Hilfe! Resistente Bakterien!

Tut mir leid, dass ich mich jetzt erst wieder melde, aber wir waren gestern schon mal unterwegs, die THP-Praxis von aussen zu "inspizieren" und bei Freunden nachzufragen, wen sie noch empfehlen könnten, evtl. auch einen TA für eine dritte Meinung.

Coco, da bin ich aber auch froh, dass ich unbewusst das Richtige für unseren Wonneproppen koche und mein Mann darauf achtet, dass der Reis ja lange genug kocht. Leinsamen und Brokkoli hatten wir noch nicht, auch bin ich nicht auf die Idee gekommen, mal TK-Beeren drunter zu mischen. Das wird gleich mit den Speiseplan genommen.
Auch vielen Dank für den Tipp mit dem "Gedankanaufschreiben". Für den TA, der das CT machen wird, habe ich schon eine lange Liste mit Dingen, die ich wissen, u.a. auch Medikamente und Reserveanti-biotika", die es aber wohl nur für Menschen gibt. Die THP gucken wir uns schon mal am Sonntag an und versuchen, Sie dabei schon ein bißchen zu belatschern Ob unsere TA mit einer THP zusammenarbeiten wird, kann ich nicht einschätzen. Sie hat uns die schlimme Nachricht einfach so vor den Bug geschossen - entweder die CT und Endoskopie bringen was oder es hilft nichts mehr, und wie gesagt, auch keine Alternativen aufgezeigt oder auch mal besprochen, ob, wie stark und wie schnell die Lunge da in Mitleidenschaft gezogen wird. Wobei ich sagen muss, sie war wohl auch etwas schockiert und hat ja auch gleich bei der Tierklinik angerufen und mit dem Chef persönlich alles in die Wege geleitet. Schaun mer mal - wenn sie nicht zu einer Zusammenarbeit bereit ist, gibt es andere gute TAs, die das machen.

Caro, ich kann leider auf den Befund vom Mai nur erkennen, dass es Staphylococcus aureus (reichlich) ist und gegen was er sensibel, mäßig sensibel oder resistent ist. Auf dem zweiten Befund von letzter Woche sehe ich nur, dass die mykologische Untersuchung negativ ist und die bakteriologische Untersuchung kulturell mit Anreicherung. Aus diesem Befund heraus blieb uns jetzt nur noch eine Sorte Antibiotika, Chloro-Sleecol-Tabs, die wirken könnten - und, ich wage es kaum, zu hoffen, aber es ist schon besser geworden seit Montag. Hexe hat uns gestern nicht mit einer dicken "Rotznase" empfangen. Die Nase war sauber und den ganzen Abend kam auch kaum Schmodder raus. Auch heute Nacht hat sie das erste Mal wieder geschlafen, ohne dauernd die Nase zu schlecken und raufzuziehen. Auch heute morgen hat sie nur einmal geniest mit ganz wenig Auswurf, vorher hat sie bestimmt zehnmal geniest und überall richtige Bollen rumgeschleudert (eine Freude für jeden, der "gerne" putzt...) Das wäre zu schön, wenn dieses letzte verbleibende Antibiotika die Rettung wäre - aber man wagt gar nicht, sich auch nur ein bißchen zu freuen.

Auf jeden Fall ist die Strategie jetzt klar: Nicht aufgeben, unsere Kleine hat weiterzuleben, Therapie nur in Zusammenarbeit mit THP und TA und weiterhin kochen (meinem Mann schmeckts übrigens auch - er ist richtig neidisch).

Wenn ich jetzt auch schon wieder zu viel geschrieben habe, möchte ich noch eins loswerden. Es tut sooooo gut, Euch an der Seite zu haben und das gemeinsam durchzustehen, dass ich schon wieder heulen könnte. Fühlt Euch einfach mal alle gedrückt.

Viele liebe Grüße,
Ute

Hallo Coco,

ich hab Dir ´ne PN geschickt.

LG
Ute

Kurzer Zwischenbericht:
Morgen abend haben wir einen Termin bei "unserer" THP. Wir haben eben lange telefoniert, und sie macht einen Super-Eindruck und vor allem Hoffnung.
Vielen Dank, Coco, für die tolle Empfehlung!

Danach werden wir für Montag oder Dienstag einen anderen Tierarzt aufsuchen - zuerst warten wir aber das Ergebnis morgen ab.

