Kleinkind totgebissen

  • Simone...das fällt dann aber unter Importverbot und das sind in der Tat zwei völlig verschiedene paar Schuhe.

    Aber wir kommen vom Thema ab....irgendwie. ;)

    Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Es ist ja schließlich sein´s !


  • Bei AHO findet sich heute ein längerer Text über mögliche Konsequenzen aus dem Todesfall. Für mich besonders interessant dabei sind die im Text veröffentlichten Zahlen über die Fallanzahl insgesamt und die beteiligten Hunderassen...

    Bei den absoluten Zahlen sollte man auch bedenken, das auch durch Hunde verursache (Verkehrs-)Unfälle wohl eingerechnet sind....


    Quelle: AHO vom 25.05.2010

  • Heute in RZ-online:

    Zitat

    Thüringen führt Hundeführerschein ein

    Erfurt - Die Thüringer Landesregierung will einen Führerschein für Hundebesitzer einführen. Ein entsprechendes Gesetz soll noch in diesem Jahr verabschiedet werden. Das kündigte Innenminister Peter Huber in Erfurt an. Außerdem müssten Hundebesitzer künftig eine Haftpflicht für ihre Tiere nachweisen. Hintergrund ist der Tod einer Dreijährigen im Kyffhäuserkreis, die vor Pfingsten von vier Kampfhunden totgebissen worden war.

    “To sit with a dog on a hillside on a glorious afternoon is to be back in Eden, where doing nothing was not boring – it was peace.” Milan Kundera

    http://www.hundepersoenlichkeiten.de
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    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von thomas
    Bei AHO findet sich heute ein längerer Text über mögliche Konsequenzen aus dem Todesfall. Für mich besonders interessant dabei sind die im Text veröffentlichten Zahlen über die Fallanzahl insgesamt und die beteiligten Hunderassen...

    Leider geben alle diese Statistiken keine Auskunft darüber inwieweit sich die einzelnen Rassen an der gesamten Hundepopulation beteiligen.

    Es gab mal eine Untersuchung in der Schweiz vor 2 oder 3 Jahren... darin zeigte sich, dass der Schäferhund, die Rasse mit den meisten Beissvorfällen war. Allerdings war auch der Anteil der Schäferhunde an der gesamten Population überproportional.

    Ich glaube es war Churchill, der sagte: Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast!

    Und für das kleine Mädchen war es egal, ob es Bullterrier oder Königspudel waren... klingt jetzt bitterböse, ich weiss... aber ich kenne einfach zuviele liebenswerte "Listis" als das ich es an der Breite der Stirn festmachen will, ob ein Hund potentiell gefährlich ist oder nicht...

    Und auch am Halter kann ich es nicht ausschliesslich festmachen... denn jeder Hund ist der Spiegel seiner persönlichen Geschichte.

    Kein Halter kann für seinen Hund in jeder Situation jede Reaktion vorher sagen... schon überhaupt nicht, wenn der Hund eine unbekannte Vorgeschichte hat. So wie die meisten unserer Hunde...

    Als ich Max hier aufgenommen habe, wußte ich nur sehr wenig über ihn bzw. seine Vorgeschichte. Er soll in Polen an der Kette gelebt haben und dort überflüssig geworden sein. Er wurde als lieb bezeichnet (was auch stimmt).
    Mehr war nicht bekannt.

    Ich habe keine Ahnung, was ihm in Polen alles zugestossen ist oder was er erlebt hat. Es hätte hier ein Hund ankommen können, der Kinder hasst, weil sie ihn an seiner Kette vielleicht geärgert haben.

    Wir hatten Glück... er ist ein super lieber und super toller Hund, der alles und jeden mag und eine enorme Geduld mit Menschen und Tieren hat.

    Trotzdem kann eines Tages eine Situation kommen, die ich nicht vorher sagen kann.

    *Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel. / Bertrand Russel*
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  • also,,. diese "Rassegeschichten" gehen mir ja nu auch schon länger auf den Geist.

    Aber ich geh auch noch einen Schritt weiter.

