Aktuelles zum "Projekt Cluj"

  • Ende letzten Jahres 2008, nach der bitteren Enttäuschung mit Herrn Termure, trat Frau Eva B., wohnhaft in Cluj/Rumänien, an uns heran mit der Bitte, die Tierschützer namens Frau Finuca B. von dem rumänischen Tierschutzverein „Arca lui Noe“ und Alina T. in Cluj zu unterstützen, die in Eigeninitiative versuchen die Population der dortigen Strassenhunde zu dezimieren und ihnen das schwere Leben auf der Strasse zu erleichtern.

    Sie tun das einzig sinnvolle, nämlich kastrieren und diese Tiere wieder in ihre angestammten Reviere zurück zu setzen, versorgen sie mit Futter und lassen sie medizinisch behandeln wenn nötig. Vor einigen Jahren war auch der Verein „Vier Pfoten“ vor Ort, die Frau Finuca B. begleitet und vieles von ihnen gelernt hat, was die Thematik „Neuter and Release“ anbelangt.

    Was uns sehr beeindruckte, sie versucht auch die Öffentlichkeit aufzuklären, und ihnen den Tierschutzgedanken nahe zu bringen, geht mit ihren Hunden in Kindergärten und Schulen. Wir haben ein Interview mit Frau Finuca B. geführt, das Filmmaterial lassen wir Ihnen gerne zukommen.

    Auch wenn nach dem neuen Tierschutzgesetz das Töten in Rumänien nun unter Strafe verboten ist, existiert in Cluj immer noch ein Lager indem die Hunde getötet werden, die Öffentlichkeit wird ausgeschlossen, da dieses Lager seit zwei Jahren inoffiziell unter Quarantäne steht.

    Von daher bleibt den wenigen tierliebenden Menschen nichts anderes übrig, als Hunde auch in Sicherheit zu bringen, sei es auf ihrem eigenen Grund und Boden oder in „Pflegestellen“.

    Wir waren nun schon öfters dort und haben natürlich auch einige dieser Tiere, die bestens tierärztlich versorgt und vorbereitet waren, mit nach Deutschland und Österreich genommen, um sie von hier aus in gute Hände zu vermitteln.

    Uns war es von Anfang an wichtig ein Projekt, unabhängig von unserer Hilfe in der „Smeura“ in Pitesti, anzugehen, wo das Hauptaugenmerk nicht darin liegt so viele Hunde so schnell wie möglich aus Rumänien, hier Cluj, heraus zu holen, sondern direkt vor Ort das Übel an der Wurzel zu packen.

    Wir wollen Menschen unterstützen die genau das machen, das einzig sinnvolle, eben kastrieren und Aufklärung betreiben – und genau das tun die Damen, wie auch unsere deutsche Kontaktperson in Cluj, Miriam P. und ihr Lebensgefährte Attila. Sie sind uns eine riesengroße Hilfe, koordinieren, übersetzen, sind einfach da wenn man sie braucht... die beiden sind einfach unersätzlich, lieben Dank Euch beiden!

    Nur ist es wenig sinnvoll wenn trotzdem getötet wird, auch kastrierte und entsprechend markierte Hunde.

    Da lag der Gedanke, aus der besagten Tötung ein normales Tierheim entstehen zu lassen, natürlich sehr nahe, auch einen Vertrag mit der Stadt Cluj abzuschließen der besagt, dass keine Tiere mehr getötet werden dürfen, nicht auf der Strasse und eben auch nicht in dem städtischen Lager.

    Wir als Tierschutzverein möchten insofern die Leitung dieses Tierheims übernehmen und streben ein Gespräch mit dem Bürgermeister Sorin Apostu an!

    Weitere Infos folgen...

    Nicht sehen bedeutet nicht, dass es nicht passiert - IGNORANZ TÖTET!!!

  • ...es geht weiter!

    Wir hatten am Montag den 25. Mai´09 einen Termin mit Sorin Apostu, dem Bürgermeister von Cluj. Auf diesen Termin haben wir schon wochenlang gewartet, und am Mittwoch vorletzter Woche wurde er endlich bestätigt. Grund des Termins: Wir haben/hatten vor, aus dem dortigen „städtischen Tierheim“ (Tötung), ein normales Tierheim entstehen zu lassen, welches dann unter unserer Leitung steht.

    Im Vorfeld haben wir auch Herrn Olaf Reif, Konsul von Clausenburg, um Unterstützung gebeten, der uns zu diesem Gespräch begleitet hat. Uns wurde leider nur gut eine halbe Stunde Zeit gewährt, vieles konnte von daher nicht besprochen werden, aber einen kleinen Schritt weiter sind wir trotzdem.

    Konsul Olaf Reif, Michi, Doina, Sandra, Monika Diesel

    Die Stadt Cluj hat vor, ein neues Tierheim nach EU-Richtlinien zu bauen, die Pläne liegen uns vor, und man hat uns mehrere Optionen eingeräumt uns dort einzubringen.

    1. Die komplette Übernahme des neuen Tierheims

    2. Die komplette Übernahme des alten Tierheims (Tötung), welches bestehen bleibt, warum es existent bleiben soll konnte in der Kürze der Zeit nicht geklärt werden

    3. Eine Kooperation mit dem neuen Tierheim

    4. Eine Kooperation mit dem alten Tierheim (Tötung)

    5. Ein komplett neues Gelände zu pachten/kaufen, um dort was eigenes entstehen zu lassen
    Wir wollten uns vorerst die alte Station ansehen, es wurde uns aber nicht gestattet, da es, angeblich, unter „Quarantäne“ steht. Das wussten wir schon vorher, die privaten Tierschützer, mit denen wir schon seit letztem Jahr zusammen arbeiten, hatten uns ja schon davon erzählt, trotzdem sind wir nach dem Gespräch mit Sorin Apostu dort hin gefahren.

    Am Eingangstor kam uns der dortige Tierarzt entgegen, wir ihm die Visitenkarte vom Bürgermeister unter die Nase gehalten, und – wir durften rein, ohne Probleme.

    Wir durften uns ALLE Räumlichkeiten ansehen, Hunde katalogisieren siehe hier, aber keine Aufnahmen der Gebäude machen, nicht von innen, nicht von aussen... wie es dort drinnen aussieht, darf nicht an die Öffentlichkeit wurde uns gesagt.

    Als sehr positiv haben wir das Gespräch mit dem Tierarzt Dr. Cristian Pop bewertet, er war ehrlich, hat nicht versucht irgend etwas zu beschönigen.

    Die Tiere leben in winzigen ungeschützten Boxen von einem Meter x einem Meter, ohne Freilauf, in geschlossenen Gebäuden, ohne Sicht nach außen, es gibt nur ein größeres Gehege. Wenn die Zwinger ausgespritzt werden, bleibt es aufgrund der Enge nicht aus, dass die Hunde mit abgespritzt werden, was im Winter für viele in den unbeheizten Räumen den sicheren Tot bedeutet.

