ZitatAlles anzeigenLisa
Ihre Besitzer hatten keine Geduld mit ihrRasse: Mischling
Geschlecht: weiblich/kastriert
Alter: geb. 2004
Schulterhöhe: ca. 50 cm
Im Tierheim seit: 20.02.2009Verträglich mit...
Kindern: ab 14 Jahre
Hunde: ja, sollte zu Hause jedoch Einzelhund sein
Katzen: neinLisa kam Ende 2008 zusammen mit Babo und Niki aus Rumänien zu uns. Sie war die Erste von den Dreien die vermittelt wurde. Kurz nach der Vermittlung war alles in bester Ordnung, so erfuhren wir bei einem Telefonat mit der Familie. Dann hörten wir nichts mehr von ihnen und wir schlossen daraus, dass alle froh und zufrieden sind. Ende vergangener Woche dann ein Anruf: Lisa müsse sofort wieder ins Tierheim, wie würde immer angriffslustiger, ihr, auch im Haushalt lebender Hund dürfe sich kaum noch bewegen wenn Lisa in der Nähe sei, sie würde Besucher "angreifen" und habe eine Katze gepackt. In den meisten solcher Fälle, arbeiten wir gemeinsam mit den Familien und finden fast immer eine Lösung für das beschriebene Problem. Doch hier, so merkten wir während des Telefonates bereits, wurde Lisa keine Chance mehr gegeben. Wir sagten, dass Lisa, sobald Platz frei sei, wieder im Tierheim aufgenommen würde, doch z.Zt. sei das Hundehaus überbelegt und Lisa war Wohnungshaltung gewohnt und kann beim besten Willen nicht ausschließlich draussen sein. Am nächsten Tag ein weiteres Telefonat: sie würden Lisa nun sofort ins Tierheim bringen, so ginge es nicht weiter... Unverständlich für uns!!!!! Es gibt gar nicht genug Ausrufezeichen die man hinter diesen Satz stellen könnte. Lisa musste nun doch gezwungener Maßen draussen untergebracht werden und wir hoffen, dass ihr die nächtliche Kälte nicht zu viel ausmacht. Sie sah, als sie abgegeben wurde, wie ihr Herrchen ohne sie das Tierheim verließ und sie kam stundenlang danach nicht zur Ruhe. Sie bellte, weinte, kratze am Gitter, wurde immer unruhiger und sabberte vor Leid.
Das alles sollten sich Menschen ansehen und ertragen müssen, die so mit Tieren umgehen. Wir im Tierheim müssen es leider ertragen und niemand kann so hart gesotten sein, dass einem dabei das Herz nicht zerreisst. Doch die, die so handeln, machen das Tor hinter sich zu und aus die Maus. Das weinen, die Not bekommen sie nicht mehr mit.
Lisa hat sich mittlerweile in eine Art Apathie geflüchtet. Sie kommt kaum aus der Hundehütte heraus. Wir hoffen von Herzen, dass sie ganz schnell abschließt mit den letzten Monaten und wieder Lebensfreude entwickelt. Wir kennen Lisa nur als lieben und umgänglichen Hund. Es mag sein, dass sie (wie jeder Hund) in einem neuen Umfeld, sprich im neuen Zuhause, klar stellen will, in welcher Rangordnung sie steht. Doch das ist völlig normal. Jeder Hund muss wissen, dass er nicht das Sagen hat. Zu schimpfen und lamentieren, der Hund sei "agressiv", das hilft niemandem. Ihm zeigen wo es lang geht, das ist es was ein verantwortungsbewusster Hundehalter zu tun hat. Es gibt nicht nur Schoßhunde. Leider ist Lisa an die völlig falschen Menschen geraten. Sie gaben ihr keine Chance ihr Verhalten in richtige Bahnen zu bewegen. Statt dessen wurde sie wieder abgeschoben. Es gibt kein Problem das nicht lösbar ist. Man muss es nur wollen!
Lisa ist jedenfalls weder agressiv, noch angriffslustig. Damit sie nicht wieder in die falschen Hände kommt, werden wir sie nun nur an hundeerfahrene, durchsetzungsfähige und geduldige Menschen vermitteln.
Es darf nicht sein, dass sie immer wieder hin und her geschupst wird. Hoffentlich findet sie nun endlich ihren richtigen Platz in diesem Leben.
Kontakt:
Tierschutzverein Mayen und Umgebung e.V.
In der Pluns
56727 Mayen
Tel. (0 26 51) 77 43 8
Fax. (02651) 49 47 33
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