Offener Brief an Tierschutz -Organisationen

  • Der offene Brief bezieht sich aber doch auf die falschen Angaben von Orgas um eben Hunde auf Teufel komm raus zu vermitteln und auf die Erfahrungen einer Hundeschule resultierend daraus.
    Hier sind wohl definitv Auslandshunde gemeint. Das Züchter und vor allem auch die (potentiellen) Käufer derer lassen sich von den versprochenen Wesenszügen eh nicht abbringen.

    Wenn man wahrheitsgemäße Angaben macht und die Hunde deshalb keine Adoptanten finden ist es besser für Hund und Mensch. Wenn man dadurch weniger Spenden, Adoptanten und PS bekommt ist es halt so!
    Es gibt im Auslandstierschutz keinen Hund mit 100%tiger Sicherheit und wenn ein Interessent danach fragt, wie Du (Zeus1) es beschreibst muss man sagen, dass man einen solchen Hund nicht hat bzw. was sicher, wahrscheinlich oder auch nur eventuell auf die Adoptanten oder auch die PS zukommt.

    Ich finde die Einstellung * den Hund dort zu lassen* und vor Ort etwas zu ändern viel wichtiger und richtiger, als einen Hund *in's gelobte Land* zu holen und somit Leid über Mensch und Tier zu bringen.
    Vor allem aber Tier, denn die können sich gar nicht wehren, der Mensch kann sich ihnen wieder entledigen!

    LG
    Bine

    Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt.
    (Mahatma Gandhi)
    http://www.people4pets.de/

  • Der letzte Satz dieses Briefes gefällt mir garnicht !

    Im Tierschutz geht es doch nicht darum, einem Menschen den perfekten Hund zu vermitteln, sondern den Hunden den perfekt zu ihnen passenden Menschen.

    Und leider sind, wie es hier im Forum ja auch immer wieder zu sehen ist, oft auch Menschen, die garnicht die Geduld aufbringen wollen, sich auf die Eigenarten "ihres" Tieres einzulassen.

    Denen die Arbeit mit dem Tier zu anstrengend ist, die sofort einen Hund wollen, der ihren Wunschvorstellungen entspricht.

    Wie unterschiedlich ein Tier sich bei verschiedenen Menschen verhalten kann, sieht man doch am Besten in der Diskussion um Gismo.

    Auf einer Pflegestelle ein völlig unkomplizierter Hund, auf anderen ein Problemfall.

    Allerdings finde ich auch, dass TS-Orgas so ehrlich wie möglich ihre Tiere schildern sollen, eben damit die Möglichkeit, dass die Tiere zu Wanderpokalen werden, minimiert werden.

    Birgit

  • Es gibt auf jeden fall mehr als eine Tierschutz Orga die Krankheiten des Hundes verschweigen.
    So etwas finde ich absolut zum Kotzen. :kotz:
    Es ist so wichtig alles über den Hund zu wissen, denn nur so wissen die neuen Hunde Besitzer was auf sie zu kommt. L.G.Ulla

  • Leider verstärken solche und Ähnliche allgemeine Rundumschläge nur das negativ-Image des TS und das wegen ein paar schwarzer Schafe (die dann doch bitte auch konkret beim Namen genannt werden sollten!).
    Schade!


    Ich finde sowohl den Brief als auch deinen Beitrag sehr gut. Aber ich empfinde den Brief eigentlich nicht als Rundumschlag, weil er sich eigentlich nur an bzw. gegen die wendet, die es nicht gut machen. Er wendet sich z. B. nicht dagegen, Hunde aus dem Ausland hierherzubringen.

    Das Pflegestellenprinzip mit guten!! Pflegestellen, die ein Hund in der Regel (sie sagt "immer", ich sage "in der Regel") durchlaufen sollte sowie die Fähigkeit, auch mal nein sagen zu können, sind doch schon mal Schritte in die richtige Richtung.

    Ich finde aber auch, dass die Interessenten nicht aus der Verantwortung genommen werden können, schließlich wird niemand gezwungen, einen ihm unbekannten Hund aufzunehmen.

