Malinois, eine sehr induviduelle Hunderasse!

  • Malinois, eine sehr induviduelle Hunderasse!

    Als erstes möchte ich betont haben, dass jede Hunderasse induviduell ist. Sonst wäre es ja auch keine "Rasse" nicht. Ausschließlich meine ureigeinste Vorliebe für diese Hunde veranlasst mich dazu diesen Beitrag zu eröffnen! Genau so hätte ich Pudel, Terrier, Jagdhunde, Hütehunde, Doggen oder Dackel zum Thema machen können.

    Was zeichnet gerade die Malinois aus?

    Was müssen Liebhaber von Schäferhunden beachten wenn sie sich für einen Malionis entscheiden?

    Welche Vorausetzungen sind wichtig um einen Malinois zu halten?

    Sind Malinois anspruchsvoller als "andere" Hunde?

    Was macht den "Reiz" aus, einen Malinois bei sich aufzunehmen?

    Sind Malis "sensibler" als andere Rassen?

    Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen um einem Maliois ein Zuhause bieten zu können?

    Genau so möchte ich betont haben: ich bin ein Fan dieser Hunderasse, alles andere als die "optimale Endstelle"..... und genau deshalb ist es mir wichtig, dass hier aufgezeigt wird was wirklich zählt!

  • 8o
    Jesses - Kerstin .... das ist das schwerste Thema, das es nur gibt.

    Darüber wurden Bücher gefüllt. Das kann man so nicht abhandeln. Ich weiss nur, dass ich immer wieder einen Mali haben wollte.

    Er ist ein Extremist, ein Macher, ein Woller, ein Immer. Ein Arbeitshund, ein Gebrauchshund. Ein Hund voller Energie, die wenn sie staut explodiert. Ein Beschützer und Wächter. Ein Fulltimejob. Ein Zerstörer. Ein Läufer und Jäger. Ein Kuschler. Ein Schatten. Ein Draufgänger. Eine Waffe. Ein Sensibelchen.
    Er himmelt seinen Führer an wenn er richtig geführt wird oder er zerbeisst ihn. Bei roher Gewalt. Alternativ bricht er zusammen.
    Er ist in allem ein Extremist ... in allem. Ganz oder gar nicht. Dazwischen gibt es nichts.

    Er ist der beliebteste Hund im Dienst. In allen Punkten. Er muss arbeiten oder er wird unaustehbar. Er ist einer der intelligentesten Hunde, die man sich vorstellen kann und dies fordert er ein. Er ist Opportunist und nutzt dies gnadenlos aus.

    Der Halter muss fit sein. Er muss hundeerfahren sein. Er muss bereit sein, alles über sein bisheriges Hundeleben in Frage zu stellen, zumindest zu hinterfragen.
    Er ist kein Hund wie viele andere, die wesentlich einfacher zu halten sind.

    Jesses Kerstin ... dein Thema wird polarisieren, weil der Mali polarisiert.

    lg
    sharifa
    (der nach vielen Mali-Jahren immer noch ins ****Schwärmen**** kommt)

  • Ich finde es ganz prima, dass gerade das Thema "Mali" hier aufkommt. Es gibt immer mehr Malis und deren Mixe in den THen und leider sind nicht alle THe so kompetent oder so fair, diese dann an Leute zu vermitteln, die wirklich wissen, was da auf sie zukommt.

    Ich finde Malis auch ganz toll, würde aber nie einen nehmen - damit wäre ich überfordert - bleibe daher bei meinen "einfachen" Schäfis... ;)

    Hindernisse sind die furchterregenden Dinge, die man sieht, wenn man den Blick vom Ziel abwendet!
    Auschwitz fängt da an, wo einer im Schlachthof steht und sagt: "Es sind ja nur Tiere" - Theodor W. Adorno (Philosoph)

  • Kerstin und die Malis *gg*
    Also wenn hier jetzt zwei so unterschiedliche Meinung geschrieben werden dann interssiert mich eins.
    @sharifa..................es hört sich an, als müßte man, wenn man Malibesitzer sein möchte sein Leben total umkrempeln. Warum?
    @Marion...........wieso eigentlich kein Mali? Sind Schäferhunde wirklich "einfacher"?

