Düsseldorf erwägt Kennzeichnungs- und Kastrationspflicht für freilaufende Katzen

@ Fox,

natürlich geht es um Straßenkatzen und natürlich habe ich den Bericht gelesen, aber sollen die in der Tat alle freilebenden Katzen wilde Eltern haben...?

Dem wage ich zu widersprechen.

Wie oft werden wir gerufen, um eine Fundkatze mit Welpen einzufangen und stellen fest, dass das Muttertier "nur leicht" verwildert ist; ergo mal mit Menschen gelebt haben muss.

Wie oft hören wir, als private Tierschutzgruppe, von Menschen die sich an uns wenden, dass sie sämtliche TH im Umkreis wegen der Aufnahme von den eigenen Katzen erfolglos um Hilfe gebeten haben und wie oft fällt da dann der Satz: "Wenn Sie uns jetzt nicht helfen, dann müssen wir die Katzen aussetzen". (Was ich von solchen Äusserungen halte, brauche ich nicht zu erwähnen, aber es geht ums Tier)

So, und wenn Du da nicht pronto hilfst, dann haste baldigst die nächste "wilde" Population!

Da wir aber genau da ansetzen, kann man das auch Prävention nennen.

Und diese Katzen kannst Du, da sie handzahm sind und aus menschlicher Hand kommen dann auch vermitteln, egal wie schwer auch das mittlerweile geworden ist.

Und genau aus diesem Grunde haben wir wirklich überhaupt keine Zeit über unseren Tellerrand hinaus zu schauen, denn diese, immer mehr werdende Arbeit hier mitten in DE nimmt uns voll ein.

Da könnten nicht nur wir auch dringendst Unterstützung brauchen!

Übrigends eine Stelle, wo Katzen handzahm gemacht werden, kann ich Dir auch nicht "zaubern".......manchmal kommen "solche" Katzen bei mir unter....und in der Tat dauert es etliche Monate, bis sie handzahm und vermittelbar sind.

Auch ich/wir möchten gerne allen Tieren helfen, aber es geht leider nicht.

Jeija

Zitat

Original von Jeija
Wie oft hören wir, als private Tierschutzgruppe, von Menschen die sich an uns wenden, dass sie sämtliche TH im Umkreis wegen der Aufnahme von den eigenen Katzen erfolglos um Hilfe gebeten haben und wie oft fällt da dann der Satz: "Wenn Sie uns jetzt nicht helfen, dann müssen wir die Katzen aussetzen". (Was ich von solchen Äusserungen halte, brauche ich nicht zu erwähnen, aber es geht ums Tier)

Das was ihr da macht ist in meinen Augen sehr zwiespältig. Ihr leistet damit der Wegwerf-Mentalität einiger Tierhalter Vorschub, in dem ihr auf diese Erpressungsversuche eingeht und - für die Halter günstig und bequem - die Tiere abnehmt.
In den meisten Tierheimen wäre sicherlich noch Platz, aber dort wird vernünftigerweise eine Abgabegebühr erhoben, um die entstehenden Kosten zu decken und die Halter nicht einfach so aus ihrer Verantwortung ihren Tieren gegenüber zu entlassen....

Solange sich immer noch jemand "erbarmt" und damit zeigt, das man Tiere so "entsorgen" kann, wird sich in diesem Bereich auch nichts ändern. Erst, wenn allen klar ist, das sie für ihr Tier verantwortlich sind und - wenn sie es denn unbedingt abgeben müssen/wollen - auch für eine vernünftige Unterbringung (anderes Zuhause oder Tierheim) sorgen müssen, ist dem beizukommen...
Natürlich gehört dazu auch, das das Aussetzen von Tieren endlich mal strafrechtlich verfolgt wird und nicht von den Behörden als Bagatelldelikt unter den Teppich gekehrt wird. Und schlußendlich muß es noch die bundesweite Kastrationspflicht für alle freilaufenden Katzen geben (am besten über eine Katzensteuer, die für kastrierte Katzen erlassen wird).

