Fahrketten für Hunde

  • Immer wieder werden vermittelte Tiere durch ganz Deutschland und noch viel weiter transportiert bis sie in ihrem neuen Zuhause ankommen.

    Dabei gibt es ein paar Dinge die es allen Beteiligten, vor allem den Tieren leichter machen können!


    Bevor es überhaupt losgeht: an die Papiere denken! Eine Aufstellung über wann, wie oft der Hund täglich gefüttert wurde, Medikamente und wie sie wann verabreicht werden sollen und sämtliche sonstige Eigenheiten ist für die Endstelle sehr hilfreich!

    Sämtliche Telefonnummern von beteiligten Personen im Handy einspeichern und dann die Zeiten so kalkulieren, dass auch mal eine längere Pause drin ist.

    Vorsorglich können Rescue-Tropfen (Bachblüten) ängstliche Hunde beruhigen und bei Tieren die zur Übelkeit neigen sind Globulis hilfreich. Nux Vomica D6 sollte dann ca. eine halbe Stunde vor Abfahrt verabreicht werden.
    Grundsätzlich ist es besser wenn die Hunde nüchtern auf große Fahrt gehen!

    Außerdem habe ich immer eine zusätzliche Leine dabei, Handtücher falls doch mal ein Malheur passiert und Wasser + Napf (gerade an heißen Tagen wichtig).

    Wie die Hunde in den jeweiligen Autos gesichert werden sollen ist auch ein Thema, das vorab geklärt werden muss.

    Wird das Tier oder die Tiere in einer Transportbox gefahren? Dann ist es wichtig, dass diese auch in alle Fahrzeuge passt die an der Aktion teilnehmen!

    Oder bekommt es einen Hundesicherheitsgurt um auf der Rückbank mitzufahren?
    Bitte achtet dabei auf die richtige Größe und gute Qualität! Aber auch dann neigen junge, unruhige Hunde dazu sich darin zu „verheddern“. Da habe ich schon so manchen ungeplanten Zwischenstopp eingelegt um alle Gliedmaßen wieder zu befreien!

    Der Kofferraum eignet sich natürlich auch wenn er dementsprechend gesichert ist!

    Noch ein Hinweis für Frauen, die wie ich eher klein und nicht super kräftig sind: ich versichere mich bei größeren Hunden, dass ich sie auch im Fall der Fälle im Zaum halten kann!

    Zu den Treffpunkten: immer wieder gern genommen Raststätten an Autobahnen. Versichert Euch nur im voraus, dass Ihr auf der selben Seite der Autobahn aufeinander wartet! Gerade in der Gefahrenzone der Schnellstraßen ist es wichtig die Hunde erst anzuleinen und dann aus dem Wagen zu nehmen. Schnell schlüpft so ein Racker einem mal „durch die Finger“ und könnte in Panik geraten.

    Für alle die eine Mitfahrgelegenheit suchen oder zu bieten haben gibt es folgende Internetseite:

    http://www.mitfahrzentrale-fuer-tiere.de/


    So, das war jetzt alles wichtige was mir zum Thema Fahrketten einfällt. Weitere Ergänzungen, Anmerkungen, Erfahrungen etc. sind natürlich herzlich willkommen!


    Ergänzung :

    Wie schon geschrieben die Organisation ist im Vorfeld wichtig.

    Und heute kam von Susan, die sich da wirklich Arbeit mit gemacht hat, die optimale PN für alle rein die z. B. bei der morgigen Fahrkette mitmachen (wenn es nötig wird ) . Mit dieser Rundmail hat sie jetzt sicher gestellt dass alle die selben Infos haben und es musste sich nicht jeder einzeln die Infos zusammensuchen.

    Das sieht dann so aus:

    Susan = Oberhausen - Dortmund 50km / 40Min. Ankunft ca. 14.00 Uhr

    Kerstin = Dortmund - Bielefeld 120km / 1.15Min. Ankunft ca. 15.30 Uhr

    Peter (freddy Mann) = Bielefeld - Hannover 115km / 1.15Min. Ankunft ca. 17.00 Uhr

    Jana (eremit77) Hannover - Berlin 290km / 2.50Min

    Ich habe jeweils 15Min Übergabezeit eingerechnet. Staus + Verzögerungen sind nicht eingeplant.

    Abholer in Berlin ist Christine xxxxx :
    xxxxxx

    Hier nun die Telefonnummern der FK-Fahrer zwecks Übergabe-Absprache. (sollten wir vielleicht im Vorfeld klären um morgen unnötigen Stress zu vermeiden !?)