    Zu ihrem allgemeinen Gesundheitszustand: Die Hunde bekommen medizinisch KEINE Rundumversorgung, Giardien beispielsweise hat jeder von ihnen, und das ist nur das kleinste "Übel".

    Es wird getötet, mit T 61. Es sind keine größeren OP´s möglich, da kein Material. Die „Praxis“ ist ausgestattet mit einem Blechtisch, einer uralten Küchenlampe, zwei Regalen bestückt mit T 61, Impfstoffen und Kastrationsmaterial – das war´s. Noch nicht einmal eine Krallenschere ist vorhanden. Die Stadt zahlt wirklich nur das nötigste, sprich Futter, T 61, Impfstoffe und Nahtmaterial.

    Auf unsere Frage, ob wir Tiere adoptieren können, kam die prompte Antwort: „Ja, alle!“ Sie sind komplett durch geimpft, und dürfen diese „Station“ auch nur kastriert verlassen, wenigstens etwas. Das widerspricht sich natürlich zu der Aussage, dieses „Tierheim“ steht unter Quarantäne... warum es so ist, wissen wir, da in Rumänien ja eigentlich laut neuem Tierschutzgesetz keine Tötungen mehr statt finden dürfen.

    Eine Zusammenarbeit ist von beiden Seiten gewünscht!

    Wir werden nun sehen, dass wir uns erst einmal um das schon bestehende Tierheim kümmern, müssen dafür sorgen, dass dort auch kranke und verletzte Tiere behandelt werden können, und müssen natürlich den Bestand von ca. 150 Hunden reduzieren...

    ...und dafür brauchen wir Ihre Hilfe, es ist wirklich dringend für die Hunde!

    Herrn Reif und dem Bürgermeister Apostu werden wir jetzt unsere Vorschläge bereiten.

    Wir wollen ja nicht nur Tiere dort heraus holen, was natürlich nicht ausbleiben wird, das ist klar, wir wollen auch das Elend auf den Straßen lindern, und ein Kastrationsprogramm auf die Beine stellen. Wir wollen, dass nicht mehr (ohne Grund) getötet wird, wir wollen die Lebensumstände der Hunde in diesem besagten "Tierheim" verbessern, wir wollen, dass das "Tierheim" transparenter arbeitet. Bisher war es so, dass dort kein Privatier einen Fuß hinein setzen durfte, wir waren seit Jahren die ersten!

    Und wir sind realistisch. Etwas eigenes auf die Beine zu stellen, sprich das neue Tierheim, bzw. das alte, solange das neue Tierheim noch nicht gebaut ist, komplett zu übernehmen, dazu fehlt uns einfach noch das nötige Geld, wir könnten momentan noch nicht einmal den Tierarzt finanzieren. Doch arbeiten wir natürlich darauf hinaus.

    Wir möchten und müssen das Ganze wirklich langsam angehen, es fehlen noch die Verträge was uns eine reelle und zukunftssichere Zusammenarbeit mit der Stadt Cluj und deren "Tierheim" erlaubt.

    Bisher haben wir nur mündliche Zusagen vom Bürgermeister Apostu, es ist noch nichts schriftliches unterzeichnet, und das Wissen, dass Dr. Pop mit uns kooperiert.

    Nicht sehen bedeutet nicht, dass es nicht passiert - IGNORANZ TÖTET!!!

    3 Mal editiert, zuletzt von Michaela (13. Juli 2010 um 17:02)

  • Mein Schreiben vom 08.06.2009 an den Bürgermeister von Cluj-Napoca, Sorin Apostu:

    „Fellchen in Not e.V.“
    1. Vorsitzende Michaela Goldhorn
    Gebrüder Grimm Weg 7
    38229 Salzgitter
    Tel.: 05341/1885403
    Mobil: 0170-3419875
    Fax: 05341/1885406
    Email: michaela.goldhorn@gmx.de
    Internet: http://www.fellchen-in-not.de

    Salzgitter, den 08.06.2009

    Kooperation mit der Stadt Cluj-Napoca und deren städtischem Tierheim

    Sehr geehrter Herr Bürgermeister Apostu,

    bezüglich unseres Gespräches vom 25.05.2009, wo es um die Zusammenarbeit mit der Stadt Cluj-Napoca und deren städtisches Tierheim ging, haben wir Ihnen folgende Vorschläge zu bereiten und einige Fragen, die noch zu klären wären.

    1. Wir wünschen uns eine Kooperation mit dem schon bestehenden Tierheim in Cluj-Napoca, zwecks Adoption und Weitervermittlung der dortigen Hunde. Sechs Hunde haben wir schon am selbigen Tag adoptiert, und am 20.06.2009 werden Mitarbeiter unserer Organisation weitere Tiere zur Adoption abholen.

    Desweiteren stellen wir einiges an OP-Material, Medikamente und andere Dinge zur Verfügung, die, laut Herrn Dr. Cristian Pop, Verwendung finden können.

    Wir haben für die Adoption der Hunde gezahlt. Wird das in Zukunft auch so sein?

    2. Wir wünschen uns ein Mitspracherecht im Umgang und der Pflege der Tiere im besagten Tierheim und dem, welches in Planung ist.

    3. Wir wünschen, dass weitere Tierschützer aus Cluj-Napoca namens Luliana Zuber, Alina Topoianu und Miriam Paschke, die eng mit unserer Organisation zusammen arbeiten, das Tierheim jederzeit betreten dürfen und sich in unserem Sinne und in Kooperation mit dem Personal um die Tiere kümmern, wenn wir nicht vor Ort sind.

    4. Solange das geplante neue Tierheim noch nicht fertig gestellt ist, möchten wir das schon bestehende Tierheim ausbauen, um den Hunden mehr Bewegungsfreiheit und Lebensqualität bieten zu können.

    Frage: Ist es möglich, von dem angrenzenden Gelände (Wiese) einen Teil zu pachten, um dort einen großzügigen Auslauf für die Hunde zu bauen? Die Finanzierung trägt unsere Organisation.

    5. Sollte das neue Tierheim fertig gestellt sein, wünschen wir uns auch eine Zusammenarbeit mit diesem und dem angestellten Personal.

    Frage: Bleibt das alte Tierheim bestehen? Wenn ja, wird es dann für Katzen genutzt? Für Katzen ist laut Bauplan kein Bereich in dem neuen Tierheim ersichtlich.

    Wichtig! Frage zur Bauplanung des neuen Tierheims: Die Boxenbereiche sind unseres Erachtens zu klein für die Hunde ausgelegt. Zum einen besteht die Problematik beim Säubern der Boxen, die Tiere würden unweigerlich mit nass, wenn die Boxen ausgespritzt werden, zum anderen ist bei aggressiven Hunden die Sicherheit des Pflegepersonals nicht gewährleistet. Auch gibt es unter diesen Umständen keine Möglichkeit, den Hunden vernünftige Liegeplätze zu schaffen, sprich Liegekörbe anzubieten, und ihnen Hütten als Rückzugsmöglichkeit zur Verfügung zu stellen um deren Lebensqualität zu verbessern.

