Abraxas, Ex-Ecarisaj Box 166, weißer Rüde, scheu/schüchtern, geb. ca. Sept./Okt. 2019

  • Was mir gerade noch einfällt. Ich glaube ich würde ihm draußen mal eine Schleppleine ohne Handschlaufe (damit er nicht hängen bleiben kann) dran machen. Dann kannst Du ihn zwischendurch vielleicht auch besser einfangen. Und das dann einfach mal beloben und ihn dann wieder toben lassen. Ggf. auch einfangen, kurz rein gehen, loben und zack darf er wieder raus. :denk:

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  • Wir scheinen ähnliche Gedankengänge zu haben :denk: - das habe ich nämlich eben gemacht - so ein ganz kurzes Stück, damit ich auch mal festhalten usw. üben kann ... führen haben wir ja noch nicht geübt.

    ... Schleppleine geht nicht gut. Da kann er sich zu leicht im Gebüsch festwickeln und dann ist Panik angesagt.

  • Juli wollte im ersten Jahr überhaupt nicht mehr ins Haus, wenn sie mal draußen war. Und sie war da sehr erfinderisch mit ihren Verweigerungstaktiken :rolleyes:

    Meine Trainerin hat dann auch gemeint: immer schön Leckerchen vor die Nase und los gehts.

    Das Problem war nur, dass die Leckerchenmenge und -qualität ständig gesteigert werden musste, damit der (nicht doofe) Hund überhaupt noch geguckt hat.

    Ich bin wirklich ein Freund von positiver Bestätigung - aber irgendwann hat es mir gereicht, denn Juli hat mich einfach regelrecht veralbert.

    Sie neigt ja ohnehin dazu, ihre Grenzen auszutesten und ich bin ihr wegen ihrer auch vorhandenen Ängstlichkeit leider viel zu oft auf den Leim gegangen.

    Es kam dann der Tag, wo ich einen Termin hatte und der Hund mal wieder nicht aus dem Garten rein zu bekommen war.

    Da hab ich ihr eine Leine ans Sicherheitsgeschirr drangemacht, hab gesagt „wir gehen rein“ und dann bin ich losmarschiert und hab den Hund 6 Meter hinter mir her gezogen. Die hatte die Beine nämlich in die Erde gestemmt und versuchte alle Tricks, die sie draufhatte.

    Egal was, ich bin weiter.

    Und so ca. 5 Meter vor dem Haus hat sie es dann gelassen und ist locker neben mir reinmarschiert, als hätte sie nie was anderes gemacht.

    Ab da war die Birne geschält. Leine dran „wir gehen rein“ gesagt und das wars. Nie mehr Theater.

    Mittlerweile kommt sie auf Zuruf auch alleine aus dem Garten rein. Aber nicht immer sofort - denn ein bisschen Dickkopf hat sie nun mal. Darf sie aber auch. :S

    edit: Glaubt jetzt bitte nicht, dass damit die Leine nun negativ besetzt wäre… ganz im Gegenteil.

    Für Juli ist das jetzt so die Sicherheitsnabelschnur. Wenn mir beim Spazierengehen mal die Leine aus der Hand rutscht bleibt sie sogar stehen, bis ich die wieder aufgehoben habe.

    “To sit with a dog on a hillside on a glorious afternoon is to be back in Eden, where doing nothing was not boring – it was peace.” Milan Kundera

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  • Stimmt! Du hattest da ja auch so einen freiheitsliebenden Sturkopf!

    Nicht hatte - habe 8o

    Aber manche Dinge diskutiere ich einfach nicht mehr. Und schenke mir auch weitestgehend die „Leckerliregen“.

    Die gibt es nur noch für schöne Kooperation und Angebote seitens des Hundes (wie z. B. Blickkontakt, wenn wir fremde Menschen treffen).

    Je mehr Sicherheit man selber ausstrahlt (und da gehört halt ab und zu auch ein „bis hierhin und nicht weiter“ dazu) desto leichter macht man es dem Hund eigentlich. Das ist die Geschichte mit dem „Führung übernehmen“. Das ist mir anfangs (und auch heute noch manchmal) nicht leicht gefallen.

    Aber so haben wir auch das extreme Leinenpöbeln und „Angst vor fremden Menschen haben“ hinter uns gelassen.

    Das hat natürlich überhaupt nix mit Lautwerden, Schimpfen oder gar Hund irgendwie wehtun zu tun. Einfach nur mit ruhiger Konsequenz.

