Hotel Mama (Alina) ist voll: fast blinde Peki-Oma (Tess) gefunden..

  • :biglol: sorry, ich könnte mich bekringeln über's Ömchen und über Deine Berichte :biglol:

    Beate mit den Labbimädels Trudi und Miri und Seelenhund Hanne für immer im Herzen


    Tiere können nicht für sich selbst sprechen. Und deshalb ist es so wichtig,

    dass wir als Menschen unsere Stimme für sie erheben und uns für sie einsetzen.

    Gillian Anderson

  • ja diese Peki-artigen... sind ganz besondere Persönlichkeiten. :D

    Schön ist auch... sie will aufs Bett gehoben werden ohne dass du sie anfasst... :D :D

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    "Lasst uns nicht um Schutz vor Gefahren beten, sondern um Furchtlosigkeit, wenn sie uns begegnen"(Rabindranath Tagor)
    "Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht" (V. Havel)

  • Ja Gudrun, da muß man erst mal drauf kommen! Da bin ich schon ein bißchen stolz auf mich.

    Eben war Cassie total fertig. Arme Maus! :hundistreicheln:

    Sie ist ja nicht nur taub, sie sieht ja auch kaum was. Was das Spazierengehen übrigens auch nicht erleichtert. Im Dorf weiß ja jeder, daß ich ein bißchen verrückt bin, und so wundert sich sicher auch niemand mehr, wenn ich auf dem Feldweg wild mit den Armen fuchtelnd herum hopse. Den kleinen, erdfarbenen Hund so 10 Meter vor mir, sieht dann vermutlich auch niemand. Ich höre dann ja auch bald wieder auf, wenn Cassie mit dem "Aha" im Gesicht auf mich zu kommt. (Jetzt bloß nicht auf sie zugehen, dann rennt sie wieder weg...)

    Zurück zu eben:
    Cassie hat eben festgestellt, daß seit ca. 3 Monaten eine große Gitterbox im Wohnzimmer steht. (Es ist schwierig für die blinde Hexe einen Hundesitter zu bekommen, nicht nur, daß sie beißt, sie ist auch nicht stubenrein. Also habe ich, da ich einen Aushilfsjob habe, die Gitterbox mit warmem Kissen und großer Windel hingestellt, da kann sie drin warten und pullern und weder ihr noch den anderen Hunden kann was passieren) Cassie war also völlig überrascht und wollte die Box mal inspizieren. Also vorwärts rein durch die offene Tür und dann ist es passiert! Zuerst habe ich den Ernst der Lage gar nicht verstanden, sie stand einfach nur so drin rum. Aber dann fing sie an zu zittern und setzte sich mit eingekniffenem Hintern vorsichtig hin. Sie war EINGESPERRT!!!!!! Vorne Gitter, rechts Gitter, links Gitter, sie konnte den Ausgang nicht mehr sehen und war völlig fertig.
    In solchen Situationen ist mein Arm dann doch nicht mehr der allerschlechteste Platz der Welt und nachdem ich sie etwas geschaukelt habe, hat sie sich, dick in eine Decke eingemümmelt, auf dem Sofa bequem gemacht. Von dem Schreck muß sie sich erst mal erholen....

    Als ich einmal eine Spinne erschlagen, dacht ich, ob ich das gesollt?
    Hat Gott ihr doch wie mir gewollt einen Anteil an diesen Tagen!

    von Johann Wolfgang von Goethe
    (28.08.1749 - 22.03.1832)

  • Zitat

    ...daß ich sie hochheben soll, aber bitte ohne sie dabei anzufassen.


    Tja, Frauke, da wirst Du jetzt wohl noch zaubern lernen müssen, so kleine Charakter-Hunde stellen einen halt immer wider vor neue Herausforderungen! :biglol:

    Mit der Gitterbox ist ja heftig!
    Wer weiß, vielleicht wurde sie als Gebärmaschine mißbraucht und in einem Gitterkäfig gehalten :(
    Arme Maus :hundistreicheln2:


    Danke fürs Update ! =)

    LG,
    Gabi

    "Wer in den Abgrund von Qual, welche die Menschen über die Tiere bringen, hineingeblickt hat, der sieht kein Licht mehr;

    es liegt wie ein Schatten über allem, und er kann sich nicht mehr unbefangen freuen. "

    Albert Schweitzer

  • Heute hat Cassie den Spaß ihres Lebens gehabt, ich habe sie noch nie soo glücklich gesehen.