    Liebe Grüße von Kerstin
    "Jeder schließt von sich auf andere und berücksichtigt nicht, dass es auch anständige Menschen gibt." (Heinrich Zille)

  • Ich finde den offenen Brief gut,obwohl ich bezweifle das die "Richtigen" ihn lesen und zu Herzen nehmen werden.
    ich denke aber auch, dass ein Teil Eigenverantwortung auch vom Adoptanten ausgehen sollte.
    Es sollte selbstverständlich sein dass ein Verein unaufgefordert und offen über den Gesundheitszustand informiert
    alles andere ist unseriös, ABER es gibt Dinge die kann man nicht sehen und man kann auch nicht jeden Hund durchröntgen und ultraschallen lassen vor der Vermittlung.
    Wenn man einen Hund adoptiert egal ob von TH,Privat,ja sogar seriösem Züchter man weiss nie was auf einem zukommt, deshalb ist die Eigenverantwortung und Bereitschaft des Adoptanten gefragt, auch bereit zu sein evt eine grosse Stange Geld in die Hand nehmen zu müssen für TA-Kosten Spezialfutter,Physiotherapie etc etc.
    Wenn ich Kinder habe, muss ich ja auch damit rechnen, dass etwas Schlimmes passiert oder eine Krankheit ausbrechen kann.Diabetes etc etc.
    dasselbe bei den Vermittlungstexten, wenn man 10 Leute eine Strasse runtergehen lässt und sie nachher fragt
    was ist euch aufgefallen, wird jeder etwas anderes sagen..
    Bei den Vermittlungstexten kommt noch hinzu dass vielleicht ein Eindruck falsch gedeutet wird, Wedeln ist nicht immer Freude, und ein Hund der sich an jede Person schmeisst ist nicht unbedingt verschmust.
    Ich nehme Vermittlungstexte zur Kenntnis, aber nicht allzu ernst.
    Ich denke auch da ist die Verantwortung und die Bereitschaft des Adoptanten gefragt ist, sich allfälligen Überraschungen zu stellen, die Situation zu akzeptieren und das Beste daraus zu machen und sich voll bewusst sein
    dass man es hier mit einem Lebewesen zu tun hat für das man die Verantwortung übernommen hat.
    Auch über die Vereine oder Tierheime, man kann sich vorher erkundigen an offizieller Stelle
    Der Verein oder das TH muss dem Adoptanten vertrauen aber der Adoptant auch dem Vermittler und dessen Angaben, sollte zusätzlich aber auch bereit sein Selbstverantwortung und Verantwortung für den Hund zu übernehmen, den er adoptiert hat

  • Es ist auch dem vermittelten Hund gegenüber nicht fair, wenn z.B. Mittelmeerkrankheiten verschwiegen oder heruntergespielt werden. Parasituosen, falsch behandelt weil nicht bekannt, können dem Hund das Leben kosten. Das haben wir selbst erlebt. Nur dass hier die Orga keine Schuld traf, weil zu dem Zeitpunkt, als Natie vermittelt wurde, Hepatozoonose in D noch nicht bekannt war.

    Ich hätte mir aber eine Info gewünscht, als die Krankheit bekannt wurde und hätte Natie sofort nachgetestet. Es wäre vieles anders gelaufen :schnief:

    Nicht falsch verstehen - wenn es wieder so weit sein wird, dass hier ein weiterer Hund einziehen soll, würde uns ein positiver MMT nicht abschrecken. Aber man kann den Feind nur bekämpfen, wenn man ihn kennt.
    Das gleiche gilt für Verhaltensauffälligkeiten. Einen Angsthund in Wohnungshaltung in eine vielköpfige Familie zu vermitteln, wo reichlich Troubel herrscht, ist alles andere als seriös. Oder wenn ein Hund eine niedrige Toleranzschwelle hat, sollte der künftige Besitzer das wissen und selbst entscheiden können, ob er damit arbeiten kann oder nicht. Der Hund kann ja nun mal nicht entscheiden, wo und wie er leben möchte.

    .Liebe Grüße, Marion

    [font='Lucida Sans, Monaco, Geneva, sans-serif'][b][i][color=#660066]"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast."
    Antoine de Saint-Exupéry

  • würde uns ein positiver MMT nicht abschrecken. Aber man kann den Feind nur bekämpfen, wenn man ihn kennt.

    Sehr guter und wichtiger Punkt. :oi:
    Den allermeisten Deutschen ist doch nicht einmal der Begriff „Mittelmeerkrankheiten“ geläufig.

    Und dann wird Ihnen von der Orga noch erzählt, dass man da einmal am Tag eine Tablette in den Hund wirft, die nicht viel kostet und fertig ...
    Wie oft habe ich das schon in der Beschreibung von Leish-Hunden gelesen (oder auch bei Hunden, die Leish und Erlichiose positiv sind).
    Das ist einfach unverantwortlich. Denn damit ist es eben nicht getan.
    Das ist eine unverfrorene Verharmlosung, die den Hund im schlimmsten Fall das Leben kosten kann und die Leute ein kleines Vermögen.

    “To sit with a dog on a hillside on a glorious afternoon is to be back in Eden, where doing nothing was not boring – it was peace.” Milan Kundera

    http://www.hundepersoenlichkeiten.de
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