    Ich bin diplomierte Verhaltenstherapeutin für Hunde und Katzen, und weiß, dass Rudelhaltung in großzügigen Ausläufen, mit Zugang zu einem Außengelände, nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen den bestmöglichsten Haltungsbedingungen für Hunde entspricht. So wirkt man auch dem Deprivationssyndrom (Verhaltensstörung aufgrund reizarmer Umgebung) bei Hunden vor, welches oft bei Hunden in Zwingerhaltung zu erkennen ist. So ist es auch möglich, wie oben beschrieben, Liegekörbe und Hütten bereit zu stellen.

    Ein wichtiger Punkt wäre noch anzusprechen – das Programm „Neuter and Release“ (kastrieren und wieder aussetzen), welches wir in Cluj-Napoca und Umgebung mit Hilfe der dort ansässigen Tierärzte durchführen möchten.

    Laut WHO (Weltgesundheitsorganisation) ist das Problem der Straßenhunde-Überpopulation nicht dadurch zu lösen die Hunde zu töten oder wegzusperren. Das diese Maßnahmen völlig sinnlos sind, hat sich auf der ganzen Welt erwiesen. Ist ein Hunderudel "entfernt" rücken sofort andere Hunde in das frei gewordene Revier, ihre ökologische Nische, nach. Die einzige Möglichkeit der Lage Herr zu werden besteht darin groß angelegte Kastrationsprojekte durchzuführen, sprich Hunde eines jeden Reviers einzufangen, zu kastrieren und zurück zu setzen, damit diese Plätze besetzt bleiben. Des weiteren sollten sie eine Markierung tragen, um sie von noch unkastrierten neu dazu gestoßenen Tieren unterscheiden zu können. Da kein Nachwuchs mehr erwartet wird, wäre dieses Problem in etwa zehn Jahren gelöst.

    Auch halten wir es für wichtig, die Bevölkerung darüber aufzuklären, und dementsprechend mit der örtlichen Presse zusammen zu arbeiten.

    Mit Herrn Dr. Cristian Pop stehe ich in Kontakt, und hoffe auch von Ihnen eine positive Antwort zu bekommen und zu hören, wie Sie sich eine Kooperation in Zukunft mit uns vorstellen - und um alles vertraglich fest zu halten.

    Mit freundlichen Grüßen

    Michaela Goldhorn

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  • News vom 12.06.2009:

    Leider haben sich nur sehr wenige auf unseren Notruf gemeldet, und unser Reisetermin steht schon für den 21.06.2009.

    Wir wissen, es brennt überall, aber vielleicht mögen Sie doch noch einmal schauen, ob der eine odere andere Hund aus dem "städtischen Tierheim" in Cluj ein Plätzchen bei Ihnen finden könnte? Wir müssen Platz schaffen, um die Räumlichkeiten des alten Tierheims ausbauen zu können, und um sicher zu stellen, dass nicht mehr getötet wird, und/oder aus Platzmangel getötet werden muss!

    Notfellchen Isabelle, so wie es ausschaut hat sie einen Scheidenvorfall, kommt nun zu uns, da sie wirklich dringend operiert werden muss, der Termin steht schon für den 23.06.2009 in unserer Tierklinik - und für den großen Duncan haben wir hier einen Platz in der Pension reserviert.

    Ich stehe in regelmäßigem Kontakt zu Dr. Pop, um sicher zu stellen, dass er uns glaubt, dass unsere Hilfe nicht eine einmalige Angelegenheit ist, viele wichtige Sachspenden, die dort dringend benötigt werden, gehen nächste Woche schon mit auf Reisen.

    Wir warten aber immer noch auf ein schriftliches "Okay" aus den Räumen des Bürgermeisters Apostu, nicht nur was die Kooperation mit dem alten und neuen "städtischen Tierheim" anbelangt, sondern auch, um unser gewünschtes Kastrationsprogramm in Cluj und Umgebung durchführen zu können.

    Luliana Zuber aus Cluj, die dort Tiermedizin studiert hat, wird nächste Woche mit uns nach Deutschland reisen, um hier in einer Tierklinik ein Praktikum zu absolvieren. Wir hoffen, dass sie ihr Wissen, dann auch im "städtischen Tierheim" anwenden darf, aber auf jeden Fall wird sie uns beim Kastrieren unterstützen können.

    Vielen Dank für Ihre Unterstützung sagt das Team vom "Projekt Cluj"!

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  • News vom Juni/Juli 2009:

    Viele Hunde unseres Notrufes konnten mit uns ausreisen, vielen lieben Dank an die Menschen, die für sie das Sprungbrett in das Leben waren und auch noch sind - einige durften sogar schon in ihre eigene Familie ziehen :-).

    Ein Teil der Hunde unserer Liste, für die wir sogar schon einen Pflegeplatz hatten, wurden leider einfach "vor die Tür" gesetzt (Order von "oben" sagt Dr. Pop, er sollte manche der Hunde, die schon länger wie ein Jahr im "städtischen Tierheim" sind, wieder raus schaffen...)

    Zwar waren sie alle kastriert, doch wurden sie, wie gesagt, einfach vor das Tor gesetzt, und nicht, was Neuter and Release (kastrieren und wieder aussetzen) eigentlich beinhaltet, wieder in ihre angestammten Reviere. Auch haben sie nur eine Tatöwierung im Ohr und tragen ein buntes Plastikhalsband, welches natürlich eine große Verletzungsgefahr birgt und sie es auch schnell verlieren können, wir können also nicht erkennen, welche Hunde auf den Straßen schon kastriert sind.

    Dann fehlte in der Beziehung auch der Kontakt zur Presse, welcher eben so wichtig ist, die Anwohner hätten erfahren müssen, dass von diesen "markierten" Hunden keine Gefahr ausgeht, sie kastriert und geimpft sind, und dies eben ein neues Programm ist, um der Überpopulation der Straßenhunde Herr zu werden. Doch der allerwichtigste Punkt wäre gewesen zu erwähnen, das mittlerweile ein Tierschutzgesetz in Rumänien existiert, und man mit einer hohen Strafe rechnen muss, wenn diesen Hunden ein Leid geschieht!

    Ich habe versucht Dr. Pop klar zu machen, dass es so nicht geht, und hoffe er ist einsichtig, ein Kontakt zum Bürgermeister wurde uns bis zu diesem Zeitpunkt verwehrt.

    Notfellchen Isabelle wurde schon in Rumänien operiert, es geht ihr prima, sie ist wieder ganz gesund. Nur achtet Isabelle wohl auf ihre schlanke Linie, sie ist immer noch "Gertenschlank".

    Duncan wurde von einem anderen Tierschutzverein übernommen, dafür haben wir aber die Kiwi zu uns geholt.

