Setter-seeeehr an Katzen interessiert

  • Möglicherweise wissen einige in diesem Forum, dass ich einen Hund aus Cadiz übernommen habe. Es handelt sich um den Setter Theo.

    Er ist ein sehr aktiver Hund mit ausgeprägtem Jagdtrieb. Offensichtlich kannte er Katzen bisher noch nicht bzw. betrachtet sie als Jagdobjekt. Nun leben bei mir zwei Katzen, die unter der Situation, genau wie ich leiden.

    Zwar ist Theo erst seit Samstag Abend bei mir und ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass er sie bald vollkommen uninteressant findet und akzeptiert. Aber ich bin auch ein wenig hilflos, da meine bisherigen Hunde glücklicherweise Katzen ignoriert haben.

    Meine "Therapie" ist, ihn draußen, soweit ich das bisher ermöglichen kann, auspowern zu lassen und in der Wohnung nur an der Leine herumführe, versuche ihn abzulenken und ihn wohl dosiert mit den Katzen konfrontiere. Sobald sie sich jedoch bewegen, ist er außer Rand und Band und lässt sich schwer halten. Er steigert sich regelrecht hinein und kehrt immer wieder zu den Orten zurück, an denen die Katzen irgendwann einmal gesessen haben. Ich bin überzeugt, dass es ihm mit dieser Situation auch nicht gut geht...

    Hat jemand von Euch Erfahrungen, wie man einen jagdbegeisterten, Katzen nicht kennenden Hund überzeugen kann, sie zu mögen bzw. zu ignorieren?

  • Hallo,

    stelle mir die Situation für Euch alle auch sehr stressig vor.

    Könnt Ihr Schlafen?

    Ich kann Dir nur raten , dass Du Ihm deutlich sagst NEIN, nicht erwünscht, und dies auch durchsetzt.

    Er muss die Katzen ja nicht lieben, aber Du musst den Ton angeben.

    Also, der erste Blick ist schon "Strafbar".

    LG
    Susanne

    Ein Hund ist immer das Spiegelbild seines Menschen.
    © Oliver Jobes, (*1966), Erziehungs- und Verhaltensberater

  • Oh je, keine Ahnung.

    Bisher hatte ich damit auch immer Glück und Frau Hund und Herr und Frau Katze haben sich arrangiert.

    Ich kann mir aber vorstellen, dass es Hunde gibt, die es nicht lernen. Da wäre mir dann die Gefahr für die Katzen zu gross.

    Ich würde ihn vielleicht langsam an einen Maulkorb gewöhnen, damit du entspannter üben kannst. Da du nicht weißt, ob die Jagdsequenz "Töten" bei ihm vorhanden ist oder "nur" das Hetzen ist das Risiko doch derzeit noch recht gross.

    Natürlich geht es ihm und den Katzen nicht gut. Die Katzen fühlen sich gejagt und in Gefahr- und er hat Stress.

    Ich habe leider irgendwie gerade gar keine Idee, wie du das in den Griff kriegst.

    Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Geduld und hoffe, dass nichts passiert.

    LG Barbara

  • Da habe ich einschlägige Erfahrung! Denn ich war auch so, ich muß schon fast sagen "doof", die Dackelbeine eines Hundes aus Sangonera übersehen zu haben. Gut, es gibt natürlich auch Dackel, die sich mit Katzen verstehen und es gibt auch Setter. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass sie Jagdtrieb haben ist halt sehr groß.

    Kannst ja mal auf den Thread gehen: Kassandra, Dackel-Mix mit ausgeprägtem Jagdtrieb, ich denke der Thread ist jetzt irgendwo unter Hunde brauchen Hilfe.

    Letztendlich hat es mich 5 Monate meines Lebens gekostet, ja kann man so sagen, ich war ziemlich oft krank in der Zeit, was ich sonst nicht bin, und schlichtweg am Ende.

    Wir haben es in der Zeit geschafft, dass sie an den Katzen mit Leine vorbeigeht, einmal habe ich sie frei in der Wohnung laufen lassen, aber sie hat es geschafft eine Katze zum Laufen zu bringen und dann machte es "Pling" und der Jagdtrieb war voll da. Die Katze ist zum Glück mit einem Angstschiss davongekommen. Drei Hühner haben nicht überlebt.