Thomas,

wir wissen, dass das sehr zwiespältig ist was wir tun!

Dennoch bei uns haben alle TH Aufnahmestopp für Katzen und was machst Du denn in so einer Situation?

Kaltherzig sagen, dass Du die Tiere dann auch nicht aufnimmst?

Was dann....

Die Politik fragen wir in einer solchen Lage, wo es um Leben oder Tod geht garantiert nicht, weil es von dort keine Antwort gibt.

Für uns gibt es in solchen Fällen nur reagieren pro Leben.

Reden schwingen, das kann ich später....und das läuft ja auch.

Diese Tierschutzarbeit fordert mehr Kraft, als wir haben und das 365 Tage im Jahr!

Jeija

Thomas, bist Du eigentlich authentisch, habt ihr in den neuen Bundesländern keine Katzenproblematik bzw. warum verwundern Dich meine/die posts bzgl. der Katzenproblematik, dass Du noch locker und cool irgendwelche Einwände auf unser Handlen gibst?

Die Katzenproblematik ist überall die Gleiche, allerdings kommt man da meiner Meinung nach nie raus, wenn man nicht irgendwann mal aufhört, den Leuten die Verantwortung für ihre Tiere abzunehmen.

Ich finde nicht, dass wir den Leuten die Verantwortung abnehmen, denn die sind oftmals richtig schwer in Not!

Manchmal übernehmen sie sogar die Futter- und TA Kosten für ihr Tier....Hauptsache es wird aufgenommen.

In so weit sehe ich da auch ein Stück weit Verantwortung bei den "ehem." Tierhaltern.

Ich denke, man muss da differenzieren.

Jeija

In Leverkusen ist anscheinend das letzte Wort zum Thema Katzenkastrationen noch nicht gesprochen. Die ablehende Haltung der Stadtverwaltung, die rechtliche Bedenken geäußert hatte, hat den Bürgerausschuß nicht davon abgehalten, sich für eine Kastrationspflicht auszuspechen:

Zitat

Leverkusen: Bürgerausschuss will Kastrationspflicht für Katzen

In Leverkusen sollen in Zukunft alle freilaufenden Katzen kastriert werden. Das berichtet Radio Leverkusen unter Berufung auf den Bürgerausschuss, der am Donnerstag Abend in einer Sitzung einen entsprechenden Beschluss gefasst hatte. Die Politiker stimmten damit gegen eine Empfehlung der Stadtverwaltung. Sie hält eine allgemeine Kastrationspflicht rechtlich für unzulässig. Die Stadtverwaltung muss das Verfahren nun prüfen. Grund für die Forderung nach einer Kastrationspflicht ist die enorme Überpopulation von Katzen in der Stadt, so der Sender.

Quelle: AHO vom 01.10.2010

Zitat

Original von Ruffi

Was die Kastrationspflicht angeht, so bin ich im In- und Ausland auf jeden Fall dafür.

ja unbedingt!!
und dann erzählt ein Dr. Wolf in Hund, Katze Maus, beim Kastrieren eines Katers noch, dass es ja medizinisch notwendig war das Katertier zu kastrieren, und dass es ja ansonsten nnicht erlaubt ist eine gsunde Katze zu kastrieren, weil es so im Gesetz stünde

Da frage ich mich wieso wir TS Deppen uns den Mund fusselig reden an die Bauern ran, und hier und da sogar mal ein OK zur Kastra kriegen.

