Hündin kastrieren - ab wann?

  • Hallo zusammen

    Ich hab da mal eine Frage.
    Die Eltern meines Freundes haben sich einen Welpen geholt.. Es ist eine Bernersennen-Mischlingshündin... Sie haben mich gestern gefragt, ab wann man sie kastrieren kann. Ich habe da leider keine Ahnung...

    Also ab wann kann/soll man eine Hündin kastrieren?

    Ich danke euch jetzt schon für die Antwort =)

    Liebe Grüsse von Nadine, Avani & J.D. :katze3:

  • Man sollte entweder die erste Läufigkeit abwarten oder mit ca 1 Jahr kastrieren lassen.. der Körper braucht für die ganze Entwicklung, Knochenbau usw, die Hormone.. sonst kann es gut sein das man eine Hund bekommt der extrem früh an Athrose und solchen Sachen erkrankt..

  • leider scheiden sich die Geister da extrem.

    Unter 6 Monaten kann es zu Röhrenknochen führen.
    Manche sind jedoch auch der Meinung, dass eine Kastra nach der ersten Läufigkeit die Anfälligkeit für Gebärmutterkrebs etc. fördert.

    Ich würde garnicht kastrieren. Wenn eine Unfruchtbarmachung im Raum stünde, kann man das inzwischen wunderbar mit einem Chip machen. Dafür muss man keinen intakten Hund operieren und ihn den möglichen Folgen aussetzen.

    **Dieser Beitrag unterliegt dem Urheberrecht, forenfremdes Zitieren, Kopieren und Weiterverbreiten auch von Auszügen ist nicht erlaubt.**
    "Lasst uns nicht um Schutz vor Gefahren beten, sondern um Furchtlosigkeit, wenn sie uns begegnen"(Rabindranath Tagor)
    "Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht" (V. Havel)

  • Unfruchtbar sollte sie schon werden, da sie später auch frei auf dem Grundstück und Hof spazieren darf...

    Das mit dem Chip muss ich mir mal anschauen, weiss ich zuwenig drüber...

    Liebe Grüsse von Nadine, Avani & J.D. :katze3:

  • nun, der Chip ist eine Hormonkeule, die 6 Monate anhält - würde ich über die vollen Lebensjahre keinem Hund zumuten - die Langzeitstudien sind noch nicht einmal abgeschlossen. Der Chip kostet alle 6 Monate 90€ und man muss wirklich sehr regelmässig den Chip auffrischn - Urlaub etc. ist da auch keine "Ausnahme" ...

    Aber es scheiden sich da komplett die Expertenmeinungen.

    Wer seine Hündin vor der ersten Läufigkeit kastriert, verhindert die Rate, daß die Hündin an Mamatumoren erkrankt zu 80%. Aber das wäre vergleichbar mit einer "Total-OP" eines "Mädchens" vor der Pubertät - sicher auch ein Faktor, der zu beachten ist und natürlich die Folgen für die Entwicklung von Knochen, etc.
    In den USA werden seit Jahren Hündinnen vor dem 6./7. Monat kastriert.

    Hier galt lange die Meinung, nach der ersten Läufigkeit zu kastrieren - heisst aber, daß nach der Hitze nochmal 100Tage vergehen müssen, bevor man kastrieren kann - die Gebärmutter muss sich komplett wieder zurückgebildet haben, der Hormonstatus "normal" sein.
    Dafür ist dei Rate, an Mamakarzinom zu erkranken genauso häufig wie bei unkastrierten Hündinnen.

    Also wird es immer eine persönliche Entscheidung sein.

    Socke wurde VOR der ersten Läufigkeit kastriert - mit 3 Rüden im Haus und dazu einem unkastrierten Tarek war mir das zur Verhütung von Männer-Kloppereien wichtig und ich mag keine Mamakarzinome....

    wende Dein Gesicht stets der Sonne zu und alle Schatten fallen hinter Dich !


  • Hier wird nichts ohne medizinische Indikation kastriert ( abgesehen von den Katzen! ).

    Dafür gehe ich halt auch das Risiko von Tumoren ein...schon richtig. Aber ich bleibe dabei: Wenn ich mir morgen den Arm amputieren lasse, kann ich am Bein immernoch Krebs bekommen.

