, oder, oder, oder...

    Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Es ist ja schließlich sein´s !


  • Nein, ausser dass der Kot untersucht wurde hat man noch nichts weiteres, ausser der Blutuntersuchung, gemacht.

    Ich muss allerdings dazu sagen, dass sich Lilly super erholt hat und auch den Gewichtsverlust ausgeglichen hat.

    Sie ist vital, an allem interessiert, Appetit und Verdauung ist O.K. - und sie ist frech, wie eh und je.

    Die Tierärztin ist nicht der Auffassung, dass man einen Ultraschall machen müsste und angesprochen auf Polypen oder ein Magen-Darmgeschwür meinte sie, dann hätte das Blut anders ausgesehen.

    Bzgl. Plastik....das kann man ausschliessen, weil Lilly nichts vom Boden oder so nimmt.

    Vllt. gibt es ja eine Grunderkrankung, die dieses Krankheitsbild verursacht hat.

    Ich erwarte mir sehr viel von dem Ergebnis.......


    Jeija

  • Hat die TÄ gesagt, wieso sie nicht der Auffassung ist, dass man schallen sollte?

    Leider ist vor kurzem eine kleine Chihuahua Hündin über die RBB gegangen, weil sie TÄ auch "Röntgenaugen" hatte... (da ging es aber um andere Symptome)

    Bei TÄ mit Röntgenaugen schwillt mir der Kamm X(

  • Also, es gab auch bei der Blutuntersuchung keinen Befund und man geht von einem schweren Infekt aus, der bei einem so kleinen Hund sehr schnell lebensbedrohlich werden kann.

    Zudem darf man ja nicht vergessen, dass Lilly`s Körper und Immunabwehr durch den microsporum canis und die monatelange, bis dato erfolglose Behandlung und scheinbar chronische Otitis auch geschwächt ist.

    Dennoch alle Organe sind lt. Befund Gott sei Dank gesund!

    Heute wurde nochmals eine spezielle Untersuchung der Haut und mikrobiologie Tupfer/Resistenztest von den Ohren gemacht.

    Danach wurde Lilly mit Insol gegen microsporum canis zum 1. Mal geimpft.

    Diese Impfung soll lt TÄ in 90 % der Fälle helfen und ich hoffe, wir gehören zu diesen 90 % - die 2. Impfung erfolgt in 14 Tagen.

    Zudem werden alle Tiere nur noch mit antiallergenem Futter gefüttert und bekommen versch. Öle zum Futter.

    Ich bin ja mittlerweile mit der kleinen Lilly beim 2. Tierarzt in Behandlung und hoffe und bete, dass diese Behandlung nun endlich von Erfolg gekrönt ist.

    Denn die Tierarztkosten sind ja nun nicht unerheblich und fast nicht mehr finanzierbar.

    Beim ersten TA habe ich knapp 700,-- Euro berappt und heute durfte ich 535,-- Euronen bezahlen; dies innerhalb von 5 Monaten.

    Das ist für mich sehr viel Geld, insbesondere, weil ich ja nicht davon ausgehen konnte, dass mir das ins Haus steht.

    Die Kleine wurde mir ja als gesund vermittelt......und war und ist so was von krank....

    Nun will ich mal nicht klagen, was ist schon Geld.......und ne`scheiss Vermittlung; essen wir mal öfters Nudeln, die sind billig, machen satt und glücklich......Galgenhumor.....

    Lilly ist hier glücklich, wird geliebt, leckt mir vor Dankbarkeit das ganze Gesicht und ich freue mich, wenn sie sich freut und es ihr ein wenig besser geht!

    Der Vermittlerin geht es auch super; sie ist geschützt durch den Verein... hat sich niemals mehr nach der kleinen Prinzessin erkundigt......und so ist die Geschicht.

    Ach ja, ich vergass, der Rest meiner Tiere ist mittlerweile wieder gesund und hat sich gut von der Pilzerkrankung erholt, mein Sohn übrigends auch; nur ich, bin leider immer noch infiziert.

    Bitte, bitte entschuldigt meine Worte!

    Aber es ist wirklich nicht einfach für uns; isch/wir han den Papp auf..

    Nun gut, bitte drückt die Daumen, dass die Impfung erfolgreich ist und hier bald ein gesundes Hundchen umher springt!!


    Jeija

  • Zitat

    Die Kleine wurde mir ja als gesund vermittelt......und war und ist so was von krank....

    Bitte....nicht schon wieder. :rolleyes:

    Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Es ist ja schließlich sein´s !


  • Nochmal zurück zum eigentlichen Thema des Threds:

    Ich kenne dieses massive Bluten aus dem Darm ebenfalls. Ich habe es bei einem Pferd erlebt, das daran starb, bei einem Hund, bei dem anschließend ein Lebertumor gefunden wurde und bei einem Menschen, bei dem unmittelbar danach Darmkrebs diagnostiziert wurde.

    Ich würde in solchen Fällen niemals lange warten und immer sofort einen Ultraschall machen lassen, ggf. auch Röntgen.
    Es kann ein Fremdkörper sein oder aber wie schon geschrieben ein aufgeplatztes Geschwür oder ein Tumor. Manchmal hören diese dann auch von alleine wieder auf zu bluten, bleiben aber nunmal da und gefährlich.
    Meine Erfahrungen sind da ziemlich düster.

    Wenn ihr im Blutbild nix finden konntet, dann um Himmels Willen, lass das Mäuschen schallen! Bei den von dir genannten Tierarztkosten kommts ja nu wirklich nicht mehr drauf an.

    Ich war so manches mal gestrandet doch ich stand wieder auf
    Und auch am Boden zerstört hörte ich nie damit auf
    Zu wissen, dass ich mich, was immer kommt, ergeben muss
    Und wenns noch schlimmer kommt, dann weil ich es erleben muss
    -Thomas D

  • Oh weia........ja, dann werde ich mich nochmals mit der TÄ besprechen!

    Das hört sich ja übelst an und macht mir Angst.


    @ Lao Ma,

    dass Lilly mir als gesund vermittelt wurde und schwer krank ist, entspricht nun mal der Wahrheit und gehört zu ihrer und meiner Lebensgeschichte dazu.

    Verstehst Du nicht, dass das immer wieder hochkommt und sich dann und wann in meinen Beiträgen auch wieder findet?

    Diese Tatsache habe ich seit 5 Monaten tägl. vor Augen, genauso wie das auf und ab ihres Gesundheitszustandes.


    Jeija

  • Jejia, es tut mir leid für die Maus. Hoffentlich wird die Ursache gefunden.

    Aber trotzdem muss ich sagen, DU hast dich dafür entschieden sie zu behalten, selbst als dir nachher die Umstände bekannt waren. Bitte akzeptier es dann auch....

    Für Lili allet Jute!