Da wird mit einem Satz die Arbeit von Jahren kaputt gemacht.
LG

Auch in Bremen beginnt eine Diskussion über das Thema:

Zitat

Mäurer will Kastrationspflicht für Katzen

Die Tierschutzorganisation Peta und der Tierschutzverein Bremen fordern, alle Katzenhalter in die Verantwortung zu nehmen. Demnach sollen alle Tiere über fünf Monate, die nicht nur in der Wohnung gehalten werden, kastriert werden. Ausnahmen gelten nur für Züchter. Solche Verordnungen gebe es bereits in Paderborn, Bünde, Oer-Erkenschwick und seit August auch in Delmenhorst. Österreich oder Belgien haben die Pflicht sogar landesweit eingeführt. In Deutschland verweist der Bund an Länder und Kommunen.

In Bremen sieht das zuständige Gesundheitsressort noch keinen Handlungsbedarf. „Als Delmenhorst die Pflicht einführte, haben wir im Beirat darüber diskutiert und kamen zu dem Schluss, dass die Pflicht gut gemeint ist, wir aber Umsetzungsprobleme in der Praxis sehen“, sagt Petra Kodré, Sprecherin von Senatorin Ingelore Rosenkötter. „Es gibt im Moment keine Diskussion und auch keine konkreten Planungen für Bremen. Sobald das Innenressort Vorschläge macht, sind wir bereit, darüber zu sprechen“, so Kodré.

Geteilte Kompetenzen beim Thema Tierschutz

Während das Gesundheitsressort für die inhaltlichen Fragen zum Thema Tierschutz verantwortlich ist, befasst sich das Innenressort mit den Rahmenbedingungen – das Tierheim ist beispielsweise dem Stadtamt unterstellt. Dort sorgte Innensenator Ulrich Mäurer am Donnerstag für Gesprächsstoff. Auf einer Tierschutzveranstaltung sagte er, das Thema werde geprüft und man arbeite an einem Entwurf, eine Pflicht auch in Bremen einzuführen.

„Die Probleme werden größter und es ist Zeit, dass wir uns damit befassen“, betont Ulrich Mäurer gegenüber WESER-KURIER Online. Immerhin sei die Stadtgemeinde für sogenannte Fundtiere verantwortlich. „Ich bin der Meinung, dass es Handlungsbedarf gibt und ich möchte die Initiative ergreifen und die Diskussion in Bremen eröffnen“, sagt der SPD-Politiker. Für das politische Handeln ist aber das Gesundheitsressort verantwortlich. Deshalb kündigte Mäurer an, mit seiner Parteikollegin Ingelore Rosenkötter das Gespräch zu suchen. „Wir müssen konsequent vorgehen“, so der Innensenator.

„Das Problem ist, dass es immer mehr verwilderte Katzen gibt“, sagt Nadja Kutscher von Peta Deutschland. Aus zwei nicht kastrierten Katzen, die sich vermehren, könnten in sieben Jahren 420.000 Tiere werden. Denn Katzen können sich zweimal im Jahr fortpflanzen und werfen in der Regel zwischen drei und vier Junge. Diese sind schon mit fünf Monaten geschlechtsreif.

Verwilderte Katzen können auf der Straße nur schwer überleben. Sie stammen alle von Katzen aus Privatbesitz ab. Sie sind ausgesetzt worden, oder entlaufen und haben sich mit streunenden Katzen fortgepflanzt. „Es entstehen enorme Kosten, die Tierschutzvereine kommen nicht mehr hinterher“, sagt Kutscher. Die Tiere seien häufig krank, verletzt und abgemagert. Zwar nehmen sich Tierschutzvereine den herrenlosen Katzen an, aber die Tiere vermehren sich schneller als sie kastriert und aufgepäppelt werden können. Außerdem seien die Kosten für die Vereine, die sich weitestgehend durch Spenden finanzieren, zu hoch.

Einige private Halter sind nachlässig

Laut Peta sind das Problem die Hauskatzen, die nicht kastriert nach draußen gehen. „Den schon streunenden Katzen nehmen sich Tierverbände an. So lange die privaten Halter aber nachlässig sind, können wir das Problem nicht eindämpfen. Deshalb ist eine Kastrationspflicht bei Katzen im Privatbesitz ein erster Schritt“, so Kutscher.

