"SAVING MOLLY" von James Mahoney

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Ihr Lieben,

    leider gibt es dieses Buch (bisher) nur in englischer Sprache aber für die, die es sich zutrauen, möchte ich dieses Buch empfehlen.

    Es sind eigentlich zwei Geschichten. Der Autor fährt mit seiner Frau in den Urlaub nach Jamaica und sie besuchen dort eine Nachbarin, deren Hündin gerade Welpen bekommen hat. Eines der Welpen, ein kleines Mädchen, ist viel kleiner und schwächlicher als die anderen und offenbar krank. Seine Frau und er entschließen sich, den Hund während des Urlaubs aufzupäppeln - schließlich ist er ja Tierarzt. Als sie merken, daß es innerhalb dieser Zeit nicht zu schaffen ist nehmen sie Molly, so wird der Hund genannt, mit nach Amerika und kämpfen dort weiter um ihr Leben.

    In dem anderen Handlungsstrang nimmt uns der Autor mit zu seiner Arbeitsstelle. Er ist Tierarzt in einen Versuchslabor, in dem u. a. auch mit Schimpansen und anderen Affen geforscht wird. Er selbst hat damit moralische Probleme, die ihn eigentlich sein gesamtes Berufsleben hindurch begleiten. Er versucht alles, um es den Tieren so angenehm und "leidfrei" wie möglich zu machen, weiß aber auch, daß der Mensch eigentlich kein Recht hat, Tiere zu Forschungen zu "mißbrauchen".

    Ich finde dieses Buch sehr spannend und ich habe viel über das Dilemma des Autors nachdenken müssen. Ich bin nach wie vor absolut gegen Tierforschung (er selbst ist in der Hepatitis- und AIDS-Forschung tätig gewesen), sehe aber auch seine Argumente und seine moralische Zwickmühle.

    Wie gesagt, ein sehr interessantes Buch, das zum Nachdenken anregt.

    Viele Grüße,
    Monika

    “Wehe dem Menschen, wenn auch nur ein einziges Tier beim Jüngsten Gericht sitzt.”
    Christian Morgenstern