• Meilo jagt Fahrräder!


    Heute hatten wir die erste Begegnung mit einer Radfahrerin. Meilo war ohne Leine, da das Gelände eingezäunt ist.
    Er hat sowohl das Vorderrad zerlegt, als auch der Frau in die Arme "gebissen". Für ihn war das ein Spiel, in keinster Weise bösartig.


    Trotzdem, dass ich da ohne Anzeige rausgekommen bin, war pures Glück.

    Wie bringe ich Meilo bei, dass Radfahrer, Jogger, Skateboarder und dergleichen tabu sind?

    Ich war so manches mal gestrandet doch ich stand wieder auf
    Und auch am Boden zerstört hörte ich nie damit auf
    Zu wissen, dass ich mich, was immer kommt, ergeben muss
    Und wenns noch schlimmer kommt, dann weil ich es erleben muss
    -Thomas D

  • Hmmm,
    da gibt es sicherlich viele Lösungsmöglichkeiten und Ansätze.

    Ich finde folgenden Ansatz ganz gut: du setzt dich mal selbst aufs Rad und lässt ihn mitlaufen. Wenn das Gelände eingezäunt ist, kannst du doch gut üben.

    Erst könntest du das Rad schieben, dann aufsteigen und langsam rollen, dann immer schneller werden.

    Dann könnte jemand Meilo halten, während du radelst. Regt er sich auf, bleibst du stehen, um den Reiz zu nehmen. Das übst du solange, bis er es schafft, dabei ruhig zu bleiben. Leckerchenunterstützung (also nicht Ablenkung,sonder Belohnung) finde ich sinnvoll.

    Schafft er das auch, könnte ein Bekannter proberadeln. Auch er sollte erstmal schieben, dann langsam fahren, später schneller.

    Und so versuchst du weiter zu generalisieren.

    Ein möglicher Ansatz von vielen!

    LG Barbara

  • Danke Sharifa, das hilft mir schon weiter.
    Ich arbeite auch mit SL. Gerade im Moment allerdings nicht, denn Meilo ist frisch kastriert und wenn ihm das Ding zwischen die Beine donnert...nicht schön.
    Daher haben wir heute den eingezäunten Azslauf zum Flitzen genutzt, was da ein Radfahrer drin zu suchen hatte ist mir ein Rätsel.

    Krinja, mit einer zweiten Person arbeiten ist noch nicht möglich. Fremde Menschen stressen ihn ungemein, er ist dann zu beschäftigt mit "knabbern".

    Ich bin mir dessen bewusst, das wir gaaaaanz am Anfang eines laaaaangen Weges stehen. Ich habe Meilo erst seit einer Woche hier und er muss hier erst heimisch und auch wieder gesund werden.
    Dann geht es an solche Sachen wie zuverlässiges "Halt" und "Komm" und daaaaann kümmern wir uns um Radfahrer und andere Beute.

    Aber ich mache mir heute schon meine Gedanken. Besonders nach dem Vorfall...ich hatte das Herz in der Hose.

    Ich war so manches mal gestrandet doch ich stand wieder auf
    Und auch am Boden zerstört hörte ich nie damit auf
    Zu wissen, dass ich mich, was immer kommt, ergeben muss
    Und wenns noch schlimmer kommt, dann weil ich es erleben muss
    -Thomas D

  • 8o au weia...... :kuscheln:
    Ja Du hast recht,,,,,,,,,wenn man sich vorbereiten kann ist das immer besser!!
    Jesssus, da hätt mir wahrscheinlich meine Hose auch nicht mehr gepaßt 8o 8o
    Aber ich denke, so wie ich Dich kennengelernt habe, bekommt Ihr das in den Griff mit der Zeit :top:

    Liebe Grüße.... Bibi Sonnenschein

  • Ich handhabe es grundsätzlich so wenn Radfahrer/Jogger kommen.. Alle Hunde ran rufen und absitzen lassen, die noch nicht in einem gesicherten Gehorsam stehen werden natürlich angeleint.. Dann hole ich mir mit ruhiger Stimme die Aufmerksamkeit der Hunde (Leckerchen in der Hand unterstützt das ungemein).. Ist der Radfahrer vorbei werden die Hunde gelobt und dürfen wieder laufen.. Pflegi Nala wollte auch die erste Zeit Joggern und Radfahren bellend hinterher, inzwischen hat sie es schon super kapiert und interessiert sich kaum noch dafür..