    Eine fachmännische Meinung kannst du von mir nicht haben, da ich kein Fachmann für Hunde, insbesondere Jagdhunde, bin. Vielleicht melden sich noch welche. Ich kann nur einen Erfahrungsbericht liefern und der ist nicht gut.

    Drücke dir die Daumen, dass es bei dir besser ausgeht, du hast wohl auch mehr Erfahrung mit Hunden und kannst besser mit ihm arbeiten. Wie gesagt, bei mir liefs nicht gut und daher schaue ich nun auch immer ganz, ganz gut, welcher Hund zu mir kommt und hoffe, dass ich nie mehr einen katzenunfreundlichen Hund bekomme.

    Liebe Grüße Nicole

    Hinter Tulpen und Narzissen
    hat ein kleiner Hund ge8obellt

  • Also meine Salina hat auch Jagdtrieb und trozdem läst sie Sunshine und Daemon in Ruhe. Sie weis das Familienmitglieder nicht gefressen werden. Drausen jagt sie Katzen.
    Am Anfang hat sie die katzen auch hier gejagt und Merlin machte mit. Ich habe jedesmal laut Nein gesagt und heute schmusen sie zusammen. Wobei ich nie das Gefühl hatte das sie sie töten würde.
    Zieh ihm ein Maulkorb an und lass ihn mit den Katzen in ein Zimmer. Schau wie er reagiert. Ist es neugierte oder würde er zubeisen. Sag ganz klar Nein und übe es .
    Maulkorb ist zwar doof ,aber du kannst lockerer darauf zugehen weil nicht wirklich was pasieren kann.

  • @ Peppi:

    es ist unfair, einem Hund einfach einen Maulkorb überzustülpen. Man übt das, damit der Hund es nicht negativ verknüpft.

    Ich habe auch Hunde, die draußen Katzen jagen. Aber sie haben nur einen Hetz- und Stöbertrieb, der nicht besonders stark ausgeprägt ist. Bei Hunden, wo diese Sequenzen und womöglich noch das totbeißen oder totschütteln sehr stark ausgeprägt sind, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass die Katzen das Training überleben.

    Man sollte die Situation nicht verharmlosen.

    LG Barbara

  • Hallo,

    das klingt nach viel Arbeit, aber es ist machbar...

    Erstmal: Einfach Maulkorb an und quasi auf gut Glück zusammenlassen finde ich nicht gut - die armen Katzen :(

    Ich würde erstmal trennen und das nonstop, bis sich die Situation beruhigt.
    Du kannst versuchen es trotzdem überall nach Katze riechen zulassen, d.h. x Decken von den Katzen verteilen, damit er sich vielleicht dran gewöhnt (bei Sparky hast geklappt).

    Dann kann man anfangen mal eine Katze in Sichtweite zu setzen - eventuell in einer Box, allerdings nur, wenn deine Katzen da mitspielen. Die Katze muss soweit vom Hund entfernt sein, dass er noch ansprech- und ablenkbar ist! Jeder Versuch die Katze anzubellen oder zu fressen ist "Nein" und dann gehst du so weit von der Katze weg, bis er sich wieder auf dich reagiert.
    Erst wenn das klappt, kannst du dich immer weiter rantasten, bis Hund und Katze in Box zusammen im Haus sein können.

    Irgendwann bist du spannender als die Katze in der Box und das ist schon ein großer Erfolg!

    Der nächste Schritt wäre eine freilaufende Katze und da wirst du wieder deutlich mehr Abstand brauchen, d.h. die Katze sollte im Nachbargarten hinter einem Zaun laufen oder so (ich weiß nicht, wie bei euch die Gegebenheiten sind, aber du erwischt bestimmt mal einen Moment, wo deine Katze etwas weiter weg ist - leider kann man bei einer freilaufenden Katze nie planen, aber du könntest sie auch zum Üben draußen füttern, dann sitzt sie erstmal ruhig und wenn der Napf leer ist, läuft sie wahrscheinlich weiter und du hast genau die Situation, die geübt werden soll.

    Du wirst den Jagdtrieb nicht wegtrainieren können - ein Setter ist ja schließlich ein Jagdhund ;) Aber du kannst ihn kontrollierbar machen. Er muss die Katzen ja nicht knutschen, aber er muss verstehen, dass er dich quasi fragen muss, ob er sie essen darf - natürlich kommt dann dein "Nein" und irgendwann versteht er, dass er den Katzen grundsätzlich nichts tun darf.

    Aber das ist ein laaanger Weg - ich wünsche euch viel Erfolg und gute Nerven!

