Ich habe versagt

  • Da setzt man sich für Tiere (vor allem Hunde) in Not ein, und vergisst dabei seine eigene Katze... Ich fühle mich total elend deswegen...


    Seit ich meinen Hund habe, also gut ein Jahr, ist Nala nicht mehr in die Wohnung gekommen. Sie hat ihn nur einmal gesehen... Danach haben wir noch oft versucht sie hochzuholen, aber sie hat sich jedes Mal tagelang hinter dem Klo versteckt (der Hund war nicht in der Wohnung wenn sie oben war) und nur gekotzt vor lauter Stress...


    Nun gut, Nala war schon immer eine Draussen-Katze. Im Sommer kam sie öfters mal wochenlang nicht nach Hause. Sie hat aber im Keller, in der Werkstatt meines Opas, einen Platz zum schlafen und Fressen. Also haben wir es dabei belassen, sind jeden Abend wieder zu ihr runter und haben sie gestreichelt, versucht ob sie nicht doch mal wieder in die Wohnung möchte (Wohnung meiner Mutter, nicht bei mir mit Hund), aber sie hat sich gewehrt, sobald es Richtung Treppenhaus ging.


    Anfang März war ich im Urlaub, nach meinen Rückkehr dann der Schock, denn....

    Anfang März hat sich meine Katze verkrochen. Sie kam nicht mehr rein, hat sich im Keller ihren Platz gesucht, ging nur noch fürs Geschäft raus, liess sich nicht anfassen, ist abgemagert... Wir haben ihr immer wieder Leckerlies gebracht, mit ihr geredet. Irgendwann dann das Wunder - sie hat wieder gefressen. Vor 2 Wochen kam sie endlich aus ihrem Versteck hervor und vor 1 Woche war sie zutraulich genug, sie in die Wohnung zu nehmen. Als ich dann das Ausmass sah war ich schockiert, Nala ist total abgemagert. Wir haben in dieser Zeit natürlich versucht sie einzufangen und zum TA zu bringen, aber keine Chance. Sie hat sich auf den Heizungsrohren hinter einem Schrank versteckt, auch zu Dritt hatten wir keine Chance... Aber wir hätten wohl nicht aufgeben dürfen.

    Aber jetzt frisst sie wieder. wir hatten also die Hoffnung dass es besser wird. Wurde es nicht. Vor drei Tagen sind wir dann zum TA. Und erst da wurde mir bewusst, wie schlimm es ihr wohl gehen muss. Denn die TA war schockiert als sie sie gesehen hat. Und hat spontan auf Katzenaids getippt.

    Nala wurde geröngt und Blut genommen. Wie ich später erfahren habe war schon diese Betäubung lebensgefährlich für sie. Und die Ergebnisse helfen uns leider auch nicht weiter! Sonst hätte man jetzt wenigstens die richtige Behandlung anschlagen können.

    Nala hat Blut im Brust- und Bauchhöhle. Woher das kommt lässt sich nicht sagen, denn das Blutbild weist keine Krankheiten auf - Nieren und Leber funktionieren normal, die Werte sind sogar gut. Nur ist die Blutbildung schlecht, sie hat jetzt also Medis erhalten die das unterstützen. Und Cortison.


    Das Blut kann gemäss TA von einem Unfall her sein, oder sie hat Tumore (nicht einen zentralen, sondern halt überall Kleine - sorry, ich kenne die Fachbegriffe nicht). Auf dem Röntgenbild hat sie aufgrund des Blutes auch nicht mehr viel gesehen. Das was ihr am meisten Sorgen macht, ist, dass Nala zu wenig Platz für die Lungen hat wegen des Blutes.

    Und ich weiss auch nicht mehr weiter. Am Montag müssen wir wieder zur Kontrolle. Denn es besteht nur die Chance dass Nala entweder schafft, das Blut selbst abzubauen und sich kurieren, oder dass sie Tumore hat und dann kann man nichts mehr machen.

    Am Montag will der TA nochmals röntgen. Aber ich weiss nicht ob ich dem zustimme. Die Betäubung/ Kurznarkose ist schon gefährlich für sie, und egal was das Röntgenbild sagt, Operieren können wir nicht da sie dafür zu schwach ist. Wozu also nochmals der ganze Stress mit dem Röntgen?

    Das Einzige was wir tun können, ist ihren Zustand zu beobachten, sagt sogar die TA.