    Fazit: Situation statisch (stehen bleiben) machen und Ruhe rein bringen..

  • Zitat

    Situation statisch (stehen bleiben) machen und Ruhe rein bringen..

    Finde ich auch einfacher. Wenn möglich gehe ich noch ein Stückchen in einen Feldweg rein. Setzt natürlich alles voraus, dass man es rechtzeitig mitbekommt.

    Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Es ist ja schließlich sein´s !


  • Solange Du noch kei zuverlässiges Abbruchsignal hast, würde ich bei "Gegenverkehr" Hund zu mir rufen, neben mich absitzen lassen (so dass Du zwischen Gegenverkehr und Hund als "Bollwerk" stehst) und den Verkehr passieren lassen.

    Ich habe bzw. hatte auch so einen Kandidaten, der da blöd gemacht hat, auch bei Fussgängern, die auf engen Wegen entgegenkamen; mit dem habe ich dann "Schau" geübt mit kräftiger Leckerunterstützung. Wenn Gegenverkehr kam, habe ich Schau gesagt um seine Aufmerksamkeit zu bekommen, ihn absitzen lassen und Lecker in den Hund befördert. Irgendwann hat sich das dann normalisiert.
    Ist vielleicht die "Weichei-Variante" ;).

    Zwischenzeitlich haben wir dann mit unserem Hundetrainer mit der Disc als Abbruchsignal gearbeitet, d.h. mittlerweile würde ich das damit unterbinden. Damals hätte ich das aber vom Timing nicht hinbekommen.

  • Ich würde zweigleisig fahren. Das von PS Sabine beschriebene System funktioniert m.E.n. sehr gut, wenn mans rechtzeitig mitkriegt. So hab ich mit Roxana auch angefangen. Am Anfang ist es hilfreich, wenn man den Abstand selbst erweitert, also ein Schritt in die Wiese läuft und die Hunde dort ruhig schauen lässt. Wenn er sehr aufgeregt ist, ist hinsetzen vielleicht noch zu viel. Dann reicht auch erst mal ruhiges stehen bleiben und ruhiges hinterherschauen.

    Unabhängig davon würde ich auf jeden Fall schon zeitnah ein Abbruchsignal einführen. Das kann man für alles mögliche brauchen und ich schätze, für Milo wirst du es öfter mal aus dem Ärmel ziehen müssen :evil: Das ist auch hilfreich, wenn du den Radfahrer erst zu spät mitkriegst und nicht mehr die Hunde zur Seite nehmen und anbinden kannst.

    *Dieser Beitrag unterliegt dem Urheberrecht, forenfremdes Zitieren, Kopieren und Weiterverbreiten auch von Auszügen ist nicht erlaubt*

  • Julia, wir können gern mal zusammen üben! Ich spiele gern mal den Radler und bin auch Schrammen gewohnt! Termin per PN!

    Hindernisse sind die furchterregenden Dinge, die man sieht, wenn man den Blick vom Ziel abwendet!
    Auschwitz fängt da an, wo einer im Schlachthof steht und sagt: "Es sind ja nur Tiere" - Theodor W. Adorno (Philosoph)

  • Marion, das ist ja super :D

    Mein eigentliches Übungsobjekt, der liebe Nachbar, fällt nämlich grade aus.

    Aber ich glaube mitlerweile, das Problem ist nur halb so tragisch wie befürchtet. Am Wochenende hat er tobende Kinder erduldet und gestern wurden wir von Joggern überholt, die wie aus dem Nichts kamen, sodass Meilo noch volle 10m Schleppleine hatte. Und die haben ihn überhaupt nicht interessiert.