Aus diesem Grund spricht sich auch Wolfgang Apel, Vorsitzender des Bremer Tierschutzverein und Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, für eine Kastrationspflicht aus. „Das ist dringend erforderlich, denn der Bestand der streunenden Katzen wird immer größer“, sagt er. In Bremen gehe man von einigen tausend herrenlosen Katzen aus, „ein paar hundert davon werden von uns betreut“, so Apel. In der vergangenen Woche traf er sich mit Mäurer für ein langes Gespräch, das diesen Themenkomplex beinhaltete. „Wir sind uns einig, dass wir die Population verringern müssen“, sagt Mäurer.

Als einen wichtigen Schritt bezeichnet Peta-Sprecherin Kutscher den Vorstoß in Delmenhorst. Rund 100 Städte hat Peta bereits angeschrieben, in zwei Wochen wird auch Bremen einen Brief bekommen, der zur Kastrationspflicht auffordert. In Delmenhorst reagierte man darauf: Seit dem 18. August gibt es eine Verordnung, die eine Kastrationspflicht vorsieht. Derzeit setzt Delmenhorst noch auf Aufklärung. Wer die Regelung aber ignoriert, begehe eine Ordnungswidrigkeit, so Amtstierärztin Nicolin Niebuhr. Dann wären bis zu 5000 Euro Strafe fällig.

Noch sind keine konkreten Fristen festgelegt, ab wann alle Delmenhorster Katzen unfruchtbar sein sollen, und ab wann bei Nichtbeachtung Strafe gezahlt werden muss. „Wir appellieren derzeit an das Verantwortungsbewusstsein“, so Niebuhr. Im Moment liefen Gespräche mit Tierärzten und Tierhaltern, um für die Thematik zu sensibilisieren.

Katzen als Massenobjekt

„Katzen werden heute als Massenobjekte gehalten, die man bei Desinteresse aussetzen kann“, sagt Niebuhr. „So entgleitet die Situation.“ Deshalb sei die Regelung notwendig gewesen. Bürger beschwerten sich immer wieder darüber, von den Katzen belästigt zu werden.

In der Verordnung ist auch geregelt, dass Menschen, die eine herrenlose Katze füttern, die Pflicht haben, diese Katze kastrieren zu lassen. Für eine Kastration fallen bei einem Kater rund 50, bei einer Katze etwa 100 Euro an. Der Tierschutzverein Delmenhorst ist mit dieser Regelung nicht glücklich, denn es könne nicht sein, dass eine Seniorin, die tierlieb ist und zehn, 20 Katzen vor dem verhungern retten möchte, 1000 oder 2000 Euro für deren Kastration zahlen müsse.

„Es geht nicht um Leute, die den Katzen einmal eine Wurst hinwerfen. Es geht darum, dass bestimmte Menschen die Tiere regelmäßig füttern“, sagt Kutscher. Zwar sei das für die Katzen überlebenswichtig und deshalb auch nicht zu kritisieren, so Peta, aber „die Menschen übernehmen mit der Fütterung eine Verantwortung für das Tier und müssen in die Pflicht genommen werden“.

Wer herrenloses Tier füttert, zahlt für Kastration

Wer nach dem Tierschutzgesetz ein herrenloses Tier versorgt, übernimmt Halterpflichten und müsste demnach beispielsweise auch für Wurmkuren und Impfungen aufkommen. „Wenn das etwa ein Rentner ist, der sich das nicht leisten kann, können Tierschutzvereine aushelfen“, so Kutscher. Amtstierärztin Niebuhr geht härter mit den Fütterern ins Gericht: „Wenn Katzen gefüttert werden, sammeln sich an der Stelle immer mehr Tiere, das ist wider die Natur. Die haben Krankheiten, weil sich noch nie jemand um sie gekümmert hat und tauschen diese aus.“

Ihrer Meinung nach sollte man über ein Fütterungsverbot wie etwa in Emden nachdenken. „Die Leute verhalten sich kurzsichtig, das ist nicht in Ordnung.“ Peta entgegnet, dass die Tiere verhungern würden, werden sich keine tierlieben und engagierten Bürger fänden, die die Tiere mit Nahrung versorgen: „Ich bin nicht dafür, die Tiere verhungern zu lassen, ich bin nur für eine Kastration“, so Niebuhr.

