Der Hölle entflohen... Coco (Happy End gefunden) und Mogli (früher Susto)

Hier bei uns kennt sowieso so gut wieder jeder Hundehalter jeden. Zumindestens hat man sich schonmal gesehen, und kann sich dunkel an den anderen erinnern.

Nicht so bei mir. Ich bin inzwischen eine kleine Berühmtheit hier geworden- oder sollte ich besser sagen: Mogli ist eine Berühmtheit geworden.

Jeder kennt Mogli. Aber wirklich jeder. Und wenn wir mal Leuten begegnen, die wir nicht kennen, hat ihnen schon irgendjemand von Mogli erzählt. "Ach, das ist der kleine Freche? Oh ja, "Ich Chef" steht da drauf..."

Es gibt so gut wie keinen, der nicht in heiteres Gelächter ausbricht, wenn Mogli ihm mal wieder über den Weg läuft. Er ist nunmal einfach einzigartig.

Aus "der mit den drei Hunden" ist inzwischen "die mit diesem kleinen frechen Hund mit den großen Knopfaugen, der immer alle ankläfft und so lustig durch die Gegend gallopiert" geworden...

Gewöhnungsbedürftig. Aber schlimm ist es nicht.

Mogli geht es gut. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass er jemals nicht hier war. Er ist immer an meiner Seite. Er schläft nachts an meinen Bauch gedrückt ein, und weckt mich in der Früh mit einem liebevollen "In die Nase beißen und Mami totsabbern" auf.
Oreo und er sind ein Dream Team geworden. Abends bekommen sie nochmal ihren Rappel, und rennen wie die Irren durch meine kleine Wohnung. Spiiiiielen.
Tagsüber habe ich jetzt nicht einen Hund, bei dem ich in Anbetracht der vielen Hasen aufpassen muss, sondern zwei. *hust* Auch, wenn manche Kaninchen erstmal freudig auf Mogli zurennen, weil sie ihn wohl für einen Artgenossen halten.

Gestern hat Klein-Mogli seine erste Reisetasche bekommen. Er fand das total kacke. Hilft nix, am Dienstag muss er mit mir nach Göttingen fahren, wo die Beerdigung von meiner Oma ist, und darf dann dort bei einem lieben Forenmitglied (das hoffentlich nicht mit den Nerven am Ende seien wird, wenn ich ihn wieder abhole) für ein paar Stunden einkehren.
Das letzte Mal, als ich für einen Tag weg war, und mein Freund auf meine Hunde aufgepasst hat, ist der arme Kerl fast verzweifelt.
Mogli ist ja schon echt tapfer geworden. In meiner Gegenwart nimmt er auch von Fremden Leckerlies, klettert auf den Schoß meiner Freundinnen und lässt sich von meinem Freund kraulen. Aber wenn ich nicht da bin, sind Männer noch ein ganz großes "Bäh"... mein Freund hat das letzte Mal gut eine Stunde gebraucht, um Mogli zum Gassigehen einzufangen, hat sich knapp vor seinen winzigen Zähnchen gerettet, und sich anschließend vollpinkeln lassen. Das will ich ihm in so kurzer Zeit nicht schon wieder antun, auch, wenn er mir versucht hat, zu beteuern, dass er das gerne für mich tut. Deswegen muss Mogli mit. Zugfahren. Ich bin ja mal gespannt, wie er sich anstellt. Busfahren ist inzwischen kein Problem mehr- mal sehen, wie es mit dem Zugfahren wird.

Mein Lieblingsfoto aus unserem Urlaub habe ich gerade noch hervorgekramt- mein Flugmogli voller Aktion:

Zitat

Original von zoomo7
Wieder eine Erfahrung mehr, die Mogli sammeln darf - er wird das bestimmt wuppen!!

Das ist mir auch wichtig, dass Mogli so viel Neues wie möglich kennenlernt. Innenstadt hat er schon gemeinstert, Busfahren, Auto fahren, an einem anderen Ort seien für eine Woche (Urlaub), zig fremde Hunde auf einmal treffen etc. Am Anfang ist er meistens noch ziemlich unsicher und versucht sich auf meinen Arm zu flüchten- aber nach einiger Zeit wird er immer mutiger.
Er kann viel mehr, als man denkt. Sooo ängstlich ist er gar nicht- er weiß es nur einfach noch nicht, dass nicht jede neue Situation gleich etwas Schlimmes bedeuten muss.