    LG
    Iris

    Lache nie über einen Hund der rückwärts geht..................................er könnte Anlauf nehmen.

  • Hi Iris,

    ja, ich glaube schon, dass Schäfis "einfacher" sind. Es ist genau so, wie Toni es geschrieben hat - Malis sind Extreme, in jeder Hinsicht.

    Ich beziehe das natürlich auf den "Durchschnitt". Abweichungen in jeder Richtung gibt es selbstredend überall.

    Meine Süßen sind auch nicht einfach, die waren beide schon älter als sie zu mir kamen und waren echte Überraschungseier (Schutztrieb, keinerlei Erziehung). Trotzdem sind die beiden insgesamt ruhig und ausgeglichen und brauchen nicht ständig ein "Programm" - von Malis habe ich das anders gehört/gesehen....

    LG Marion

    Hindernisse sind die furchterregenden Dinge, die man sieht, wenn man den Blick vom Ziel abwendet!
    Auschwitz fängt da an, wo einer im Schlachthof steht und sagt: "Es sind ja nur Tiere" - Theodor W. Adorno (Philosoph)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Iris

    @sharifa..................es hört sich an, als müßte man, wenn man Malibesitzer sein möchte sein Leben total umkrempeln. Warum?

    Ja, diese Frage würde mich auch interessieren. Gibt es doch bei vielen Rassen die "Arbeitslinie". Holt man sich da einen raus, dann muss man bei jedem Hund das Leben umkrempeln.


    “ Lassen wir das Herz ohne den Verstand sprechen, verwischt sich der Unterschied zwischen Mensch und Tier. ”
    Dalai Lama

    Einmal editiert, zuletzt von Going (7. Oktober 2009 um 12:58)

  • Da schmeiß ich doch gleich den nächsten Brocken *gg*
    Es kursiert in Profikreisen die Meinung " der Mali ist und bleibt ein Gebrauchshund. Ein Mali muss Schutzdienst machen. Ein Mali muss beißen. Ein Malis muss beschäftigt werden weil er so intelligent ist."
    Warum muss ein Mali beißen? Gibt es nicht auch andere Beschäftigungen bei denen Intelligenz gefragt ist???????????

    Lache nie über einen Hund der rückwärts geht..................................er könnte Anlauf nehmen.

  • Uff. Da habt ihr ja das richtige Thema zur richtigen Zeit angesprochen.

    Meine Erfahrungen mit Malis beschränken sich auf wenige Tierheimhunde und einen Vorfall mit einem Polizeihund, der neben mir explodierte.
    Na ja und auf den Mali-Mix-Turbochaoten, der seit drei Wochen mein Leben umkrempelt.

    Ich finde den Mali seit jeher äußerst interessant, halte mich aber für überhaupt keinen geeigneten Mali-Halter und deshalb niemals ernsthaft in Erwägung gezogen, einen haben zu wollen.

    Der Mali gehört wie einige andere Arbeitsrassen, von denen ich glaube sie sind tatsächlich am besten in ihrem Job aufgehoben. Wobei ich nicht meine, dass dies der Schutzdienst sein muss oder sollte.

    Ich war so manches mal gestrandet doch ich stand wieder auf
    Und auch am Boden zerstört hörte ich nie damit auf
    Zu wissen, dass ich mich, was immer kommt, ergeben muss
    Und wenns noch schlimmer kommt, dann weil ich es erleben muss
    -Thomas D

  • Meine Lieben,

    ganz wichtig: ich wollte keine Grundsatzdiskussion auslösen.

    Klar gibt es, wie Corinne schreibt auch andere Rassen, die aus "Arbeitslinien" kommen und dem entsprechend gefordert werden wollen.

    Und natürlich gibt es die Ausnahmen die, die Regel bestätigen.

    Toni,
    danke für Deine Beschreibung. Auch wenn schon Bücher über das Thema gefüllt wurden, Du hast in wenigen Zeilen beschrieben, wie ein Mali sein kann!