    Ich war so manches mal gestrandet doch ich stand wieder auf
    Und auch am Boden zerstört hörte ich nie damit auf
    Zu wissen, dass ich mich, was immer kommt, ergeben muss
    Und wenns noch schlimmer kommt, dann weil ich es erleben muss
    -Thomas D

  • Vielleicht lag es am Fahrer

    Wie er auf dem Fahrrad saß oder wie er gerochen hat.
    Prinzipell finde ich aber üben am Besten.

    Wenn du in meiner Nähe wohnen würdest, hätte ich dir das auch schon angeboten.. :D

    • Offizieller Beitrag

    Verstehe ich nicht.... da ist was schief gelaufen... wir haben ihm eigentlich beigebracht, daß er die Fahrräder aportieren soll und nicht zerlegen... :ka:

    Irgendwann wurde es uns nämlich zu teuer, daß er den Maschendraht zerkaut und Beton-Rinnenabdeckungen neu sortiert... :zack:

    *Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel. / Bertrand Russel*
    **Forenfremdes Zitieren, Kopieren u.Weiterverbreiten ohne Erlaubnis des Verfassers ist nicht gestattet!**

  • :schuld: = Martin !!!!

    Ach bei Dir war der Süsse ?!?!?!

    Der ist ja soooooo toll !!!!
    In ihm steckt so viel Potential !

    Julia ich bin sicher, daß Du das schaffst ! Du bist so souverän !

    Knuddler an den Süssen, war schön, Euch kennenzulernen !!!!
    Und ich glaube Socke war schwer beeindruckt, wie man Pylonen durch die Gegend schleppen kann .....

    wende Dein Gesicht stets der Sonne zu und alle Schatten fallen hinter Dich !


  • Zitat


    Julia ich bin sicher, daß Du das schaffst ! Du bist so souverän !

    Nee, eigentlich garnicht. Aber ich hab früher meine Zeit mit Kaltblutpferden verbracht. Und die haben mir beigebracht: egal wie aufgewühlt du innerlich bist, nach außen immer die Ruhe bewahren. Sonst bist du platt.

    Meilo darf halt nicht langweilig werden, dann ist es aus. Und unmittelbar vor der Radler-Jagd musste er ja wegen der Kastra ne weile die Füße still halten.

    Ich glaub nach dem Herbstfest hätt ein Rad ihn schon überfahren müssen, um eine Reaktion hervorzurufen.

    Ich war so manches mal gestrandet doch ich stand wieder auf
    Und auch am Boden zerstört hörte ich nie damit auf
    Zu wissen, dass ich mich, was immer kommt, ergeben muss
    Und wenns noch schlimmer kommt, dann weil ich es erleben muss
    -Thomas D

  • Zitat

    Original von Julia

    Meilo darf halt nicht langweilig werden, dann ist es aus. Und unmittelbar vor der Radler-Jagd musste er ja wegen der Kastra ne weile die Füße still halten.

    Das trifft auf die meisten Hunde aus Arbeitsrassen zu, gerade wenn sie so jung und aktiv sind wie Meilo.

    Besonders gut zum Auslasten ist alles, was mit Nasenarbeit zusammen hängt. Hierzu kann ich dir das Buch von Anne Lill Kvam "Spurensuche" empfehlen. Dort sind ganz unterschiedliche Möglichkeiten der Nasenarbeit vorgestellt. Auch, wie man sie Schritt für Schritt aufbaut, so dass man das Ganze sehr leicht von zu Hause aus durchführen kann. Viele Übungen kann man ganz einfach beim Spazierengehen mit einbauen und hat so schnell einen aufmerksamen und beigeisterten Hund dabei, der nicht auf dumme Gedanken kommt - und zu Hause einen zufriedenen, glücklichen Hund, der rechtschaffen müde ist.

    Neben der Nasenarbeit in Feld und Flur eignet sich auch hervorragend ZOS (Zielobjektsuche), ist aber aufwändiger aufzubauen. Das macht in er Gruppe mehr Sinn.

    p.s: Das Buch kann ich dir auch ausleihen.

    *Dieser Beitrag unterliegt dem Urheberrecht, forenfremdes Zitieren, Kopieren und Weiterverbreiten auch von Auszügen ist nicht erlaubt*

    Einmal editiert, zuletzt von Roxana (28. September 2009 um 13:37)

  • Hi - wahrscheinlich steht das schon irgendwo, und ich habs nicht gesehen, aber ist Dein Hund ein Border?