    Susan xxxx und xxxx
    KerstinKatharina xxxx und xxxx
    Peter xxxx und xxxx
    Jana xxxx

    Im "Normfall" sind das all die Infos die ich mir immer einzeln aus verschiedenen Mails und PN´s raussuche. Plus der Adresse mit der ich mein Navi füttern muss. Das druck ich mir dann aus und habe so alle Infos immer bei der Hand.

    Selbiges gilt auch schon für die Anfragen für Mitfahrgelegenheiten oder Fahrketten. Je genauer die Anfrage - von wo nach wo? Wann? Was für ein Tier? Größere Städte in der Nähe, bzw. PLZ . Die Strecke mit einzelnen Stationen. Um so leichter ist dann auch die Planung.

    2 Mal editiert, zuletzt von KerstinKatharina (5. Dezember 2008 um 23:52)

  • Als nicht ganz unwichtig hat sich auch die Vorab-Klärung der Frage erwiesen, ob das unterwegs zu übernehmende Tier Halsband oder Führgeschirr trägt.
    Denn man mag es kaum glauben, aber es kommt durchaus vor, dass man einem "nackten" Hund gegenübersteht............
    Deshalb führe ich in der Regel neben Leine u. Halsband sowohl ein ausbruchssicheres Geschirr (2. Brustgurt, ursprünglich für Dreibeiner konstruiert) als auch ein normales Norwegergeschirr mit.

    Da Vierbeiner bei mir fast ausschließlich im Kofferraum mitfahren, habe ich mir zusätzliche Karabinerhaken zur Sicherung der Leine angebracht um einem Ausbüchsen des Schützlings beim Öffnen der Heckklappe vorzubeugen. Dies ist leider nicht in jedem Fahrzeug möglich.

  • Mal eine grundsätzliche Frage:
    Wenn ein Hund während einer Fahrkette ausbüchst und einen Unfall verursacht - wer haftet?

    Die Frage finde ich vor allem wichtig, wenn sich der Hund quasi in der "Besitzschwebe" zwischen dem Vorbesitzer (Tierheim) und dem neuen Besitzer (Endstelle) befindet.

  • @ Maxi,

    ganz ohne alles??? Dann ist es natürlich wichtig für jeden Fall gewappntet zu sein!!!


    Hallo Maren,

    auch ein sehr guter Hinweis! Also bei mir war es bisher immer so, dass die Tiere so lange sie auf dem Weg waren weiterhin über den Verein versichert waren.

    • Offizieller Beitrag

    Ich wurde behaupten, daß bis zur Übergabe bzw. Bezahlung kein Eigentumswechsel zustande gekommen ist. Von daher wird der "Verkäufer" wohl in Haftung genommen.

    Aber grundsätzlich ist diese Frage sehr gut... denn der Fahrer ist ja eigentlich "Erfüllungsgehilfe"... aber für wen? Hat nämlich der Empfänger den Teil der Fahrkette organisiert, wird die Sache wohl zu seinen Lasten gehen.

    Ich bin kein Jurist... aber das scheint mir wirklich knifflig...

    (Grundsätzlich sichere ich meine tierischen Fahrgäste übrigens auch doppelt... da ich auch vermeiden will, daß die unerwartet während der Fahrt das Steuer übernehmen ... ;) )

  • Da sich im Tierschutz fast alles mittlerweile in einer "Grauzone" bzw. im verbotenen Bereich bewegt, dürfte diese Frage nicht abschließend zu klären sein ...

    Z. B. karren wir ja ab und an Tiere vom TH in France nach D zu Endstellen.
    Die Heime "versichern" die Hunde garantiert nicht - der Verein übernimmt die Hunde nicht zwischenzeitlich ins Eigentum, kann sie also nicht versichern ...
    Auch sind FK so oder so völligst illegal! Wir müßten alle einen "Tranportbeförderungsschein" oder so ähnlich machen, sobald wir mehr als 60 km fremde Tiere "transportieren" - oder mehr als 5 (inkl. der eigenen) ...


    Man KANN sich nicht wirklich absichern - ein gewisses "Risiko" ist immer dabei 8)

  • Hm.
    Nein, Yvonne, das leuchtet mir nicht ein.
    Auch ein Hund aus einem Tierheim muss doch eine Haftpflichtversicherung haben, die greift, wenn er einen Menschen/Tierarzt/Pfleger beißt oder einen Unfall verursacht.
    Sonst wären ja selbst die freiwilligen Gassigänger einem geradezu leichtsinnig hohen Risiko ausgesetzt, wenn sie mit einem ihnen unbekannten und unversicherten Hund auf die Welt losgelassen werden.