Ausnahmeregelungen gibt es in Delmenhorst derzeit für Züchter und Privatpersonen, die nachweisen können, dass sie die Jungtiere aufnehmen, beziehungsweise die künftigen Halter bereits benennen können. Niebuhr gefällt diese Regelung nicht: „Es gibt keinen Grund für großzügige Ausnahmen, denn es gibt keine Engpässe im Moment.“ Dennoch gelte es, die Einzelfälle zu prüfen. Auch Peta sieht das ähnlich: „Es gibt genug Katzen, daher ist eine Ausnahme überflüssig. Ein Zuchtstopp ist die einzige Möglichkeit. Katzen sterben so schnell nicht aus.“

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Quelle: Weser Kurier vom 08.10.2010

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Hildesheim: Katzen müssen kastriert und gekennzeichnet werden +++ Wer regelmäßig füttert ist verantwortlich

Da die bisherigen Bemühungen von Tierschutzvereinen, die Zahl streunender und zu versorgender Katzen einzudämmen fruchtlos waren, hat die Stadt Hildesheim eine Kastrations- und Kennzeichnungspflicht beschlossen. Diese Pflicht wird den Katzenhalterinnen und Katzenhaltern auferlegt. Als Katzenhalter/in im vorstehenden Sinne gilt auch, wer freilaufenden Katzen regelmäßig Futter zur Verfügung stellt.

Soweit Hauskatzen so gehalten werden, dass sie nicht ins Freie gelangen können, bedarf es keiner Kastration. Die Katzenhalterinnen und Katzenhalter können somit bereits durch entsprechende Haltung dem Gebot, die Katze kastrieren und kennzeichnen zu lassen, entgehen.

Nachfolgend das Wichtigste aus der Verordnung:

§ 8 der Verordnung zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in der Stadt Hildesheim wird wie folgt ergänzt:

Absatz 6:

Katzenhalter/innen, die ihrer Katze Zugang ins Freie gewähren, haben diese zuvor von einem Tierarzt kastrieren und mittels Tätowierung oder Mikrochip kennzeichnen zu lassen. Dies gilt nicht für weniger als 5 Monate alte Katzen. Als Katzenhalter/in im vorstehenden Sinne gilt auch, wer freilaufenden Katzen regelmäßig Futter zur Verfügung stellt.

Absatz 7:

Für die Zucht von Rassekatzen können auf Antrag Ausnahmen von der Kastrationspflicht zugelassen werden, sofern eine Kontrolle und Versorgung der Nachzucht glaubhaft dargelegt wird. Im Übrigen bleibt § 12 dieser Verordnung unberührt.

§ 12 der Verordnung zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in der Stadt Hildesheim

Ausnahmegenehmigungen

Ausnahmen von den vorstehenden Regelungen können von der Stadt Hildesheim im Einzelfall erteilt werden. Sie bedürfen grundsätzlich der Schriftform, sind jederzeit widerruflich und können mit Auflagen versehen werden.

