Gerichtliche Auflagen an Pflegestellen!

    • Offizieller Beitrag

    Düsseldorfer Verwaltungsgericht weist Klage ab. Keine Vermittlung an Privatleute ohne Genehmigung.

    DÜSSELDORF. Sie retten Hunde vor dem Tod, holen Katzen von der Straße. Doch jetzt macht ihnen eine Entscheidung des Düsseldorfer Verwaltungsgerichts die Arbeit schwerer. Zwei Tierschutzvereine aus Langenfeld und Neuss verloren gestern ihre Klage gegen die zuständigen Behörden. Das Gericht entschied, dass die Vereine eine Erlaubnis brauchen, um die Tiere vorübergehend bei so genannten Pflegestellen unterzubringen.

    Der Tierschutzverein Neuss kümmert sich um Hunde, denen im Ausland der sichere Tod droht. "Die bekommen eine Spritze, werden vergast, aufgehängt oder in eine Schlucht geworfen", empört sich Vereinsvorsitzender Jürgen Lochner auf dem Gerichtsflur über den Umgang mit herrenlosen Tieren in Mittelmeerländern. Seit vier Jahren engagiert sich der Verein, der bereits seit 30 Jahren besteht, für das Schicksal dieser Tiere. Rund 100 Hunde vermittelt er pro Jahr.

    Bis ein dauerhaftes Zuhause für die Vierbeiner gefunden ist, bleiben sie bei Familien, die bereits einen oder zwei Hunde besitzen. "Die brauchen einfach viel Zeit, Liebe und Pflege", erklärt Lochner. Die Hundeeltern auf Zeit machen das ehrenamtlich, der Verein, Mitglied im Deutschen Tierschutzbund, unterstützt sie, übernimmt Tierarztkosten.

    Lest den ganzen Artikel bei NRZ-Online:

    Zum Artikel


    Meine Meinung:
    Deutschland ist das Land der Bürokraten! Das Gericht in Düsseldorf hat es mal wieder unter Beweis gestellt!
    Natürlich ist es erstebenswert, daß die Pflegestellen in der Lage sein müssen sich richtig um die übertragenen Tiere zu kümmern.
    Aber das sollte doch in der Verantwortung und Aufgabe der Tierschutzvereine liegen, die diese Pflegestellen aussuchen.

    Einen Sachkundenachweis nach §11 des Tierschutzgesetzes zu verlangen, wäre das Ende der meisten Pflegestellen. Nicht wegen Unwissenheit, sondern wegen des Aufwands und ständige "drohenden" Kontrollen.

    Bei mir kann der Staat gerne kontrollieren... aber haben unsere Amtsveterinäre nicht besseres zu tun?

    Wenn ich mitansehen muss, wie oft wir uns an die zuständigen Stellen wenden müssen, bis bei unkorrekter Haltung endlich mal was passiert... wie soll das erst funktionieren, wenn noch jede Pflegestelle von den Damen und Herren kontrolliert werden muss?

    Also ich muss sagen, daß wir mit Pflegestellen weitaus mehr Kontakt und Kontrolle haben als mit Endplätzen. Mit den Endplätzen haben wir i.d.R. außer der Vermittlung nur zweimal zu tun: Bei der Vorkontrolle und bei der Nachkontrolle.

    Mit den Pflegestellen besteht eine ständige Kommunikation.

    Sind diese Vereine nach Meinung des Gerichts nur in der Lage Endplätze korrekt einzuschätzen und schlampen bei der Auswahl der Pflegestellen?

    Deutschland verwaltet nicht nur sich selbst zu Tode sondern auch torpediert mit solchen Auflagen auch noch die Menschen, die freiwillig und unentgeldlich den Staat entlasten.
    Ohne Pfelgestellen dürfen sich die öffentlichen Einrichtungen nämlich demnächst mal selbst um die Horden von "verlassenen Pfoten" kümmern!

