• Meine Schwester hat ja vor wenigen Wochen einen kleinen, älteren Pinscher-Jack Russel Mix von Leuten, die keine Zeit mehr für ihn hatten.
    Eigentlich wollte sie ihn wieder zurück geben, weil es halt mit der Katze nicht klappte, und weil sie nicht sicher war, wegen der langen Arbeitszeit, wo er ja alleine bleiben müsste. Als sie die Besitzer dann anrief für Thermin zum abholen meinte die, sie fahren die Tage in Urlaub und wissen nicht wohin mit dem Hund. Meine Schwester sagte dann, daß er eben bleiben kann, bis sie ein gutes Zuhause findet. Vor einigen Tagen hat sie sich dann entschlossen ihn zu behalten, da sie wahrscheinlich eh kein Zuhasue für einen solchen Hund gefunden hätte...

    Die ersten Tage bei ihr war er total Futteragressiv gegen meine Schwester und die Katze, und wenn ihm was nicht passte, hat er auch nach ihr geschnappt.
    Auch hat er geschnappt, wenn sie ihm an eine bestimmte Stelle am Bein kam, das HB anlegen wollte, das Futterschälchen nehmen etc.

    Mittlerweile geht es soweit, daß sie ihn langsam und vorsichtig an neues gewöhnen kann, die Katze sogar an seinem vollen Napf schnüffeln darf, und sie auch dran darf.
    Er scheit recht besitzergreifend zu sein, und knurrt die Katze weg, wenn die zu meiner Schwester will, sie schickt den Hund dann auf seinen Platz und dann ist gut.
    Er hatte sie schon zum spielen aufgefordert und auch ansonsten klappte alles ganz gut.


    Vorhin wollte sie sich auf die Couch oder Bett setzen, wo er lag, und da knurrte er. Sie wollte ihn auf den Platz schicken, da biss er sie in die Hand, einfach so. Nicht nur geschnappt, sondern richtig fest gebissen.

    Ich meinte, sie solle ihn heute mal komplett ignorieren, aber ich denke daß sie auf Dauer evtl doch jemanden braucht, der ihr helfen kann, wie sie diesen HUnd händeln kann?!

    Sie läd jetzt auch mal ein Video hoch, wo er die Tage irgendwie total agressiv sich in eine Decke verbissen hat. Danach war er wieder ganz normal, vorhin nach der Beißattacke auch...

    Nadine

    Die Grausamkeit gegen Tiere und auch die
    Teilnahmslosigkeit gegenüber ihrem Leiden ist eine der schwersten Sünden
    des Menschen. Wenn der Mensch so viel Leiden schafft, welches Recht hat
    er dann sich zu beklagen, wenn er selbst leidet?

  • Hui, das klingt ja nett. ;)

    Nach dem, was Du so schreibst - und aus der Tatsache heraus, dass es sich um einen Pinscher-Jackie-Mix handelt, würde ich jetzt aus der Ferne mal ins Blaue hineininterpretieren, dass der Herr sich seiner Sache schon ziiiiemlich sicher ist - und ich mutmaße, dass der Junge wohl auch vorher - also bei den Vorbesitzern - wenig Erziehung erfahren hat.
    Liege ich da falsch?

    Jedenfalls, Futter NUR und AUSSCHLIESSLICH aus der Hand Deiner Schwester, mein Tipp Nr. 1.
    Mein Tipp Nr. 2 bezieht sich auf Deine Aussage, dass er schnappt, wenn eine bestimmte Stelle am Bein berührt wird - Abklärung beim TA, würd ich auf jeden Fall machen, um auszuschließen, dass es ein gesundheitliches, von Schmerzen herrührendes Verhalten ist.
    Ansonsten, nix mehr Couch - am Besten vollstellen, dass er nicht von selbst hochspringen kann, nix Bett, Halsband im Zweifelsfall erstmal nicht mehr ausziehen, damit es nicht nochmal zu einem "Schnapp-Verhalten" kommt.