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Quelle: AHO vom 16.11.2010

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und dann erzählt ein Dr. Wolf in Hund, Katze Maus, beim Kastrieren eines Katers noch, dass es ja medizinisch notwendig war das Katertier zu kastrieren, und dass es ja ansonsten nnicht erlaubt ist eine gsunde Katze zu kastrieren, weil es so im Gesetz stünde

Wisst ihr, die Tochter meiner Freundin hat letztens ihr Schülerpraktikum auf einem Tierschutzhof gemacht. Bei einem Gespräch über die Hunde wurde meiner Freundin von der Leiterin mitgeteilt, dass diese vom Vet Amt angewiesen wurden, nicht mehr kastrieren zu lassen, mit der Begründung, ....solange KEINE medizinische Indikation vorliegt wie z.B. Gebährmutterentzündung oder Hodenkrebs oder so was, dürfen die Tiere NICHT mehr kastriert werden. Den Tieren würden so Schmerzen zugefügt, die nicht nötig wären. Es sollen Adoptanten gefunden werden, die so sorgsam sind und aufpassen, dass es keinen ungewünschten Nachwuchs gibt.

Auf der anderen Seite wird von einer Kastrationspflicht gesprochen.

Nun frag ich mich allen Ernstes: wo ist da die Logik??????

Ich für meinen Teil habe alle Hunde (bis auf 3, wovon eine LM positiv ist und nicht kastriert wird und die anderen beiden jetzt in Kürze kastriert werden) und Katzen, welche ihr Leben mit uns teilen, kastrieren lassen, auch wenn wir keine Freigänger mehr haben.
(Hier wird etwas viel vergiftet und überfahren.)

Ich frag mich nun allen Ernstes, was das soll. Gibt es nicht schon genug Hunde und Katzen???? Muss dieses Elend immer weiter gehen??? Wir wohnen auf einem Bauernhof in nem kleinen Kaff und nicht weit von hier ist auch jemand, welcher freilaufende unkastrierte Katzen hat. Jedes Jahr gibt es Junge. Von diesen werden immer wieder Tiere überfahren. Letztens hab ich auch wieder eine tote Katze von der Straße gezogen.
Muss so etwas sein??? Es ist wirklich kein schöner Anblick, eine Katze mit zerschmettertem Gesicht, herausgequetschtem Auge und gebrochenen Knochen tot von der Straße zu holen.
Ich hab bei den Leuten bescheid gesagt, dass die Katze tot ist und was war: " na ja, egal, kann man nix dran ändern." Frei nach dem Motto: Kaputt-Neu. Tolle Aussage von verantwortunslosen Katzenbesitzern.
Boah, ich könnte echt , wenn ich solche Argumente, vor allem die Aussage des Vet Amtes vom hiesigen Kreis höre.

Sorry, musste ich mal los werden.

LG

Das kommt aber ganz viel aus bestimmten Hundlerkreisen mit dem "Nicht Kastrieren".

Es gibt große Foren in denen Kastration als ganz üble Tat an Hunden angesehen wird.

Bei Katzen lässt man es komischerweise gelten. Da will man auch lieber Freigänger.

Zurück zur Natur.....................

Die Einstellung kenne ich auch von Amts-Vets.: bei Katzen darf kastriert werden, da gibt es ja schließlich ein Problem, bei Hunden verbietet es dann angeblich das Tierschutzgesetz...

Aber das ist doch totaler Schwachsinn. Katzen würden doch auch diese, vom hiesigen Amts Vet beschriebenen , unnötigen Schmerzen zugefügt. Meinen die denn allen Ernstes, es tät einer Katze nicht weh????

Also, die Logik, die in deutschen Beamtenstuben herrscht, muss man nicht verstehehn!!!
Hauptsache, der Amtsschimmel wiehert wieder......

LG

Zitat

Freilaufende Katzen sollen kastriert werden

Das Verdener Tierheim platzt, was die Katzen angeht, aus allen Nähten: Derzeit tummeln sich dort 190 Tiere, 25 Prozent mehr als noch 2009. Allein im August wurden 42 Katzen im Tierheim abgegeben (plus 350 Prozent zum Vorjahresmonat). Jetzt zieht die Stadt die Notbremse: Alle freilaufenden Katzen im Stadtgebiet sollen per Mikrochip registriert und kastriert werden. Um die Verordnung durchzusetzen, ist die Stadt jedoch auf die Unterstützung der Tierhalter angewiesen.