    Kiwi hatte Sticker,

    Das Sticker-Sarkom (engl. Canine transmissible venereal tumor, transmissible venereal tumor (TVT), Sticker tumor oder infectious sarcoma) ist ein ansteckender Tumor der äußeren Geschlechtsorgane der Hunde. Die Krankheit kommt weltweit vor... Der Tumor lässt sich mittels Chemotherapie oder Bestrahlung gut behandeln...

    welches in unserer Tierklinkik erfolgreich operiert wurde, nun folgt noch eine wöchentliche Chemotherapie, die sie sehr gut verkraftet.

    Diese Therapie ist aber sehr kostenintensiv, so dass unsere Sandra auf die tolle Idee gekommen ist, zu Kiwis Gunsten eine Versteigerung der Namen unserer reservierten 13 Welpen aus dem "Städtischen" zu zu veranstalten - siehe hier

    ENDE der Versteigerung der Welpennamen

    Wie Sie aus unserer Spendenliste ersehen können, war diese Aktion ein großartiger Erfolg, und hilft uns sehr ihre Therapie zu finanzieren - ein großes DANKE an die Foris der "Verlassenen Pfoten" :-)!

    Nicht sehen bedeutet nicht, dass es nicht passiert - IGNORANZ TÖTET!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Michaela (13. Juli 2010 um 17:14)

  • News vom 14.07.2009:

    Unsere bestellten Ohrmarken zur Markierung kastrierter Hunde sind da, 300 Stück an der Zahl, mit eingravierten Nummern.

    Wir hoffen, dass sie bald zum Einsatz kommen können!

    Unsere Freundin und Tiermedizinerin Luliana Zuber aus Cluj hat ihr Praktikum in Deutschland beendet, und wird nun in der "Smeura" in Pitesti/Rumänien das Alltagsleben in einem Tierheim kennen lernen und sich dort praktisch weiterbilden können.

    Dort wird sie auch lernen (müssen) mit wenig Equipment zu operieren, denn solche medizinischen "Gerätschaften" wie hier in Deutschland wird es in Rumänien, geschweige denn in Cluj, kaum geben.

    Wir wünschen ihr auf diesem Wege viel Erfolg aber auch ab und zu mal ein bißchen Spass bei diesem allzu oft traurigen Tierheimalltag...!

    Nicht sehen bedeutet nicht, dass es nicht passiert - IGNORANZ TÖTET!!!

  • News vom 25.07.2009:

    Endlich haben wir Antwort aus dem Büro des Bürgermeisters Sorin Apostu.

    Man hat uns leider nicht persönlich angeschrieben, was uns doch sehr zweifeln läßt, trotzdem ich noch viele Male dort angerufen, Briefe und Faxe mit unserem Anliegen (siehe unten) gesendet habe.

    Dieses Schreiben ist natürlich nicht sehr zufrieden stellend für uns, gerade die Thematik "Neuter and Release" wurde in keinster Weise angesprochen, auch nicht unser Anliegen, der Größe der Zwingeranlagen betreffend.

    Gz: RK 511.76 Fellchen in Not Hermannstadt, 25.07.2009
    -/fa

    Arbeitsübersetzung aus der rumänischen Sprache

    Munizipium Klausenburg
    Direktion Technik
    Abteilung Investitionen
    Az.: Nr. 140952/445 vom 09.07.2009

    An das
    Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland in Hermannstadt

    Bezugnehmend auf dortiges Schreiben mit dem Vorschlag einer Zusammenarbeit zur Verwirklichung des Investitionsobjekts „Extindere centru de intretinere si tratare caini“ (Ausweitung des Zentrums zum Unterhalt und zur Behandlung der Hunde) – Str. Bobalna Nr. 65, kann folgendes mitgeteilt werden:

    Mit Beschluß Nr. 322 vom 07.07.2009 des Stadtrats wurden die technisch-wirtschaftlichen Anordnungen dieses Projekts genehmigt.

    So wie das Treffen im Mai vorgestellt wurde, an dem Sie und die Vertreter des Vereins „Fellchen in Not“ teilgenommen haben, wird im Rahmen dieses Objektives ein modernes Gebäude entstehen, das den EU-Vorschriften entsprechen wird; es wird ein Verwaltungsbüro neben den Herbergen der Hunde geben sowie ein Veterinärkabinett nebst Operationsblock mit allen dazu gehörenden Nebenräumen, einen Aufbewahrungsraum für die Medikamente, eine Filtergarderobe, etc. Dieser Bau wird eine Oberfläche von 1600 qm haben. Außerdem wird das schon existierende Gebäude (nur Parterre-Regime) mit einer Oberfläche von 142,96 qm modernisiert werden. Die Modernisierung besteht in der Inneneinteilung der Räumlichkeiten, Modernisierung der sanitären Einrichtungen, Verputzen und laufenden Reparaturen/Wartungen. Gemäß Voranschlag und den nach Versteigerung abgeschlossenen Verträgen, beträgt der Gesamtwert der Investition 1.506.948,39 Lei (ohne MWSt).

    Aufgrund der o. Angaben und bezugnehmend auf das Unterschreiben eines Vertrages zur Zusammenarbeit mit dem Verein „Fellchen in Not“, zwecks Verwirklichung dieses Projektes, erwarten wir konkrete Vorschläge des Vereins, die Summen mit denen sich der Verein an diesem Projekt beteiligen möchte, etc. so wie in den gemeinsamen Gesprächen im Mai d.J. festgelegt.

    Mit außergewöhnlicher Hochachtung

    Bürgermeister: Sorin APOSTU
    Direktor: Virgil PORUTIU
    Abteilungsleiter: Liliana HENT

    Übersetzt: Faur

    25.07.2009

    Natürlich werden wir uns jetzt nochmals daran machen, UNSER Projekt vorzustellen, können aber mit unseren geringen finanziellen Mitteln schlecht sagen, mit welchen "Summen" wir das Tierheim direkt unterstützen...

    Am 08. August 2009 fahren wir wieder nach Cluj, und werden sehen, ob wir noch einmal einen Termin bei Herrn Apostu bekommen, ansonsten werden wir versuchen mit der obersten Veterinärbehörde zusammen zu arbeiten, um unser Kastrationsprojekt zu verwirklichen.

    Termine mit der örtlichen Presse sind schon angemeldet.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Michaela (13. Juli 2010 um 21:14)

  • News vom 04.08.2009:

    "Meine" Isabelle ist in ein wunderschönes eigenes Zuhause umgezogen :-)!

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    Einmal editiert, zuletzt von Michaela (13. Juli 2010 um 17:22)

  • News vom August 2009:

    Ankunft Sonntag Abend, den 16.08.2009, in Arad bei Cristina, ihrer Mama und vielen Hunden und Katzen die versorgt werden möchten, sie wussten nicht mehr ein noch aus, wie sie ihr Futter für die Tiere finanzieren sollten.

    Von daher haben wir alles an Futter, und auch die Herzmedikamente für einen ihrer kranken Hunde, bei ihnen gelassen, und in Cluj Futter im Wert von 400,- € nachgekauft.