    Ich hake da grade so penibel hinterher, weil mein eigener Hund bei einem von mir unverschuldeten Unfall plötzlich auf der Autobahn herumflog und ich mir jetzt halt auch überlege - was passiert, wenn das ein fremder FK-Hund ist, der dann vielleicht in Panik Helfer angreift oder einen weiteren Unfall verursacht?

  • Hmm....
    Sollte Martin besser beantworten können.
    Aber HIER muss ich unterschreiben, dass ich auf "eigene Gefahr" mit den TH-Hunden Gassi gehe ... ?( Das war auch vor 15 Jahren im Frankfurter TH ebenso ...

    • Offizieller Beitrag

    Also soviel ich von dem ganzen Zeugs verstehe, ist es so, dass wenn keine Versicherung vorhanden ist, der Hundehalter (sprich die Person bei der der Hunde gerade ist) haftbar ist. Falls eine FK im Auftrag eines TH gemacht wird und das TH eine Versicherung hat, so ist der Hunde über diese Versicherung abgedeckt.

    Bei uns in der Schweiz wird auf jeden Fall immer diejenige Person am anderen Ende der Leine haftbar gemacht, egal ob das der Hundebesitzer ist oder nicht.

  • Zitat

    Original von Going
    Bei uns in der Schweiz wird auf jeden Fall immer diejenige Person am anderen Ende der Leine haftbar gemacht, egal ob das der Hundebesitzer ist oder nicht.

    Das ist in D nicht anders ....
    Wenn ich z. B. mit unserem Nachbars-Schäfi Gassi gehe und der haut ab + produziert einen Unfall, dann bin ich im Zweifel ICH in dem Moment mit haftbar.
    Meist zahlt zuerst die Haftpflicht des Besitzers (so er denn eine hat) und dann verklagt die Versicherung den "Tierhüter" auf Ersatz ;(
    Kenne aktuell 2 Fälle (privat - nicht vom Tierschutz) 8o

    • Offizieller Beitrag

    Bei uns wird gerade darüber debatiert, ob es eine obligatorische Haftpflichtversicherung geben soll. Bis dato ist da noch nichts geregelt. Weiss dann auch nicht, ob die immer greifft oder nur, wenn der Hundebesitzer beteiliegt ist ?(

  • Zitat

    Original von Yvonne

    Das ist in D nicht anders ....
    Wenn ich z. B. mit unserem Nachbars-Schäfi Gassi gehe und der haut ab + produziert einen Unfall, dann bin ich im Zweifel ICH in dem Moment mit haftbar.
    Meist zahlt zuerst die Haftpflicht des Besitzers (so er denn eine hat) und dann verklagt die Versicherung den "Tierhüter" auf Ersatz ;(
    Kenne aktuell 2 Fälle (privat - nicht vom Tierschutz) 8o

    Deshalb ist meine Maya auch extra so versichert, dass die Versicherung auch dann haftet wenn sie beim Hundesitter ist. Das ist so eine extra Klausel, keine Ahnung wie der Fachausdruck dafür ist.

    Aber wie das bei Fahrketten ist - da werd ich nochmal recherieren!

    • Offizieller Beitrag

    Zum Thema "Haftpflichversicherung von Tierheimhunden":

    Tierheime haben die Möglichkeit ihre Tiere zu versichern. Wir haben hier eine solche Versicherung.

    Sie versichert die Schäden, die ein Tierheimtier einem "Dritten" gegenüber verursacht.

    Also keine Schäden gegenüber dem Tierheiminventar oder den Tierheim-Mitarbeitern. Aber auch nicht beim dem Gassigeher bzw. Ausführer. Dieser begibt sich bewusst in eine "Gefahr", wenn er mit einem fremden Hund Gassi geht. Deshalb müssen Gassigeher bei uns auch als erstes einen "Haftungsausschluss" lesen und unterschreiben. Und diesen bei jedem Gassigang neu akzeptieren... deutsche Bürokratie allerorts...

    Was versichert ist, ist z.B. wenn der Hund unterwegs eine unbeteiligte Person beissen würde. Diese "Dritte" Person wäre dann vom Versicherungsschutz abgedeckt. Oder wenn das Tier einen Verkehrsunfall verursachen würde, weil es sich z.B. losgerissen hat.

    Inwieweit diese Versicherung auch bei Transporten ins Ausland greift, ist wohl zweifelhaft...