    Tatsache ist: es sind immer wieder Malinois in Tierheimen zu finden. Gerade da hat Marion den Nagel auf den Kopf getroffen:

    Zitat

    ... Es gibt immer mehr Malis und deren Mixe in den THen und leider sind nicht alle THe so kompetent oder so fair, diese dann an Leute zu vermitteln, die wirklich wissen, was da auf sie zukommt.

    Tanja und ich haben eine gemeinsame "Bekannte". Im Terheim Nürnberg bin ich über ein Jahr mit einer Malinoishündin, Tamara spazieren gegangen. Als ich dort angefangen habe, mit den Hunden regelmäßig zu laufen, war Tamara für die Pfleger schon ein "Boomerang-Hund" . Sie ist einige male vermittelt worden. Eine wunderschöne Hündin, richtiggehend verschmust.... aber im Alltagsleben hat sie es ihren neuen Besitzern nicht leicht gemacht.

    Sie hat ihren richtigen Deckel gefunden! Nur wäre es es wohl schneller gegeangen, wenn bei der Vermittlung auch auf ihre speziellen Bedürfnisse eingegangen wäre.

    Gerade die Nachfrage, hier:
    Hunderassen-kundiger gesucht

    Zitat

    Original von KerstinKatharina


    Genau das sehe ich auch, einen Malinois!

    hat mich bewogen, dazu ein extra Thema zu eröffnen.

    • Offizieller Beitrag

    Ja, die Hundebeschreibungen in den TH lassen oft zu wünschen übrig. Wobei es oftmals sicher schwierig ist, einen Hund richtig zu charakterisieren. Man kann nur den Interessenten darauf hinweisen, mit was er es evt. zu tun bekommen könnte.

    Im Elsass sitzen ja ab und zu Malis. Einige verkraften das TH besser, andere drehen komplett durch ;(

  • Zitat

    Original von Julia
    Uff. Da habt ihr ja das richtige Thema zur richtigen Zeit angesprochen.
    ...
    Na ja und auf den Mali-Mix-Turbochaoten, der seit drei Wochen mein Leben umkrempelt.
    .....

    :zwinker:

    Julia, dann kannst Du ja live und in Farbe erzählen, was diesen Hund ausmacht, der eben aus dem Tierschutz kommt und ein Mix ist... also der "typische TH-Mali".

    Edit: sehe ich ja jetzt erst... ich darf gar nicht hingucken!

    Mali-Mix Meilo sucht 100% (D)  :schock:

    Einmal editiert, zuletzt von KerstinKatharina (7. Oktober 2009 um 14:00)

  • Ich wollte jetzt gar keine Beschäftigungstheorien auftischen. Ich habe selber einen Tierheim-Mali. Mich interessiert nur warum ein Mensch der einen Mali oder einen Mali-Mix hat besonders dazu geeignet sein muss?
    Ich kannte die Rasse gar nicht. Wußte nur. Belgischer Schäferhund-Mix.
    Ich kann aber auch nicht sagen, obwohl es mein erster eigener Hund war, dass ich große Schwierigkeiten hatte. Jede Rasse hat doch ihre Besonderheiten.
    Ich denke auch einen Tierheimhund zu beschreiben gestaltet sich eher schwierig. Im Tierheim ist die Situation eine ganz Andere als draußen in einer Familie. Schon allein die Ruhe macht da viel aus. So kenne ich es von den vielen Tierschutzmalis die ich bisher kennenlernen durfte. Wenn die aus dem Tierheim raus sind schlafen sie sich erstmal ordentlich aus.
    Und wie schon beschrieben. Der Topf brauch den richtigen Deckel.

    LG
    Iris

    Lache nie über einen Hund der rückwärts geht..................................er könnte Anlauf nehmen.

  • Live und in Farbe kann ich sagen, ich hab hier das entschärfte Modell. Aber ich glaube, dass liegt in erster Linie darin, dass er im Kopf noch ein Kind ist.

    Meine Hundetrainerin sagte "Der hat sehr viel Potential, in alle Richtungen". Und so ist es auch. Aus ihm kann man den Traumhund, den besten Gefährten überhaupt machen und genau so leicht eine Waffe. Der Grat ist schmal.

    Und genau das müssen meiner Meinung nach Mali-Interessenten gesagt bekommen.

