Krampfanfall... Was kann es sein?

  • Gerade eben hatte meine Viviana (6 Jahre, kastriert) zum dritten Mal eine Art Krampfanfall.
    Zum ersten Mal hatte sie diesen vor ca 2 Jahren im Sommer. Sie lag unterm Tisch und hatte erst koordinationsprobleme und dann lag sie zitternd und mit dem Kopf wackelnd da. Das ganze dauerte ungefähr 2 Minuten. Sie lief dann torkelnd in ihr Körbchen und leckte sich das Mäulchen. Ich dachte damals noch, es wäre weil es so warm draußen war und wir einen recht großen Spaziergang machten.
    Ein gutes halbes Jahr später hatte sie den gleichen Anfall nochmal, auch Sommer, sie lag in ihrem Körbchen und fing wieder an unkoordiniert mit den Beinen zu zittern, dann zitterte der Kopf und sie krampfte. Es dauerte wieder 2-3 Minuten, danach ging sie sich erbrechen. Dann lief sie noch etwas torkelnd und leckte sich permanent das Mäulchen. Es war aber nicht so heiß draußen, und wir waren nicht erst gassi. Ich fuhr direkt zum TA, der schließ Epilepsie aus, und meinte, es könne sein daß bei der Kastration damals was schief gelaufen sein könnte, weil es ja im Abstand von einem halben Jahr aufgetreten ist, wo sie normalerweise dann läufig werden. Ich sollte sie beobachten.
    Der jetzige Anfall war knapp ein Jahr später, dauerte ca 10 Minuten und sie krampfte total, die Leftzen, der Brustkorb, die Beine, alles krampfte, und sie zitterte total.Danach torkelte sie wieder raus sich erbrechen und leckte sich übers Mäulchen permanent. Jetzt liegt sie im Bett. Ich habe meinen TA angerufen aber nur die Vertretung erreicht. Habe ihr geschildert, und sie meinte auch gleich, daß es nicht Epilepsie sein kann, dafür wäre sie zu ansprechbar und der Anfall zu lange und andere typische Faktoren fehlen auch.

    Ich habe diesmal ein Video gemacht, lade es gerade hoch.

    Wer hat eine Idee was diese Anfälle verursachen könnte oder hat das selber schon erlebt?
    Habe gefragt ob es vom Scalibour HB kommen kann, aber sie meinte nicht. Das kam mir halt in den Sinn, weils immer im Sommer passiert ist.
    Am Montag lassen wir Blut holen.

    Nadine

    Die Grausamkeit gegen Tiere und auch die
    Teilnahmslosigkeit gegenüber ihrem Leiden ist eine der schwersten Sünden
    des Menschen. Wenn der Mensch so viel Leiden schafft, welches Recht hat
    er dann sich zu beklagen, wenn er selbst leidet?

  • Hab jetzt mal die genauen Daten recherchiert.
    Erster Anfall war am 11.07.10

    Nadine

    Die Grausamkeit gegen Tiere und auch die
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    des Menschen. Wenn der Mensch so viel Leiden schafft, welches Recht hat
    er dann sich zu beklagen, wenn er selbst leidet?

  • Das ist schwer da Infos ohne genaue Kenntnis zu geben. Allerdings finde ich die TA-Aussage merkwürdig, dass es keine Epilepsie sein könne, da der letzte Anfall schon ein halbes Jahr her wäre.
    Unsere Miep - allerdings eine Katze - hatte als Jungkatze epileptische Anfälle. Dann lange lange nichts und seit 2 Jahren sind sie wieder da und häufen sich.

    Aber Diagnosen im Netz finde ich nicht so prickelnd. Vielleicht holst Du Dir noch eine 2. TA-Meinung en?

    Viel Glück für Deine Viviana!!!

  • Meine Sissie hatte auch Anfälle, es lag an ihrer schweren Nieren Erkrankung. Sie hatte 3 Anfälle innerhalb von 1 1/2 Jahren, den letzten hat sie leider nicht überlebt, aber wie gesagt, sie war schwerst nierenkrank.

    Bei Epilepsie kenne ich es aus Berichten nur so, daß die Tiere dann nicht mehr ansprechbar sind.

    Gute Besserung, und ich hoffe, der TA findet den Grund.

  • Ich habe bereits 3 Tierärzten die Symptome geschildert,(mehr als schildern geht ja nicht, wenn sie nicht gerade beim TA einen Anfall bekäme) mein Haus TA meinte eben, daß bei der Kastra etwas vom Eierstockgewebe zurück geblieben sein könnte, weil die ersten beiden Anfälle so weit auseinander waren, wie eine Hündin normal läufig wird. Das fällt ja jetzt weg, der der jetzige Anfall viel länger her war als der Vorherige.