    Ich habe sie im Stich gelassen, ich fühle mich elend und schuldig ohne Ende. Da rede ich von Tierschutz und lasse meine eigene Katze eingehen?!? Ich könnte kotzen, über mich selbst.

  • Hallo Dine!
    Das tut mir sehr leid mit Deiner Katze...! Aber Selbstvorwürfe bringen Dich und Nala jetzt auch nicht weiter...
    Dass Nala einen Unfall hatte, halte ich für sehr wahrscheinlich, denn da verkriechen sich Katzen meistens. Zumal sie einen Pleuraerguß hat, nach dem was Du geschrieben hast, das ist oft nach Gewalteinwirkung von außen der Fall. Nachdem Leber und Nieren aber anscheinend arbeiten, kann es gut sein, dass sich die Katze wieder aufrappelt, vor allem, wenn es nicht zu Nachblutungen kommt. Wenn Nala Tumore hätte, könnte die TÄ das eigentlich im Blutbild anhand von Tumormarkern feststellen. Wo ist Nala denn jetzt?

    Andrea und ihre vierpfotige Bande

    Erfahrung ist der Name, den die Menschen ihren Irrtümern geben.
    Oscar Wilde

  • Zuhause...

    Ich sollte ihr Kortison und Antibiotika verabreichen, aber das klappt nur wenn eine Freundin vorbei kommt und wir sie zu dritt halten können. Bis jetzt ging es jeden Abend, zum Glück. Für heute muss ich noch etwas organisieren...


    Am Montag muss ich in die Nachkontrolle. Sie ist zuhause, schläft und frisst. Das Problem im Blutbild ist, dass sie kein neues oder zu wenig Blut nachbildet. Die TA meinte auch dass sie die Blutung wohl nicht abschaffen kann, da sie zu schwach ist?! Ich kenn mich da halt nicht so aus...


    Meine Mutter möchte sie am Montag einschläfern wenn es nicht besser wird und ich suche nach Auswegen. Ultraschall? Ich habe jetzt mal in einer Klinik angefragt und warte auf Antwort.

    Wenn es ein Tumor ist, dann nicht einer, ich weiss leider nicht wie die heissen. Lauter kleine Ablagen.


    Ich sehe auch dass sie die letzten Tage weniger geatmet hat als vor dem TA besuch, also schwerer geatmet. Und jetzt gehts wieder eher, vielleicht war es auch wegen der Narkose?


    Was kann ich denn machen um ihr noch zu helfen?


    LG
    NAdine

  • Ultraschall ist schwierig, weil die angesammelte Flüssigkeit kein klares Bild zulässt. Aber warum bekommt sie keine Gerinnungsfaktoren gespritzt? Kann natürlich sein, dass es das in der Vet.-Medizin nicht gibt, kenne mich auch besser bei Menschen aus...
    Aber eine zweite Meinung würde ich auf alle Fälle auch einholen, mal sehen was die Tierklinik meint...
    Ach ja, was du meinst, sind Metastasen, aber dann muss es auch einen ursächlichen Tumor geben, dass sind "Tochtergeschwulste", brauchen also eine "Mutter".

    Andrea und ihre vierpfotige Bande

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    Oscar Wilde

    Einmal editiert, zuletzt von Andrea (10. April 2008 um 10:23)

    • Offizieller Beitrag

    Du hast nicht versagt... du kannst weder Unfall noch Krankheit verhindern.
    Wie du sagst, kann sich Nala auch wochenlang nicht sehen lassen... hättest du sie deshalb einsperren sollen?

    Das Leben ist nicht berechenbar... und es hätte auch bei intensiver Pflege passieren können.

    Nach deinen Schilderungen hast du dich um deine Katze gekümmert... wo ist also deine "Schuld"?

    *Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel. / Bertrand Russel*
    **Forenfremdes Zitieren, Kopieren u.Weiterverbreiten ohne Erlaubnis des Verfassers ist nicht gestattet!**

  • Zitat

    Original von Martin


    Nach deinen Schilderungen hast du dich um deine Katze gekümmert... wo ist also deine "Schuld"?


    Ich hätte, als sie anfang März so angefangen hat abzumagern, nicht aufgeben sollen sie einzufangen... Hätte sie zum TA bringen müssen. Vielleicht wäre sie dann schon wieder gesund. Ich hatte 4 Wochen lang ein krankes Tier im Keller...


    Und ich fühle mich, als hätte ich sie durch den Hund "verstossen", sie ein wenig vergessen.

