Problem mit Nachbarshund

  • Auch ich hab ein Problem...

    Meine Tante wohnt mit ihrem Hund bei uns im Haus (Mietshaus) und die Idee war, dass ich Mittags mal mit ihrem Rausgehe, dann mal sie mit meinem.

    Denkste! Ueli (ihr Hund) ist damit nicht einverstanden...

    Er lässt sich nicht aus der Wohnung holen. Heisst; wenn ich komme, bleibt er im Weg liegen und zeigt mit seinem ganzen Körper; ANGST. Wir haben es dann über die Fütterung versucht, das Futter liess er sich von mir geben, sogar im Treppenhaus - und danach kam er ein paar Mal mit... Und dann kam Tag X. Ich wieder oben, wollte wie immer rein und ihm den Napf richten - als ich die Wohnung betreten habe, wurde ich arg zurechtgewiesen - also er ist aufgesprungen und hat geschnappt, danach knurrend und Zähnefletschend vor mir stehen geblieben.

    Seither hatten wir Pause.


    Heute dann nochmals ein Versuch. Das Futter stand schon im Treppenhaus, ich Türe auf, Ueli gerufen und gefütter. Er hat gefressen, ist danach mitgekommen. Draussen wollte ich ihn anleinen. Ich weiss, dass er auch schon gebissen hat weil jemand ihn Anleinen wollte, aber bis jetzt ging das bei mir Problemlos. Weil ich es aber weiss, hab ich dann aus dem Kuscheln heraus versucht ihn anzuleinen, schön vorsichtig - Zack, hat er geschnappt.

    Ueli ist ein 50 Kilo Kaliber und nicht zu unterschätzen - mich hat der Mut verlassen und ich hab ihn wieder nach oben gebracht.


    Ich weiss es nicht wie vorgehen.... Eigentlich denke ich; WIR LASSEN ES BESSER. Denn ich habe langsam Schiss vor ihm und er zeigt mit seiner gesamten Körperhaltung, dass er total unsicher ist. Nur bei Frauchen ist alles toll, dann bin sogar ich toll....


    Oder habt ihr Ideen?


    Eigentlich wäre es ihre Aufgabe, mal mit einem Trainer zu arbeiten - denk ich eigentlich... Meine Hand ist mir irgendwie zu Schade dafür....

    Einmal editiert, zuletzt von Dine (5. November 2008 um 15:54)

  • Ich würde dir empfehlen, die Sache mal von einem Hundetrainer vor Ort ansehen zu lassen. Ich denke hier aus der Entfernung Tipps zu geben ist unmöglich. Das Verhalten sollte ein Profi einschätzen, der dann vor Ort auch gleich mit dir und dem Hund trainieren kann.

  • Zitat

    Original von Flocke
    Ich würde dir empfehlen, die Sache mal von einem Hundetrainer vor Ort ansehen zu lassen. Ich denke hier aus der Entfernung Tipps zu geben ist unmöglich. Das Verhalten sollte ein Profi einschätzen, der dann vor Ort auch gleich mit dir und dem Hund trainieren kann.

    Das sag ihr einmal... :rolleyes:


    Ich sprechs heut Abend mal in der HuSchu an, vielleicht hat meine Trainerin Lust. Aber Tantchen sieht nicht dass das notwendig ist - ihr Ueli liebt sie halt und ist ein "bisschen ein schwieriger".

  • Dann gibts halt nur eine Konsequenz "ist Frauchen nicht willig, dann muss sie halt sehen, wie sie allein damit klar kommt" ICH persönlich würde da nichts riskieren. Wenn der Hund schon schnappt und sich das Verhalten eher steigert statt mindert, dann läuft ja irgendwas schief.

  • Zitat

    Original von Dine
    Ich sprechs heut Abend mal in der HuSchu an, vielleicht hat meine Trainerin Lust. Aber Tantchen sieht nicht dass das notwendig ist - ihr Ueli liebt sie halt und ist ein "bisschen ein schwieriger".

    Blöde Frage, DU hast doch das Problem mit ihm - oder hab ich das jetzt falsch verstanden .... ?(

    Nebenbei: bitte (gerade große Hunde!) NICHT vorm Spazierengehen füttern ...

  • Zitat

    Original von Yvonne

    Blöde Frage, DU hast doch das Problem mit ihm - oder hab ich das jetzt falsch verstanden .... ?(

    Nebenbei: bitte (gerade große Hunde!) NICHT vorm Spazierengehen füttern ...

    Ja, ich habe das Problem weil ICH mit ihm raus sollte... Aber das Problem besteht bei allen Leuten ausser ihr.

    Klar ist füttern vor dem Spaziergang nicht schlau, aber anders kann ich ihn nicht überzeugen... Die Mittagsrunde ist nur 20 Minuten...

  • Zitat

    Original von Dine
    Klar ist füttern vor dem Spaziergang nicht schlau, aber anders kann ich ihn nicht überzeugen... Die Mittagsrunde ist nur 20 Minuten...

