2 Katzenpäärchen vorübergehend zusammenführen

  • Situation ist folgende: Meine Schwester hat sich von ihrem Freund getrennt und ist auf der Suche nach einer neuen Wohnung.
    Da dies evtl. länger dauern könnte, und sie nicht weiter beim Freund wohnen will/kann ist es doch relativ dringend. Sie hätte ein ganz liebes Angebot für ein Zimmer, aber da könnte sie die Katzen nicht mitnehmen (Katzenfressender Hund).
    Also überlege ich mir, ob ich ihre beiden zu mir nehmen soll, bis sie etwas gefunden hat.

    Was meint ihr, ist das eine gute Idee?

    Wie stellt man sowas an?

    Ich will eigentlich, dass sich alle 4 Katzen frei bewegen dürfen. Ich möchte nicht ihr Päärchen in einem Raum einsperren (zu Anfangs schon, aber nicht für immer)..

    Ich schätze meine beiden so ein, dass sie nicht so grosse Probleme damit hätten. Sie sind recht einfach gestrickt und recht flexibel. Der Kater meine Schwester ist recht scheu, die Katze aber recht anhänglich. Mit genügend Rückzugsmöglichkeiten sollte das doch zu machen sein?

    Das Ganze könnte 1-2 Wochen dauern oder aber noch viel länger..

    Ich wäre froh um paar Tipps und Meinungen. Es ist noch nichts abgemacht, aber so hätte ich wenigstens etwas "Gesprächsstoff".

    Liebe Grüsse von Nadine, Avani & J.D. :katze3:

  • Ich hatte die selbe Situation mit meiner Schwester, und da ihre Katzen und meine total sozial sind, haben wir sie einfach quasi "aufeinander los" gelassen, und es klappte nach 3 Tagen soweit ohne knurren und fauchen.
    Nur die beiden Gruppenchefs wurden sich nie so wirklich grün, und deshalb pinkelte meiner Schwester ihre Katze rum. Ansonsten haben sich alle super verstanden.


    Mit meinen jetzigen Pflegemiezen habe ich es so gehandhabt, daß ich die Beiden erst für 2-3 Wochen in meinem Katzenzimmer seperat hatte, und dann hab ich sie einfach laufen lassen mit den anderen. Paar Mal wurde gefaucht, und dann waren sie absolut harmonisch miteinander, sogar beim fressen ;)

    Nur meine Chefin und die Pflegedame zicken ab und an noch was rum, aber im normalen Rahmen, und geht von meiner Diva aus ;)

    Nadine

    Die Grausamkeit gegen Tiere und auch die
    Teilnahmslosigkeit gegenüber ihrem Leiden ist eine der schwersten Sünden
    des Menschen. Wenn der Mensch so viel Leiden schafft, welches Recht hat
    er dann sich zu beklagen, wenn er selbst leidet?

  • Hallo Nadine,

    macht Euch nicht zu viele Gedanken wegen der Zusammenführung. Nur in seltenen Fällen klappt es überhaupt nicht.
    Überleg doch mal, in den Tierheimen muss das so oft gemacht werden. Da haben sie gar keine andere Möglichkeit.

    Wenn Du es den Katzen möglichst stressfrei gestalten willst, könntest Du vorher einen Feliway-Stecker besorgen.
    Diese Pheromone beruhigen und machen gelassener.

    Wichtig finde ich, dass alle Katzen sich zurückziehen können, wenn sie es wollen. Also Kuschelhöhlen oder andere Schlupfwinkel bereitstellen.
    Und zwar so, dass sie sich nicht zwingend sehen müssen. Füttern kannst Du sie anfangs auch mit größerem Abstand zueinander, damit sie in Ruhe ihr Futter nehmen können.

    Wenn sie anfangs noch fauchen oder sich anbrummeln, ist das normal. So lange sie nicht böse aufeinander losgehen, wird nichts weiter passieren. Sie brauchen Zeit und die Möglichkeit, sich aus dem Weg zu gehen.
    Wichtig ist für Deine, dass sich für sie nichts Grundlegendes ändert. Es ist ihr Zuhause, in das zwei andere Katzen eindringen, da brauchen sie das Gefühl, dass die Neuen keine Gefahr darstellen. Also Schmusestunde, Spielrunde oder was Ihr sonst so macht, unbedingt beibehalten.
    Und auf gar keinen Fall schimpfen, wenn Deine anfangs nicht begeistert sind.