  • Zitat

    Original von Andrea
    Ultraschall ist schwierig, weil die angesammelte Flüssigkeit kein klares Bild zulässt.

    Das befürchte ich auch. Denn schon auf dem Röntgenbild liess sich schon wenig erkennen. Die Tierklinik meinte jedoch, dass man mit Ultraschall genauer schauen kann.

    Was es denn auch wäre, operieren könnte man Nala nicht momentan, dafür ist sie zu schwach...

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Dine
    Und ich fühle mich, als hätte ich sie durch den Hund "verstossen", sie ein wenig vergessen.

    Hmmm... das geht uns aber doch allen so. Ich habe auch immer Schuldgefühle gegenüber unserem Ersthund "Sergio"... seit "Cejas" und "Greta"da sind, muss er die Aufmerksamkeit und Fürsorge auch mit ihnen teilen. Und gerade in der Zeit als die beiden jeweils ankamen, war durch ihre Krankheiten die meiste Aufmerksamkeit immer bei den anderen.

    Manchmal denke ich, er versteht es (und kümmert sich auch um die Patienten), manchmal denke ich, er fühlt sich vernachlässigt.

    Und dann bekommt er wieder Aufmerksamkeit in Überdosis... es gleicht sich immer irgendwie alles wieder aus...

  • Und ich habe bei meiner Katze nach ein paar Monaten resigniert. Ich hatte ihr alles angeboten, hab versucht sie wieder hochzunehmen aber sie wollte nicht, sie hat sich gewehrt. Also habe ich sie in "Freiheit" gelassen, gesehen habe ich sie doch immer. Ehrlich, der Hund war da - er hat mich voll eingenommen und mein Gewissen der Katze gegenüber hat sich verkleinert. Bis sie dann krank wurde. Vielleicht zu früh aufgegeben, und zu spät gemerkt dass sie krank ist?


    Vielleicht geschieht ja ein kleines Wunder und sie wird gesund...

    Einmal editiert, zuletzt von Dine (10. April 2008 um 10:56)

  • Ich glaube wirklich nicht, dass du dir etwas vorwerfen kannst. Jeder von uns der Katzen hat weiß, wie eigensinnig diese Tierchen sind. Du hast doch immer wieder versucht, sie einzufangen, hättest du vielleicht die Heizungsrohre abbauen sollen?! Ich glaube einfach, dass "Tiernarren" furchtbar schnell ein schlechtes Gewissen haben, wenn es um ihre Vierbeiner geht...

    Andrea und ihre vierpfotige Bande

    Erfahrung ist der Name, den die Menschen ihren Irrtümern geben.
    Oscar Wilde

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Dine,

    ich denke wir bemühen uns alle den Tieren gerecht zu werden, aber es klappt nicht immer.

    Seitdem ich Patty da habe (die unheimlich viel Arbeit macht) kommen meine andere Tiere auch zu kurz.

    Wenn man bloß alles von vornerein wissen würde.... :rolleyes:

    ich denke dass Vorwürfe nichts bringen - besser ist es eine zweite Meinung einzuholen, vielleicht geschieht doch ein Wunder. Sowas soll es geben. =)

    Oberchaotin Doina


    "Mitten im Winter habe ich schließlich gelernt,
    daß es in mir einen unbesiegbaren Sommer gibt"
    (Camus)

    Das Chaos will anerkannt, will gelebt sein
    ehe es sich
    in eine neue Ordnung bringen lässt.

    Hermann Hesse

    Dieser Beitrag unterliegt dem Urheberrecht, forenfremdes zitieren, kopieren, weiterverbreiten ohne Erlaubnis des Verfassers ist nicht gestattet!

  • Zitat

    Original von Andrea
    Ich glaube wirklich nicht, dass du dir etwas vorwerfen kannst. Jeder von uns der Katzen hat weiß, wie eigensinnig diese Tierchen sind. Du hast doch immer wieder versucht, sie einzufangen, hättest du vielleicht die Heizungsrohre abbauen sollen?! Ich glaube einfach, dass "Tiernarren" furchtbar schnell ein schlechtes Gewissen haben, wenn es um ihre Vierbeiner geht...


    Vielleicht auch die vielen Kommentare der letzten Zeit. Kollegen meinten "ist doch egal, du siehst sie ja eh nie". Andere wieder "was, 4 Wochen im Keller und du tust nix". Haben ja auch alle irgendwie recht.

    Aber es stimmt schon, Katzen machen was sie wollen. Und meine ist irgendwie schon immer die Zicke schlechthin gewesen. Trotzdem fühl ich mich halt mies, so ein Grummeln im Bauch...