Mittlerweile habe ich zwei Bakteriologen, vier Uni-Kliniken und das Robert-Koch-Institut angeschrieben und Reis- und Hühnchen-Vorräte gekocht. Eine Arbeitskollegin hat ihre Nachbarin angesprochen, die Chemikerin bei der BASF ist und auch mal sehen will, was alles möglich ist.

Hexes Nase ist immer noch besser, noch nicht gut, aber auch nicht mehr so schlimm wie letzte Woche.

Danke auch, Caro und Baghira, gut zu wissen, dass man mehrfach kontrollieren muss, falls dieser absolute Glücksfall einsetzt und das Antibiotikum hilft.

Auf jeden Fall haben wir jetzt einige Optionen, und nach wie vor gilt -oder jetzt erst recht - Aufgeben gibt´s nicht!

Liebe Grüße,
Ute

Kurze Zwischeninfo:

1. Der Termin bei der THP war suuuuuper, die Richtung ist jetzt klar.
2. Gestern waren wir bei einem anderen TA -(ZZ Top-Verschnitt), der
hat uns auch richtig gut beraten und wird die Nachbehandlung über- nehmen. War übrigens der erste TA, bei dem Hexe nicht gleich
wieder den Ausgang anvisiert hat, sondern schwanzwedelnd ange- himmelt hat.
3. Gestern abend kam die Nachricht, dass wir am 21.09. in die Uniklinik
Leipzig kommen können. Die stellen Hexe auf den Kopf und
suchen nach der Ursache. Ausserdem haben die gerade einen ähn-
lichen Fall.

Es geht also voran. Hoffen wir, dass jetzt was gefunden wird und unser "Hundelche" noch lange bei uns bleibt.

LG
Ute

Susi, das werden wir tun, diese Woche gehen wir noch zum Hausarzt. Schließlich wollen wir doch gemeinsam mit der Hexe alt werden...

LG
Ute

Hallo Ihr Lieben Daumendrücker und Rückenstärker,

gestern waren wir beim Termin an der Uniklinik Leipzig. Das "Unternehmen Hexe" wurde dort zur Chefsache gemacht, der Prof persönlich hat alle Untersuchungen gemacht. Im CT wurde nichts gefunden, auch bei der Rhinoskopie sah es ganz so aus, dass nichts zu finden war. Aber dann hat wohl ganz der Wissenschaftler und Forscher durchgeschlagen, und der Prof wollte sich nicht damit abfinden. Er hat dann seinem Team alles abverlangt und noch einen winzigen Durchgang zur Stirnhöhle aufgetan und dort den Infektionsherd gefunden. Aller Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich um einen Pilz, der in Stirnhöhle und Nase sitzt. Er hat versucht, den Pilz mit Spülen loszubekommen, aber der scheint steinhart zu sein. Jetzt wurden Gewebproben entnommen und an die Pathologie und Speziallabors geschickt, um eine genaue Definition zu bekommen. Die Therapie sieht dann sehr wahrscheinlich so aus, dass mit Spezialbohrern und Navigation die Nase bis zur Stirnhöhle ausgeschabt und dann mit dem entsprechenden Medikament ausgespült wird. Ein Vierteljahr später wird dann nochmals ein CT gemacht, um festzustellen, ob der Pilz verschwunden ist. Das alles möchte der Prof sehr gerne persönlich machen, worüber wir sehr froh sind. Wenn alles klappt, haben wir übernächste Woche dann einen Termin (die Klinik ist ausgebucht bis Januar 2010), wo dem Pilz hoffentlich der Garaus gemacht wird. Hätten wir weiterhin nur mit Antibiotika weitergemacht, wäre Hexe demnächst wohl an dem Pilz gestorben, der Staph Aureus ist nur "sekundär". (Ein Lob an unsere Tierärztin...)
Alles in allem war das das Beste, was uns passieren konnte, denn der Hartnäckigkeit des Professors ist es zu verdanken, dass überhaupt ein Stamm entdeckt wurde. Und auch die Kosten waren die niedrigsten, die wir jemals bezahlt haben.
Wir haben uns bestens aufgehoben gefühlt und sind nun guter Dinge, dass es aufwärts geht - das Wort "Einschläfern" ist auf jeden Fall in ganz weite Ferne gerückt.

LG
Ute