    Ich hatte ja schon von meinem Aushilfsjob erzählt. Das ist in einer Grundschule 2. Klasse. Heute gab es ein Osterfrühstück vor den Osterferien und ich war eingeladen. An einem normalen Arbeitstag bleiben die Hunde zu Hause, aber so für ein Stündchen habe ich Hexe in einer Tragetasche mitgenommen, es ging ihr nicht gut und so konnte ich ein Auge auf sie haben. Nun kann man Hexe weder streicheln noch mit ihr spazieren gehen. Also haben alle Kinder darum gebettelt, daß ich auch Cassie aus dem Auto hole. Nach dem Frühstück, in der großen Pause, sind wir also auf den Sportplatz gegangen. Ein bißchen unsicher war ich schon, wie Cassie auf so eine große Gruppe Kids reagiert und war echt erstaunt. Lachend mit erhobenen Kopf und Rute ist sie fröhlich wedelnd auf sie zugerannt. Und dann begann ihr Lieblingsspiel: zusammen toben. Immer wieder nahm ein anderes Kind die Leine und dann sind alle laut gröhlend (Cassie hört das ja nicht) hinter ihr hergelaufen. Cassie war so glücklich, immer wieder hat sie Freudensprünge gemacht, wenn es wieder mit einem neuen Kind von vorne losging. Die 20 Minuten Pause war für alle viel zu schnell vorbei und Cassie zog es zusammen mit den Kindern in das Schulgebäude und ist nur unter Protest zum Auto gegangen. Und wahrscheinlich hätte ich sie tragen müssen, wenn nicht ein Kind die ehrenvolle Aufgabe hatte, Cassie zum Auto zu geleiten.

    Manchmal ist es so einfach Kinder und Hund glücklich zu machen :hundzieht:

    Aber jetzt liegt Cassie müde auf ihrem Kissen, es wird ihr wohl doch noch aufgefallen sein, daß sie kein Schulkind mehr ist....

    Als ich einmal eine Spinne erschlagen, dacht ich, ob ich das gesollt?
    Hat Gott ihr doch wie mir gewollt einen Anteil an diesen Tagen!

    von Johann Wolfgang von Goethe
    (28.08.1749 - 22.03.1832)

  • Ach wie schön.......da waren alle glücklich und Cassie träumt bestimmt von ihrem Abenteuer.


    Nadine

    LG Nadine


    Jedes Lebewesen, verdient es geliebt zu werden!

  • Cassie hat etwas festgestellt: wenn sie zur Terrassentür geht und bellt, dann kommt Frauchen fix und öffnet die Tür. "Das ist ausbaufähig" , hat sie sich gedacht.
    Zuerst hat sie das Verhalten konditioniert. Immer wieder das Bellen vor der Terrassentür, auch gerne zu ungewöhnlichen Zeiten, mitten in der Nacht oder früh am Morgen. Und als Belohnung ist sie mal raus und wieder rein gegangen, auch als Trainer muß man aktiv sein. Nachdem das sicher funktioniert, hat sie heute Phase 2 angefangen. Bellen vor der Tür, Frauchen kommt, aber diesmal läuft Cassie zum Futternapf und bellt auffordernd. OK, das hat beim ersten Mal nicht wirklich funktioniert, das ist ja bei dem Potential auch nicht zu erwarten.
    Ich bin sicher - Cassie bleibt am Ball!

    Als ich einmal eine Spinne erschlagen, dacht ich, ob ich das gesollt?
    Hat Gott ihr doch wie mir gewollt einen Anteil an diesen Tagen!

    von Johann Wolfgang von Goethe
    (28.08.1749 - 22.03.1832)

  • Manchmal kann ich Cassie wirklich nicht verstehen. Es ist ja immer nicht so einfach, aber wieso sich Cassie am Freitag in so eine schlimme Situation gebracht hat, ist nicht nachvollziehbar.