  • Zitat

    Original von krinja
    @ Peppi:

    es ist unfair, einem Hund einfach einen Maulkorb überzustülpen. Man übt das, damit der Hund es nicht negativ verknüpft.

    Ich habe auch Hunde, die draußen Katzen jagen. Aber sie haben nur einen Hetz- und Stöbertrieb, der nicht besonders stark ausgeprägt ist. Bei Hunden, wo diese Sequenzen und womöglich noch das totbeißen oder totschütteln sehr stark ausgeprägt sind, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass die Katzen das Training überleben.

    Man sollte die Situation nicht verharmlosen.

    LG Barbara

    Wird eigendlich alles auf die Goldwaage gelegt? Für mich ist es voraussetzung das man ersteinmal übt .

  • Zitat

    Original von krinja
    @ Peppi:

    es ist unfair, einem Hund einfach einen Maulkorb überzustülpen. Man übt das, damit der Hund es nicht negativ verknüpft.

    Ich habe auch Hunde, die draußen Katzen jagen. Aber sie haben nur einen Hetz- und Stöbertrieb, der nicht besonders stark ausgeprägt ist. Bei Hunden, wo diese Sequenzen und womöglich noch das totbeißen oder totschütteln sehr stark ausgeprägt sind, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass die Katzen das Training überleben.

    Man sollte die Situation nicht verharmlosen.

    LG Barbara

    Naja,

    eben weil es nicht Harmlos ist , kam sicherlich der Tip mit dem Maulkorb.

    Ein scharfes Nein, dann ein nettes "FEIIIN".

    Guck mal wie Deine Hunde eine Grenze setzen, mit Leckerli?

    Nein, sie "sagen" es einmal sehr deutlich, dann hängt es vom Charakter des jeweiligen Hundes ab, ob es noch weiter "hinterfragt" wird.

    Man kann von Herrn Rütters dem "Hundeprofi" halten was man möchte,
    aber die Aussage, nach dem ersten Nein muss Stufe zwei kommen, ist richtig.

    Diese ist sicherlich vom jeweiligen Hund abhängig, bei dem einen reicht ein Händeklatschen, der andere denkt er bekommt Applaus. :D( - da fällt mir gerade Meilo die Rakete ein)


    Wie ist sein Verhalten Dir gegenüber, draussen / drinnen, unabhängig von den Katzen?
    Guckt er Dich an?

    Susanne

    edit- Meilo mit ai geschrieben, tschuldigung

    Ein Hund ist immer das Spiegelbild seines Menschen.
    © Oliver Jobes, (*1966), Erziehungs- und Verhaltensberater

    Einmal editiert, zuletzt von SusiLustig (28. Oktober 2009 um 10:59)

  • Zitat

    Wie ist sein Verhalten Dir gegenüber, draussen / drinnen, unabhängig von den Katzen? Guckt er Dich an?

    Er ist bereits sehr auf uns fixiert, insbesondere in der Wohnung. Außerhalb ist er abrufbar, aber eine Katze sollte da nicht ins Gehege kommen. Auch bei anderen Hunden ist er erst einmal weg.

    Wenn er die Katzen fixiert, lässt er sich durch mich kaum ablenken, auch nicht durch ein Leckerli.

    Aber ein Erfolg ist, dass die Katze im Raum sein darf und er teilweise liegen bleibt und schläft.

    Ich danke Euch erstmal für die vielen unterschiedlichen Beiträge-das macht mir Hoffnung, auch wenn es am Anfang Stress bedeutet. Die Katzen separiere ich tagsüber von Theo. Das funktioniert eigentlich recht gut. Mal schauen...

  • Hallo,

    es gibt da ne Möglichkeit, allerdings kann das schon auch ein langer Weg sein. Je nach dem wie z.B. die Grundkommandos sitzen bei Theo. - klar, das jetzt schon genau sagen zu können ist recht schwer -
    Würde wie jetzt schon geraten, die Tiere so weit möglich trennen und wirklich nur beaufsichtigt zusammen lassen. Eine kurze Leine ( die nicht bis zum Boden reicht) an Theo ist nicht verkehrt. Und die Gewöhnung am Maulkorb finde ich persönlich in so einem Fall auch nicht verkehrt.