Nachts im Bett.

Es ist 1:30 Uhr. Definitiv sehr spät. Ich bin totmüde, fix und fertig, und will nur noch schlafen. Also: PC herunterfahren, Licht ausschalten, und ab ins Bett.
Ruhe, Frieden, endlich...
allerdings nur für geschätzt 20 Sekunden. Dann springt irgendetwas Kleines auf meine Brust, und beißt mir herzhaft in die Nase. "Aaarhgrss..." murmele ich, und drehe meinen Kopf ins Kopfkissen. Währenddessen stiefelt mir irgendetwas über meine Haare drüber, und reißt mir dabei gefühlte 30 Büschel raus.
"Moah Mogli..." grunze ich, und schiebe das kleine Ding von meinem Kopf weg.
5 Sekunden später beginnt er, zu buddeln und zu schaufeln, so lange, bis er ein kleines Loch in der Bettdecke ergattert hat, und freudig zu mir unter die Bettdecke schlüpft.
Er lässt sich an meinen Oberschenkeln nieder.
"Endlich schläft es..." denke ich mir.
Im selben Moment beginnt irgendetwas, meine Oberschenkel abzusabbern. Ich hebe die Bettdecke hoch, und lasse einmal ein "Nein" zu dem kleinen Monster herüberschallen.
Es bringt nichts. Nur 2 Sekunden später wird es wieder klebrig und nass an meinen Beinen. Mogli sabbert, und sabbert, und sabbert. Und plötzlich- hört er auf.
Ich freue mich, allerdings auch nur für höchstens 2 Sekunden. Dann beginnt Mogli, sich freudig zu wälzen, und drückt dabei seine kleinen Füßchen mit den winzigen, spitzen Krallen fest in meinen Oberschenkel.
"Iiiiaaaks..." japse ich, und sitze fast senkrecht im Bett.
Sofort kommt etwas unter der Bettdecke hervorgewuselt, und peilt mit seiner kleinen, klebrigen Zunge freudig mein Gesicht an. "Mmmpf..." grummele ich, als er seine Zunge in eines meiner Nasenlöcher bohrt.
Ich schiebe das kleine Chihuahuading wieder weiter von mir weg, und lege mich erneut hin. Voller Sorgfalt wickele ich meine Bettdecke so fest um mich herum, dass ja kein kleines Monster mehr irgendein Loch entdecken, und unter meine Bettdecke herunterkrabbeln kann.
Ich vergesse meinen linken Fuß. Schmerzhaft wird mir das bewusst, als sich Mogli freudig auf meinen Fuß stürzt, und anfängt, an meinem Fußzeh zu knabbern.
Ich strampele verzweifelt, befreie meinen Fußzeh, und bringe diesen auch unter der Bettdecke unter.

Endlich Ruhe. Und Frieden.
Mogli springt indes beledigt vom Bett herunter und legt sich in ein Körbchen.
Ruhe. Frieden...
nur irgendetwas fehlt. Ich wälze mich hin und her, und kann nicht einschlafen.

5 Minuten später gebe ich schließlich auf.
"Mogli..." wispere ich. Und sofort hört man 4 kleine Pfoten freudig über mein Parkett traben, es macht "blong", und ein kleines, schwanzwedelndes Monster springt zu mir auf mein Bett, drückt freudig sein Köpfchen gegen meine Nase (die daraufhin fast in der Mitte durchzubrechen droht), sabbert mir den halben Hals ab, und als ich ihm schließlich die Bettdecke hochhebe, krabbelt er immer noch schwanzwedelnd unter die Decke, um sich mit einem lauten, genüsslichen Grunzen an meinem Bauch niederzulassen. Er strampelt noch ein paar Mal genüsslich, und kickt mir dieses Mal seine Beine in meinen Bauch, aber irgendwann, nach 10 Minuten, schläft er schließlich zufrieden ein- und ich ebenfalls.