    Und ansonsten trifft es Sharifas Beschreibung recht gut:

    Zitat

    Er ist ein Extremist, ein Macher, ein Woller, ein Immer. Ein Arbeitshund, ein Gebrauchshund. Ein Hund voller Energie, die wenn sie staut explodiert. Ein Beschützer und Wächter. Ein Fulltimejob. Ein Zerstörer. Ein Läufer und Jäger. Ein Kuschler. Ein Schatten. Ein Draufgänger. Eine Waffe. Ein Sensibelchen.

    Alles das ist Meilo. Und es gibt ihn nur in AN und AUS (letzteres ist selten).

    Ich war so manches mal gestrandet doch ich stand wieder auf
    Und auch am Boden zerstört hörte ich nie damit auf
    Zu wissen, dass ich mich, was immer kommt, ergeben muss
    Und wenns noch schlimmer kommt, dann weil ich es erleben muss
    -Thomas D

  • Brijan

    Menschen und Hunde sollten aufwachsen miteinander wie Brüder, sollten lernen, sich zu respektieren und einander auch im Streit nie ernsthaft weh zu tun. Aber Ihr Zweibeiner haltet nichts von Frieden, wetzt die Waffen und nennt es Hundesport, wenn Ihr uns beibringt, unsere Zähne gegen Euch einzusetzen. Ihr macht aus uns bloße Befehlsempfänger und giert danach, eure Macht zu demonstrieren. Kein Hund darf psychisch oder physisch fertig gemacht werden. Ihr stellt Regeln auf, voll Gewalt und unterstellt uns, nach Eurer Führung zu trachten! Es ist, als setze sich ein Kind eine Krone aus Holz auf und behauptet deswegen König zu sein. Und es schlüge alle anderen Kinder, in dem Glauben, man wolle es stürzen. Lächerlich! Ich möchte – wie jeder Hund – fair behandelt werden. Möchte, dass Ihr Euch über meine Rasse und Geschichte informiert, sowie verständnis- und liebevoll mit mir umgeht. Ist das zuviel verlangt? Frieden?

    Ich wurde ca. 2001 geboren und verstehe mich mit Artgenossen.


    Das ist die höchst aktuelle Beschreibung eines Malis in einem Tierheim. Es wurde in anderen Foren viel über diesen Text diskutiert und auch gestritten. Was meint ihr? Für mich ist das ein Frusttext. Aber sollte man den veröffentlichen als Beschreibung für einen Hund?
    Krass oder?

    Lache nie über einen Hund der rückwärts geht..................................er könnte Anlauf nehmen.

  • Na jedenfalls wird sich darauf nicht jemand melden, der den Hund nur aus Prestige haben möchte - hoffe ich jedenfalls für die arme Nase!!

    Eigentlich finde ich die Beschreibung gar nicht schlecht. Wenn man sich so anschaut, an was für Leute oftmals "Arbeitshunde" vermittelt werden.....

    Hindernisse sind die furchterregenden Dinge, die man sieht, wenn man den Blick vom Ziel abwendet!
    Auschwitz fängt da an, wo einer im Schlachthof steht und sagt: "Es sind ja nur Tiere" - Theodor W. Adorno (Philosoph)

  • ein Mali,

    Ich habe das Vergnügen durch eine Freundin von mir diese Rasse näher kennenzulernen. (hat Labbi und Mali betreibt Hundesport)
    Der Mali ist der "Sportwagen" unter den Hunden, eine klare und deutliche Führung wird benötigt und wird regelmässig hinterfragt, für "Hundesportler" sehr interessant, leider nicht immer wirklich schön für den Hund.
    Ich denke, dass Menschen die sich einen solchen Hund zulegen, wissen müssen- ach ich bin so gern mal an der frichen Luft,geh mal ein Stündchen gemütlich spazieren......sollten sich besser für einen Mops entscheiden.(Bitte nicht schimpfen wegen Mops, aber ich meine einfach generell leichter zufriedenzustellende Hunde)
    Triebstarke Rassen mit Triebstau sind nicht wirklich angenehm.
    Wer einen aktiven, arbeitswilligen Gefährten(Mantrailing,Rettungshunde usw)
    möchte, dann los.