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  • Das sind die Momente, in denen man einfach ganz klar in seiner Ausrichtung ist.

    Mir ging das mal so mit meinem Pferd. Nynke war eine sehr sture und büffelige Friesenstute, die schon mit der Unterlippe zu klappern begann, wenn etwas - was sie nicht wollte- nur in ihren Dunstkreis kam.

    Sie ging definitiv nicht durch Pfützen, da konnte ich machen, was ich wollte und akzeptierte es schließlich.

    Eines Tages waren wir im Wald unterwegs und konnten verschiedene Wege wegen umgestürzter Bäume nicht passieren.

    Kurz vor Dunkelheit näherten wir uns über Umwegen endlich dem Stall und ich stellte fest, dass der Weg komplett überschwemmt war, ein Umgehen war nicht möglich. Umkehren wäre zeitlich aufgrund der Dunkelheit auch nicht gegangen - und sie fing bereits mit ihrem empörten Geklapper an ...

    Ich war damals so genervt und definitiv nicht auf Kompromisse aus und teilte ihr dann unmissverständlich mit: WIR GEHEN JETZT DA DURCH UND BASTA!! Und siehe da, sie war zwar nach wie vor empört, trabte aber locker durch, ich musste gar nicht groß etwas machen - und ab dann gab es nie wieder Diskussionen bei Pfützen :) .

    So ist es mit den Hunden auch, sobald man nur ansatzweise zögert oder sein Verhalten infrage stellt hat man schon verloren. Das blöde ist halt, dass man immer alles perfekt und richtig machen will und manches Mal auf die Schnelle nicht weiß, was richtig ist.

    Das mit den Unmengen Leckerchen geht mir inzwischen auch auf den Zeiger - vor allem auch weil Rusan ja immer daneben steht, auch etwas haben will und genau sieht, wenn ich ihm nur ein einfaches Trofu-Bröckchen gebe und der Herr die Wurst- und Käsewürfel kriegt. Rusan hat bestimmt schon wieder 2kg mehr, das geht nicht mehr so weiter.

    Deshalb habe ich heute schon mal andere Seiten aufgezogen und es hat auch ganz gut geklappt.

  • Das blöde ist halt, dass man immer alles perfekt und richtig machen will und manches Mal auf die Schnelle nicht weiß, was richtig ist.

    Ja, das ist so - aber auch menschlich und normal. Wir machen alle Fehler und auch immer wieder. Aber Juli hat mir noch jeden verziehen :)

    Ein begeistertes Lob ersetzt übrigens mindestens 6 Käsewürfel.

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  • Kannst Du nicht, anstatt der richtigen Schleppleine, eine dünne ca 1,5 m lange dünne Segelleine (heißt sicherlich anders) dran machen? Das haben alle neuen Hunde bei mir die ersten Wochen non stop am Geschirr, um sie sichern zu können, ohne nach ihnen greifen zu müssen. Das Krokodil hat das bis heute dran, wenn ich bei meiner Schwester bin, damit niemand nach ihm greifen muss… Und einige meiner Hunde haben das auch draußen beim Laufen dran. Stört überhaupt nicht, weil ganz leicht, saugt sich auch nicht voll, wie manche Schleppleinen, macht das Leben aber manchmal unendlich viel einfacher, weil man einfach drauftreten oder sie kurz hochnehmen kann

    Meine Prinzessin kam übrigens monatelang nach dem Einzug nicht freiwillig von der Straße mit in den Garten rein. Durch ihren Addison hatte sie jahrelang null Lust auf Leckerlie also musste es ohne gehen. Ihr Problem war seltsamerweise, dass sie nicht hinter mir gehen wollte wenn es rein ging. So machte ich das Tor auf, trat zurück und lies der Dame den Vortritt, dann war alles gut. Das war an keiner anderen Tür der Fall… da muss man erst mal drauf kommen…

    "Be the change you want to see in the world".
    Mahatma Gandhi.

  • Das Problem im Moment ist, dass ich ihn noch nicht führen kann. Das kennt er gar nicht und hat Angst.

    Ich kann also nicht einfach nach einer Leine greifen, die an ihm hängt und ihn wegführen.

    Ich hatte ein ganz kurzes Stück an sein Geschirr gehängt. Er hat stundenlang keine Ruhe gegeben, permanent daran gezerrt und versucht , es abzureißen.

    Dabei ist er auf die Idee gekommen, auch in die Gurte des Geschirrs zu beißen, die da umherhängen. Deshalb habe ich das Stück wieder abgemacht.