Er gehört zu mir. Da bin ich mir sicher.

letztens beim Gassigehen:

Was war ich froh, für diesen Herbst und Winter endlich alles an Zubehör für meine Hunde zusammen zu haben. Milou hat jetzt genug Mäntelchen um warm gekleidet zu sein- und für Mogli hatte ich auch noch ein Übergangsmäntelchen für den Herbst.
Als er gestern und heute doch wieder ziemlich zitterte, dachte ich mir, "Ach, tust du dem kleinen Knopf mit dem dünnen Kurzhaarfell jetzt mal doch was Gutes, und ziehst ihm sein Übergangsmäntelchen an, damit er nicht immer pitschnass wird und noch mehr frieren muss."

Mogli stampft also munter mit Mäntelchen durch die Gegend, ohne zu zittern. Mogli stürmt freudig in ein Gebüsch rein- und kommt nach 10 Sekunden OHNE Mäntelchen wieder zurück.
Nachdem auch ich eine halbe Stunde durch das Gebüsch gestampft, dabei fast in Kaninchenbauten und Matschlöchern versunken war und von Ästen aufgespießt wurde, gab ich schließlich auf.

Den ganzen Rückweg lang blickte ich meinen Hund nur wütend an, und murmelte etwas von "muss ihn verkaufen".

Daheim legte ich mich dann erstmal fix und fertig ins Bett.

Eine Minute später lag ein kleiner Chihuahua seelig schnarchend in meinen Armen.
Man kann ihm einfach nicht böse sein... *seufz*

Zitat

Mein Weihnachtswunder... Ist bereits vollbracht. Gerade liegt Susto neben mir auf dem Bett und wälzt sich gemütlich grunzend hin und her. Der kleine Kerl ist zurück ins Leben gekehrt.

mein eigener Beitrag vom 18.12. letzten Jahres

Ohne dass ich es gemerkt habe, ist Mogli jetzt schon über ein Jahr bei mir. So schnell vergeht sie also, die Zeit.

Was ich am Anfang niemals für möglich gehalten hätte, ist schließlich doch eingetroffen, und dieses kleine, kläffende Monster mit den riesigen Kulleraugen ist ein fester Teil von mir geworden.
So klein er auch ist, sein Herz ist riesig. Er lässt mich seine Liebe, Zuneigung und Treue jeden Tag spüren, immer und immer wieder.
Wenn er sich nachts genußvoll an meinem Bauch zusammenrollt, mir in der Früh glücklich in die Nase beißt, und vor Freude quietschend und wedelnd durch die Wohnung pest, wenn ich nach Hause komme, dann weiß ich immer wieder aufs Neue, wie gut die Entscheidung war, Mogli für immer als einen Teil in meinem Leben zu behalten.

Es ist die Schönste, und stärkste Bindung, die ich je zu einem Hund hatte. Wie ein unsichtbarer Faden, als ob es schon immer so gewesen wäre.

Mogli ist viel mehr als nur ein kleiner Hund.

Tapfer geworden ist er inzwischen auch. Freunde von mir (und sogar auch mein Freund) dürfen ihn inzwischen streicheln, und er genießt es auf dem Rücken liegend und grunzend sogar- hauptsache natürlich, ich bin noch irgendwo in der Nähe. Er bellt immer weniger aus Unsicherheit, und wedelt immer öfter auch in unbekannten Situationen zaghaft mit seinem kleinen Schwänzchen.

Und Weihnachtspost hat mein kleiner Kerl heute auch bekommen- vielen lieben Dank an unsere Patentante, die mir die Entscheidung damals, Mogli zu behalten, etwas "erleichtert" hat, und die uns immer wieder mit solchen Überraschungen wie einem unerwarteten Päkchen voll Knabberzeug und Co fast aus den Socken haut.

Oh ja... Mogli und ich freuen uns schon jetzt.
Der Pansen ist übrigens inzwischen bereits vernichtet vernichtet... Und den Schneemann trägt Mogli bereits stolz durch die Gegend und verteidigt ihn gegen Oreo mit seinem Leben.

ääähm, meint die etwa miiich?

ist das der gleiche Möff???
Wahnsinns