    Ich habe bei Zusammenführungen sehr darauf geachtet, dass ich immer beidhändig, also möglichst eine Alteingessene und eine Neue, gestreichelt habe.
    Da ich Katzenpflegestelle war, habe ich das oft erlebt.
    Es wird schon klappen!

    Liebe Grüße

    Ingrid


    mit Lilly, Lasse, Lena und Marsik
    Picco und alle, die vor ihm gegangen sind, für immer im Herzen

  • Vielen Dank für die Antworten.
    Meine Schwester ist noch nicht sicher was sie macht, aber falls sie mich braucht bin ich sofort zur Stelle und nehme die beiden auf.
    Habe keine Zweifel dass es klappen würde!

    Vielen herzlichen Dank! :bluemchen: :bluemchen:

    Liebe Grüsse von Nadine, Avani & J.D. :katze3:

  • Leider macht mir da mein Freund jetzt plötzlich einen Strich durch die Rechnung.
    Er ist nicht begeistert und möchte das nicht.
    Er findet das nicht gut für unsere und ihre Katzen...

    :rolleyes:

    Wie war das bei euch, wenn mal Katzen wieder ausgezogen sind. Haben sich eure Katzen verändert, wie nahmen sie das auf, dass jetzt plötzlich die anderen nicht mehr da sind?
    Ich hätte das Wochenende zum aneinandergewöhnen, nachher muss ich arbeiten. Ist doch kein Problem?
    Mein Gott Katzen sind doch soziale Tiere, ich verstehe nicht warum das nicht funktionieren sollte... :scheisskram:

    Ach man.... Jetzt weiss ich echt nicht was ich tun soll.. alleine kann ich das unmöglich machen, schliesslich leben wir beide in dieser Wohnung.. :evil:

    Liebe Grüsse von Nadine, Avani & J.D. :katze3:

  • Ich fände es gut, wenn Dein Freund für "er findet das nicht gut..." vernünftige Begründungen hätte. Wohin sollen die armen Tiere denn sonst?

    Ob sich die Katzen hinterher anders verhalten, hängt davon ab, wie sie miteinander umgegangen sind. Das kann man so nicht vorhersagen.
    Wenn bei mir Pflegetiere nach relativ kurzer Zeit vermittelt wurden, änderte sich nichts.

    Liebe Grüße

    Ingrid


    mit Lilly, Lasse, Lena und Marsik
    Picco und alle, die vor ihm gegangen sind, für immer im Herzen

  • Als meine Schwester mit ihren 4 Katzen für 3 Monate bei mir gewohnt hatte, merkte ich an meiner Chefkatze, daß sie sich zurück gezogen hatte, weil es ihr einfach "zu viel" war, und meine Schwester auch eine ziemlich besitzergreifende Mieze hat, und es zwischen den beiden Divas imemr wieder Stunk gab.
    Meine Chefin lag irgendwann nur noch auf der Waschmachiene. Als meine Schwester ausgezogen war, blühte sie wieder auf, und auch die ganze Gruppe entspannte sich wieder.

    Bei einzelnen Pflegekatzen, die ich aufgenommen habe, gab es keine Probleme, einzig bei einem Kater, der aber mit meinem Kater nicht klar kam (war Einzelkatze).

    Jetzt sind die beiden HfK Katzen Filou und Baghi bei mir, und es fuktioniert einwandftrei, weil eben keine meiner Chefin den "Rang" streitig macht ;) Sie lieben sich zwar nicht, aber sie akzeptieren sich.

    Ws kommt immer auf die Katzen und die Konstellation an, ob und wie es funktioniert.
    Ich weiß nur definitiv, daß 5 Katzen absolut genug sind, und meine denke ich auch wieder etwas ausgeglichener und gechillter werden, wenn sie wieder alleine ihr Revier für sich haben :)

    Nadine

    Die Grausamkeit gegen Tiere und auch die
    Teilnahmslosigkeit gegenüber ihrem Leiden ist eine der schwersten Sünden
    des Menschen. Wenn der Mensch so viel Leiden schafft, welches Recht hat
    er dann sich zu beklagen, wenn er selbst leidet?

  • hallo Aurora,


    also bevor meine Schwester mit den Katzen auf der Straße sitzt,
    da gäbe es bei mir keine Diskussion

    und man könnte auch einmal in eine solche Situation kommen und da wäre
    man um familiäre Hilfe sehr froh

    und wie Katzenmama schon sagt, nicht so viele Gedanken machen


    lg Anne