- Offizieller Beitrag
ZitatMann lässt Hund fast verhungern
In Todtmoos ließ ein Mann seinen Boxer-Mischling fast verhungern. Der abgemagerte Hund wurde inzwischen dem Veterinäramt übergeben.Bis auf die Knochen abgemagert war Tyson vergangenen Donnerstag, als besorgte Frauen den 14 Monate alten Hund dem Veterinäramt übergaben.Das Tier konnte sich kaum noch auf den Beinen halten, so geschwächt war es. Inzwischen geht es Tyson wieder besser. Ein Tierarzt hat ihn aufgepäppelt, gleich mehrere Tierfreunde haben sich gemeldet und wollen dem Boxer-Mischling ein neues Zuhause geben.
Das Landratsamt bestätigte gegenüber dieser Zeitung den Vorfall. „Der Hund war kurz vor dem Verhungern“, schildert Jürgen Glocker den erbarmungswürdigen Zustand Tysons. Der Halter muss sich nun auf ein Verfahren wegen Tierquälerei gefasst machen. Denn nach Auffassung des Landratsamts könnte es sich bei seinem Verhalten um einen gravierenden Verstoß gegen das Tierschutzgesetz handeln. Glockers Kollege Michael Swientek: „Jetzt ist zu klären, wie es so weit kommen konnte und ob der Tatbestand einer Straftat erfüllt ist.“
Bekannte und Arbeitskollegen des Halters hatten sich schon längere Zeit Sorgen gemacht um den Boxer-Mischling. Seit mehr als einem Vierteljahr sei er nicht mehr im Freien gesehen worden, oft sei er in der Wohnung sich alleine überlassen gewesen. Dann habe man stets lautes Gebell, Jaulen und Kratzen gehört, berichten sie. Heute vermuten sie, dass Tyson verzweifelt versucht hatte, den Deckel der Toilette zu öffnen um Wasser trinken zu können. Drei Frauen, darunter die Wohnungsvermieterin und die Frau, die Tyson als Welpen weggegeben hatte, sorgten sich so sehr um den Hund, dass sie vergangene Woche vom Halter die Herausgabe verlangten. Nach einer halben Stunde Gespräch soll er ihnen Tyson schließlich überlassen haben.
Dem Halter Hilfe angeboten
Viele Todtmooser sind fassungslos darüber, wie dem jungen Hund mitgespielt wurde. Einer sagt: „Wir kennen Tyson von klein auf, und haben dem Halter immer wieder angeboten, dass er, wenn er Probleme hat, zu uns kommen kann und auch Tyson zu uns bringen kann. Meine Frau hat mehrmals, wenn sie ihn mit Tyson auf der Straße getroffen hat, dem Hund Futter gekauft, weil er schon damals nicht gut aussah. Dass es so schlimm gekommen ist, damit hat wohl niemand gerechnet.“Tyson verhungerte fast, obwohl vor der Wohnungstür ein Sack mit Futter bereitstand. „Das hat der Hund gerochen und wurde dabei fast verrückt vor Hunger“, erzählt ein ehemaliger Arbeitskollege des Hundehalters. Dem habe der Metzger bei Einkäufen stets einige Fleischreste für Tyson mitgegeben, erzählt ein anderer Bekannter. Er und andere fordern, dass Tysons ehemaliger Besitzer nie mehr Tiere halten darf.
Quelle: http://www.suedkurier.de/region/hochrhe…t372621,4767069