oder:
Ein roher Rinderknochen in der Speiseröhre eines Hundes.
Meine Freundin hat einen Hund Namens Willy, der seit geraumer Zeit gebarft wird.
Willy:
Dazu gehört auch ab und an ein großer Knochen vom Rind mit noch ordentlichem Fleisch dran.
Am Donnerstagabend dann die Katastrophe. Willy verschluckt ein Daumenlanges und ca. vier Frauendaumen dickes Stück Knochen. Frauchen war dabei, konnte aber gar nicht so schnell reagieren, wie es passiert war.
Willy hat angefangen zu jammern und zu jaulen und war extrem unruhig.
Also um 21:30 Uhr ab zum Notdienst. Die Röntgenaufnahme zeigte, dass das Ding in der Speiseröhre kurz vorm Magen hing. Was jetzt genau unternommen wurde weiß ich nicht, auf jeden Fall musste meine Freundin erst mal viel mit dem Hund laufen, wohl in der Hoffnung, dass der Knochen doch noch in den Magen rutscht. Auf dem Röntgenbild sah das Stück auch nicht sooo groß aus.
Der Hund wurde ruhiger und sollte am nächsten Tag gleich morgens wieder vorgestellt werden.
Nach dem füttern am Morgen, erbrach Willy gleich wieder… also doch nix mit „in den Magen rutschen“.
Wieder zum TA. Dann per Überweisung zum Kollegen, der Endoskopieren kann.
Das Ergebnis war klar. Knochen steckt fest und muss operativ rausgeholt werden. Per Endoskop konnte man das Ding sehen, aber nicht entfernen.
Es folgte eine Riesen OP. GsD konnte der Knochen durch den Magen entfernt werden. Der TA meinte, wenn er den Brustkorb hätte öffnen müssen sähe es wirklich kritisch aus.
Das Stück war dann auch wirklich größer als es auf dem Röntgenbild erschien.
Willy war und ist noch nicht über den Berg. Er musste noch eine Nacht Stationär bleiben um ständig unter Beobachtung zu stehen, aber das Schlimme ist, dass die langen Nähte, vor allem die am Magen, bei heftigen Bewegungen evtl. nicht halten könnten. Also jetzt 3 Wochen absolute Schonung.
Und das bei einem Hund mit dem Temperament eines Gummiballs.
Meine Freundin macht sich jetzt extreme Vorwürfe wegen der Knochenfütterung, es hätte aber genauso ein Tennisball, ein Stein oder ein Tannenzapfen sein können. Mit all diesen Dingen spielt er nun mal gerne.
Ich wollte die Geschichte hier mal einstellen, weil es mich interessiert, ob andere auch schon so etwas erlebt haben oder ob jemand einen Tipp hat, wie man so etwas vermeiden kann.
Ich möchte noch dazu sagen dass Willy aus der Tötung in Spanien stammt und, wahrscheinlich weil er schlecht gefüttert wurde, ein irrsinniger Schlinger ist. Außerdem bekommt er Rohfütterung erst seit ca. einem halben Jahr. Vor allem deshalb, weil er mit anderem Futter nie richtig festen Kot hatte, meist sogar Durchfall.
Ich gebe hier auch nur das wieder, was sie mir erzählt hat... war ja nicht selber dabei...