    Susi

    Ein Hund ist immer das Spiegelbild seines Menschen.
    © Oliver Jobes, (*1966), Erziehungs- und Verhaltensberater

  • Hi ...

    ... die Diskussion, ob Malis Schutzdienst machen müssen/sollen oder nicht, wird in reinen Malinois-Foren kontrovers diskutiert.
    Ich für meinen Teil denke, dass Schutzdienst grundsätzlich gut ist - WENN - ja wenn er bestimmte Kriterien erfüllt. Das führt hier nun zu weit und sprengt den Threat.
    Aber lieber kein Schutzdienst, als ein falscher. Und der springende Punkt ist, dass viele Schutzdiensthelfer falsche Signale setzen und der Hund überdreht.

    Ich selbst mache Veranstaltungen und gebe Referate/Workshops mit dem Obertitel "Teamarbeit im Schutzdienst". Meiner Meinung nach müssen Komponenten wie Kernwissen über Stress, Aggression und Lernbiologie, (Clickerelemente und absolute Disziplin) im Vordergrund stehen.
    Dann bin ich bereit im Schutzdienst zu arbeiten. Anderenfalls rate ich davon ab. Ich kenne etliche Hunde, die versaut wurden, weil kein Wissen vorhanden war oder veraltete Betonmethoden angewandt wurden.

    Natürlich kann es gutgehen, wenn jemand als Ersthund einen Mali bekommt. Vielleicht haben viele Punkte einfach gepasst.
    Aber es gibt genügend gegenteilige Beispiele, wo es in der Katastrophe endete.
    Ein Mali-Besitzer sollte sich durchsetzen können. Er muss bereit und in der Lage sein, die Rudelführung tatsächlich auszufüllen. Er muss physisch und psychisch in der Lage sein, den Mali zu führen.

    Dieses Diskussionsfeld ist aber dermassen ausfüllend, dass es hier viel zu weit geht.

    Grundsätzlich denke ich, dass ein Malinois nur an erfahrene Hundeleute vermittelt werden sollte. Und zwar erfahren mit Gebrauchshunderassen.

    lg
    sharifa

    Einmal editiert, zuletzt von sharifa (7. Oktober 2009 um 18:49)

  • Zitat

    Grundsätzlich denke ich, dass ein Malinois nur an erfahrende Hundeleute vermittelt werden sollte. Und zwar erfahren mit Gebrauchshundenrassen.

    Und andererseits hat halt jeder mal angefangen, sonst wäre er nicht erfahren. ;)
    Ich denke die Leute sollten sich vor allem im Klaren sein was sie sich da ins Haus holen, sie müssen bereit sein sich zu informieren und zu lernen. Ein Arbeitstier ist halt kein Sofahund und wenn die Leute bereit sind den Hund vernünftig auszulasten sehe ich da das Drama nicht zwingend seinen Lauf nehmen.

    Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Es ist ja schließlich sein´s !


  • Zitat

    Original von Lao Ma

    Und andererseits hat halt jeder mal angefangen, sonst wäre er nicht erfahren. ;)
    Ich denke die Leute sollten sich vor allem im Klaren sein was sie sich da ins Haus holen, sie müssen bereit sein sich zu informieren und zu lernen. Ein Arbeitstier ist halt kein Sofahund und wenn die Leute bereit sind den Hund vernünftig auszulasten sehe ich da das Drama nicht zwingend seinen Lauf nehmen.

    Danke, Tanja, meine Meinung!

    Wenn die Leute sich im Klaren sind, wenn sie sich informieren.... dann kann es mit Sicherheit gut gehen. Wichtig ist eben, dass sie es tun!

    Der erste Hund mit dem ich persönlich wirklich näher zu tun hatte, war eben Tamara, im TH Nürnberg. Ich hatte in mehrer Hinsicht Glück: ich habe Andrea kennengelernt, die mir viel über Hunde und den Umgang mit Hunden erzählen konnte, ich bin im Malinois-Forum gelandet und habe dort jede Menge Unterstützung erfahren, Tamara war/ist eine eher ruhige Vertreterin ihrer Rasse gewesen.

