Hilfe, mein Hund ist Liebeskrank

  • Hallo ihr Lieben,

    ich weiß nicht mehr weiter. Die beiden Hunde und ich leiden sehr unter der momentanen Situation.
    Mein 2jähriger Rüde und meine ca 9 Monate alte Hündin lieben sich sehr.
    Aber seit 2 Tagen herrscht Ausnahmezustand! Sie ist ständig auf der Flucht vor ihm. Er versucht unentwegt sie zu besteigen. Ich bin nur noch damit beschäftigt ihn von ihr abzuhalten. Ich kann ihn keinen Moment allein lassen.
    Meine Erklärung dafür ist, sie wird läufig!?
    Da ich die Kleine erst nach ihrer 1. Läufigkeit kastrieren lassen möchte habe ich mich für die chemische Kastration meines Rüden entschieden. Das ist jetzt ca. 3,5 Wochen her. War ich zu spät dran und könnte die Wirkung noch nicht eingesetzt haben? Oder kann es tatsächlich sein, dass es bei ihm nicht anschlägt??

    Könnte es eventuell sein dass sie gerade gar nicht läufig wird, sondern die chemische Kastration missglückt ist und sich dadurch sein Trieb verstärkt hat?

    Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
    Hat jemand einen guten Tipp, ihn auf andere Gedanken zu bringen? Oder bleibt nur die eine Möglichkeit, die beiden vorübergehend zu trennen?

    Ich freue mich schon sehr auf eure Antworten! Vielen Dank im Voraus!

    Liebe Grüße, Tamara

  • Wenn sie läufig wird, musst du die beiden komplett trennen. Nach 3,5 Wochen kann es sein, dass die Chemokastra noch nicht ganz und gar wirkt und sie tragend werden könnte.
    Also aufpassen!

    Ich war so manches mal gestrandet doch ich stand wieder auf
    Und auch am Boden zerstört hörte ich nie damit auf
    Zu wissen, dass ich mich, was immer kommt, ergeben muss
    Und wenns noch schlimmer kommt, dann weil ich es erleben muss
    -Thomas D

  • Ich nehme an, du hast ein Implantat einsetzen lassen (Medikament = chemische Kastration). Da hierbei ein Hormon in sehr geringer Menge konstant abgegeben wird, muss sich erst ein Spiegel aufbauen, um eine Wirkung zu erzeugen. Das dauert dann auch nochmal einige Zeit. Insgesamt bedeutet das, dass solche Hormonimplantate in der Regel erst nach 4-6 Wochen ihre volle Wirkung entfalten.

    Allerdings gibt es auch einige Erfahrungsberichte, dass sich bei sehr aktiven Rüden keine Veränderung im Verhalten läufigen Hündinnen gegenüber gezeigt haben. Ich bin daher eher skeptisch gegenüber der chemischen Kastration (und wegen Nebenwirkungen und Wirksamkeit) - aber darum ging's ja nicht.

    Zu deinen anderen Fragen kann ich leider wenig Produktives beisteuern.

    Wie auch immer, um auf Nummer sicher zu gehen ist mein Rat: unbedingt trennen.

  • Der Hund meines Chefs hat dieses Implantat auch erst vorletzte Woche eingesetzt bekommen und der TA meinte, daß es ca. 6 Wochen dauert, bis die Wirkung eintritt.
    Und ob sie eintritt und in welcher Form/Stärke, das hatte mir unsere TÄ mal erklärt, ist auch nicht immer klar.
    Wenn unser Rüde mal "richtig" Liebeskummer hat, dann ist er nicht ablenkbar, von daher kann ich Dir diesbezüglich leider auch keinen Rat geben. Ich würde deshalb trennen, sonst werden die armen Hunde ja "wahnsinnig" und Du auch.

