Liebe Tierfreunde,
wir unterstützen die Helfer des staatlichen Tierheims in Moskau „Kozhuhowo“.
In diesem Tierheim befinden sich momentan ca. 2500 Hunde. Sie sitzen in engen unbeheizten Außenzwingern im Winter bei Kälte und im Sommer bei Hitze.
Die Tiere bekommen nur das billigste Trockenfutter, Wasser gibt es nicht immer.
Spaziergänge sind für diese Hunde ebenfalls eine Seltenheit. Manche Hunde haben ihre Zwinger noch nie verlassen, weil sie sehr gestresst und verängstigt sind.
Viele sind sehr traumatisiert und haben jede Hoffnung verloren, das Tierheim jemals zu verlassen.
Es gibt aber viele liebe, menschenorientierte und freundliche Hunde in unserem Tierheim.
Bei jedem Besuch schauen sie fragend in die Augen, ob sie heute mitgenommen werden.
Wenn Interessenten an deren Zwinger vorbeigehen, stellen sie ihre Pfötchen auf das Gitter und bellen verzweifelt, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken...und doch bleiben unbemerkt.
Da die meisten dieser Hunde keine Rassentiere sind, sind für sie die Aussichten auf ein Zuhause in Russland gleich Null.
Alte, behinderte Tiere oder Hunde, die zu einfach aussehen, werden das Tierheim wahrscheinlich nie verlassen.
Deswegen haben wir uns entschlossen, diesen Hunden in Deutschland eine Chance auf Vermittlung zu geben.
Da mehrere Leute mich nach den Bedingungen im Tierheim gefragt haben, schildere ich alles kurz.
Das Tierheim Kozhuhowo ist keine Tötungsstation und offiziell wird dort nicht getötet, inoffiziell – weiß keiner.
In dieses Tierheim kommen alle Straßentiere aus bestimmten Moskauer Bezirken. Es gibt einen speziellen Dienst, der auf Antrag von Bewohnern die Straßentiere fängt und ins Tierheim bringt. Alle Tiere werden für einen Monat in Quarantäne gebracht und anschließend kastriert.
Die Kastration/Sterilisation verläuft häufig nicht gut und die Wunden sowie die Nähte entzünden sich. Danach kommen die Hunde in die Zwinger, wo die zu dritt oder zu viert sitzen.
Häufig sterben Hunde an Krankheiten.
Es gibt ein eingezäuntes Territorium, wo gleichzeitig 600-700 Hunde Auslauf haben. Die meisten Hunde haben aber ihre Zwinger noch nie verlassen, weil sie sehr gestresst und verängstigt sind. Viele sind sehr traumatisiert, es gibt nur wenige, die sozialisiert sind.
Einen richtigen Kontakt zu Menschen haben die Hunde einmal pro Woche, wenn die ehrenamtlichen Mitarbeiter vorbeikommen (ca. 30). Dazu kommt noch die Kälte im Winter. Das Wasser friert ein und die Hunde bekommen ausschließlich Trockenfutter.
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Ich werde nach und nach einige der Hunde hier einstellen.
LG
Birgit