    Also eh das Tier an einer Magendrehung - durch einen Gassigang, den es nie wollte - verstirbt - lasst ihn doch einfach, wo er is ?(

    Sollte es unbedingt doch nötig sein, würde ich schon Dir raten, dass DU mit dem Buben mal 2 Trainerstunden nimmst.
    Natürlich nur, wenn es Dir das Wert ist :multigassi:

  • Sorry, aber mit einem Hund, der mich nicht mag und mich noch nicht mal des Spazierengehens zuliebe zumindest klaglos "erträgt", würde ich nicht Gassi gehen.
    Wenn es mein eigener Hund wäre, würde ich damit vermutlich Traineirstunden nehmen, aber wenn ich erst mal Angst vor meinem eigenen Hund hätte, ist es eh zu spät finde ich....
    Und

    Zitat

    Heisst; wenn ich komme, bleibt er im Weg liegen und zeigt mit seinem ganzen Körper; ANGST.

    klingt für mich NICHT nach Angst sondern nach "Verpiss dich aus meiner Wohnung, zu der ich dir hiermit den Weg versperre."

  • Ich würds auch so sehen wenn er nur auf mich so reagiert. Macht er aber nicht. Solange Frauchen dabei ist bin ich toll, er spielt und schmust mit mir. Ich kann ihn anleinen und mitnehmen, geht alles. Aber ohne Sie ist er total unsicher. Wie schon geschrieben hat er auch schon jemanden gebissen, der seit Jahren mit ihm rausgeht. Ich habe das Gefühl dass der Hund ohne Frauchen total überfordert ist, egal wer kommt. Auch ihre eigene Tochter kann nicht mit ihm raus.

    Ich hab jetzt von meiner HuSchu noch den Tipp Klickertraining erhalten, mal sehen.


    Naja, wie viel Wert es mir ist ist die andere Frage. Es ist nicht mein Hund, so dringend kann sein Pipi-Drang nicht sein, in vier Monate bin ich sowieso für ein Jahr weg. Es geht mir mehr um meine Tante, weil ich mich revanchieren will da sie auch mal mit meinem geht.


    Grundsätzlich denk ich einfach; entweder Training mit Ueli, oder ihm seine Ruhe geben, die er eigentlich fordert.

    Andererseits; was,wenn sie mal nicht kann (Krankheit oder was auch immer)?!

  • Zitat

    Original von Flocke
    Wie lange hat die Tante den Hund schon?

    Seit er 4 Monate ist, und jetzt ist er 3.5 jährig.

    Das war auch die Frage meiner Trainerin. Die Prägungsphase hat er wohl nicht so gehabt wie es sein sollte - da er von einem Bauernhof stammt. Anfassen und üben war da wohl nichts.

  • Und wie lief das jetzt die letzten 3 Jahre? Wer ist da mit dem Hund gelaufen? War das Verhalten von Anfang an oder hat sich das gesteigert?

  • Als Welpe war er zugänglicher. Ich würd sagen; ja - es wurde schlimmer.

    Ich hab einfach dass Gefühl dass sie das Ganze unterschätzt. Wenn mein Hund die Person beissen würde, die vorher schon ein paar Mal auf ihn aufgepasst hat (ich red nicht von mir), dann würd ich mir doch Gedanken machen? Auch wenn der andere falsch gehandelt hat - er ist auf ihn zugegangen und wollte ihn anleinen. Nur vorher ging das immer.

  • Also ich denke hier ist einiges schief gelaufen und scheint nicht besser zu werden. Von daher würde ich an dem Problem arbeiten und zwar mit jemandem, der sich mit solchen Dingen auskennt. Jemand der vor Ort die Situation einschätzen kann. Wenn deine Tante das nicht tun möchte, dann heißt es hoffen, dass in Zukunft nicht noch mehr passiert und der Hund am Ende im TH oder sonst wo landet :rolleyes:

  • Zitat

    Original von Flocke
    Also ich denke hier ist einiges schief gelaufen und scheint nicht besser zu werden. Von daher würde ich an dem Problem arbeiten und zwar mit jemandem, der sich mit solchen Dingen auskennt. Jemand der vor Ort die Situation einschätzen kann. Wenn deine Tante das nicht tun möchte, dann heißt es hoffen, dass in Zukunft nicht noch mehr passiert und der Hund am Ende im TH oder sonst wo landet :rolleyes:


    Yep, meine Trainerin hat mir erstmal Tipps gegeben und wäre auch bereit vorbeizukommen - den Hund kennen zu lernen.

    Meine Tante ist auch bereit für einen Trainer - aber für ihren Trainer. Und was der macht ist ALTE SCHULE. Das wird nicht viel helfen.

    Tantchen hat seit 30 Jahren Hunden und ist da wohl auch etwas eingefahren. Dass er im TH landet denk ich nicht, vorher würd sie ihre Stelle aufgeben und Co damit niemals nie jemand mit ihm raus muss.