    In ganz Rumänien herrscht in Sachen Tierschutz große Not...

    Cristina

    Die beiden sind wirklich herzensgute Menschen, Cristina´s Mama hat geweint vor Freude als wir Futtersack für Futtersack ausluden...

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  • Montag Morgen in Cluj, erste Ziel natürlich das „städtische Tierheim“, doch es waren nur die „Pfleger“ vor Ort, Dr. Pop ist im Urlaub, wir sollten am nächsten Tag wieder kommen.

    Dienstag: So sieht es momentan dort aus, eine große Baustelle, und die armen Hunde in den Hallen mittendrin. Die beiden Hundelager rechts werden die Tage auch abgerissen, zwischen 80 und 90 Hunde werden dann kastriert und wieder mit Halsband raus gesetzt (wurde uns zumindest gesagt), unsere mit gebrachten Ohrmarken wollten sie, ohne einen triftigen Grund zu nennen, partout nicht nehmen.

    Neuter and Release wird so natürlich nicht in unserem Sinne durch geführt, nur wenige Hunde sollen angeblich in ihre angestammten Reviere zurück gesetzt werden, im selben Atemzug wird aber auch erwähnt, dass sie eh reklamiert werden und zurück in´s Heim müssen. Nur in welches? Bis die neuen Gebäude stehen, wird noch einige Zeit vergehen...

    Auf unsere Frage, ob wir das „wieder aussetzen“ dokumentieren dürfen, natürlich nicht ohne Hintergedanken, da wir nicht glauben können, das sie an die hundert Hunde wieder zurück in die Stadt bringen, haben unser rumänischer Kontakt und die Tierheimleitung Telefonnummern ausgetauscht, Iuliana soll dann angerufen werden, vielleicht halten sie sich ja an diese Absprache.

    Dienstag Nachmittag waren wir bei der Veterinärbehörde, die dem „Städtischen Tierheim“ übergeordnet ist, die uns dann wiederum mitteilte, dass sie uns auch nicht weiter helfen könnten - zwei Schritte vor, einen zurück, jegliche Verantwortung wird auf jemand anderen geschoben...

    Dienstag Abend Treffen mit etwa 15 privaten Tierschützern aus Cluj (mehr gibt es dort nicht). Unser Gedanke war, wenn wir mit den Behörden nicht weiterkommen, agieren wir in Sachen Kastration eben privat. Ein paar Ideen werden wir jetzt umsetzen, wir werden Plakate drucken lassen, auf denen über Neuter and Release aufgeklärt wird, Problem dabei, wie soll es anders sein, ohne Probleme läuft ja in Rumänien nichts, uns wird wohl für diese Plakatieraktion keine Genehmigung erteilt werden. Das heißt, wir können zwar aufklären, dürfen auf diesen Plakaten aber keinen Ansprechpartner nennen.

    Mittwoch waren wir wieder im „Städtischen“ und wollten Hunde katalogisieren, damit noch so viele wie möglich eine Chance haben, bevor die restlichen Gebäude abgerissen werden. Wir durften uns die Tiere aber nicht selber aussuchen, uns wurden nur einige zum fotografieren heraus gebracht.

    Nicht sehen bedeutet nicht, dass es nicht passiert - IGNORANZ TÖTET!!!

  • Sachspenden wurden keine mehr angenommen, von daher haben wir sämtliche Medikamente, Verbands- und Nahtmaterial an die Tierschützer gegeben die sie für die Strassentiere sehr gut gebrauchen können, sie haben kaum Geld für die Behandlung von Verletzungen und Kastrationen.

    Auch die Lebensmittel haben wir weiter gegeben, Fotos von der Übergabe an bedürftige Menschen werden uns geschickt.

    Donnerstag Vormittag Hundis eingeladen und wieder auf die Heimreise begeben,...

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    Einmal editiert, zuletzt von Michaela (13. Juli 2010 um 17:46)

  • ...mit Notfellchen Tinka an Bord, die in Rumänien keine Chance gehabt hätte.

    Die kleine, noch nicht mal 1jährige Pekinesenmaus wurde schwerst misshandelt und in den Hof geworfen wo Miri wohnt. Dabei hat sie ein Auge verloren, ihre Lunge ist teilweise gerissen, was sie sonst noch erleiden musste sehen wir Montag, da wird sie noch einmal geröntgt. Die dortigen Tierärzte (aus der Stadt, nicht aus dem Tierheim), wo wir täglich mit ihr waren, haben uns gebeten sie mit zu nehmen, sie haben einfach keine Möglichkeiten.

    Die Fahrt war sehr emotional, Tinka hat angefangen zu krampfen, des öfteren haben wir gedacht sie schafft es nicht. Gleich nach Ankunft bei uns, nachts um zwei, haben wir sie zum Tierarzt gebracht wo sie stabilisiert wurde.

    Aber sie ist solch ein tapferer kleiner Kämpfer und gestern schon ist sie fröhlich durch unseren Garten marschiert.

    Nicht sehen bedeutet nicht, dass es nicht passiert - IGNORANZ TÖTET!!!

  • 24.08.2009, Aktuell zu klein Tinka:

    Sie ist über den Berg und wird es schaffen :-)! Die Maus frißt und trinkt nun selbstständig, und ihre Blutwerte steigen stetig im Wert.

    Auch ihren Brustverband, der ihre kollabierte Lunge gestützt hat, konnten wir ihr abnehmen.

    Wir wissen, dass viele Menschen, auch aus Rumänien, ihr gute Gedanken geschickt haben - Danke dafür im Namen von Tinka!

    Nicht sehen bedeutet nicht, dass es nicht passiert - IGNORANZ TÖTET!!!

  • News vom 01.09.2009:

    Erneutes Gesuch an Sorin Apostu, Bürgermeister der Stadt Cluj-Napoca und den DSV (Veterinärbehörde in Cluj):

    „Fellchen in Not e.V.“
    1. Vorsitzende Michaela Goldhorn
    Gebrüder Grimm Weg 7
    38229 Salzgitter
    Tel.: 05341/1885403
    Mobil: 0170-3419875
    Fax: 05341/1885406
    Email: michaela.goldhorn@gmx.de
    Internet: http://www.fellchen-in-not.de


    An

    Herrn Sorin Apostu

    Bürgermeister der Stadt Cluj-Napoca


    Salzgitter, den 01.09.2009


    Kooperation mit der Stadt Cluj-Napoca und deren „städtischem Tierheim“


    Sehr geehrter Herr Apostu,

    bezüglich der Zusammenarbeit mit der Stadt Cluj-Napoca und deren „städtischem Tierheim“ hatten wir am 25.05.2009 ein Gespräch mit Ihnen.

    Es wurde uns mündlich zugesichert, dass wir in Zukunft ein Mitspracherecht haben werden, was die Versorgung und Pflege der im besagten „Tierheim“ unter gebrachten Hunde anbelangt – auf unser Vorhaben „Neuter and Release“ wurde leider nicht näher eingegangen.