    Einzige Ausnahme: Ein unkastrierter Rüde leidet so extrem das eine Kastra unumgänglich erscheint. Weil...der leidet dann hier halt auch oft bei 3 unkastrierten Weibern.

    WENN ich kastrieren würde, dann VOR der ersten Läufigkeit.

    Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Es ist ja schließlich sein´s !


  • Unfruchtbar sollte sie schon werden, da sie später auch frei auf dem Grundstück und Hof spazieren darf...

    Das mit dem Chip muss ich mir mal anschauen, weiss ich zuwenig drüber...

    und das heißt?

    Man kann die zwei Mal im Jahr, in der die Hündin läufig ist, dann nicht aufpassen?
    Dann vielleicht lieber doch garkeinen Hund anschaffen, wenn man diese Verantwortung nicht übernehmen kann oder will.

    Ich hatte Lotte ja nun einen Chip setzen lassen, aber werde, wenn dieser "abgelaufen" ist, der Natur wieder ihren Lauf lassen. Weder ihr Wesensveränderung noch ihre Fellveränderung gefallen mir.

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  • Man kann die zwei Mal im Jahr, in der die Hündin läufig ist, dann nicht aufpassen?
    Dann vielleicht lieber doch garkeinen Hund anschaffen, wenn man diese Verantwortung nicht übernehmen kann oder will.

    Sorry, aber was sollen solche Angriffe? Hier macht sich jemand Gedanken und sucht Hilfe. Da kann man mit seinen Erfahrungen und Kenntnissen beitragen. Persönliche Angriffe sind überflüssig.

    Es ist ja nun bekannt, dass sich bei der Kastration die Geister scheiden. Da kann man Für und Wider abwägen, entscheiden muss der Halter selber.

    Meinen kastrierten Hündinnen ging es immer gut. Wahrscheinlich habe ich ein Frühkastrat dabei. Trotzdem würde ich nicht vor der ersten Läufigkeit kastrieren, um das Wachstum nicht zu stören.

    Wegen dem Verweis auf das Buch:
    Udo Gansloßer hat eine sehr eigene Einstellung zur Kastration. Er ist übrigens auch strikter Gegner von Kastrationskampagnen. Er zieht eine Studie zu Katzen in Deutschland und eine Studie zu Strassenhunden in Italien heran, um generell davon auszugehen, dass Kastration zu keiner Verringerung der Population und damit zur Minderung des Elends führen. Für mich ist das nicht nachvollziehbar und ich finde das gefährlich, wenn sich jemand so generell gegen Kastrationen ausspricht. Wenn es nach ihm ginge, würden demnach auch Katzen nur sterilisiert. Herr Gansloßer ist Biologe, kein Tierschützer. Er sieht die Hormone und manchmal die Auswirkungen einer Kastration- er arbeitet ja auch als Problemhundetrainer. Was er nicht sieht, sind die zig Katzen und Hunde, die zumindest nicht merkbar gar keine Verhaltensänderungen und Verhaltensstörungen und keine körperlichen Veränderungen zeigen. Ich halte es für wichtig, als Tierhalter Grundkenntnisse darüber zu haben, was Biologen über den Hormonhaushalt wissen. Ob sie dann die Meinung (denn das ist es letztendlich) von Herrn Gansloßer übernehmen, ist eine eigene Meinungsfindung. Denn es gibt viele Aspekte.

    LG Barbara

  • Selbst bei den Tierärzten gibt es da völlig unterschiedliche Meinungen, und genauso gibt es zig unterschiedliche Studien, auch die Gansloßer Studien sind nicht wirklich brauchbar. Wirklich objektive Langzeitstudien gibt es nicht, weil anscheinend niemand wirklich völlig objektiv an die Sache rangeht.

    Mir der Kastration sollte jeder für sich selbst entscheiden, allerdings bin ich der Meinung, daß, wenn jemand gegen Kastration ist, dann doch bitte auch konsequent, d.h., man sollte dan auch nicht seine Katzen kastrieren lassen, oder Kaninchen, oder Meerschweinchen, wenn man sie artgerecht in Gruppen oder paarweise hält. Denn eins verstehe ich nicht: warum ist bei allen anderen Tierarten die Kastration kein Problem, nur beim Hund?