    Ich hatte abends die Wäsche abgenommen, Cassie kam mit raus und blieb auch dort, die Terrassentür stand ja eh auf bei dem schönen Wetter. Ich war dabei die Wäsche zusammen zu legen, da hörte ich Cassie bellen. Kein Grund zur Sorge, das macht sie häufiger. Sie verbellt ja gerne andere Hunde und da sie nur noch schemenhaft sehen kann, sieht sie viel mehr andere Hunde als ich. Das ist natürlich der Nachbarshund, aber auch Schaf und Ziege und die Pferde auf der Nachbarwiese oder auch einfach irgendwas. Aber wenige Sekunden später wurde das Bellen hysterisch und ging dann in ein Schreien über. Ich bin natürlich gleich raus gelaufen, aber Cassie war weg. Das Schreien kam aus einen nicht existierenden Spalt zwischen Drahtzaun und Geräteschuppen. Den Schuppen haben wir damals in eine Zaunecke gebaut und um den Schuppen ist alles dicht von Brennnesseln und Brombeeren zugewuchert. Gottseidank war Cassie schon wieder am Ausgang, sie muß sich im engen zugewachsenen Spalt umgedreht haben, denn das ist ja eine Sackgasse und kam dann aus dem Unkraut schon wieder herausgekrabbelt. Gottseidank, ich hätte nicht gewußt, wie ich sie da wieder herausbekommen könnte.
    Sie war völlig fertig, zitterte am ganzen Körper und wimmerte. Als ich gesehen habe, daß ihre Augen tränten, habe ich sie mir geschnappt und bin zu einem TA gefahren, der bis 19 Uhr offen hat und war fünf vor Schluß da. Cassie kann auf einem Auge gar nichts sehen, es muß mal verletzt gewesen sein, und bei dem anderen Auge ist die Linse trüb. Ich hatte große Angst, daß sie sich das letzte Auge verletzt hat, aber eine Einfärbung hat gezeigt, daß nichts passiert ist. Aber vermutlich ist sie mit offenem Auge an die Brennnesseln gekommen. Cassie war total fertig, hatte Fieber und hat nur leise gewimmert, als sie die Spritze bekommen hat. Die Tierärztin hat dazu geraten, Cassie noch gut zu waschen, um alles, was den Juckreiz von den Brennnesseln noch verstärkt, weg zu bekommen. Cassie hatte inzwischen schon wieder längeres Fell bekommen, aber da sie sich immer noch nicht dazu durchringen kann, Berührungen gut zu finden, habe ich das Bürsten noch weg gelassen, Plan war sie im Sommer einfach kurz scheren zu lassen und dann mit vorsichtigem Bürsten anzufangen. Sie hatte also schon mehrere Verfilzungen im Fell, die sich natürlich nicht so einfach waschen lassen. Also habe ich kurzerhand meine Schermaschine geschnappt und habe im Schnellverfahren das Gröbste heruntergeschnitten. Cassie sieht jetzt aus, als hätte sich ein Kleinkind an ihr vergangen. Aber dafür konnte ich sie gut waschen und erst danach kam sie zur Ruhe und ist endlich eingeschlafen.
    Am nächsten Tag waren wir wieder beim Tierarzt. Auch wenn keine Verletzung zu sehen war, das "gesunde" Auge tränte stark und die Rötungen am Bauch waren auch nicht wirklich besser geworden. Außerdem ging es ihr einfach schlecht, sie stand lange Zeit einfach so in der Gegend rum, das ist total untypisch für sie. Cassie hat sonst immer was wichtiges vor. Zügig, mit erhobenem Kopf und hoher Schwanzhaltung, eilt sie von einem Termin zum nächsten: was trinken, dabei den Futternapf kontrollieren, Körbchen wechseln (es darf ja keines vernachlässigt werden), den bösen Hund im Spiegelschrank anbellen, in den Garten gehen, nachsehen, ob die Küchentür nicht doch offen steht, aus der Terrassentür schauen oder auch mal was nicht so wichtiges: Frauchen suchen. Aber einfach so rumstehen und Löcher in die Luft starren, das ist nicht ladylike. Sie ist nochmal medikamentös versorgt worden, diesmal hat sie bei der Spritze laut protestiert, und heute kann ich sagen, daß es ihr annähernd wieder gut geht.

    Aber wieso sie da überhaupt reingekrabbelt ist, ist mir absolut schleierhaft. Sie mußte schon durch Brennesseln durch, um da überhaupt hin zu kommen - das tut doch weh!

    Als ich einmal eine Spinne erschlagen, dacht ich, ob ich das gesollt?
    Hat Gott ihr doch wie mir gewollt einen Anteil an diesen Tagen!

    von Johann Wolfgang von Goethe
    (28.08.1749 - 22.03.1832)

  • sie ist vielleicht im "Eifer des Gefechts" da immer weiter rein bis es nicht mehr ging...

    Arme Cassie, Brennesseln...... für mich das Schlimmste überhaupt. Die brennen bei mir ohne Ende und nicht nur da, wo sie mich treffen. Und das ganz lange. Kenne aber auch jemanden, der isst sie. So reagiert jeder verschieden auf Brennesseln.

    Wünsche Deiner Süssen weiter gute Besserung. Und bin mit Dir froh, wenn ihr Auge Alles unbeschadet überstanden hat.

  • Ich komme gerade vom Tierarzt. Wir mußten Cassie gehen lassen.

    Sie hatte schon seit längerem neurologische Ausfälle, die TiHo vermutete einen Hirntumor. Aber ein CT wollten wir ihr dann wirklich nicht mehr antun. Es ging ihr immer schlechter und heute ging es gar nicht mehr. Sie stand nur noch erschöpft da und zitterte am ganzen Körper.

    Die eigenwillige Trine wird mir sehr fehlen....

    Und eigentlich habe ich heute zwei Hunde verloren - der böse Hund im Spiegelschrank ist auch nicht mehr da....

    Als ich einmal eine Spinne erschlagen, dacht ich, ob ich das gesollt?
    Hat Gott ihr doch wie mir gewollt einen Anteil an diesen Tagen!

    von Johann Wolfgang von Goethe
    (28.08.1749 - 22.03.1832)

  • :kerze:

    Tierliebe Grüße, Anita
    Man kann auch ohne Hund leben, aber es lohnt sich nicht. (Heinz Rühmann)

    TierNotFelle EUROPA e.V. - Sparkasse Ansbach - IBAN: DE43 7655 0000 0008 5616 15 - BIC: BYLADEM1ANS - Paypal: kontakt @tiernotfelle-europa.de

  • Es tut mir sehr, sehr leid um dieses kleine Unikum....

    :kerze:

    lieben Gruß,

    Petra

    Es gibt kein Wort des Trostes in irgendeiner menschlichen Sprache für Versuchstiere, die nicht wissen, warum sie sterben müssen.

    Ein Überlebender von Hiroshima