Ihr Lieben,
ja ihr kennt mich hier als die Russentante aber meine eigentliche Tierschutz"heimat" ist Ungarn. Dort fahren wir schon ewig in den Urlaub hin und haben dadurch auch unsere erste Hündin - meine Dorá her.
hier seht ihr uns, als wir uns im ungarischen Tierheim das erste mal getroffen haben. Das ist nun bald 13 Jahre her.
Am Anfang habe ich den Verein Canifair, der im Tierheim Miskolc hilft nur beobachtet und seine Aktivitäten verfolgt. Aber im Laufe der Jahre ist eine schöne Zusammenarbeit entstanden und seit einigen Jahren besuche ich regelmäßig das Tierheim und mache Fotos von den Hunden dort vor Ort. Die Leute vom Verein sind zwar häufiger dort, aber meist nur für ein Wochenende und da geht es darum die Hunde die eine PS oder ES haben nach Deutschland zu holen und für etwas ausführlichere Fotoshootings bleibt da kaum Zeit.
Mittlerweile hat das Miskolcer Tierheim in Ungarn Vorzeigecharakter aber das war nicht immer so.
Das alte Tierheim wurde im Jahr 2000 gegründet und beherbergtedamals zwischen 180 und 220 Hunde. Das Tierheim bestand aus selbstgebautenZwingern, die mit Wellblech notdürftig überdacht wurden. Alles war selbstgebaut und mehr schlecht als recht improvisiert zusammengeschustert.
Dann gab es ein schlimmes Unwetter und einen Erdrutsch und dann sah das ganz damals so aus
ein unhaltbarer Zustand. Wo feste Mauern standen waren nur noch Ruinen und es konnte jederzeit wieder ein Erdrutsch kommen.
Dann begann ein langer Weg. Grundstück suchen Spenden sammeln und und und . Und jedes Jahr kommt wieder etwas neues dazu. Ich setzte euch mal den Link hier rein, von der homepage und dem Tierheimbau.
Mittlerweile beherbergt das Tierheim 300 Hunde. Die meisten sind natürlich in Zwingern untergebracht. Es gibt seit einiger Zeit aber einen erweiterten beheitzten Krankenbereich und einen kleinen Bereich für Hündinnen mit ihren Babys, die stapelten sich vorher sprichwörtlich im Büro.
Es gibt extra einen Schulungsraum, indem regelmäßig Schulklassen informiert werden und es gibt ein sogenannten Altersheim, ein relativ großer Auslauf mit Hundehütten, indem durchschnittlich 5-6 alte oder gehandycapte Hunde oder solche, die es ganz dringend brauchen leben.
Das Gelände vom Altersheim, unter dem festen Unterstand mit Dach stehen die Hundehütten. Aber so toll das ist, im Winter ist es trotzdem verdammt kalt und es haben halt nur wenige Hunde, derzeit leben dort 5 Hunde von 300.
1x im Monat, immer am 2.ten Sonntag im Monat gibt es den Kutyus-nap, den Hundespaziergehtag. Dann kommen - zumindest bei gutem Wetter - ganz viele Menschen, Frauen, Männer, Familien mit Kindern und holen einen Hund dort raus und gehen im angrenzenden Gelände mit dem Hund spazieren. Davon provitieren natürlich nicht alle 300 Hunde und schon gar nicht die schwierigen aber immerhin hat eine doch größere Anzahl der Hunde dann eine schöne halbe Stunde. Eine tolle Idee. Ich sehe die Fotos immer auf facebook von diesem Tag und die Hunde fühlen sich sichtlich wohl.
Auch gibt es einige regelmäßige Gassigänger dort, wenn ich zum Fotografieren da bin sehe ich sie, und ich freue mich über ihren liebevollen Umgang mit den Hunden.
In den Zwingern sieht es natürlich total traurig ist. Die Hunde haben einen relativ kleinen Bereich und dort spielt sich Tag für Tag ihr Leben ab.
Einige Hunde sind im Aussbereich an der Kette an ihrer Hundehütte
Das ist Csiki, er hat starke Hautprobleme.
Und dieser Hund ist Nierenkrank und nicht mehr reisefähig. Das heißt, er bleibt dort an der Hütte bis an sein Lebensende.
Diese 2 Welpen habe ich für die Vermittlung fotografiert. Sie wurden von der Polizei beschlagnahmt und ins Tierheim gebracht. Sie waren da 6 Wochen alt. Als ich wieder zu Hause ankam, war eines der beiden gestorben.
Normalerweise gehe ich, wenn ich das Tierheim besuche, alle Zwinger ab und versuche alle Hunde zu fotografieren. Das geht ganz schön auf Gemüt - freundlich ausgedrückt. In diesem Jahr hatte kurz vorher eine Tierschützerin die ganzen Zwingerfotos gemacht und so habe ich mir dieses Jahr den Luxus gegönnt diesen Bereich auszusparen. Ich hatte eine Liste von Hunden die ich fotografieren wollte. Das Tierheim stand auch schon mit einer Liste da und ansonsten habe ich mich einfach spontan leiten lassen. Das war für mich etwas weniger belastend. Die Hunde wurden für mich aus dem Zwinger geholt und wir (Michael war auch dabei) sind dann mit Begleitung vors Tierheim gegangen.
Die Fotos verfälschen eigentlich die Realität, denn es sind wunderschöne Fotos im grünen Gras entstanden, aber fast alle 365 Tage im Jahr sind die Hunde ja im Zwinger. Aber so haben die Hunde ein bisschen Ruhe, haben nicht den Lärm der Zwingeranlage, und haben die Chance Gras zu fressen und mit uns zu schmusen.
Und schöne Fotos helfen natürlich ganz doll bei der Vermittlung.
Übrigens, für die, die es nicht mitbekommen haben, im letzten Jahr habe ich unseren Gary bei einem Fototermin im Tierheim entdeckt
die Vorstellung, das dieser kleine Knirps in Ungarn Sommer wie Winter im Garten ist und wenn er Pech hat auch noch angebunden, habe ich einfach nicht ausgehalten.
ich muss hier einen Schnitt machen, meine Nachricht war zu lang. Gleich gehts weiter