    Ein gut erzogener Hund wird nicht darauf bestehen, dass Du die Mahlzeit mit ihm teilst;
    er sorgt lediglich mit seinem Blick dafür, dass Dein Gewissen so schlecht ist, dass sie Dir nicht mehr schmeckt.

  • Nein, er ist ein Mali-Verschnitt.

    Mitlerweile stellt sich mir aber ein ganz anderes Problem. Ich versuche zu erkennen, warum er 10 Radler vorbeidüsen lässt und den 11ten gerne fressen möchte. Ich kann kein Muster erkennen.

    Aber mit steigendem Grundgehorsam wird auch das besser. Sehe ich den Radfahrer rechtzeitig, kann ich Meilo in 99% der Fälle ranrufen, AUCH wenn dieser der Radfahrer schon gesehen hat.

    Nur leider werden wir gelegentlich auch auf langen geraden Wegen trotz Schleppleine und MK ohne Vorwarnung mit 30 Sachen überholt X( Wenn ich es dann mitbekomme, ist es schon zu spät.

    Ich war so manches mal gestrandet doch ich stand wieder auf
    Und auch am Boden zerstört hörte ich nie damit auf
    Zu wissen, dass ich mich, was immer kommt, ergeben muss
    Und wenns noch schlimmer kommt, dann weil ich es erleben muss
    -Thomas D

  • Ich kann Dir ein Sprühhalsband nur empfehlen. Meine Hündin hat einen ausgeprägten Jagdtrieb und am Anfang trotz sehr gutem Grundgehorsam Radfahrer, Jogger und alle komisch aussehenden Hunde gejagt. Sie ist zwar nicht an den Menschen rangegangen, hat die aber gerne einen Kilometer lang bellend verfolgt. Sehr peinlich!!!
    Mit meiner Hundetrainerin habe ich dann das Sprühhalsband ausprobiert und es klappt wirklich super. Falls Du die nicht kennst: der Hund hat ein Halsband mit einem kleinen Tank dran um. Du hast eine Fernbedienung in der Hand. Wenn Dein Süßer ansetzt, drückst Du drauf und er bekommt einen Strahl kalte Luft ins Gesicht. Es tut nicht weh, er erschreckt sich nur. Man kann das auch bei etwas ängstlichen Hunden einsetzen. Der Vorteil ist, dass der Hund das Abbruchsignal nicht mit Dir in Verbindung bringt. An den meisten Halsbändern ist auch ein Warnton mit dabei. Wenn man den zusätzlich benutzt, reicht dieser oft nach ein paar Malen schon aus und man muss den Hund nicht ansprühen.
    Ich habe seit ein paar Wochen einen zweiten Hund. Der ist vor ein paar Wochen auf ein en Spaziergänger losgelaufen und hat ihm mit leichtem Schnappen in die Hose versucht zu erklären, dass der da nichts zu suchen hat... Auch das habe ich mit dem Halsband schon gut im Griff.
    Falls Du noch Fragen hast...

    Liebe Grüße

    Carolin

  • http://runninggag.at/index.php?gr_id=69&k_id=624&b_id=3141

    hm tolle Idee, welch doller Hundeverstand da spricht.Bind Dir das doch um.

    Wenn das dann nicht hilft nimmst Du ein Teletac, kann man auch mieten. Super.

    Menschliche Inkompetenz gepaart mit Erfindungsgeist ist nicht zum Wohl des Hundes.

    Erziehung läuft nicht nur über positive Verstärkung, aber der Hund MUSS wissen, dass DU dies nicht möchtest.


    Du bekommst das auch so hin, bin wirklich optimistisch, nachdem Du schon einiges verbessert hast.

    Vertrau auf Dein Gefühl und unterstreiche Dein NEIN!

    Susanne

    Ein Hund ist immer das Spiegelbild seines Menschen.
    © Oliver Jobes, (*1966), Erziehungs- und Verhaltensberater