    Spielen - hatte er die Katze oder Deine Schwester zum Spielen aufgefordert?
    Spielen natürlich auch nur auf Initiative Deiner Schwester, kommt er mit Spielzeug - ignorieren.

    Wo wohnt denn Deine Schwester? Wg. eventueller Hilfe vor Ort...

    "Mein Hund war mein Freund, nicht mein Sklave; wir hatten stets den gleichen Willen, aber niemals hat er mir gehorcht."
    (Giovanni Giacomo Casanova, Italien)

  • Ja, das habe ich auch zuerst gesagt, daß er jetzt mal testen will, wie weit er gehen kann.

    Aber so wie sie sagt, legt sich da ein Schalter um, er knurrt sie nicht immer vom Bett, er knurrt bzw knappt auch nicht immer, wenn sie ihn berührt...

    Er ist ein total lieber, normaler Hund, und dann, auf einmal tickt er aus.

    Er hatte meine Schwester zum spielen aufgefordert, nicht die Katze ;)

    Er hat bei den Vorbesitzern einige Kommandos gelernt, also mehr oder weniger erzogen wurde er schon.
    Aber laut Vorbesitzer ist er auch unverträglich mit anderen Hunden, was wir jetzt gar nicht feststellen können.

    Sie war auch schon auf dem Hundeplatz mit ihm, und er hat schön mitgemacht, bei größeren Hunden suchte er Schutz bei meiner Schwester, bzw als er unsicher war.
    Ich tippe bei ihm nicht auf Übermütig, sondern eher auf unsicherheit.

    Meine Schwester hat jetzt erstmal etwas Angst vor ihm, weil sie nicht weiß, in welchen Situationen er beißt... :(

    Das mit dem Futter sage ich ihr mal, ist nur doof, weil er nur Nassfutter frisst... *grml*

    Nadine

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    Teilnahmslosigkeit gegenüber ihrem Leiden ist eine der schwersten Sünden
    des Menschen. Wenn der Mensch so viel Leiden schafft, welches Recht hat
    er dann sich zu beklagen, wenn er selbst leidet?

  • Warum soll ein Hund testen wollen, wie weit er gehen kann? Das setzt ja schon planvolles Denken voraus. Machtspielchen sind etwas für Menschen, nicht für Hunde.

    Unsicherheit kann gut sein. Und genau, tierärztlich würde ich ihn auch abchecken lassen.
    Außerdem kann Ressourcenverteidigung eine Rolle spielen. In dem Fall können frustrierende Strafmaßnahmen wunderbar nach hinten losgehen - also das Verhalten verstärken.
    Am besten lässt sie sich von einem guten Hundetrainer beraten.

    Aber als Erstmaßnahme: An einen großzügigen Maulkorb gewöhnen (keine Schlaufe) - mit Leckerchen, so dass er ihn toll findet und genauso selbstverständlich trägt wie ein Halsband. Dann lässt sich auch wieder entspannt trainieren.

    Nassfutter kann man aus einer Futtertube füttern :zwinker:

    .Liebe Grüße, Marion

    [font='Lucida Sans, Monaco, Geneva, sans-serif'][b][i][color=#660066]"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast."
    Antoine de Saint-Exupéry

  • Hab sie gefragt, er frisst wohl doch eine Sorte Trockenfutter ;)

    @ Lieselotte
    ich schicke meine Vivi Zicke auch auf ihren Platz, wenn sie meint, meine anderen Hunde von mir weg knurren zu müssen. ;)
    Einmal am Tag kommt das vor, danach hat sies dann meist verstanden ;)

    Nadine

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    Teilnahmslosigkeit gegenüber ihrem Leiden ist eine der schwersten Sünden
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    er dann sich zu beklagen, wenn er selbst leidet?

  • Marie T hat ja schon gut geraten, ich würde ihm noch eine Hausleine (z.B. 1 m Wäscheleine ) ohne Schlaufe anlegen. Dann kann sie ihn ohne weiteres daran leiten, ohne die Gefahr nochmals gebissen zu werden.