    Zum eigentlichen :rolleyes:
    Ich weiß jetzt nicht ob was gesundheitliches noch im Raum steht, wenn nicht, finde ich Deinen Gedanken mit der Auslastung draussen absolut gut! Fange am besten gleich an mit ihm zu trainieren, die Grundkommandos vorallem auch NEIN oder STOP sind wichtig. Mach Dir Theos Eigenschaft den Jagdtrieb zu nutze. Das AJT ( Anti-Jagd-Training) zeigt Dir verschiedene Möglichkeiten. Z.B. Fährtensuche. Man kann Theo den Jagdinstinkt nicht abgewöhnen aber man kann ihn lenken. Und wenn Du mit ihm draussen dann auch so arbeitest das er seinen Instinkt "auspowern" kann, dann ist Theo auch in der Lage Zuhause mit den Katzen aus zu kommen. Würde man z.B. den Instinkt nur unterdrücken wollen, käme langfristig die Frustration beim Theo auf.
    Klar, zusätzlich schon auch die Tiere immer wieder ganz vorsichtig zusammen führen. Hier kannst Du z.B. auch dem Theo beibringen das er auf seinem Platz bleiben soll, indem Du ihm die Leckerle auf die Decke gibst.
    Ich weiß jetzt nicht wie Du vertraut bist mit dem AJT. Falls das bisher nicht so das Thema war, ist es auf jeden Fall etwas leichter Du würdest Dich bisserl einlesen. Im Net findet man viel ( ist aber immer recht mühsam finde ich :rolleyes:) oder z.B. das Buch von P. Gröning ist sehr hilfreich.
    Es ist jetzt nicht ganz so das das ganz viele Trainingseinheiten sind, eigentlich findest Du viele Übungen im normalen Alltag wieder. Wie zum Beispiel Futter/ Leckerle geben mit Blickkontakt. Damit trainierst Du automatisch die Aufmerksamkeit ( wichtig beim AJT wegen der Abfrage)
    Hoffe ich konnte Dir ein bisschen weiter helfen!

    ach ja, beim Zusammen führen von Deinen Katzen und Theo halte ihn so, das er einen kleinen Bewegungsradius hat und seine Lieblingsleckerle bereit. So kannst mit das NEIN und gleich den RÜCKRUF an der Leine üben. Wirklich wichtig ist, das Du Theo beobachtest. Nicht zu lange mit dem Rückruf oder Nein warten, denn ist Theo erstmal "eingeschossen" kann er nicht anderst.

    sooo ;) liebe Grüße von mir und meinem Setter Fridolin der gerade an akutem Gedächtnisverlust und Taubheit leidet sobald wir auf dem Feld sind :ohnmacht:

  • Hi,
    was zu beachten ist: Es gibt verschiedene Arten an Jäger bei den Hunden. Unterschiede kannst du schon beim spazieren gehen feststellen. Je nach Art des jagens, kannst du ein Programm für IHN dann zuschneiden lassen. Es gibt Typen an Hetzer die lassen sich garnicht vom Jagdtrieb abbringen, da ist es fast sinnlos. Am besten suchst du dir eine gute Hundeschule, mit jemanden der Einzeltraining macht, der sich das ganze mal anguckt.

    Hier im Forum können wir es nicht beurteilen, und dir eigentlich nur Tipps geben, wie man die Situation entschärfen kann, und mit Glück erledigt bekommt. So viel kostet eine Stunde auch nicht, und du schonst im besten Fall deine Nerven, weil du weißt WIE es für Theo der beste Weg sein wird, und nicht im schlimmsten Fall Monste lang herum doktorst.

  • na ja - es handelt sich um einen Setter, richtig? Da sagt ja nun schon der Name, wie der Hund jagt.

    Übrigens kann man auch einen hetzenden Hund von seiner Beute abbringen. Spanische Jäger mit ihren Windhunden machen das jeden Tag. Und nein, da hat nicht die ganze Meute permanent einen Teletakt um den Hals.

    *Dieser Beitrag unterliegt dem Urheberrecht, forenfremdes Zitieren, Kopieren und Weiterverbreiten auch von Auszügen ist nicht erlaubt*

  • Zitat

    Original von SusiLustig
    ( - da fällt mir gerade Meilo die Rakete ein)
    Susanne
    edit- Meilo mit ai geschrieben, tschuldigung


    Meilo, die Kanone!!!!! :neinnein::D


    Auch mit Maulkorb würde ich ihn nicht frei mit den Katzen laufen lassen. Mir wurde das bei Kassy auch geraten, aber sie hätte sie, wenn sie auf Jagdspeed gewesen wäre, auch gedrückt.