    Jacqueline & Familie mit Brooker, Fina (aus Rieti), Wickie und Chica (von der Costa Blanca)

  • Zitat

    Original von SusanneB

    Wie auch immer, um auf Nummer sicher zu gehen ist mein Rat: unbedingt trennen.

    dem kann ich nur voll zustimmen

    gruss gaby

    je hilfloser ein lebewesen ist,desto größer ist sein anspruch auf menschlichen schutz vor menschlicher grausamkeit

    Mahatma Gandhi

  • sieh mal hier:
    Kastration Hündin
    Du bist also nicht allein!
    Mit der chemischen Kastration kenne ich mich nicht aus, aber ich weiß definitiv, dass unsere Lucie jetzt noch nicht läufig wird. Vielleicht habt ihr ja auch "Glück" und es ist wirklich nur ein Hund aus der Nachbarschaft. Unser Josh kriegt jetzt ein Mal am Tag Mönchspfeffer und über den Tag verteilt Nerventee, damit der arme Kerl mal zur Ruhe kommt (und wir auch...). Den Tee hasst er, also habe ich ein paar Leckerchen darin aufgeweicht, die sich damit aufgesogen haben. Heute morgen fing unser Tag nur eine halbe Stunde früher als sonst an und ich konnte fast normal durchschlafen. Endlich!
    Ich fühle mit dir! :kuscheln:

  • Zitat

    Original von tam.ara

    Da ich die Kleine erst nach ihrer 1. Läufigkeit kastrieren lassen möchte

    Warum kastrierst du nicht den Rüden? :wat:

    “To sit with a dog on a hillside on a glorious afternoon is to be back in Eden, where doing nothing was not boring – it was peace.” Milan Kundera

    http://www.hundepersoenlichkeiten.de
    **Forenfremdes Zitieren, Kopieren u.Weiterverbreiten ohne Erlaubnis des Verfassers ist nicht gestattet!**

  • Öhm...also die chemische Kastra nimmt nicht zwangsläufig den Trieb, sondern schützt im Zweifel nur vor Schwangerschaft.

    E gibt ja auch kastrierte Rüden, die immernoch extrem an läufigen Hündinnen interessiert sind und welche bei denen es nach der Kastra ewig dauert bis sie ruhiger werden in dieser Hinsicht.

    Und ja, sollte das der Chip sein, der braucht wie hier schon geschrieben 4-6 Wochen um seine Wirkung zu entfalten.

    Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Es ist ja schließlich sein´s !


    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Eifelbären

    Warum kastrierst du nicht den Rüden? :wat:

    Hilft aber jetzt akut auch nicht mehr, oder ?

    Und warum wird eine unkastriert (Jung-)Hündin zu einem unkastrieren Rüden vermittelt, wo schon im Vorfeld klar war, dass man bei der Hündin die erste Läufigkeit abwartet ? Da war Stress doch quasi schon vorprogramiert. (Ich weiß es gibt hier Foris die händeln das, ich würde so eine Situation für mich und für allem für meine Hunde nicht wollen.)

    Trennen ?? Natürlich ! Sonst haben wir in ein paar Wochen einen neuen Thread mit der Überschrift "Hilfe wir haben Welpen".

    Aber ob trennen innerhalb eines Hauses/Wohnung möglich ist ? Der Stress für den Rüden bleibt und er steht unter Dauerstrom.

  • Zitat

    Original von Susan

    Hilft aber jetzt akut auch nicht mehr, oder ?

    Und warum wird eine unkastriert (Jung-)Hündin zu einem unkastrieren Rüden vermittelt, wo schon im Vorfeld klar war, dass man bei der Hündin die erste Läufigkeit abwartet ?

    Nö, akut hilft nur trennen. Da ist das kind ist ja schon in den Brunnen gefallen.
    Und deine Frage ist berechtigt.

    Allerdings würde man dem Rüden generell den Druck nehmen. Und die Kastra beim Rüden ist ja auch „einfacher“ als bei der Hündin.

    Unser Günni, der ja als Junghund super triebig war hat sich nach der Kastra damals erstaunlich schnell „beruhigt“.

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