    Er hat mit seinem Handeln sicher Erfolg gehabt, warum nicht auch jetzt?

    @ Lieselotte

    ich weiss, Du bist ein grosser Freund und Befürworter von "gewaltfreiem" Hundetraining.

    Disziplin und Konsequenzen aus einer vorangegangenen Handlung versteht jeder Hund.

    Wenn mir einer in die Hand beisst, dann ist mir der Grund seiner Gemütslage aber mal richtig egal.

    Hat der Hund Auslauf? Kann der seinen Gelüsten wie Decke zerren, buddeln und schnüffeln nachgehen?

    Ich liebe Jackies, aber wenn die ihre Erfahrung gemacht haben, Zubeissen hilft..dann ist das echt nicht lustig.

    Ich hoffe, Deine Schwester hat die Wunde versorgen lassen. Kann sich sonst übelst entzünden.

    LG
    Sabine

    Ein Hund ist immer das Spiegelbild seines Menschen.
    © Oliver Jobes, (*1966), Erziehungs- und Verhaltensberater

  • Naja, erfolg hatte er damit nicht, sie hat ihn ja dann vom Bett runter geschickt/geschubst und dann erst mal ignoriert.

    Ja, er hat viel Auslauf, geht auf den Hundeplatz, was er toll findet und sie macht auch Übungen mit ihm. Buddeln tut er wohl nicht, schnüffeln tut er ausgiebigst. Er hat auch viel Hundekontakte usw...

    Wahrscheinlich hatte er bei den Vorbesitzern mit diesem Verhalten Erfolg. Sie haben meiner Schwester aber auch nicht gesagt, daß er knappt, sie war beim ersten mal total erschrocken, sie wollte damals glaub ich nur den Futternapf holen zum befüllen, da hat er geknappt...

    Sie wird wohl die Tage mal mit ihm zum TA gehen, er beißt sich nämlich sehr oft ins Hinterteil und knabbert recht lange und ausgiebig daran herum. Will sie ihn davon abhalten, macht er direkt weiter...

    Wenn sie ihn ignoriert, oder er mit etwas überfordert ist, beginnt er seine Pfoten zu lecken, total ausgiebig. Ein Hundetrainer meinte, daß er sich bei seinen Vorbesitzern dadurch wohl Aufmerksamkeit erlangt hat...

    Nadine

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    er dann sich zu beklagen, wenn er selbst leidet?

  • Wenn das Problem sich nicht mit Parasiten oder einer Allergie erklären lässt, richte deiner Schwester mal aus Hunde mit Hüft/Rückenproblemen beißen sich auch gerne heftig in der hinteren Region.
    Schmerzen würden das Verhalten vielleicht auch erklären. Aus eigener leidvoller Erfahrung kann ich bezeugen das man mit dauerhaften Schmerzen irgendwann an den völlig falschen Stellen überreagiert. Also für Andere kein bißchen erklärbar. :rolleyes:

    Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Es ist ja schließlich sein´s !


  • Kann jemand im Raum Wiesbaden den Kleinen aufnehmen?

    Er hat sie wieder gebissen, und sie traut ihm jetzt nicht mehr.... :(

    Ich habe versucht mit ihr zu reden, aber sie hat Angst vor ihm....

    Armer kleiner Kerl... :(

    Nadine

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    • Offizieller Beitrag

    Kann jemand im Raum Wiesbaden den Kleinen aufnehmen?

    Er hat sie wieder gebissen, und sie traut ihm jetzt nicht mehr.... :(

    Ich habe versucht mit ihr zu reden, aber sie hat Angst vor ihm....

    Armer kleiner Kerl... :(


    Magst Du mal einen Vermittlungsbeitrag mit Fotos, Infos und Kontaktdaten aufmachen? Hier an dieser Stelle geht das Gesuch nach einem Platz sicher unter.

    ..edit.. gerade gesehen, den gibt es schon ......