    Trotzdem war ich doch erstaunt, was geht und ich bin ja nun kein Hundeausbilder oder sonstwas. Allein durch das tägliche Zusammenleben (na ja, mehr oder weniger, sie war ja in einem extra-Zimmer mit Blick aufs Wohnzimmer und tagsüber stundenweise draußen in einer Art Zwinger, aber doch immer wieder raus aus dem Zimmer und mit Katzen, den Minischweinen und allem konfrontiert (nur Hühner gingen nie), haben wir es soweit geschafft, dass sie am Anfang alles angegangen wäre und zum Schluß an der Leine neben den Katzen mit raus ging. Sie hätte jederzeit übergreifen können, aber machte sie nicht. Deshalb kam ich ja dann auch irgendwann auf die Idee sie frei laufen zu lassen in der Wohnung. Und das ging dann sogar gute 10 Minuten gut. Dann brachte sie allerdings eine Katze zum Laufen und da wars wieder. Wie gesagt, es ging gut aus, zum Glück.

    Die Frage ist halt, kann man jemals unbeobachtet so einen Hund frei mit den Katzen laufen lassen.

    Heute im Nachhinein würde ich das nicht nochmal machen, sondern der Orga sofort sagen: Nein, es geht einfach nicht. Es war nichts für uns, nichts für den Hund.

    Aber wie gesagt, ich hatte und habe auch nicht die Zeit mich in Hundeerziehungssachen reinzuarbeiten und es gibt ja unterschiedliche Abstufungen von Jagdtrieb. Haben ja schon einige geschrieben, draußen wird gejagt, drinnen nicht. :ka:

    Bei Kassy sah ich aber von Anfang an kein Land, war aber blutiger Anfänger was Auslandstierschutz anbelangt, sie hätte von Anfang an auf einen anderen Platz gesollt und nicht erst nachdem man sich 5 Monate durchgequält hatte.

    Liebe Grüße Nicole

    Hinter Tulpen und Narzissen
    hat ein kleiner Hund ge8obellt

  • Zitat

    Original von Roxana
    na ja - es handelt sich um einen Setter, richtig? Da sagt ja nun schon der Name, wie der Hund jagt.

    Übrigens kann man auch einen hetzenden Hund von seiner Beute abbringen. Spanische Jäger mit ihren Windhunden machen das jeden Tag. Und nein, da hat nicht die ganze Meute permanent einen Teletakt um den Hals.

    Hi,
    Setter wurden gezüchtet als Vorstehhund. Das heißt er sollte eigentlich nur Anzeigen wo sich das Wild - in dem Fall die Katzen - befinden, und nicht das Wild töten. Windhunde wurden zum hetzen gezüchtet, ein Setter allerdings nicht. Theo hetzt die Katzen allerdings. Mag zwar sein, das ein Verhalten angewölft ist, aber durch die Ausbildung zum Jagdhund kann man gewisse verhaltensweisen besser raus arbeiten. Zwischen hetzen, jagen und reißen ist ein gewaltiger Unterschied, von allen 3 Formen wird hier aber gesprochen im Forum.

    Hier wird sogar da rüber geredet ob er zu beißen würde, für einen ausgebildeten Jagdhund ist das aber ein No-Go. Vllt ist ja auch das der Grund weswegen er dort gelandet ist - er hat auch gegriffen und die Beute verletzt (und damit unbrauchbar gemacht).

    Du hast vergessen zu bedenken: Die Hunde werden über mehrere Generationen angelernt (Rudelprinzip - die alten können es, die jungen lernen es von den alten) - so funktioniert die Jagd in der Meute. Was ist, wenn gerade ausgerechnet dieser Setter die Beute greift? Dann hast du dich geirrt, wäre nicht weiter schlimm, wenn nicht andere Konsequenzen davon tragen würden.

    So teuer ist eine Einzelstunde nicht, und sie kann den Hund besser helfen, als jeder Tipp hier.