    Ich bin absolut pro Kastration, aber ich würde niemanden übereden, der total dagegen ist. Wenn die Hündin oder der Rüde keine Probleme haben mit dem Unkastriertsein finde ich es durchaus in Ordnung, wenn man dann nicht kastrieren möchte. Aber wenn ich sehe, wie sehr viele Hündinnen unter der Scheinschwangerschaft leiden, und die Besitzer dann nicht kastrieren wollen, dafür hab ich kein Verständnis

    Meine eigene Erfahrung der letzten 20 Jahre: ich hab noch keinen Hund erlebt, bei dem sich die Kastration eindeutig negativ ausgewirkt hätte (ich kenne einige Leute, die eine negative Auswirkung hineininterpretieren), aber ich habe schon genug Hunde erlebt, die unter ihrem Unkastriertsein gelitten haben.

    Aber die Frage war hier ja gar nicht, ob Kastrieren oder nicht, sondern wann der beste Zeitpunkt ist!!!

    Ich würde meine Hündin zwischen der ersten und zweiten Läufigkeit kastrieren lassen.


    LG,

    Gabi

    Ergänzung:

    Mein 3. Abschnitt, niemanden zur Kastration zu überreden, bezieht sich natürlich nur auf Hunde, Katzen und Kleintiere(die paarweise gehalten werden) sollten natürlich immer kastriert werden!

    "Wer in den Abgrund von Qual, welche die Menschen über die Tiere bringen, hineingeblickt hat, der sieht kein Licht mehr;

    es liegt wie ein Schatten über allem, und er kann sich nicht mehr unbefangen freuen. "

    Albert Schweitzer

  • Man kann die zwei Mal im Jahr, in der die Hündin läufig ist, dann nicht aufpassen?
    Dann vielleicht lieber doch garkeinen Hund anschaffen, wenn man diese Verantwortung nicht übernehmen kann oder will.

    boah ne was soll jetzt das??
    Sowas brauch ich echt nicht!

    Ich wollte bloss ein paar Infos.. und keine Diskussion ob man Kastrieren soll oder nicht... Und schon gar nicht wer einen Hund haben darf und wer nicht...


    Danke Zeus1 - werde ich mir mal anschauen! =)

    Liebe Grüsse von Nadine, Avani & J.D. :katze3:

  • schön wäre es gewesen Barbara, du hättest komplett zitiert.


    Man will den Hund frei auf Hof und Grundstück rumspazieren lassen. Das ist an sich schon, wenn es ohne Aufsicht stattfindet grenzwertig.

    Und ja ich finde, man muss Verantwortung übernehmen.

    Und ich finde, einen derartigen Eingriff damit zu begründen grenzwertigst. Von mir bekäme jemand der so argumentiert bei einer VK ganz bestimmt eine negative Beurteilung.
    Zwischen Gedanken machen und die eigene Bequemlichkeit nicht beschnitten wissen, weil es ja schön praktisch ist, wenn der Hund frei auf dem Hof rumläuft und dann kastriert ist. Da haben wir offenbar ein unterschiedliches Verständnis von Verantwortung.

    Ich will hier nicht streiten, nur manche Äußerungen find ich einfach grenzwertig. Und erlaube mir dann auch nachzufragen und das auch sehr deutlich.

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  • Zitat

    allerdings bin ich der Meinung, daß, wenn jemand gegen Kastration ist,
    dann doch bitte auch konsequent, d.h., man sollte dan auch nicht seine
    Katzen kastrieren lassen, oder Kaninchen, oder Meerschweinchen, wenn man
    sie artgerecht in Gruppen oder paarweise hält. Denn eins verstehe ich
    nicht: warum ist bei allen anderen Tierarten die Kastration kein
    Problem, nur beim Hund?

    Weil ich unkontrollierte Vermehrung bei Freigängerkatzen in der Tat nicht verhindern kann. Bei Hunden aber sehr wohl.
    Und ich kann auch in Gemischtgruppen lebende Nager nicht ständig kontrollieren. Allerdings werden da ja auch nur die Böckchen kastriert um Nachwuchs zu vermeiden...die Mädels bleiben intakt. Zumindest kenne ich das so...ich selbst habe keine Nager.

    Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Es ist ja schließlich sein´s !


  • danke Tanja. Genau so ist es.
    Bei mir sind auch nur die Böckchen kastriert.
    Und meine Hunde sind nun mal eben keine reinen "Freigänger" so wie die Katzen.

    **Dieser Beitrag unterliegt dem Urheberrecht, forenfremdes Zitieren, Kopieren und Weiterverbreiten auch von Auszügen ist nicht erlaubt.**
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  • Danke für eure Antworten...

    Bitte seid so lieb.. ich wollte nur wissen wann der beste Zeitpunkt wäre..

    Es ist weder eure noch meine Entscheidung, ob sie kastriert werden sollte oder nicht..

    Wenn ihr über Kastrationen diskutieren wollt dann dürft ihr das, aber bitte nicht hier.. fände ich nur anständig...


    Und ich will nicht das jetzt den Menschen unterstellt wird, sie würden sich nicht um den Hund kümmern und verantwortungslos handeln. Ich hab nur gesagt dass der Hund ab und zu auch alleine raus darf - wenn es denn bei ihr auch klappt - heisst ja nicht dass sie den ganzen Tag alleine draussen rumläuft.. das habe ich nie gesagt.

    Liebe Grüsse von Nadine, Avani & J.D. :katze3:

  • @ Lao Ma:

    Ich bin ganz deiner Meinung, hab meine Beitrag auch nochmal editiert. Aber die meisten Argumente gegen Kastration bei Hunden ist halt wegen Gesundheit oder Verhaltensstörung, und ich verstehe einfach nicht, warum das beim Hund so dramatisch sein soll und bei allen anderen Tierarten nicht.

    Ich hatte früher nur Katzen, und als ich meine erste Hündin bekam, war es für mich selbstverständlich,diese kastrieren zu lassen, genauso, wie ich es mit den Katzen mache. Ich war sehr erstaunt als ich mitbekam, das viele Hundehalter sooo wehemt gegen die Kastration bei Hunden sind (das nicht alle Hunde kastriert sind, da sie nicht frei rumlaufen wie Katzen war mir schon klar), aber dieses absolute Dagegesein und dann die Argumente, das hab ich nie verstanden, weil bei Katzen und auch anderen Tieren die Kastra so selbstverständlich ist.

    Bei Frettchen werden die Weibchen auch meist kastriert, weil sie unter der ständigen Rolligkeit leiden, und bei weiblichen Kaninchen geht man auch immer mehr dazu über, da sehr, sehr viele Hasendamen massive Probleme mit Scheinschwangerschaft haben, allerdings ist das Nakose-Risiko viel größer bei Kleintieren, weshalb man die weiblichen Tiere nicht so gern kastriert, bei Weibchen ist der Eingriff ja immer noch erheblich größer als beim Männchen.

    Was ich auch noch loswerden möchte:

    es wird oft argumentiert, daß eine Kastration unnatürlich sei. Tatsache ist aber auch, daß faßt alle domestizierten Tiere ein übersteigertes Sexualverhalten haben. Wölfinnen und Wildhündinnen werden z.B. nur einmal im Jahr läufig, Haushündinnen zweimal, sehr kleine Rassen manchmal sogar schon alle 5 Monate, und das finde ich auch nicht natürlich.

    "Wer in den Abgrund von Qual, welche die Menschen über die Tiere bringen, hineingeblickt hat, der sieht kein Licht mehr;

    es liegt wie ein Schatten über allem, und er kann sich nicht mehr unbefangen freuen. "

    Albert Schweitzer

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Nadine

    Meine Hündin wurde auch nach der ersten Läufigkeit kastriert. Ich persönlich finde das für die Entwicklung des Hundes am Besten. Aber wie oben schon mehrmals geschrieben, es gibt zig Meinungen zu dem Thema.

    Ob man kastriert oder nicht, ob der Hund frei rumläuft oder nicht - das alles ist hier def. fehl am Platz. Die Entscheidung liegt bei den Eltern deines Freundes. Punkt.