    *Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel. / Bertrand Russel*
    **Forenfremdes Zitieren, Kopieren u.Weiterverbreiten ohne Erlaubnis des Verfassers ist nicht gestattet!**

  • also so spontan fällt mir dazu nur ein kräftiges Kopfschütteln als Reaktion ein.


    tststst

    Gruss
    Gekko

    Diskutiere nie mit einem Irren – er zieht dich auf sein Niveau und schlägt dich mit seiner Erfahrung.

  • .... es ist doch überall das Gleiche. Mein Nachbar hat auch nichts besseres zu tun, als am Gartenzaun zu stehen und zu zählen, ob ich wohl meine bewilligte Hundezahl nicht überschreite - und wehe - er sieht mal einen mehr - dann sofort Anruf bei der Gemeinde!
    Ich werde ihm demnächst mal 5 sFr. spendieren für die nächsten Anrufe - denn bei mir kommen und gehen Hunde - er kommt mit dem zählen nicht mehr ganz mit - und der hellste ist er ja auch nicht...... - also vielleicht ein zählrahmen zu weihnachten??????

  • :D :D ja Heidi, da spendiere ich noch mit für einen Zählrahmen, es gibt schon Leute da hat man das Gefühl die haben sonst nichts zu tun - oh Gott :rolleyes:

    Liebe Grüsse
    Anita

    Anita mit

    Bardo, Joya und Kaya im Herzen

    • Offizieller Beitrag

    Ist doch nett von deinem Nachbarn! Bei der Fluktuation in deinem Haus kannst du ihn dann immer fragen, wieviele es eigentlich gerade sein sollten! :haemisch:

    • Offizieller Beitrag

    nee is klar !! :mecker:

    der Tierschutzverein neuss war auch in der vorletzten sendung im WDR "Tiere suchen ein zu Hause" und hat sich dort vorgestellt.

    Im gleichen Bericht zum Thema "Tiere aus dem Ausland" kam eine Tierärztin vom Vet-Amt Neuss zu Wort.

    Wortlaut:

    "Mit dem herholen, sei keinem hund geholfen !! Hallo ??
    (Hab ich das mit Quero nur geträumt ??)

    "Man muß das Übel an der Wurzel packen !! Echt ??
    (Was glaubt die Dame versuchen die Tierschützer vor Ort ?)

    "Die Tiere sind nicht geimpft und schleppen Krankheiten ein. Logisch !?
    Einreisebestimmungen werden nicht eingehalten oder umgangen. Aha !
    (Als ich letzten aus Palma kam - mit 4 Hunden von Ajucan, wusste die Frau vom Zoll gar nicht wonach sie schauen soll und ein chip-leser war auch nicht vorhanden)

    "Und dann landen die Hunde in den deutschen Tierheimen, weil die Besitzer nicht mit ihnen zurecht kommen. Wo denn ??
    (Meine Erfahrung ist, das Leute die einen Hund aus dem Ausland nehmen, dass sich sehr reiflich überlegt haben, im Gegensatz zu denen, die sich einen Hund anschaffen weil die Rasse gerade modern ist oder weil die Kinder einen wollen - diese Hunde sind doch überwiegend unsere Tierheiminsassen, oder sehe ich das falsch ?)

    "Die Hunde werden aus ihrer gewohnten Umgebung (Tötungsstation) rausgerissen, kommen in Pflegestellen - werden vermittelt - kommen zurück - werden vermittelt - kommen wieder zurück und werden nochmal vermittelt (äh, wie jetzt ??), dass ist nicht gut für die Hunde, sagt die Dame vom Vet-Amt, die Hunde haben dann Stress !!!

    Aber besser als tot, oder ????? (und ich kenne keinen der 3x zurück gekommen ist).

    Aber zurück zum Thema "Private Pflegestellen".
    Was denn für Auflagen ?? Und was für eine Genhemigung ?? Und wer soll das kontrollieren ?? Die zuständigen Stellen sollen sich doch erstmal um vorhandene Probleme kümmern und sich nicht noch neue schaffen.

