Tierschutz in Irland

    • Offizieller Beitrag

    Tierschutz in Irland
    Irland unterscheidet sich kaum von vielen südeuropäischen Ländern hinsichtlich der Einstellung der Bevölkerung zu Tieren und der Tötungspolitik. So gibt es etwa 100 Tier-Notvermittlungen in einem Land mit nur knapp vier Millionen Einwohnern. Häufig betroffen sind Sheepdogs (Border Collies und ihre Mischlinge), also Hunde, die sich als ungeeignet für die Arbeit an Schafen erweisen, oder die nicht mehr benötigt werden, einfach übrig oder lästig sind.

    Die Dog Pounds
    Wer in Irland einen Hund loswerden will, kann ihn bei einer der staatlichen Stellen abgeben, den sogenannten Dog Pounds. Dort dürfen nicht vermittelte Abgabehunde sofort und Fundhunde nach fünf Werktagen eingeschläfert werden. Der Staat schläfert kostenlos ein, und so finden viele Hunde sinnlos den Tod.

    Die Republik Irland hat im Jahr 2002 noch 21357 Hunde in den Pounds eingeschläfert. Im Vergleich dazu wurden in Schottland 2002 nur ca. 800 Hunde in den Pounds getötet.

    Situation vor Ort
    Unter den ca. 100 Tierschutzorganisation in Irland gibt es erst seit 1999 eine Art Netzwerk und Austausch. Ihr Ziel ist die Schulung zur verantwortlichen Tier- und Hundehaltung (langfristige Aufgabe) die Einführung einer Kennzeichnungspflicht durch Mircochip, die Zusammenarbeit mit den Behörden, sowie eine Revision der Gesetzgebung zu dem Massen-Hundezuchtbetrieben (Irland ist das einzige Land in der EU mit solchen Betrieben).

    Uisneach Bordercollie Rescue Irland, wird geleitet von Beatrix Urban, einer Deutschen, die seit Jahren vor Ort Notfallhunde aufnimmt und sie medizinisch versorgen läßt, um sie in gute Hände zu vermitteln. Die Vermittlungshunde werden vor ihrer Reise nach Deutschland gechipt, geimpft, entwurmt und kastriert. In Deutschland werden sie dann gegen Schutzvertrag + Schutzgebühr an ihre neuen Besitzer oder Pflegestellen übergeben.

    Zusammenarbeit
    Irische Hunde in Not e.V. wurde 2004 von Hundebesitzern gegründet, die einen irischen Notfallhund von Uisneach Bordercollie Rescue Irland adoptiert hatten. Vereinsziel ist, in Deutschland auf die Situation und das Schicksal vieler Hunde in Irland aufmerksam zu machen, die Vermittlung von Uisneach zu unterstützen und für Familien, die einen "Irlandhund" übernehmen rund um die Übernahme als Ansprechpartner da zu sein. Die Vereinsmitglieder sind über ganz Deutschland und auch im benachbarten Ausland verteilt. Sie leisten Öffentlichkeitsarbeit, finanzieren die Reisekosten für die Vermittlungshunde und sammeln Sachspenden für die irische Tierschutzorganisation.

    Erste Erfolge
    In den Jahren 2002 bis 2005 wurden in Irland jeweils die sogenante Spayweek (Kastrationswoche) durchgeführt. In dieser Woche können Kastrationstermine bei Tierärzten für einen späteren Zeitpunkt zu einem günstigen Preis vereinbart werden. Ein weiterer Erfolg: Erstmalig arbeiten Behörden + Ministerien die für die staatlichen Tötungsstationen verantwortlich sind, mit Rescuegruppen zusammen und geben Hunde zur Vermittlung frei.

    Seit September 2000 fanden 612 "Irische Hunde" ein neues Zuhause, nicht nur in Deutschland.

    Weitere Informationen
    http://www.ihin.de für Irische Hunde in Not e.V.
    und http://www.bordercollie-rescue.org

    (Quelle 09/2006 Mein Hund)

    • Offizieller Beitrag

    Yep... in dieser Hinsicht ist Irland leider noch ein echtes Entwicklungsland...

    *Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel. / Bertrand Russel*
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