    EDIT;
    Die Tipps von der Trainerin sind...
    - Geschirr anziehen! Denn er zeigt klar dass Hals = Bedrohung ist
    - An das Geschirr ein Leine ohne Haken hinten, bereits wenn er zuhause ist von ihr angelegt = wenn er mit mir mitkommen will, dann muss ich ihn nicht direkt mit Körperkontakt anleinen, sondern entspannt die Leine an die Leine hängen
    - Hund weder anschauen noch streicheln, Streicheleinheiten nur dann wenn er sie von sich aus fordert- und KLICK
    - Klickertraining mit Tante zusammen (Klicker und Leberpaste, Belohnung auch wenn Sie dabei ist nur von MIR und Leberpaste = Dine). Ziel; Doppelverknüpfung; Klick = Paste, Paste = Dine

    2 Mal editiert, zuletzt von Dine (6. November 2008 um 10:56)

  • Immer wieder interessant zu hören, dass sich Menschen von ihrem eigenen Hund zum Sklaven machen lassen ... 8o Trainer mit alten Methoden (was auch immer das heißt) und das Verhalten deiner Tante ... Da wundert es mich eigentlich nicht, wie der Hund sich entwickelt ...

    Kannst der Tante ja den Vorschlag machen, dass sie die Stunde mit ihrem Trainer zahlt und du die Stunde mit deinem Trainer und dann könnte ihr ja sehen, wie der Hund auf welche Methode reagiert. Und vor allem wenn Dir was dran liegt, dann weißt Du wenigstens das Verhalten des Hundes einzuschätzen und dies evtl. zu "ändern" und zwar mit den Methoden deines Trainers. Wobei ich denke, dass wie in den meisten Fällen, hier das "Gesamtpaket" schief läuft. Und nur an einzelnen Bausteinen zu arbeiten, das Problem nicht behoben werden wird.

  • Zitat

    Original von Dine

    EDIT;
    Die Tipps von der Trainerin sind...
    - Geschirr anziehen! Denn er zeigt klar dass Hals = Bedrohung ist
    - An das Geschirr ein Leine ohne Haken hinten, bereits wenn er zuhause ist von ihr angelegt = wenn er mit mir mitkommen will, dann muss ich ihn nicht direkt mit Körperkontakt anleinen, sondern entspannt die Leine an die Leine hängen
    - Hund weder anschauen noch streicheln, Streicheleinheiten nur dann wenn er sie von sich aus fordert- und KLICK
    - Klickertraining mit Tante zusammen (Klicker und Leberpaste, Belohnung auch wenn Sie dabei ist nur von MIR und Leberpaste = Dine). Ziel; Doppelverknüpfung; Klick = Paste, Paste = Dine

    In dem Fall würde mich jetzt wirklich die Ursache interessieren. Was ist passiert, dass der Hund solches Verhalten zeigt. Irgendwas muss doch da mit dem Halsband gewesen sein.

  • -> ich kenne deine Trainerin nicht, aber ich würde fast wetten, dass sie einen Border, Aussie oder Labbi hat ....

    Im übrigen würde ich auch den Hund erst nach dem Spaziergang oder wärenddessen aus der Hand füttern und nicht davor. Voller Bauch studiert nicht gern und einen Hund, der eh nicht mit dir gehen will, wirst du schwer überzeugen können, wenn er verdauungsschläfrig ist und lieber seine Ruhe will.

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  • Zitat

    Original von Roxana


    -> ich kenne deine Trainerin nicht, aber ich würde fast wetten, dass sie einen Border, Aussie oder Labbi hat ....

    Im übrigen würde ich auch den Hund erst nach dem Spaziergang oder wärenddessen aus der Hand füttern und nicht davor. Voller Bauch studiert nicht gern und einen Hund, der eh nicht mit dir gehen will, wirst du schwer überzeugen können, wenn er verdauungsschläfrig ist und lieber seine Ruhe will.

    Möööp, der Kanditat hat teilweise 100 Punkte. Sie hat einen Weller, einen Bordermix und einen Totalen Mix. Sie selbst arbeitet mit ihren Hunden NICHT mit Klickern, nimmt es aber als "Therapiemethode" bei Problemhunden, je nach Problem.

    Tja, ich denk das mit dem Futter ist sicher nicht die beste Lösung - aber ansonsten kommt er nicht aus der Wohnung und wenn er mal draussen ist, dann gehts ja eigentlich.

    Ich bin kein Hundeprofi, aber seine Körpersprache zeigt mir wirklich totale Angst. Wenn ich die Türe öffne bleibt er liegen, bleibt starr, Ohren nach hinten, Rute einziehen... Ich müsst euch mal ein Foto machen. Für mich spricht es wirklich nach Angst. Wenn ich das Futter hinstelle, schleicht er sich auch mit eingezogener Rute an. Nach dem Fressen hat er Freude und kommt Kuscheln, kommt mit - und dann kann ich ihn zu sehr bedrohen (ob das ein unabsichtlicher Blick in seine Augen ist oder sonstwas) und das Theater beginnt von Vorne.

    Ahh grrr... Mal sehen ob Tante mit Geschirr und Trainerin einverstanden ist, ansonsten ist das für mich der Punkt aufzuhören.