    Aber wie gesagt, eigene Schäden muss man selbst tragen... fremde werden erstattet. Wenn das Tierheim diese Versicherung hat. Und das haben bei weitem nicht alle... was ich für sehr leichtsinnig halte.

    Ein Unfall mit bleibendem Personenschaden kann schon das Aus für ein Tierheim oder Tierschutzverein bedeuten. Und wenn man dann bedenkt, daß ein Vorstand bei Vorsatz oder Fahrlässigkeit mit dem privaten Vermögen in Haftung genommen werden kann...

  • Zitat

    Original von Martin

    Ein Unfall mit bleibendem Personenschaden kann schon das Aus für ein Tierheim oder Tierschutzverein bedeuten. Und wenn man dann bedenkt, daß ein Vorstand bei Vorsatz oder Fahrlässigkeit mit dem privaten Vermögen in Haftung genommen werden kann...

    Also bei Vorsatz wird sicherlich auch keine Versicherung zahlen.

    Übrigens, ein privater Tierhalter (also wurscht, ob Hund, Katze, Wellechsittich oder Pferd) haftet grundsätzlich immer, ein Verschulden wird nicht gepüft. (Gefährdungshaftung gemäß § 833.1 BGB).

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von runrig364
    Also bei Vorsatz wird sicherlich auch keine Versicherung zahlen.

    Damit meinte ich Verfehlungen in der Vereinsführung... nicht vorsätzliche Beissunfälle... ;)

    *Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel. / Bertrand Russel*
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  • Hmpf...heisst das dann für mich ich sollte die Pflegis in Zukunft nicht ab dem Tag, an dem sie hier ankommen erst versichern sondern schon vorher für die Fahrt? Manchmal ist so ein Hund ja 1-2 Tage unterwegs, bis er hier ankommt....
    Bleibt aber doch dann immernoch die Frage, ob die Versicherung dann nicht am Ende den Fahrer haftbar machen will, oder? *grübel*

    Lg, Tanja

    Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Es ist ja schließlich sein´s !


  • Hallo Ihr Lieben,

    ich habe einen sehr wichtigen Punkt vergessen! Es gibt eine Mitfahrzentrale im Internet. Hier zu finden:

    http://www.mitfahrzentrale-fuer-tiere.de/

    Das werde ich auch noch in meinen Beitrag einarbeiten.

    Und was haltet Ihr davon auch die wichtigen Hinweise aus den Antworten dort mit einzufügen????

    Liebe Grüße

    Kerstin mit Maya

  • Wie schon geschrieben die Organisation ist im Vorfeld wichtig.

    Und heute kam von Susan, die sich da wirklich Arbeit mit gemacht hat, die optimale PN für alle rein die z. B. bei der morgigen Fahrkette mitmachen (wenn es nötig wird ;) ) . Mit dieser Rundmail hat sie jetzt sicher gestellt dass alle die selben Infos haben und es musste sich nicht jeder einzeln die Infos zusammensuchen.

    Das sieht dann so aus:

    Susan = Oberhausen - Dortmund 50km / 40Min. Ankunft ca. 14.00 Uhr

    Kerstin = Dortmund - Bielefeld 120km / 1.15Min. Ankunft ca. 15.30 Uhr

    Peter (freddy Mann) = Bielefeld - Hannover 115km / 1.15Min. Ankunft ca. 17.00 Uhr

    Jana (eremit77) Hannover - Berlin 290km / 2.50Min

    Ich habe jeweils 15Min Übergabezeit eingerechnet. Staus + Verzögerungen sind nicht eingeplant.

    Abholer in Berlin ist Christine xxxxx :
    xxxxxx

    Hier nun die Telefonnummern der FK-Fahrer zwecks Übergabe-Absprache. (sollten wir vielleicht im Vorfeld klären um morgen unnötigen Stress zu vermeiden !?)

    Susan xxxx und xxxx
    KerstinKatharina xxxx und xxxx
    Peter xxxx und xxxx
    Jana xxxx

    Im "Normfall" sind das all die Infos die ich mir immer einzeln aus verschiedenen Mails und PN´s raussuche. Plus der Adresse mit der ich mein Navi füttern muss. Das druck ich mir dann aus und habe so alle Infos immer bei der Hand.

    Selbiges gilt auch schon für die Anfragen für Mitfahrgelegenheiten oder Fahrketten. Je genauer die Anfrage - von wo nach wo? Wann? Was für ein Tier? Größere Städte in der Nähe, bzw. PLZ . Die Strecke mit einzelnen Stationen. Um so leichter ist dann auch die Planung.