    Ist es ein Staff,,. ist es ein Hund,,,. ist es ein Lebewesen.
    und Lebewesen ticken auch schon mal aus.
    Kein Lebewesen kann in das andere hineinschauen (Röntgenbilder lassen wir nun mal raus)
    Weiss ich ob Nachbarskatze mir irgendwann mal von der Mauer aus auf den Kopf springt und mir die Augen auskratzt "?" ,,... weil,,,. irgendwas halt.

    weiss ich, ob der Mann der mir da in der Fussgängerzone entgegenkommt mir nicht gleich ein Messer in die Rippen jagt ? ,,.. weil,,,,.aus irgendeinem Grund halt.
    War es ein Mann,,...,, muss ich ab dann bei jedem Mann damit rechnen ?
    war es ein Chinese ?,,. tun das nun alle Chinesen ?

    weiss ich, ob ich morgen in einen Amoklauf gerate ?
    .... weil sich jemand über jemanden geärgert hat
    war es eine kleine blonde Frau ?,,.... sind das immer kleine blonde Frauen die soetwas tun ??
    oder war es ein -aus der Art geschlagener- grosser dunkelhaariger Mann "?"

    Nein, bitte nicht falsch verstehen
    Ich möchte hier nicht Menschen mit Hunden/Tieren vergleichen.

    Ich möchte nur sagen wie ich das einschätze.
    Es sind alles Lebewesen
    ... und die sind nun mal unberechenbar.

    Wir können nur das Risiko so klein wie möglich halten


    Gruss
    Gekko

    Diskutiere nie mit einem Irren – er zieht dich auf sein Niveau und schlägt dich mit seiner Erfahrung.

  • Zitat

    Original von Martin
    Leider geben alle diese Statistiken keine Auskunft darüber inwieweit sich die einzelnen Rassen an der gesamten Hundepopulation beteiligen.


    Für Berlin und Brandenburg gibt es für das Jahr 2003 eine solche Statistik (FU-Studie), wo die Anzahl der "Vorfälle" in Relation zu den gemeldeten Hunderassen gesetzt wurde. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe waren damals in Brandenburg Huskys und Schäferhunde und in Berlin Rottweiler und Schäferhunde "führend"...

    Mir ging es in dem von mir verlinkten AHO Bericht auch eigentlich mehr um die absoluten Fallzahlen (2008 und 2009 gab es in Thüringen GsD keine Todesfälle), die aus meiner Sicht auf einem sehr niedrigen Niveau liegen - Haushaltsunfälle mit schweren, schwersten oder tödlichen Verletzungen gibt es deutlich mehr - von Verkehrsunfälle erst gar nicht zu reden. Allerdings lassen sich Haushaltsunfälle in der Presse leider nicht so plakativ darstellen wie Angriffe von "Kampfhunden", ansonsten gäbe es vermutlich schon einen "Haushaltsführerschein"....

  • DANKE! Ich finde es sehr treffend!!! :kuscheln:

  • Die gerichtliche Aufarbeitung des Geschehens läuft derzeit.

    Zitat

    Gutachterin: Kampfhunde waren "Zeitbomben" +++ „Sie wollten an das Kind“

    Im Verfahren am Amtsgericht Nordhausen gegen eine 44-jährige Hundehalterin aus Sachsenburg, deren vier Kampfhunde im Mai 2010 ein dreijähriges Mädchen zerfleischten, hat jetzt eine Gutachterin Stellung genommen.

    Dr. Dorit Feddersen-Petersen, eine auf Hunde und Wölfe spezialisierte Verhaltensforscherin von der Universität Kiel, bezeichnete – so berichtet es die Thüringische Landeszeitung – das Hunderudel als “absolut sozial verwahrlost”. Die Hunde seien eine “tickende Zeitbombe” gewesen, weil sie außer ihrer Besitzerin und wenigen Besuchern kaum Menschen erlebt hätten und sich zudem als Rudel im Haus und auf dem Grundstück frei bewegen durften. „So ein Hunderudel ist immer sehr gefährlich“, wird die Gutachterin in der Presse zitiert.
    Als die Mutter der Angeklagten an jenem Tag mit ihrer Urenkelin auf dem Arm die Treppe im Haus hinaufkam, sei bei dem Rudel ein zielgerichtetes Beutefangverhalten ausgelöst worden. „Sie wollten an das Kind“, sagte die Gutachterin. Dies, so Feddersen-Petersen, hätte jederzeit auf einen fremden Reiz hin passieren können.


    Quelle: AHO vom 24.03.2011