    Auch wurden wir während des Gespräches, und noch einmal schriftlich am 25.07.2009, danach gefragt, wie wir uns finanziell am Unterhalt des neuen Tierheims beteiligen werden, was wir aber nicht benennen konnten.

    Bis zum heutigen Tage hat unsere Organisation etwa 100 Hunde aus dem „städtischen Tierheim“ in Cluj-Napoca adoptiert und etwaige Sachspenden, wie Medikamente, dort gelassen.

    Da das alte Gebäude ja nun abgerissen wird, werden wir die letzten verbliebenen 18 Hunde in spätestens 4 Wochen abholen, und bitten Sie dafür Sorge zu tragen, dass diese von uns reservierten Hunde bis dahin dort verbleiben und nicht wieder frei gelassen oder zur Adoption frei gegeben werden.

    Vor etwa 3 Wochen haben wir noch an die 80 – 100 Hunde gezählt und waren sehr entsetzt und auch mehr wie enttäuscht, dass wir nicht darüber informiert wurden, wann diese Hunde wieder frei gelassen werden, trotz Absprache und Zusage von Frau Miora Macrinici, dass Iuliana Zuber sofort angerufen wird, sobald der erste Hund das Tierheim verlässt!

    Alle 80 – 100 Hunde sind verschwunden, uns wird auch nicht mitgeteilt wo sie hinverbracht wurden.

    Aus diesem Grund müssen wir stark davon ausgehen, dass sie nicht wieder frei gelassen, sondern euthanasiert wurden, was laut rumänischem Tierschutzgesetz verboten ist! (edit: die Tiere waren offensichtlich alle gesund!)

    Noch einmal zu der finanziellen Beteiligung unserer Tierschutzorganisation „Fellchen in Not e.V.“ am Unterhalt des neuen Tierheims:

    Wenn unserer Organisation und deren Partner Iuliana Zuber, Alina Topoianu, Miriam Paschke und Attila Zsabo freien Zugang in das Tierheim gewährt wird, sie ein Mitspracherecht im Umgang und der Pflege der Hunde haben werden, und auch bei dem Programm „Neuter and Release“ mitwirken können und diesbezüglich Missstände aufzeigen dürfen, so dass sie abgestellt werden, würden wir im Gegenzug sämtliches Material für Kastrationen zur Verfügung stellen und sämtliche Medikamente und die Impfungen finanzieren und weiterhin Hunde in Familien nach Deutschland, Österreich und die Schweiz verbringen.

    Des weiteren werden wir in Zukunft mit der örtlichen Presse zusammen arbeiten um den Bürgern von Cluj-Napoca, das Kastrationsprojekt „Neuter and Release“ näher zu bringen, und ihnen zu erklären wie wichtig es ist, auch ihre eigenen Hunde und Katzen kastrieren zu lassen.

    Bitte teilen Sie uns mit, ob Sie mit unseren Vorschlägen einverstanden sind, sodass wir die Zusammenarbeit vertraglich festhalten können.

    Mit freundlichen Grüßen

    Michaela Goldhorn
    1. Vorsitzende

    P.S. Dieses Schreiben geht auch an den DSV

    Nicht sehen bedeutet nicht, dass es nicht passiert - IGNORANZ TÖTET!!!

  • News vom 07.09.2009, morgens:

    Am 07.09.2009 erscheint ein Artikel über uns und die "Zusammenarbeit" mit dem "städtischen Tierheim", der aber nicht ganz der Wahrheit entspricht:

    http://www.citynews.ro/cluj/din-oras-…din-cluj-57260/

    Centrul de ecarisaj din Cluj-Napoca a incheiat un contract cu o organizatie din Germania, aceasta adoptand in jur de 60 de caini lunar. Cu toate acestea, centrul este inca in carantina, iar cei care doresc sa adopte catei nu pot sa intre in sa-i vada pe toti.

    Das Ecarisaj-Zentrum hat einen Vertrag mit einer Deutschen Tierschutzorganisation abgeschlossen. Diese (Anmerkung von uns: Unsere Organisation) adoptiert 60 Hunde pro Monat (Anmerkung von uns: Dieser Vertrag existiert leider noch nicht, 60 Hunde pro Monat ist auch etwas übertrieben). Trotzdem ist das Zentrum unter Quarantäne, die die einen Hund adoptieren wollen , dürfen nicht rein um sich die Hunde anzugucken.

    Centrul de ecarisaj de pe strada Bobalna poate sa ingrijeasca momentan 70 de caini, insa in doua luni se doreste finalizarea proiectului de modernizare. “Va deveni un adapost de animale la standarde europene si vom putea adaposti un numar dublu de animale, in jur de 150” a explicat Ioan Morocazan, director general.

    Das Ecarisaj-Zentrum in der Bobilna-Strasse kann 70 Hunde versorgen, aber in 2 Monaten möchte man die Modernisierung beenden. "Es wird ein Tierheim nach europäischen Standard und wir werden 150 Tiere beherbergen können!"

    Zilele acestea, in ingrijirea centrului se afla in jur de 50 de caini. In functie de adoptii si de numarul de locuri disponibilizate, in centru sunt adusi constant alti caini de pe strazi. “Avem un proiect cu Primaria prin care capturam caini comunitari, ii deparazitam, ii sterilizam si daca nu sunt adoptati ii eliberam dupa o luna”, a explicat directorul centrului.

    Heutzutage befinden sich ca 50 Hunde darin. Je nach Adoptionen und freie Plätze, werden ständig andere Hunde gebracht. "Wir haben ein Vertrag mit der Gemeinde Cluj, demnach fangen wir die Strassenhunde ein, behandeln sie gegen Parasiten, kastrieren sie und wenn sie nicht adoptiert werden, werden wir sie nach 1 Monat wieder freilassen. (Anmerkung von uns: Es sind wieder mehr Hunde vor Ort.)

    Numarul adoptiilor variaza de la o luna la alta, au existat luni cu 4 caini adoptati si altele cu 10. Cei care doresc sa adopte se lovesc de o problema. Avand in vedere ca centrul este in carantina, oamenii nu pot sa vada toti cainii de aici, astfel ca animalele care corespund descrierii facute de persoanele care doresc sa adopte sunt scoase in afara centrului. “Daca omul vrea un anumit tip de caine, ii aducem afara ceea ce doreste”, a spus directorul Morocazan.

    Die Zahl der Adoptionen variiert von Monat zu Monat, es gab Monate wo 4 Hunde adoptiert wurden, andere mit 10 Adoptionen. Die Leute die adoptieren wollen, kämpfen mit einem Problem. Dadurch dass das Zentrum in Quarantäne ist, haben die Leute nicht die Möglichkeit alle Hunde zu sehen, sodass die Betreiber, je nach Wunsch, die möglichen Kandidaten an den Zaun bringen.

