Der kleine Segugio mit dem gebrochenen Beinchen aus Rieti ist seit dem 21.03. nun hier in Ludwigshafen. Es bedurfte einiges an Beharrlichkeit, ihn aus seiner Transportbox zu bewegen. Doch auf der Fahrt nach Hause, entspannte er sich etwas und kam zur Ruhe.
Von der Tierärztin in Italien bekam er den Namen Zoppo (der Lahme, Hinkebein), doch ich bringe es nicht übers Herz dieses hübsche Kerlchen mit den großen, ängstlichen Augen so zu nennen. Von uns hier
wird er nun Filo gerufen - das geht geschmeidig von den Lippen und passt auch viel besser zu ihm.
Er ist ein so schüchterner, ängstlicher Junge, daß selbst das Klicken eines Lichtschalters schon einen sichtbaren Schrecken bei ihm auslöst. Mit viel Geduld und Liebe wird er sich hoffentlich bald daran gewöhnen, daß nun die gute Zeit in seinem Leben beginnt.
Beim ersten Gassi-Gehen genoß Filo sichtlich die vielen neuen Geruchserlebnisse. Er hatte die Nase meist am Boden
Sehr zum Leidwesen meines spanischen Grandes 'Rizos', ist der kleine Italiener äußerst anhänglich und auf eine intensive Freundschaft mit ihm bedacht. Er folgt ihm auf Schritt und Tritt und versucht ständig, Rizos zu beschnuppern und zu lecken - was dieser dann meist mit einem unleidlichen Knurren quittiert. Wenn Filo dann gar zu aufdringlich wird, "brüllt" Rizos ihm auch schon mal einen Beller ins Gesicht, daß Filo die Ohren nach hinten flattern.
Mir tut das immer sehr leid für den Kleinen, und ich wünschte mir, Rizos wäre ein wenig gastfreundlicher, doch Filo scheint mit diesen "Statements" besser klar zu kommen, als er es bei uns Menschen täte. Er läßt sich meist nicht für sehr lange entmutigen und versucht sein Glück immer wieder aufs Neue.
Und wenn Rizos dann denkt, er könnte sich einfach ganz schnell aus dem Staub machen, dann schafft Filo trotz seines Beinchens ein ganz schönes Tempo.
Muß sich dann aber auch öfter mal ausruhen und das Beinchen schonen.
So ganz allmählich beginnt er auch Streicheleinheiten zu genießen.
Im Moment hat er noch Husten, doch wenn er wieder gesund ist, und er sich hier eingewöhnt hat, dann werden wir zu einer Voruntersuchung in eine Tierklinik nach Wiesloch fahren und hoffen, daß sie ihn dort erfolgreich operieren können.
Gleichzeitig arbeite ich mit ihm an seiner "Figur". Er ist sehr dünn und braucht auf jeden Fall noch ein wenig "Polster" auf den Rippen, damit er die Operation und die Zeit danach gut wegstecken kann. Bei dieser "Maßnahme" hilft er eifrig mit.
Er frißt alles was ich ihm hinstelle mit Begeisterung bis zum letzten Krümel auf.