Gestern stellten Bürgermeister Lutz Brockmann, Ordnungsamtsleiter Rüdiger Nordorp, Verdens Tierschutzvereinsvorsitzender Markus Gronau sowie das Team vom Tierheim das Projekt vor - und warben zugleich um Verständnis und Zustimmung.

Brockmann: "Im Jahr 2010 wurden besonders viele Katzen im Tierheim abgegeben. Das Problem wächst - und zwar deutlich." Bis zum gestrigen Tag waren es allein in Verden 144 Katzen. Aus Achim stammten 24 Tiere. "Das System stößt an seine Grenzen", sagte Erika Schmidt, die stellvertretende Vorsitzende des Tierschutzvereins.

Brockmann mahnt zur Eile

Teuer werden die vielen Katzen auch. Pro Fundkatze zahlt die Stadt Verden ans Tierheim pauschal 217 Euro für Impfungen, Futter, Pflege und Unterbringung. Im Jahr läppert sich das auf rund 35000 Euro zusammen, heißt es von der Stadt. Man müsse daher umgehend handeln und sei keineswegs Vorreiter, betonte Brockmann: "In Delmenhorst und Paderborn gibt es so etwas schon."

Die Kastration sei ein "Ausdruck der Tierliebe", fügte das Stadtoberhaupt hinzu und wurde dabei von Markus Gronau unterstützt "Tierliebe heißt ja nicht nur, dass man ein Tier besitzt, man muss sich auch um das Tier kümmern", stellte der Veterinär klar. Zu viele Katzen bedeuten, so Gronau, Futterknappheit, Belästigung der Anwohner durch das Markieren, Revierkämpfe und Krankheiten. "Kater, die nicht kastriert wurden, sind viel aggressiver", erklärte der Arzt. "Und aggressive Kater sind deutlich häufiger in Kämpfe mit Rivalen verwickelt - bei diesen Kämpfen wird durch Biss- oder Kratzwunden Katzen-Aids übertragen."

Bei der Stadt häufen sich offenbar die Klagen. Die Beschwerdeführer würden die vielen Katzen als "moralische und hygienische Zumutung" empfinden, heißt es in einem Beschlussentwurf der Stadtverwaltung. Aber nicht nur Menschen, auch andere Tiere würden unter den vielen Katzen leiden: "Es ist bekannt, dass Kleinsäuger, insbesondere Vögel, bis zur Hälfte ihrer Brut verlieren. Nach dem Verlust adäquater Nistmöglichkeiten durch menschliches Wirken werden dafür als Hauptursache Katzen angesehen."

Am 8. Dezember soll der Beschlussentwurf im Marktausschuss vorgestellt werden. Am 18. Januar wird er Thema im Verwaltungsausschuss sein und am 25. Januar schließlich im Stadtrat zur Abstimmung stehen. Wird er umgesetzt, braucht die Stadt Verden die Mithilfe der Bürger. Brockmann: "Wir sind darauf angewiesen, dass möglichst viele mitmachen. Wir bauen auf die Einsicht." Einsicht, die jedoch Geld kostet. Das Kastrieren einer Katze schlägt beim Tierarzt mit 115 Euro zu Buche, für einen Kater sind 55 Euro zu bezahlen.

Im Februar 2011 will die Stadt Zuschüsse gewähren. Gegen Nachweis der Kastration des Tieres erhält der Besitzer für einen Kater 10 Euro und für eine Katze 20 Euro.

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Quelle: Weser Kurier vom 27.11.2010

http://www.wz-newsline.de/index.php?redid=1008311

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Langenfeld: Tierschützer fordern die Zwangskastration von Katzen
Die Zahl der verwilderten Tiere nimmt deutlich zu – und es wird im Tierheim eng. Die Stadt sieht keine rechtliche Handhabe.