    Ich bin mir sicher, das in vielen Pflegestellen (auch bei 3 oder 4 Hunden) die Tiere besser betreut werden als viele Zwingerhunde wo sich nie überhaupt einer drum kümmert, oder wo die Hunde in Kellern, Lauben oder Garagen gehalten werden. Aber das ist ein anderes Thema.

    So, jetzt mach ich erstmal ne Hunderunde und reg mich wieder ab.

    Gruss Susan

    • Offizieller Beitrag

    Gekko hat ihn ihrem Forum die Mail einer betroffenen Pflegestelle gepostet:

    Wenn sich dieses Urteil als Richtlinie durchsetzt, dann sind Organisationen wie "Arme Pfoten", "Tierschutzengel" oder "Hunde-in-Not" am Ende. Denn ohne eigenes Tierheim geht dann nichts mehr!

  • Zitat

    Original von Susan
    ............................
    ...........................
    (Meine Erfahrung ist, das Leute die einen Hund aus dem Ausland nehmen, dass sich sehr reiflich überlegt haben, im Gegensatz zu denen, die sich einen Hund anschaffen weil die Rasse gerade modern ist oder weil die Kinder einen wollen - diese Hunde sind doch überwiegend unsere Tierheiminsassen, oder sehe ich das falsch ?)

    "................................


    nicht nur das
    ----------------- dick und fett unterstreich ----------------------


    Gruss
    Gekko
    ....für die der erste Arbeitstag lang nich so ärgerlich war wie dieser Blödsinn

    Diskutiere nie mit einem Irren – er zieht dich auf sein Niveau und schlägt dich mit seiner Erfahrung.

    • Offizieller Beitrag

    Ich frage mich, wie die Organisationen und Vereine darauf reagieren könnten?

    Ohne Pflegestellen können die meisten Tierschützervereinigungen ohne eigene Tierheime eigentlich aufgeben.
    Alles sofort auf Endplätze zu vermitteln ist kaum machbar.

    Oder werden die Pfelgestellen dann Pseudo-Endplätze?

    Was bedeutet dies dann für die Stellen und die Tiere? Auf jeden Fall mal mehr bürokratischen und auch finanziellen Aufwand.

    Am Endplatz werden Steuer und Versicherung fällig, die sonst über einen Mantel angedeckt waren.

    Und was, wenn derr Pflegeplatz Schwierigekeiten macht? Die Orga kommt nicht mehr ohne weiteres an das Tier, da es ja übereigent wurde.

    Wenn sich das durchsetzt, dann sehe ich einige Orgas den Bach runtergehen...

  • Zitat

    Original von Martin
    Ich frage mich, wie die Organisationen und Vereine darauf reagieren könnten?

    ..........................

    DAS frage ich mich auch die ganze Zeit schon


    Gruss
    Gekko

    Diskutiere nie mit einem Irren – er zieht dich auf sein Niveau und schlägt dich mit seiner Erfahrung.

    • Offizieller Beitrag

    Aktuell laufen bei die ersten Anfragen auf, was denn überhaupt dieser Sachkundenachweis nach §11 bedeutet...

    Anbei mal ein Schriftstück, welches kurz und knapp dazu Auskunft gibt... und vermutlich meine Ansicht, daß das das Ende von Pflegestellen bedeuten würde.

    (Ich glaube das war erste Satz in meinem Leben der drei "das" hintereinander verwendet.... :D )

    • Offizieller Beitrag

    Hier noch der Inhalt, den das Seminar zum Paragraph 11 enhält.

    Da kommt schon was zusammen.... nicht nur von dem zu lernenden Stoff, sondern auch von den Kosten... das wird sich wohl kaum eine "normale" Pflegestelle antun.

    Und hier noch der Seminarinhalt:

    *Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel. / Bertrand Russel*
    **Forenfremdes Zitieren, Kopieren u.Weiterverbreiten ohne Erlaubnis des Verfassers ist nicht gestattet!**