    Recent, centrul de ecarisaj a inceput colaborarea cu o organizatie de protectia animalelor din Germania care va adopta, lunar, un anumit numar de caini. “E un lucru foarte bun, colaborarea a inceput luna trecuta si atunci s-au dus in jur de 60 de caini”, a spus Ioan Morocazan. Organizatia va mai vizita centrul si in lunile urmatoare.

    Seit neuestem, das Ecarisaj-Zentrum hat die Zusammenarbeit mit einer deutschen Tierschutzorganisation begonnen. "Das ist eine gute Sache, die Zusammenarbeit hat letzten Monat begonnen. Ca. 60 Hunde wurden mitgenommen, sagt Direktor Ioan Morocazan. Diese Organisation wird auch in den nächsten Monaten unseren Zentrum besuchen. (Anmerkung von uns: Wir haben bisher mehr wie 60 Hunde dort heraus geholt, und die "Zusammenarbeit" besteht schon seit Ende Mai!)

    Luiza Mesesan

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  • News vom 07.09.2009, nachmittags:

    Live Interview im Fernsehen:

    Aufgrund dieses Artikels hat sich ein Fernsehsender bei Dr. Pop, Tierarzt der Ecarisaj, gemeldet, sie wollen heute noch ein Interview. Er hat recht aufgeregt bei Miri, unsere Kontaktperson und Freundin aus Cluj, angerufen um zu fragen was er denen denn sagen soll, es existiere ja noch gar kein Vertrag. Anmerkung: In dieser Situation konnte er anrufen, als die Hunde angeblich wieder rausgesetzt wurden aber nicht. Dr. Pop erklärte den dreien noch (NICHT während des Interviews), dass er gar nicht wusste wie wichtig es uns ist, dass wir angerufen werden, wenn sie die Hunde wieder raus lassen, wir hoffen, er weiß es jetzt!

    Was sie aber ganz bestimmt wissen: Es wird nun JEDER Hund der dort einsitzt katalogisiert, es wird also schwer für die "Tierheimmitarbeiter", sie einfach so verschwinden zu lassen!

    Miri, Iuliana und Attila und unserem Artikel für die Zeitung, und dem Schreiben an den Bürgermeister und den DSV, in der Hand in´s "städtische Tierheim" (Ecarisaj).

    Unser Artikel wurde noch gar nicht an die Presse gegeben, keiner wußte von daher, wie Zeitung und Fernsehen davon erfahren haben. Cluj ist eine Großstadt, aber wie man sieht, mit dem Informationsaustausch klappt´s schonmal .

    Dr. Pop war aber schon unterwegs , unsere drei Tierschützer also auch auf zum Fernsehsender.

    Uns war es wichtig, dass auch jemand unsere Organisation bei diesem Interview vertritt, und wir diese vielleicht einmalige Chance nutzen können um klar zu stellen worum es uns eigentlich geht...

    ...so, und ab heute ist unsere Iuliana als unsere offizielle Pressesprecherin ernannt!

    Sie hat es toll gemacht, so souverän hat sie erklärt was wir vorhaben, was "Neuter and Release" für eine Bedeutung hat, dass die Bevölkerung umdenken muss, usw.... einfach Klasse unsere Iuliana !

    Iuliana sagte sie hätte so gezittert, dass sie gespürt hat wie ihre Haarspange vibriert ;-).

    Stellen Sie sich vor, das alles ohne Vorbereitung, und dann solch ein Auftritt, LIVE! Unsere Hochachtung hat sie!!!

    Dr. Pop hat sogar in den Tenor "Bevölkerung" mit eingestimmt, er meinte, dass die Bürger von Cluj es gerade mal geschafft haben in einem Jahr 31 Hunde aus dem Tierheim zu adoptieren, wir Deutschen aber diese Zahl in einem Monat.

    Und sie wissen, die Öffentlichkeit ist nun auch darüber informiert, dass jemand aus dem Ausland ein Auge auf die Hunde hat, nun versuchen wir das Beste draus zu machen!

    Nicht sehen bedeutet nicht, dass es nicht passiert - IGNORANZ TÖTET!!!

  • Hier die Übersetzung der Mitschrift des Live-Interviews:

    Anmerkung von uns: "Ecarisaj" heißt laut Wörterbuch Abdeckerei, dieser makabre Begriff ist also nicht ausgedacht!

    16 minütiges Live-Interview auf TVR Cluj, einem regionalen Fernsehsender

    M = Moderatorin I = Iuliana P = Dr. Pop

    Moderatorin: Jetzt beschäftigen wir uns mit einem wichtigen Problem in Cluj-Napoca, das meine Gäste zu erläutern versuchen wollen - das Problem mit den Straßenhunden, vielleicht besser: das Problem der Hunde im Tierheim. Dr. Cristian Pop vom Abdeckereizentrum und Iuliana Zuber, Mitglied der deutschen Tierschutzorganisation, die der Abdeckerei Hilfe angeboten hat. (Moderatorin schaut fragend zu Iuliana)
    Iuliana: Ja, der Name ist "Fellchen in Not", also rumänisch "blanute in pericol".
    M: Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit? Wer hatte die Idee, die Lösung außerhalb unserer Grenzen zu suchen - wenn jetzt doch eine ausländische Organisation der Abdeckerei hilft?
    I: Weil einige Personen das Straßenhundeproblem in Cluj gesehen haben, und versucht haben, diese Orga nach Cluj zu holen. Und mit Hilfe der Abdeckerei werden wir versuchen, die Bevölkerung zu erziehen in Bezug auf die Straßenhunde.
    M: Konkret, was jetzt? Wir haben diese Hunde im Tierheim - Tierheim, habe ich das jetzt richtig gesagt?
    Pop: Ja, Tierheim ist gut.
    M: Es sind sehr viele, zu viele. Und jetzt?
    P: Es sind zu viele, an der oberen Grenze unserer Kapazität. Momentan etwa 50 bis 60 Hunde können wir aufnehmen, denn es wird gebaut. Das neue Tierheim wird gebaut, und die Hälfte der alten Gebäude sind weg. Deswegen beschränken wir uns auf ca. 50 Hunde.
    Die Herrschaften (Anmerkung von uns: gemeint sind Fellchen in Not - hier sagt man "Herrschaften", wenn man über jemand Anwesenden redet) versuchen, für diejenigen Hunde, die wir nicht ins "Neuter & Release"-Programm einschließen können, Familien in Deutschland zu finden.
    M: Das heißt, periodisch kommt ein Auto aus Deutschland hierher und nimmt Hunde mit? Oder wie funktioniert das?
    I: Es ist noch am Anfang. Hauptsächlich, wie ich schon sagte, wird die Erziehung der Bevölkerung angestrebt. Also es gibt ein Programm, das in Cluj durchgeführt werden wird, in dem diese Hunde (Straßenhunde) kastriert und reteritorialisiert werden. Tatsächlich, den Hunden, bei denen das Reteritorialisieren problematisch wäre, werden Familien in Deutschland gefunden. Aber vor allem müssen die Leute verstehen, dass Hilfe nicht nur von außen kommen kann. Hilfe muss von uns allen kommen!
    Diese Hunde bekommen eine rote Ohrmarke, werden kastriert und geimpft. Die Menschen müssen jetzt verstehen, dass diese Hunde nicht bei der Abdeckerei angezeigt werden dürfen/ sollten, da sie keine Gefahr für die Bevölkerung darstellen.
    M: Wie wollen sie die Bevölkerung erziehen? Über die Medien, oder arbeiten sie das noch aus?
    I: Genau, über Zeitungen, Fernsehen und andere.

