Hepatozoon canis - wer hat Erfahrung?

  • Hallo

    Neben den Leptospiren ist bei meinem Hundekind auch Hepatozoon canis festgestellt worden, die sie aus RO mitgebracht hat. Wegen der Zoonose muss erst die Leptospirose behandelt werden.

    Meine Tierärztin sagte, das es bei Hepatozoon canis keine grossen Behandlungsansätze gibt und diese Erkrankung auch nicht heilbar sei. Barbesia meinte sie, sei Mittel der Wahl.

    Gibt es vielleicht positive Erfahrungsberichte hier zu vermelden, die mich ein wenig ruhiger schlafen lassen?

    Gruß
    Moni

    Die Erinnerung ist ein Fenster durch das ich Euch sehen kann, wann immer ich will.

  • Hallo,

    es tut mir sehr leid, dass Dein Hundekind zwei so blöde Krankheiten abbekommen hat.

    Meine Lenou (aus Spanien) hat neben der Leishmaniose und der Anaplasmose auch noch eine Hepatozoonose im Gepäck.

    Für mich ist diese Krankheit nur sehr schlecht greifbar, weil sie wohl auch tatsächlich noch nicht wirklich sehr erforscht ist. Und Deine Tierärztin hat streng genommen recht: es gibt kaum Behandlungsansätze.

    In unserem Fall hat Lenou tatsächlich Carbesia gespritzt bekommen. Sie musste wegen der Anaplasmose Doxycyclin nehmen und das Carbesia wurde als sogenannter "Booster" jeweils am 7. und 21. Tag der Doxygabe gespritzt.

    Ich finde es schwierig, der Krankheit bestimmte Symptome zuzuordnen, ganz besonders eben in unserem Fall wegen der Mehrfachinfektion. Lenous Leishmaniose lässt sich leider zur Zeit bezüglich einer Anämie nur schwer stabilisieren. Schaut man auf die Symptome der Hepatozoonose steht die Anämie ganz oben. Ist sie evtl. Schuld an Lenous Anämie und nicht mal unbedingt die LM? Das kann mir niemand so richtig sagen.
    Hin und wieder meine ich an Lenou eine leichte Gelenksteifigkeit festzustellen. Aber auch das ist ein Symptom, das völlig andere Ursachen haben kann.

    Es gibt auf FB das "Hepatozoonose-Forum". Man wird in die Gruppe aufgenommen, wenn man einen positiven Hep.-Befund vorweisen kann. Dort gibt es einige Hunde, die überhaupt keine Symptome zeigen (die aber auch "nur" die Hep. haben). Die meisten von den Hundehaltern dort haben das Carbesia NICHT gespritzt.

    Ich würde Dir vorschlagen, Dich dort mal anzumelden. Es ist noch eine sehr kleine, überschaubare Gruppe, aber die dortige Moderatorin ist sehr nett, engagiert und hilfsbereit und steht in ständigem Kontakt zu Dr. Naucke von Parasitus Ex.

    Ich behaupte einfach mal, dass diese Diagnose nicht toll ist, aber man kann sicherlich damit leben. Jetzt "bekämpft" erstmal - hoffentlich erfolgreich - die blöde Leptospirose.

    Ich wünsche Dir und Deinen Schätzen gaaaaanz viel Glück!!!

    Viele liebe Grüße
    Anja

  • Wichtig ist ja vor allem bei Cortison vorsichtig zu sein. Es setzt die eigene Immunreaktion herab und öffnet der Krankheit Tür und Tor.

    Lieselotte hat ja ihre Hündin durch eine nicht erkannte Hepatozoonose verloren. Sie kann dir bestimmt auch viele Infos geben. Sie stand viel mit Dr. Naucke in Kontakt.

  • erst einmal vielen Dank für eure Hilfe. Das tut wirklich gut. Ich habe ja momentan nicht nur Angst um mein Hundekind, sondern auch um meine beiden weiteren Schätze und vor allem um mich. Ich hatte ja dieses Jahr grippeähnliche Symptome mit hohem Fieber gehabt, fühle ich seit 14 Tagen sehr sehr Schlapp und fiebere bereits meiner eigenen Blutabnahme am Montag entgegen. Da müssen die beiden Damen dann auch Blut lassen.

    Ansonsten habe ich mich in den Foren angemeldet. Cortison gibt es auf keinen Fall - was sie braucht, ist ein funktionierendes Immunsystem!

    Gruß
    Moni

    Die Erinnerung ist ein Fenster durch das ich Euch sehen kann, wann immer ich will.

  • Das mit dem Cortison ist noch ein ganz wichtiger Hinweis, der mir vorhin durchgegangen ist.
    Das wissen viele TÄ nicht und meinen immer - auch bei der Leishmaniose, wo auch kein Cortision gegeben werden sollte -, dass das schon nicht so schlimm sei.
    Aufs Impfen sollte ebenfalls verzichtet werden.

    Ganz liebe aufmunternde Grüße
    Anja

  • ja, denn sie wäre mit der Impfung dran. Ist ausgesetzt. Und ist alles nicht schon schlimm genug - jetzt ist sie auch noch läufig geworden. Sehr sehr toll.

    Gruß
    Moni

    Die Erinnerung ist ein Fenster durch das ich Euch sehen kann, wann immer ich will.

  • Bei uns war es eine traurige Geschichte, die mir immer noch die Kehle zuschnürt.

    Der einzig fachlich kompetente Mensch, der uns unterstützt hat, war Dr. Naucke. Nur war es da schon zu spät. In der Klinik hatte man Natie schon Cortison verabreicht, im Glauben, sie hätte eine Autoimmunerkrankung. Somit hatte der Erreger freie Bahn, um sich im gesamten Körper auszubreiten. Sie wurde nachher auch mit Carbesia behandelt, da war es aber schon fast vorbei. Sie hätte überleben können.


    Der direkteste Weg wäre, wenn Du Dich mit Parasitus Ex in Verbindung setzt und dort informierst. Die Kosten der Servicehotline gab es damals schon, das ist nichts Unseriöses. Dr. Naucke arbeitet auch mit den behandelnden Tierärzten zusammen. Ich habe ihn kurz persönlich kennen gelernt, er ist sehr nett.
    Auf der Website findest Du auch Infos über die Krankheit Hepatozoonose.

    Ich drücke Deinem Hundekind feste die Daumen. :kuscheln:

    .Liebe Grüße, Marion

    [font='Lucida Sans, Monaco, Geneva, sans-serif'][b][i][color=#660066]"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast."
    Antoine de Saint-Exupéry

  • Ich kenne mich überhaupt nicht aus und muß erst mal nachlesen.

    Möchte aber nicht versäumen dir ganz arg die Daumen für dich und deine liebenswerten Schätze zu drücken :daumendruecken:
    und dir zu wünschen, dass das Hundekind wieder gesund wird und von euch niemand krank!!!!!!

    Herzliche Grüße,

    Petra

    Es gibt kein Wort des Trostes in irgendeiner menschlichen Sprache für Versuchstiere, die nicht wissen, warum sie sterben müssen.

    Ein Überlebender von Hiroshima