    Einmal editiert, zuletzt von Bijou (29. Oktober 2009 um 00:32)

  • Zitat

    Original von Bijou

    Jemanden der einen Hund beurteilt, den er weder mal life gesehn hat, noch sein Verhalten gesehen hat, traue ich nicht zu eine seriöse Aussage über den Hund zu machen. Für mich geht es um den besten Weg für Hund und PS - und dies kann man am besten eben vor Ort beurteilen, auch wenn du Roxana offensichtlich anderer Meinung ist. Der beste Weg ist leider nicht immer, da zu bleiben wo das Tier ist. Ich kann aber zu nichts raten, da ich weder eine Ausbildung als Tierpsychologe/Hundeausbilder habe, noch den Hund kenne.

    Du hast vergessen zu bedenken: Die Hunde werden über mehrere Generationen angelernt (Rudelprinzip - die alten können es, die jungen lernen es von den alten) - so funktioniert die Jagd in der Meute.

    Ich gebe dir grundsätzlich Recht. Allerdings möchte ich dich darauf hinweisen, dass ich garnichts beurteilt und keine Aussage über den Hund gemacht habe.

    Die (ursprünglich angezüchtete) Jagdweise von Settern ist in der Literatur eindeutig beschrieben. Der Name kommt übrigens aus dem Englischen von "setting dog" - das bedeuted nicht etwa "Vorstehhund" sondern sozusagen "Vorliegehund". Der Hund wurde darauf trainiert, Vögel von niederem Flug, Bodenbrüter vor allem Wachteln und Fasane, in ihrem Nest ausfindig zu machen und sie ganz ruhig anzuzeigen, indem sie sich vor das Nest oder den Unterschlupf gelegt haben, daher der Ausdruck "setting". Ihre Aufgabe war es nicht, das Wild aufzuschrecken oder gar zu packen. Wie gesagt - ursprünglich.

    Ich kenne übrigens eine ganze Reihe Setter mit null Jagdtrieb, die ich auch bedenkenlos in ein Meerschweinchengehege setzen würde.

    Über mehrere Generationen angelernt? Bei spanischen Jägern? Darüber diskutiere ich gern in einem neuen Thread.

    *Dieser Beitrag unterliegt dem Urheberrecht, forenfremdes Zitieren, Kopieren und Weiterverbreiten auch von Auszügen ist nicht erlaubt*

  • Zitat

    Original von Bijou
    [quote]

    Hi,
    Setter wurden gezüchtet als Vorstehhund. Das heißt er sollte eigentlich nur Anzeigen wo sich das Wild - in dem Fall die Katzen - befinden, und nicht das Wild töten. Windhunde wurden zum hetzen gezüchtet, ein Setter allerdings nicht. Theo hetzt die Katzen allerdings. Mag zwar sein, das ein Verhalten angewölft ist, aber durch die Ausbildung zum Jagdhund kann man gewisse verhaltensweisen besser raus arbeiten. Zwischen hetzen, jagen und reißen ist ein gewaltiger Unterschied, von allen 3 Formen wird hier aber gesprochen im Forum.

    Hier wird sogar da rüber geredet ob er zu beißen würde, für einen ausgebildeten Jagdhund ist das aber ein No-Go. Vllt ist ja auch das der Grund weswegen er dort gelandet ist - er hat auch gegriffen und die Beute verletzt (und damit unbrauchbar gemacht).


    So teuer ist eine Einzelstunde nicht, und sie kann den Hund besser helfen, als jeder Tipp hier.

    hallo,

    ja klar werden hier alle Formen in Betracht gezogen. Zum einen ist der Setter Theo ja noch nicht lange genug da, zum anderen gilt es als Tip vom AJT.
    Das AJT ist sehr weit reichend und klar muss das individuell auf den Hund abgestimmt sein. Drum auch der Hinweis wenn man sich vorher damit noch nicht beschäftigt hat sich auch mal einzulesen!

    Es gibt bisher auch keinen Hinweis das Theo in der Hinsicht ausgebildet wurde. D.h. das er "einfach" seinem Instinkt nach geht. Und da kann es durchaus passieren das er auch die Beute reisst, oder er aber sich jetzt in der Whg. erstmal rein steigert, oder aber schon einen Erfolgserlebnis hatte ... oder oder.

    Der Tip mit der Hundeschule ist schon richtig, nur möchte ich anmerken das die wenigsten! wirklich im ganzen umfassenden Bereich geschult sind. Drum auch hier der wichtige Hinweis das man selbst sich auch ein Bild von machen sollte. Schon allein deshalb um aus selektieren zu können welche Huschu geeignet ist!
    Und hier spreche ich ( zumindest in meinem Raum ) aus Erfahrung.