    Ich nehme mal an die Eltern leben auf dem Land. Bei uns ist es nämlich auch noch Gang und Gäbe, dass gewisse Hofhunde frei rumlaufen können. Das wird so durchaus von der Bevölkerung akzeptiert. So what :ka: Man kann sich dort der Mund fuselig reden und bringen tut's eh meist nichts. Seh das bei meinen Schwiegereltern, die lassen ihren Hund auch immer wieder frei laufen - machen sie schon seit 50 Jahren so. Mittlerweile wurde er aber zumindest kastriert als Kompromis.


    “ Lassen wir das Herz ohne den Verstand sprechen, verwischt sich der Unterschied zwischen Mensch und Tier. ”
    Dalai Lama

  • Wann ein Hund kastriert werden soll, sollte man sich dann doch an den TA seines Vertrauens wenden. Vielleicht auch die Meinung eines zweiten einholen.

    Von den Hormonchips halte ich gar nichts, ich habe auch keine Pille genommen um zu verhüten.

    Und ich finde auch es kommt immer darauf an wo man wohnt. Ich wohne in der City von Dortmund mit einer sehr hohen Hundedichte. Da ist der Stress für unkastrierte Hunde um ein vielfaches höher als auf einem Dorf wo es vielleicht nicht so viele Hunde gibt.

    Man stelle sich vor: der unkastrierte Rüde hat immer eine läufige Hündin im Umfeld und er darf nicht ran. Na vielen Dank.

  • Wann ein Hund kastriert werden soll, sollte man sich dann doch an den TA seines Vertrauens wenden. Vielleicht auch die Meinung eines zweiten einholen.

    Ja das ist klar. Das werden sie auch.
    Aber auch ich lerne gerne was dazu, und da ich mich noch nie mit diesem Thema beschäftigen musste, weil ich keinen Hund habe und das sicher noch Jahre so sein wird, habe ich hier gefragt.
    Dann kann ich mit den beiden nochmals in Ruhe sprechen, wenn sie dann auch beim TA waren um sich zu informieren.

    Vielleicht geht es dann auch ohne, wer weiss. Die Zeit hatten wir noch nicht, um darüber zu sprechen.. Aber die Entscheidung liegt nicht bei mir..

    Liebe Grüsse von Nadine, Avani & J.D. :katze3:

  • Um zum Thema zurückzukommen:
    Ich würde in jedem Fall so spät wie möglich kastrieren, wenn die Hündin wirklich erwachsen ist. Das kann auch erst nach der zweiten Läufigkeit sein. Ein Bernersennenmischling wird groß und schwer und relativ spät erwachsen. Die Kastration im Wachstum kann Veränderungen der Physis und der Psyche zur Folge haben: nicht abgeschlossenes Knochenwachstum, ewiges Welpenverhalten. Nach den bisherigen Erkenntnissen ist bei späterer Kastration das Risiko zu Mammatumoren häufiger: aber Mammatumore bei Hunden sind relativ selten (20-40%) bösartig. Ausserdem kann man Mammatumore gut operieren.


    Aber ich bleibe dabei: Wenn ich mir morgen den Arm amputieren lasse, kann ich am Bein immer noch Krebs bekommen.

    Das ist kein Argument, das ist Blödsinn. Du lässt dir ja nur den Arm aus Angst vor Krebs amputieren, wenn du dort ein erhöhtes Krebsrisiko hast. Es gibt immer noch Frauen, die sich vorsorglich die Brüste amputieren lassen, weil ihre Vorfahrinnen vermehrt an Brustkrebs gestorben sind. Krebsarten haben verschiedene Ursachen. Das das Risiko zu Mammatumoren durch Frühkastration auf fast 0% reduziert werden kann, macht deutlich, dass die Hormone an der Bildung dieser Tumore beteiligt sein müssen. Somit kann ich diese Krebsart durch die Frühkastration verhindern. Natürlich kann der Hund dann auch noch anderen Krebs bekommen. Aber wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit? Für die Mammatumore bei Hunden gibt es meines Wissens Studien über die Wahrscheinlichkeit des Auftretens bei unkastrierten Hündinnen. Und die Wahrscheinlichkeit ist nunmal so hoch, dass es Fürsprecher für die Frühkastration gibt.

    LG Barbara