16.10.2018
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Wir trafen sie auf einem Parkplatz am Stadtrand, wo sie alle anhaltenden
Autos um Futter anbettelte. Wir hatten so zwei Hundekekse, die wir ihr
zuwarfen, und die sie förmlich inhalierte. Sie war mager und halb
verhungert. Sie sah uns lange mit großen Augen an, seufze und sah auf
den Boden. Schüchtern wedelte sie mit der Rute, sie hätte sich auch
Streicheleinheiten gewünscht, wusste aber nicht, was sie von uns zu
erwarten hatte.
Sie hatte einen Blick, der gleichzeitig Angst und Resignation ausdrückte.
Wir sprachen freundlich zu ihr und sie kam näher, als hätte sie nichts
mehr zu verlieren. Als wir sie streichelten, klebte sie förmlich an uns.
Wir wussten, dass wir sie nicht dort lassen konnten, denn ohne
Behandlung waren ihre Tage gezählt.
Wir öffneten den Kofferraum, und als wir sie herein hoben, zeigte sie keinerlei Protest.
Voller Geduld und ganz sanft war Verda, so nannten wir sie, bei der
Untersuchung beim Tierarzt, und sie erduldete alles, auch wenn es für
sie unangenehm war.
Wir würden gerne sagen, dass Verdas Geschichte
eine ungewöhnliche ist, aber leider ist sie vielen anderen, die wir im
Laufe der Jahre erlebten, sehr ähnlich. Einige der Geschichten hatten
ein Happy End, andere nicht, und viele traurige Geschichten hat nie
jemand gehört.
Wir wünschen uns sehr, dass Verdas Geschichte ein
Happy End bekommt. Dafür brauchen wir Sie, Ihre Hilfe, um die lange und
teure Behandlung zu bezahlen, und um sie auf ein besseres Leben
vorzubereiten. Vielen Dank.