    Er reagiert sehr heftig, wenn ich versuche, eine Leine anzubringen, deshalb übe ich seit einigen Tagen mit einem Streifen Fleecedecke innerhalb des Hauses, draußen geht das gar nicht.

    Er hat einige Fleecedeckenstücke zum spielen. Das kennt er und fürchtet sich nicht davor und es macht auch keine Geräusche an seinem Rücken wie der Metallhaken der Leine.

    Es klappt inzwischen schon ganz gut und er lässt sich daran ein bisschen umherführen. Der nächste Schritt ist dann beides gleichzeitig, Fleecestreifen und Leine.

    Das Reinkommen geht etwas besser. Ich lasse jetzt den Wintergarten hinter mir offen und lasse ihn einige Male rein- und rauslaufen. Dann mache ich auch mal zu und lasse ihn zur Haustür wieder raus. Zum Wintergarten reinkommen scheint ihm ungefährlicher, das macht er auch mit mir zusammen.

    Inzwischen findet er es klasse, zum Wintergarten rein zu rennen und sofort zur Haustür wieder raus - am besten 80x hintereinander ...

    Ich denke, dieses Problem löst sich, wenn es etwas wärmer wird und hier die Türen den ganzen Tag wieder offen sind.

  • Abraxas berührt mich im Moment so sehr ...

    Er hatte so große Angst vor dem stürmischen Wetter heute - wie ein Häufchen Elend lag er auf seinem Bettchen.

    Er wollte nicht alleine in den Garten, ich musste mit rausgehen zum Pippi machen ...

    Gleichzeitig ist er so zart und wirklich fast fürsorglich zu Rusan, dem es so gar nicht gut geht, er kann sich fast nicht bewegen :weinen: .

    Abraxas ist sonst gerne wild und aufdringlich und will spielen - jetzt ist er ruhig und brav, legt er sich immer dicht zu ihm, ist ganz sanft ...

    Es würde mich nicht wundern, wenn er ihm die Pfote halten würde ...

    Er liebt den Rusan so sehr und braucht ihn als Halt (und Alaska wir alle doch auch ... :weinen: )

    Drückt bitte alle die Daumen, dass Rusan wieder auf die Beine kommt ...

  • Hier sind auch alle Daumen für Rusan gedrückt <3

    "Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, können das Gesicht dieser Welt verändern."
    Sprichwort der Xhosa (Tansania, Südafrika, Botswana und Lesotho)

  • Ich wünsche euch allen sehr, dass Rusan wieder auf die Beine kommt, euch allen erhalten bleibt und er noch ein paar schöne und schmerzfreie Jahre hat.

    Es ist so schlimm, wenn man die Tiere leiden sieht und man nur bedingt helfen kann.

    Morgen ist ein neuer Tag und vielleicht, ist es dann schon etwas besser und der Sturm, hat sich hoffentlich auch gelegt. :daumendruecken:

    Es gibt kein Wort des Trostes in irgendeiner menschlichen Sprache für Versuchstiere, die nicht wissen, warum sie sterben müssen.

    Ein Überlebender von Hiroshima

  • ... ich habe kaum Worte, so sehr berührt mich Rusan.

    Natürlich begleiten Euch meine besten Gedanken für den Riesenschatz!

    Viele Grüße

    Heike & Lea

    (Danah im Herzen)

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    Ich misstraue Menschen, die Hunde nicht mögen.

    Aber ich traue jedem Hund, wenn er einen Menschen nicht mag.

    (Bill Murry)

  • Wir denken an euch und hoffen, dass sich alles fügt und Rusan bald wieder munter ist.

    Es ist einfach immer so furchtbar, wenn das geliebte Tier leidet und Schmerzen hat.

    Viel Kraft wünsche ich dir.

    Grüße von Kathrin mit Scooby und Ferdinand.

    Für immer im Herzen, Kanella, Manya, Ivory und Filou <3

  • Ich drücke für Rusan auch die Daumen und hoffe, dass es ihm bald etwas besser geht! <3

    Liebe Grüße von Brigitte/Pauline mit Stevi und den Sternenfellchen im <3<3<3<3!

    Die Tierschutzarbeit ist eine große Herausforderung für Idealisten.
    Wenn einer träumt, bleibt es Traum, wenn viele träumen, wird der Traum Wirklichkeit!

  • Ich drücke feste die Däumchen, dass ihr ihn wieder mobilisieren könnt!

    Es ist sehr schwer zusehen zu müssen und nicht wirklich helfen zu können ;(

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