    LG
    Maike+Merle+Fridolin

  • Vielen Dank für den Tipp mit dem AJT.

    In den letzten Tagen war Theo leider krank, wobei der Vorteil dabei war, dass ihn die Katzen geradezu nicht interessierten. Heute hatte er wieder einen sehr guten Tag...Katzeninteresse hoch.

    Mir ist aufgefallen, dass er an den Katzen schnuppern möchte, aber sobald sie fauchen oder wegrennen, wird er irre. Eben hat er meine Katze aufgeregt angebellt, da sie gefaucht und geknurrt hat.

    Die Katzen selbst sind generell nicht mehr ganz so ängstlich, was sich sicher auch auf die Beziehung untereinander positiv auswirkt. Ich denke, dass er schrittweise meine Katzen akzeptieren wird. Wenn es wieder kritisch wird, rufe ich mir die einzelnen Beiträge ins Gedächtnis... ;)

    Mein aktuelles Problem ist, dass er mir heute schon mehrfach in die Küche gepullert hat. Leider habe ich ihn noch nicht dabei erwischt. Ich kann mich jedoch erinnern, dass Jack ebenfalls am Anfang da hingemacht hat. Hoffe, es hört bald auf...resp. dass ich ihn erwische...

  • Zitat

    Original von Bijou

    Hi,
    Setter wurden gezüchtet als Vorstehhund. Das heißt er sollte eigentlich nur Anzeigen wo sich das Wild - in dem Fall die Katzen - befinden, und nicht das Wild töten. Windhunde wurden zum hetzen gezüchtet, ein Setter allerdings nicht. Theo hetzt die Katzen allerdings. Mag zwar sein, das ein Verhalten angewölft ist, aber durch die Ausbildung zum Jagdhund kann man gewisse verhaltensweisen besser raus arbeiten. Zwischen hetzen, jagen und reißen ist ein gewaltiger Unterschied, von allen 3 Formen wird hier aber gesprochen im Forum.

    Hier wird sogar da rüber geredet ob er zu beißen würde, für einen ausgebildeten Jagdhund ist das aber ein No-Go. Vllt ist ja auch das der Grund weswegen er dort gelandet ist - er hat auch gegriffen und die Beute verletzt (und damit unbrauchbar gemacht).

    Du hast vergessen zu bedenken: Die Hunde werden über mehrere Generationen angelernt (Rudelprinzip - die alten können es, die jungen lernen es von den alten) - so funktioniert die Jagd in der Meute. Was ist, wenn gerade ausgerechnet dieser Setter die Beute greift? Dann hast du dich geirrt, wäre nicht weiter schlimm, wenn nicht andere Konsequenzen davon tragen würden.

    So teuer ist eine Einzelstunde nicht, und sie kann den Hund besser helfen, als jeder Tipp hier.

    Hallo,

    ein Training kann das Forum sicherlich nicht ersetzen.
    Jagdhunde(auch Vorstehhunde) haben zumeist eine angewölfte "Raubzeugschärfe"
    Raubzeug: Katze, Dachs, Marder, Fuchs...

    Die Vorstehhunde haben den Job das Wild anzuzeigen, aber genauso gehört der Apport nach dem Schuss, oder das drosseln(angeschossenes Wild noch flüchtig)wird durch Kehlbiss (drosseln)vom Hund getötet.

    Guck mal in den Bereich der Jagdhundeausbildung nach, da apportiert halt der Vorstehhund auch einen Fuchs, diese "stinken" so extrem, dass manche Hunde sich "ekeln", und ihn gar nicht ins Maul nehmen wollen.

    Zum Zubeissen, der Hund muss die Beute ohne zu "knautschen"apportieren.
    Welcher Jäger möchte denn seinen Hasen oder sonstiges zubereiten, wenn der Hund ihn schon ordentlich durchgekaut hat?
    Eine Katze(als Beispiel) totschütteln ist einfach der vorhandene Trieb.

    Jagt der Hund die Katzen nur wenn sie sich bewegen, oder geht er generell ab?

    Susanne

    Ein Hund ist immer das Spiegelbild seines Menschen.
    © Oliver Jobes, (*1966), Erziehungs- und Verhaltensberater

  • Er jagt sie, wenn sie sich bewegen. Am Anfang waren sie generell sehr interessant.

    Das AJT ist sicher eine Möglichkeit, wenn wir es so nicht hinbekommen sollten. Ich meine, er ist ja gerade mal eine Woche hier...