- Offizieller Beitrag
ZitatAlles anzeigenFrau Alscher ist Japanerin. Sie lebt in Berlin und hat
dort Tiermedizin studiert. Vor einigen Wochen rief sie an und fragte, ob
es uns recht wäre, wenn sie mit Freunden aus Japan unser Tierheim
besuchen würde. Selbstverständlich! Wir sind immer an einem
Erfahrungsaustausch mit anderen Tierschützern interessiert.
Dieser Tage war es nun soweit: Frau Alscher reiste mit Frau Oho
und ihren Begleitern Frau Tomomori und Herrn Kawabata an. Frau Oho ist
Journalistin und arbeitet in Tokio bei der Hundezeitschrift "Cuore". Sie
hat aus eigener Tasche eine Studienreise durch die Schweiz und
Deutschland finanziert, um Ideen und Fakten zur Verbesserung des
Tierschutzes zu sammeln, die sie in Japan publizieren wird.
Nach einem ausführlichen Rundgang durch das Tierheim Verlorenwasser
saßen dann alle beim Käsekuchen zusammen und diskutierten angeregt. Frau
Alscher leistete dabei wertvolle Übersetzungsdienste.Unsere japanischen Gäste berichteten, dass es in Japan
Tötungsstationen für ungewollte Haustiere - insbesondere Hunde und
Katzen - gibt. Diese werden dort qualvoll vergast. Auch die
Atomkatastrophe in Fukushima hat immer noch verheerende Auswirkungen und
löst großes Entsetzen bei allen Tierfreunden aus. Viele Tiere sind
leidvoll gestorben, weil sie nicht mehr versorgt werden konnten. Den
meisten hierzulande ist jedoch nicht bekannt, dass im betreffenden
Gebiet auch jetzt immer noch Tiere leben, darunter auch viele Nutztiere.
Ohne menschliche Versorgung werden all diese Tiere langsam verhungern
und den Winter nicht überleben. Frau Oho und ihre Begleiter schilderten,
wie dramatisch die Lage ist und wie verzweifelt sie persönlich sind,
wenn sie daran denken.Nun setzen die japanischen Tierschützer alles daran, ein Umdenken in
der Bevölkerung zu entwickeln und ein neues Tierschutzgesetz auf den Weg
zu bringen.Wir waren beeindruckt vom Engagement unserer japanischen Gäste
und können ihnen nur viel Durchhaltevermögen wünschen, damit sich
Erfolge einstellen!
Zu den Fotos:
Frau Tomomori schmust mit Giovanni, der immer an zusätzlichen Streicheleinheiten interessiert ist.
Der hübsche helle Hund ist Frau Alschers treuer Begleiter Bodai.
Das Titelblatt und die erste Seite der Hundezeitschrift Cuore beginnen übrigens hinten. Man liest in Japan von hinten nach vorn.
Unsere Gäste hinterließen uns auch Grüße auf japanisch.
Sie waren
beim Schreiben der komplizierten Schriftzeichen so schnell, wie wir auf
deutsch mit einem Computer. Die Übersetzung lautet in etwa: In
Deutschland und Japan ist das Land verschieden, aber das Gefühl für die
Tiere ist gleich. Ich bemühe mich, die Tiere in Japan glücklich zu
machen und durch Lernen von Deutschland als Vorbild. Vielen Dank. Ich
freue mich auf ein Wiedersehen. Misako OhoUnd hier geht es zum Internetauftritt der Tierschutzseite, die Frau Oho als Direktorin betreut: http://forpets-japan.com/