Langenfeld.
Halter von Freigänger-Katzen sollten von der Stadt dazu verpflichtet werden, ihre Tiere zu kastrieren. Das fordern unabhängig voneinander gleich zwei Tierschutzvereinigungen.

Die Aktionsgemeinschaft für Tiere in Langenfeld beobachtet, dass die Zahl der verwilderten Katzen, die ausgesetzt oder gleich wild geboren wurden, deutlich steigt. „Wir bekommen in etwa drei Anrufe pro Tag, bei denen uns aufmerksame Bürger herrenlose Katzen melden“, sagt Karin Rohrbeck von der AGT.

In der Stadt gebe es zurzeit 60 Familien oder Privatpersonen, die Tiere aufnehmen, aufpäppeln und dann im Idealfall an neue Besitzer abgeben.

Das Referat Recht und Ordnung der Stadtverwaltung und die ehrenamtlich arbeitende Aktionsgemeinschaft für Tiere (AGT) werben ab sofort mit einem gemeinsamen Flyer „Tipps für Freigängerkatzen“ für eine freiwillige Kastration von Katzen. In der Broschüre sind alle Informationen, auch zum Thema Kennzeichnung, zusammengefasst.

Referatsleiter Christian Benzrath stellte CDU-Ratsfrau und AGT-Mitglied Karin Rohrbeck und der zweiten Vorsitzenden Elke Bernhardt nun 500 Flyer zur Verfügung. Die Flyer sind bei Tierärzten, im Rathaus und bei Infoveranstaltungen der AGT Katzenhalter zu bekommen.

Damit die Zahl nicht weiter steigt und die Revierkämpfe unter den zum Teil kranken und verletzten Tieren nicht zunehmen, plädiert die AGT für einen Kastrationszwang. Das soll für Freigängerkatzen gelten, damit zumindest diese nicht zum Wachstum beitragen. Der Trend sei zudem gegenläufig. „Viele Halter machen sich über das Thema gar keine Gedanken“, sagt Karin Rohrbeck.

Für einen Kastrationszwang setzt sich auch eine weitere Gruppierung ein, die allerdings weder aus Langenfeld kommt, noch einen Bezug zur Stadt hat. Die Katzenhilfe Westerwald hat beantragt, dass in Langenfeld eine Kastrations- und Kennzeichnungspflicht für Freigänger eingeführt wird. Der AGT ist diese Vereinigung nicht bekannt. Auf ihrer Internetseite ist zu sehen, dass sich die Katzenhilfe Westerwald bundesweit mit drastischen Bildern und Aufrufen gegen die Verelendung von Katzen einsetzt. Warum sie aber nun ausgerechnet in Langenfeld einen Antrag stellte, ist unklar. Der Verein war am Donnerstag nicht zu erreichen.

Ausschuss lehnte den Antrag ab
Am Mittwochabend befasste sich erstmals der Ausschuss für Ordnung mit dem Thema und lehnte die Kastrationspflicht ab. Die Verwaltung hatte zuvor erklärt, dass ein solcher Zwang aus ihrer Sicht rechtswidrig sei und gegen das Tierschutzgesetz verstoße. Kastrationszwang sei nur möglich, wenn die Katzen zu einer Gesundheitsgefahr für Menschen würden, wenn sie andere Tiere in ihrem Bestand bedrohen oder wenn es zunehmend zu Qualen verletzter und kranker Tiere kommt.

Die AGT bedauert die Ablehnung. Aus ihrer Sicht ist die Situation schon jetzt prekär. „Wenn die Stadt nicht einschreitet, wird sie auf lange Sicht für die vielen Katzen zahlen müssen. Das Tierheim in Hilden ist jetzt schon mehr als ausgelastet“, sagt Karin Rohrbeck. Gleichzeitig betont sie, dass die Zusammenarbeit mit der Stadt grundsätzlich hervorragend sei. Dafür stehe zum Beispiel ein gemeinsamer Infoflyer für Katzenhalter.

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