    Ich habe mir im Netz Videos von Epilepsie Anfällen bei Hunden angeschaut, bei Vivi ist es definitiv anders. Sie ist da und bekommt mit und merkt auch, daß irgendwas mit ihr passiert. Sie ist ansprechbar und reagiert auch mit den Augen auf Bewegungen. Ich bin ein Video am hochladen, da sieht man daß es kein Epeleptischer Anfall sein kann. Außerdem ging sie ja auch noch in den Garten zum erbrechen, also klar denken kann sie auch noch (so eine süße, sogar wenns ihr so mies geht, bleibt sie noch "Stubenrein", ich liebe dich meine Mausi.... :( )

    @ Annette
    Ich werde am Montag ein BB machen lassen, was die Nieren einschließt.

    Jetzt ist Vivi wieder normal, hat gefressen, freut sich und bettelt wieder.....

    Nadine

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    er dann sich zu beklagen, wenn er selbst leidet?

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Habe gefragt ob es vom Scalibour HB kommen kann, aber sie meinte nicht.
    Das kam mir halt in den Sinn, weils immer im Sommer passiert ist.

    Also ich würde das nicht ausschließen ! (Der TA will das Zeug verkaufen !)

    Ich habe gerade mal das "Thema" gegoogelt und folgendes gefunden. Der Wirkstoff im Scalibor ist Deltamethrin

    Zitat

    Gesundheitsgefährdung: Einatmen oder Verschlucken kann zu Gesundheitsschäden führen.Gesundheitsschädlich bei Berührung mit der Haut.Giftig beim Einatmen und Verschlucken.Kann die Atemwege reizen: z.B. Brennen der Nasen- und Rachenschleimhaut, Reizhusten, Atemnot.Kann die Verdauungswege reizen: z.B. Brennen, Kratzen.Nervenschäden sind möglich, z.B. Krämpfe, Zittern, LähmungenReizt die Augen und die Haut.Vorübergehende Beschwerden wie Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen etc. können auftreten.

    *Wörter fett von mir*

    Ausserdem habe ich gerade mal Fotos von deiner Vivi angeschaut .... ein Mix aus Collie oder Aussie ist wohl icht ganz auszuschließen. Hier kommt dann ggfls das Risiko MDR1-Defekt zum tragen !

  • Das hast Du bestimmt schon gelesen:

    http://www.epilepsie-beim-hund.de/epilepsie.phtml

    Zitat

    Je nach Ausdehnung und Lokalisation dieser Entladungen kann es zu mehr oder weniger ausgeprägten Störungen des Bewußtseins, der Motorik, der sinnlichen Wahrnehmungen, der vegetativen Funktionen und/oder des psychischen Verhaltens kommen. Entsprechend können epileptische Anfälle ein vielfältiges Erscheinungsbild zeigen.

    die Bewusstseins-Ausfälle können schwach oder stark ausgeprägt sein - das sollte von einem Neurologen überprüft werden.
    Wenn ein Anfall jedoch soooo lange dauert - 10 Minuten sind ewig! - dann wäre das in der Epilepsie ein ausgeprägter Grandmal...
    bin jetzt mal auf Dein video gespannt.

    Ist sie denn nach dem Anfall wieder ganz "normal" oder braucht sie lange, um wieder ohne jegliche Veränderung zu erscheinen ?

    wende Dein Gesicht stets der Sonne zu und alle Schatten fallen hinter Dich !


  • ah, das mit dem Scalibor-HB hab ich jetzt erst gelesen !!!

    Das Zeug ist übel !!!!

    Nicki hatte das frisch um in der Sahara, da wir unsere Hunde natürlich schützen wollten -
    ichhatte es Abends angelgt, da ich vermeiden wollte, daß wir ihn unmittelbar streicheln - das soll man ja erstmal nicht....
    er ist kurze Zeit später ausgeflippt !!!
    Ein rasender, panischer Irrer IW-Mix nachts im Wohnmobil .....

    Bis ich drauf kam, daß es daran liegen könnte, war ein Zeit vergangen, doch ich hab es ihm dann abgenommen und er war schnell wieder normal.
    Ich hatte damals meinen TA per SMS angefunkt - und bekam als Antwort, daß das sehr gut davon kommen kann.

    Die anderen Hunde (Amboss & Tarek) hatten keine Probleme damit !

    Susan - daran hab ich auch grad gedacht - MDR1 Defekt ....

    wende Dein Gesicht stets der Sonne zu und alle Schatten fallen hinter Dich !


  • Also, das Scalibor HB hat sie jetzt zum dritten Mal, die Anfälle fingen vor 2 Jahren (also beim ersten Gebrauch des HB) an, und es war immer im Sommer.
    Allerdings hatte sie das HB schon mehrere Wochen um (diesmal seid 2 Monaten) bis der Anfall kam. Es gab nur einen einzigen Anfall während der Tragezeit.
    Das sind meine Überlegungen zum Scalibor.

    Was in ihr steckt weiß ich leider nicht, sie kommt aus der Smeura. Aber viele Leute sehen in ihr einen Sheltie Mix, ich dachte evtl an Mudimix.