    Kennt ihr diese Geschichte "wie konntest du nur?". Ich glaube Nala hätte mir auch einiges vorzuwerfen. Ich hab mir Anfangs Sorgen gemacht und dann irgendwie nicht mehr, bis sie halt eben krank wurde... Schwierig zu erklären.

  • Zitat

    Original von safta222
    Hallo Dine,

    ich denke wir bemühen uns alle den Tieren gerecht zu werden, aber es klappt nicht immer.

    Seitdem ich Patty da habe (die unheimlich viel Arbeit macht) kommen meine andere Tiere auch zu kurz.

    Wenn man bloß alles von vornerein wissen würde.... :rolleyes:

    ich denke dass Vorwürfe nichts bringen - besser ist es eine zweite Meinung einzuholen, vielleicht geschieht doch ein Wunder. Sowas soll es geben. =)


    Ich versuch jetzt mal meine Mama zu überzeugen, dass der Ultraschall sinnvoll ist. Ich habe gerade Antwort gekriegt und kann Morgen vorbei - das Problem ist jetzt wieder, dass mein TA erst am Montag wieder da ist und ich das Blutbild und das Röntgenbild mitbringen sollte. Kann ich bis Mo warten oder soll ich Morgen hingehen und die Unterlagen dann nachreichen?

  • Was meinst du, was mir meine Tierchen vorwerfen würden?! ?(
    Man kann nicht allen gerecht werden, und man ist mit Gedanken immer da, wo´s gerade brennt...und dann hat man wieder ein schlechtes Gewissen, weil man in dem Moment nicht für die anderen da sein konnte...eine unendliche Geschichte...
    Das Wichtigste ist doch, du bist j e t z t da für sie!!!

    Andrea und ihre vierpfotige Bande

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    • Offizieller Beitrag

    Wie alt ist Nala ??

    Wie sind die Werte von Schildrüse und Bauschspeicheldrüse. Was ist mit dem Herzen ?

    Ein schnelles Abmagerne innerhalb Tagen/Wochen kann auf eine massive Schilddrüsenüberfunktion (SDÜ) hinweisen. Probleme mit dem Herzen + der Lunge sind Begleiterscheinungen dazu !

    Die Gabe von Medis ist bei Katzen recht schwierig. Versuch es mit reinem Rinderhack, Rinderleber,Thunfisch in Sud (kein Öl), Leberwurst oder gekochtem Hühnchenfleisch. Minikleine Kügelchen/Stückchen machen und die Tabletten darin verstecken.

    Auf jeden Fall würde ich eine zweite Meinung einholen.

    Ich drücke ganz doll die Daumen !

  • Vielen Dank! Ich habe jetzt auch mit meiner Mama gesprochen und wir werden bis Montag sehen wie sich die Medis auswirken. Wenn es ihr bis dann schlechter geht, gehen wir noch zu einem anderen TA. Am Montag habe ich sowieso Kontrolle, und wenn sich dann nichts geändert hat hab ich schonmal provisorisch einen Termin in der Tierklinik für Montag Abend...

  • Dine, Vorwürfe bringen nichts - sie helfen weder Dir, noch Nala.

    Du hast nichts falsch gehandelt und Du hast sie gewiss auch nicht vernachlässigt.

    Sicher, im Nachinhein denkt man vielleicht, dass es Dir in den 4 Wochen hätte auffallen müssen/können, aber diesen Gedanken solltest Du nicht haben. Du hast Dich mit Sicherheit nach bestem Wissen und Gewissen um sie gekümmert, aber es gibt Dinge, auf die man leider keinen Einfluss nehmen kann.

    Ob sie nun einen Unfall hatt oder eine Krankheit in ihr schlummert - was hättest Du dagegen unternehmen können? Nada.

    Man macht sich verdammt schnell Vorwürfe (ich übrigens noch heute, wenn ich daran denke, dass meine Katzen allesamt Leukose haben und ich es hätte verhindern können, in dem ich Tests durchführe, anstatt direkt zu impfen - aber: damals habe ich nach bestem Gewissen gehandelt), die aber zu keinem Ziel führen.

    Dine, Du kannst jetzt nur nach vorne schauen und versuchen, das richtige für Nala zu tun, in Zusammenarbeit mit den Ärzten.

    Denk nicht zurück, schau nach vorne.

    Alles Gute für Dich und Nala.

