...Ich weiß ja wie man einen Sklaven macht aus einem jungen Ochsen...

Zitat

"Die Blindheit ist vorbei!
Ich habe nachgedacht!
Ich weiß ja wie man einen Sklaven macht
aus einem jungen Ochsen."

http://www.soylent-network.com/projekte/kinski9bach/start.htm

Text und Bilder sind ernst und traurig - eben die Wahrheit, für die meisten von Euch nichts Unbekanntes.
Vielleicht auch ein link zum Weiterreichen für Leute, die nicht mehr blind sein wollen, die anfangen nachzudenken.

LG Fridolina

Vielen Dank für Eure Beiträge zum Thema. Alle drei sind Wege in eine gute Richtung.

Ich bekam den link, den ich eingestellt habe, per Mail von einer Bekannten, von der ich glaube, daß sie Vegetarierin ist. Mir gefällt der Beitrag, weil er keinen erhobenen Zeigefinger beinhaltet und auch der lästige missionarische Übereifer fehlt. Es ist ein Denkanstoß, eine Bitte nachzudenken und weiterzudenken, denn Veränderungen beginnen im Kopf bevor sie sich fest als Gefühlssache etablieren. Ich besitze keinen missionarischen Eifer zum Thema Fleischessen. In meiner Familie bin ich die einzige, die weder Fleisch noch Fisch ißt. Und wenn ich einkaufen gehe, dann kaufe ich das, was meine Familie essen möchte. Allerdings ißt mein Mann heute sehr viel weniger Fleisch als vor 10 Jahren. Unser Kätzchen hat keine Wahl, Katzen essen Fleisch.

Ich wurde nicht von heute auf morgen Vegetarier. Vor vielen Jahren sah ich im Fernsehen das Aussortieren der Küken, links männliche in die Gastonne, rechts weibliche zur Käfighaltung. Ich aß kein Geflügel mehr, ich konnte die Bilder nicht vergessen. Ich sah einen Beitrag über die Mast und anschließenden Transporte der Rinder mit all ihrer Qual und die Angst dieser "Nutz"tiere beim letzen Gang in die Tötungsbox mit Blick auf ihren gerade getöteten Artgenossen. Ich konnte kein Rindfleisch mehr essen. Ich wurde konfrontiert mit der Mast der Schweine, dem Medikamentencocktail, damit sie den kurzen Weg zum Transporter schaffen und keinen Herzschlag bekommen, wenn sie zum ersten und letzten Mal den Himmel sehen, den Schlägen, damit sie aus dem Transporter gehen zum Schlachten. Und aus war es mit dem Fleischessen von Schweinen. Fische erleiden einen qualvollen Erstickungstod, ähnlich uns, wenn wir Ertrinken. Ich wollte mich nicht mehr herumquälen mit den Fragen, ob das Tier, das ich esse, gequält wurde, Todesängste hatte, ob es ordentlich gelebt hat oder nur vegetierte. Das einfachste war für mich, einfach kein Fleisch und keinen Fisch mehr zu essen. Wenn ich heute Tiertransporter begegne, dann denke ich: ICH werde EUCH nicht essen. Bitte verzeiht denen, die euch gemästet und verkauft haben, die euch transportieren, die euch töten - und die euch essen.

Jeder Weg fort vom Fleischessen, egal ob radikal oder schrittweise, ist meiner Meinung nach ein guter Weg. Jeder Verzicht auf Fleisch, ob ganz oder eingeschränkt, schenkt Leben. Trotzdem ist mir ein Fleischesser, der sich stark im Tierschutz engagiert tausendmal lieber als ein Vegetarier, dem Tiere an sich egal sind und der deshalb kein Fleisch ißt, weil er es für ungesund hält. Obwohl dieser Punkt stimmt: Das meiste Fleisch wird "erzeugt" unter Dreingabe einer andauernden Medikamentengabe, weil die Tiere sonst an allen möglichen Krankheiten sterben. Fleisch, das so "erzeugt" wird, kann nicht gesund sein, höchstens billig. Und Nahrung, die nicht gesund ist, macht mich nicht gesünder.

Und Sabine: Es wird nicht lange dauern und die Frage kommt: "Warum ißt Du kein Fleisch mehr?" Vielleicht verwickelst Du Dich dann in langatmige Erklärungen (so wie ich früher, und hinterher habe ich mich darüber geärgert...). Nur als Tip: Die Kurzversion lautet bei mir: Mein Magen ist kein Tierfriedhof (Nina Hagen).
Die etwas gefühlvollere Version: Für einen Bissen Fleisch nehme ich einem Tier das Licht und die Sonne, das Leben und das bißchen Zeit, worüber sich zu erfreuen seine Aufgabe gewesen wäre (Plutarch, ca. 100 n. Chr.)

Und romantikcandy: Nicht weinen, vielleicht gehst Du einfach nur den längeren Weg.

Und anfisa: Danke für das Weiterleiten.

LG Fridolina