    Nach dem Anfall, also wenn sie sich erbrochen hat, torkelt sie noch auf einen ruhigen Platz und legt sich hin. Sie ist dann aber wieder ganz normal, also sobald das zittern und krampfen vorüber ist, hat sie zwar noch Gleichgewichtsstörungen, aber kann wieder laufen. Während des Anfalls liegt sie nur an einer stelle, versucht gar nicht sich weg zu bewegen.

    DR König kenn ich nicht, schau mir aber mal den Link an, danke ;)
    Wobei ich mit den hiesigen TÄten eigentlich total zufrieden bin, aber ich werde Montag mal rund telefonieren.

    Nadine

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    er dann sich zu beklagen, wenn er selbst leidet?

  • Okay, ich google direkt mal.

    Wie kann man heraus finden, ob sie diesen Defekt hat?

    Ich hatte ihr früher Frontlinebenutzt, da hatte sie nix. Aber das hilft leider nicht gegen Zecken, und wir sind hier Borreliose gefährdet... :(

    Nadine

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    • Offizieller Beitrag

    Über den MDR1-Defekt findest Du jede Menge im Netz.
    (betroffene Rassen: Collie, Shelti, Aussie, weißer Schäferhund + Bobtail)

    Aber wie ich schon schrieb, abgesehen davon findest Du auch viele Beiträge über Hunde anderer Rassen/Mixe die Anfälle in Verbindung mit dem Halsband hatten oder die man darauf zurückführt.

  • Es kann Epilepsie sein und Epilepsie kann Auslöser haben.

    Melde Dich doch im Epi-Forum an. Dort siehst Du auch, dass es 1000 verschiedene Formen von Epilepsie gibt. Außerdem bekommst Du dort viele wertvolle Infos zu dieser Krankheit und eventuellen Auslösern.

    .Liebe Grüße, Marion

    [font='Lucida Sans, Monaco, Geneva, sans-serif'][b][i][color=#660066]"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast."
    Antoine de Saint-Exupéry

  • Ich würde keinem meiner Hunde je wieder das Scalibor anlegen...Nelly hat sich innerhalb von 3 Stunden wundgekratzt am Hals war total unruhig und hektisch, hab sie so noch nie und zum Glück auch nie wieder gesehen ?( Es dauerte fast 1 Jahr bis am Hals das Fell wieder nachgewachsen ist...sie verträgt nix...und ich geb ihr auch keine solchen Mittel mehr. Wobei ich Glück hab, dass sie kurzes Fell hat und man so schnell Zecken findet.
    Bei Mia geb ich advantix, dass sei bei Hunden mit ev. MDR1 Defekt geeignet...sie verträgt das gut.

    Hat dein Hund aktuell das Scalibor noch an???

  • Ich habe eine -/- Hündin. Parasitenmedis sind da mit Vorsicht anzuwenden. Bei Entwurmungsmittel ist höchste Vorsicht geboten. Achtung auch bei Narkosemitteln. Ich persönlich verzichte auf expot, Frontline und Co., da diese Mittel Lähmungserscheinungen hervorgerufen haben.

    Bist du mit dem Hund in einem Reitstall oder frisst der Hund Pferdeäpfel?
    Wurde ein Entwurmungsmittel gegeben?

    lg

  • Also ich hatte bei Vivi schon Frontline,Frontline Combo und Exspot, keinerlei Reaktion.
    Vor einigen Monaten musste sie in Narkose, da sie an der Pfote operiert wurde, beim Aufwachen krampfte sie ein wenig,(TÄin meinte, das käme bei manchen Hunden vor) ansonsten keine Probleme.
    Sie hat keinen Haarausfall, noch benimmt sie sich ansonsten anders. Lunchen hat auch das Scalibor und ist normal.

    Ich habe ihr das HB gestern Abend ausgezogen. Aber wie schon geschrieben, sie hat es schon mindestens 6 Wochen an, ohne irgendwelche Auffälligkeiten, deshalb bin ich mir ja so unsicher, ob es am Scalibor liegt... *seufts*

    Nein, Pferdeäpfel oder sonstige Ausscheidungen frisst sie nicht, sie ist eher der Typ "einparfümierer" ;)

    Entwurmt wurden alle vor 3 Wochen mit Panacur, sie bekam allerdings auch schon Drontal und Meri irgendwas, und hatte auf nichts dergleichen reagiert.
    Auf Impfungen hat sie auch nie irgendwelche Reaktionen gezeigt.

    HIer ist das Video:
    http://www.youtube.com/watch?v=uYoR_Gl6ZTs&feature=youtu.be

    Nadine

    Die Grausamkeit gegen Tiere und auch die
    Teilnahmslosigkeit gegenüber ihrem Leiden ist eine der schwersten Sünden
    des Menschen. Wenn der Mensch so viel Leiden schafft, welches Recht hat
    er dann sich zu beklagen, wenn er selbst leidet?