    "Auschwitz fängt da an, wo einer im Schlachthof steht und denkt, es sind ja nur Tiere." (Theodor W. Adorno)

  • Dine, ich bin heute auch in einer ähnlichen Situatuion, wie Du.

    Mir sind vor einiger Zeit zwei Meerschweinchen (Aussenhaltung) an einer Atemwegsinfektion gestorben, die anderen vier konnten wir gerade noch retten.
    Da hab ich mir auch schreckliche Vorwürfe gemacht, vorher nichts gemerkt zu haben, obwohl ich mehrmals täglich nach ihnen sehe.
    Inzwischen denke ich, das ist der Preis der artgerechten Haltung. In einem Käfig im Haus an dem man zigmal am Tag vorbei geht, hätte ich sicher eher bemerkt, das was nicht stimmt.
    Im artgerechten Aussengehege fiel es mir nicht rechtzeitig auf.

    Nun haben wir letzten Freitag zwei 4 Wochern alte Meeris aus einer schlechten Haltung befreit.
    Angeblich zwei Männchen.
    Also Tierärzte wegen Frühkastration gefragt, die meinten, man kann auch so Kleine schon kastrieren, aber wenn nicht unbedingt möglich, noch etwas warten.
    Also dachten wir, ok, kommen die zwei eben in einen großen Käfig ins Haus (wir wollen auf keinen Fall Nachwuchs!), sicher ist sicher und werden in ein paar Wochen kastriert. Sie hätten ja dann sich gegenseitig gehabt.
    Nun stellte sich aber heraus, dass eines ein Weibchen ist.
    Also hätten wir den Buben wochenlang alleine in einen Käfig stecken müssen.
    Das wollten wir nicht und entschlossen uns zur Frühkastration.
    Risiko einer Narkose ist bei Meeris eh höher, egal ob jetzt oder in ein paar Wochen.

    Das Ende vom Lied ist, dass der kleine Junge heute nicht mehr aus der Narkose aufgewacht ist.

    Ich mache mir auch furchtbare Vorwürfe, habe ich richtig gehandelt oder nicht?!?

    Aber was wäre die Alternative gewesen?
    Wochenlange Einzelhaft, was bei den Schweinchen grossen Stress bedeutet.

    Ich denke, wir alle wollen den Tieren helfen und unser Bestes geben.
    Da passieren auch Fehler (jedenfalls Fehler in unseren Augen, wer kann schon beurteilen, was ein Fehler war, wir wissen nicht, wie es anders gekommen wäre).

    Ausserdem denke ich, dass uns gerade die Tiere diese Fehler verzeihen, denn sie spüren, dass wir unser Bestes geben.

    Also, sei jetzt einfach da für Deine Katze und sei sicher, sie wird Dir verzeihen (wenn sie es nicht längst schon getan hat) und lass sie spüren, dass Du ihr helfen wirst, wie auch immer.
    Und wenn es die Begleitung auf ihrem letzten Weg ist.

    Traurige Grüsse, Anja

  • Sie frisst ihre Medis, sonst hat sich nicht viel geändert... Sie frisst, schläft, spaziert rum, schläft auf der HUNDEDECKE, spielt sogar mal... Aber sie hat nicht zugenommen, irgendwie haben wir das Gefühl dass der Bauch dicker ist, aber ich denke das kann heute Abend der TA am Besten beurteilen.

    So wie es aussieht gehe ich doch noch zum Ultraschall mit ihr. Letzte Woche hab ich ja mit der Klinik gesprochen, wir haben abgesprochen dass ich heute abwarte was der TA sagt und dann ganz kurzfristig vorbei kann. Ich hatte letzte Woche die Blutwerte und Co nicht, da mein TA Urlaub hatte.


    Man hat nicht das Gefühl, dass es ihr besonders schlecht geht... Sie zeigt keine Anzeichen von Schmerzen, benimmt sich also ganz normal. Ausser dass sie viel schläft. Der Kot ist etwas weicher.


    Wir haben nur Angst, dass der etwas dickere Bauch auch mehr Blut bedeutet. Meine TA will heute eigentlich röntgen, aber ich werde dem nicht zustimmen - was soll sie sehen, was letzte Woche noch nicht war?! Da nehm ich mir lieber die Unterlagen und geh zum Ultraschall.


    Meine Mama trägt die Kosten bis hierhin. Für sie ist es jetzt jedoch; entweder einschläfern oder lassen wie es ist. Ich versteh sie ja... Aber ich kann das nicht.