    Kleiner Mischlingsrüde, 7 Jahre

  • Zitat von Baby-red



    Er hat sie wieder gebissen, und sie traut ihm jetzt nicht mehr.... :(


    Unbedingt Hand weg vom Hund! Ich kenne einen solchen Hund, der leider heftig beißt- aber eben nur in die Hand!

    Egal, was deine Schwester macht oder durchsetzen will: Hand weg! Verbale Kommandos. Immer gedanklich erst die Hand auf den Rücken und dann mit dem Hund agieren. Wenn sie Futter hinstellt: mit dem Rücken zum Hund. Wenn sie Futter wegnehmen will: Hund verbal wegschicken. Wenn es gar nicht anders geht und dringend ist: Decke über den Hund werfen. So kann sie weitere Beissvorfälle erstmal vermeiden.

    LG Barbara

  • Er beißt nicht nur in die Hand, er beißt was er zu fassen bekommt.
    Am zweiten Tag hat er ihr ja ins Bein geknappt.... :(

    Nadine

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  • Ich möchte noch einmal an die Hausleine und evt. Maulkorb erinnern. Schade, dass es sich der Hund so vermasselt. Wer weiß, was er für eine Vorgeschichte hat.

    LG Dagmar

  • Maulkorb hat sie besorgt, er ließ ihn sich gestern auch ihne Probleme anlegen. Kein Thema. Dann hat sie ihm ein Geschirr angelegt, das ging auch. Die Hausleine ist dran.

    Als sie ihm dann heute den Maulkorb wieder anlegen wollte( über nacht hatte sie ihn abgemacht), hat er zugebissen. Auch hat er wohl die Katze wieder nicht an ihr Futter gelassen, und anfassen lässt er sich wohl auch nicht mehr, er knurrt sie wohl direkt weg... :(

    Nadine

    Die Grausamkeit gegen Tiere und auch die
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    er dann sich zu beklagen, wenn er selbst leidet?

  • Das hilft jetzt zwar keinem mehr, aber sie sollte den Maulkorb ja auch so präparieren das er drauf bleiben kann. *seufz*

    Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Es ist ja schließlich sein´s !


  • Nein, ist jetzt wohl eh zu spät...

    Wer weiß, ob es anders nicht auch so ausgegangen wäre, irgendwas harmoniert nicht bei den Beiden, und da ist es am Ende einfach besser, ein gutes Zuhause zu finden, wo er eben geliebt wird, und mit ihm kompetent gearbeitet wird.... :(

    Nadine

    Die Grausamkeit gegen Tiere und auch die
    Teilnahmslosigkeit gegenüber ihrem Leiden ist eine der schwersten Sünden
    des Menschen. Wenn der Mensch so viel Leiden schafft, welches Recht hat
    er dann sich zu beklagen, wenn er selbst leidet?

  • Vorhin wollte sie sich auf die Couch oder Bett setzen, wo er lag, und da knurrte er. Sie wollte ihn auf den Platz schicken, da biss er sie in die Hand, einfach so. Nicht nur geschnappt, sondern richtig fest gebissen.


    8o hab das grade gelesen, der Tip von Marie T. ist richtig:den Hund alles aus der Hand fressen lassen.Auf den Tag verteilt in kleinen Portionen.

    Ein Hund der dominant / besitzergreifend ist und sogar schon beisst, hat nichts auf dem Bett oder der Couch verloren.

    Der Tip von Krinja mithilfe der Decke zu arbeiten ist auch gut.-Nichts durchgehen lassen ,-er ist nicht der Rudelführer der sich um Futterbeschaffung/Ressourcen zu kümmern hat,das muss man ihm beibringen.

    Klar möchte er am nächsten Tag den MK nicht mehr,es hat ihm nicht gefallen und er hat es auch durchgesetzt...
    welchen Nutzen hat ein MK für IHN,wenn nicht konsequent an seinem Problem mit ihm gearbeitet wird,und er dann "ohne" wieder beissen würde. :rolleyes:


    wünsche alles Gute für den Kleinen !

    LG