    Es bleibt also: die Interessenten sollten informiert sein und sich helfen lassen wollen, wenn sie sich SICHER sind, dass sie einem Malinois entsprechen können. Also auch bereit sind die Zeit aufzubringen einen Malinois auslasten zu können.

    Es kommt wohl mal wieder auf das einzelne Tier an. Und die jeweiligen Interessenten.

    Ich muss da immer an Diana und Caramel denken.

    Caramel

    Ganz klar, kein Malinois, aber ein Jagdhund wie er im Buche steht, bestimmt auch kein "Anfängerhund" und doch... da passt es einfach!

    Ich war zur Vorkontrolle bei Diana und ihrem Mann. Was mich sofort beeindruckt hat: sie hat sich im Vorfeld informiert, belesen, nachgefragt und nachgehakt, hatte Inos über Tierheimhunde an sich und auch der Rasse gesammelt. Sie ist auch mit Caramel in einer Hundeschule... etc. pp.. usw. ..... und so fort!

    Das heißt jetzt, "umgelegt" auf Malinois und Ersthundebesitzer:

    Wichtig ist, dass die Interessenten wissen an welche Rasse sie ihr Herz hängen.

    @ Iris,

    rein zufällig weiß ich :zwinker: , dass Du auch zu denen gehörst, die sich vorher über die Rasse kundig gemacht haben. Und das war bestimmt der richtige Weg!

    Ich persönlich würde nie nicht, von heute auf morgen einen Malinois vermitteln. Erst sollten sich die "Beteiligten" wirklich kennenlernen dürfen. Egal ob es sich um erfahrene Hundeführer handelt oder um "Neulinge"... wichtig ist die Chemie.... und das "wirkliche Wollen" .

    *******************************************************

    Und was bei den letzten Beiträgen außen vor blieb: bei all der Arbeitswut, bei all der Power, bei all der Intelligenz die diese Rasse auszeichnet: Malinois sind sensibel! Auch das hat Toni mitbeschrieben.

    Malinois leiden im Tierheim sehr... noch mehr allerdings darunter "herumgereicht" zu werden.

  • @ Kerstin
    mein erster belg. Schäferhund kommt hier aus dem Tierheim Tuttlingen. Mit den Worten. Das ist kein einfacher Hund. Das wars. Damals war er 5 Monate alt. Erster Spaziergang. Die ersten Hundeleute fragten:" Ist das ein Mali?" Wir uns nur angeschaut. Was bitte ist ein Mali? So ging es uns noch mind. 1 Stunde lang alle 10 min. Also nach Hause und im Internet geschaut. Tatsächlich. Schaut aus wie ein Mali. Und dann Rasseinformationen geholt. Oh Gott!!! Das soll unser Hund sein? Na klasse.
    Inzwischen habe ich zwei reinrassige und zwei Mixe und würde mich trotzdem noch nicht als hundeerfahren bezeichnen. Jeder Hund ist anders und mit jedem lernt man ein bißchen dazu. Trotzdem macht man bei jedem weiteren dann andere Fehler. Aber so ist es doch bei jeder Rasse. Es gibt solche und solche. Hatte ich dann nur Glück? Ich hab auch einen Franzosen. Leistungslinie. Vater, Mutter und Oma nur in den höchsten Rängen im franz. Ringsport. Er selber wurde dazu gezwungen. Mit welchen Mitteln möchte ich gar nicht wissen. Kein Fell mehr an den Schenkeln, mit Blutergüssen übersät. Er konnte es nicht, war psychisch und physisch total am A.... und es hat über drei Jahre gedauert bis er wieder einigermaßen getickt hat. Und alles nur weil er in einer Leistungslinie gezüchtet wurde und da muß ein Hund auch im Leistungssport geführt werden.
    Malis sind supertolle Hunde wenn man das richtige Maß an Sensibilität und Zwang für den Hund trifft.
    Manchmal bekommt das ein Hundeanfänger besser hin als ein hundeerfahrener Mensch, weil er viel sensibler an das Thema Mali rangeht und sich auch mal was von erfahrenen Leuten sagen läßt.

    Lache nie über einen Hund der rückwärts geht..................................er könnte Anlauf nehmen.