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  • M: Weil, es gab ja schon viele Personen und Orgas, auch bekannte, die für den Schutz der Rechte der Straßentiere eingetreten sind; ich weiß nicht, in welchem Maße das was bewirkt hat. Deswegen frage ich, muss eine andere Form gefunden werden, damit die Leute verstehen, welcher Hund gefährlich ist und welcher nicht?
    P: Das ist wirklich eine Premiere für Cluj, eine solche Zusammenarbeit mit dieser Orga einzugehen, weil dieses System überall funktioniert. Städte überall auf der Welt, in New York oder Deutschland gehen so vor. (Anmerkung von uns: In Deutschland gibt es zumindest das Strassenhundeproblem nicht)
    Sie sammeln unerwünschte, potentiell gefährliche Tiere ein, und die Orgas helfen sehr, indem sie sie in Heime aufnehmen. Die, die wieder freigelassen werden können, werden - in unserem Fall - freigelassen. Diejenigen, die nicht für das Programm geeignet sind, übergeben wir an die Herrschaften, die sich bisher als sehr effizient in Bezug auf Adoptionen in Deutschland erwiesen haben.
    M: Haben Sie eine spezielle Methode, oder verstehen Deutsche besser die Wichtigkeit eines adoptierten Hundes? Warum funktioniert es dort und hier nicht? Was haben Sie mehr als wir? (Sieht Iuliana an)
    I: Was haben sie (Anmerkung von uns: also die Deutschen) mehr - denn ich selber bin Rumänin.
    M: Nein, ich meinte Sie als Mitglied der Organisation...
    I: Ich denke, es liegt vor allem an der Erziehung/ Bildung.
    P: Es ist ein kulturelles Problem. Wir stehen oft vor absurden Tatsachen, dass wir telefonisch nach Rassehunden gefragt werden - und zwar sogar nach ausgefallenen Rassen.
    Dagegen fragen die Herrschaften (Anmerkung von uns: also wir) nach alten, schwachen oder irgendwie behinderten Hunden, und es werden bevorzugt diese ausgesucht.
    Sie wissen, dass diese hier bei uns nicht adoptiert würden, weil sie weniger ansprechend sind. Das sagt schon viel aus.
    M: Wieviele Hunde haben sie bisher weggebracht?
    I: Etwa 100.
    P: Genau 81 von uns, aber sie arbeiten ja auch noch mit anderen zusammen.
    M: Mit anderen Zentren, anderen Städten, oder wie?
    I: Anderen Zentren, Pitesti, Arad, ja.

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  • M: Was haben diese gemeinsam, oder zeigten sich in diesen Städten größere Probleme mit der Zahl der Strassenhunde bzw. den Plätzen in den Tierheimen?
    I: Gemeinsam haben sie, dass dort die Straßenhunde nicht verantwortungsvoll behandelt werden.
    M: (zu Dr. Pop) Sie sagten, dass Leute nach Rassehunden fragen. Würden viele Rassehunde adoptiert werden?
    P: Die meisten Anrufer rufen wegen Rassehunden an und sind seltsamerweise sehr enttäuscht, wenn wir sagen, dass wir keine haben. Von denen, die anrufen, kommt dann ein kleiner Anteil selber vorbei um zu sehen, was wir haben. Davon wiederum ein kleiner Teil sucht sich einen Hund nach meist praktischen Gesichtspunkten aus.
    Es geht um Nutzbarkeit, z.B. auf dem Land.
    Schwache oder alte Hunde werden nicht ausgesucht. Auf diesen bleiben wir dann sitzen.
    M: Dr.Pop, sie sagten, im Abdeckereizentrum sind ca. 50 Hunde.
    P: Ja, ca. 50.
    M: Aber auf den Straßen von Cluj sind noch viel mehr, da bin ich sicher.
    P: Es sind Tausende...
    M: Und diese sollen bestimmt noch weg. Wie werden sie vorgehen, wenn die 50 Tierheimplätze überschritten werden?
    Obwohl sie Hunde nach Deutschland gebracht haben, sind trotzdem noch Straßenhunde hier. Was ist die Lösung für diese Extremsituation?
    P: Wir vom Zentrum haben vor einigen Monaten etwas vorgeschlagen (Anmerkung von uns: Es war der Vorschlag unserer Organisation!), dass der Bürgermeister akzeptiert hat:
    Wir werden versuchen, alle Strassenhunde zu übernehmen, sie zu kastrieren und zu impfen. Zusammen mit den Herrschaften werden die Hunde aussortiert, die besser nicht zurück auf die Straße gebracht werden, z.B. Hunde aus Gebieten mit sehr vielen Hunden, aggressive Hunde (Anmerkung von uns: Wir haben noch nie wissentlich aggressive adoptiert und haben es in Zukunft auch nicht vor!), alte Hunde. Sie werden diese nach Deutschland bringen. Den Rest werden wir zurück in ihr Territorium bringen. Mit deutlichen Markierungen, sei es Tätowierung, Halsband oder Ohrmarke - wir werden das Programm sichtbar machen. Wie, werden wir gemeinsam mit der Orga besprechen.
    Und wir hoffen, dass die Effekte dieses Programmes mit der Zeit sichtbar werden.
    Es wäre sehr leicht, das Problem kurzfristig zu lösen, aber es würden permanent Hunde von außerhalb nachrücken (Anmerkung von uns: ja, das ist wirklich ihr einziges Problem dabei, es geht ihnen NICHT um das Tier selber...).
    Die Ortschaften aus der Umgebung können kein Kastrationsprogramm durchführen (Anmerkung von uns: Doch könnten sie sehr wohl!), sie können die Hunde nicht unterbringen. Cluj würde eine Art Magnet. Alle Hunde würden herkommen.
    So hoffen wir, dass die Zahl sich nun reduziert, und nicht wächst...
    M: Diese Hoffnung muss länger anhalten. Ich wollte weiterhin noch fragen, ob die Organisation über die Adoption nach Deutschland hinaus noch weitere Unterstützung für die Abdeckerei anbietet?
    I: Unterstützung ist dieses Programm, dass sie vorgeschlagen haben!
    M: Ich meinte materiell.
    I: Ja, sie stellen sämtliche Materialien für Kastration und medizinische Versorgung zur Verfügung.
    Aber es ist sehr wichtig, dass alle das Programm "Neuter & Release" verstehen!
    Reteritorialisierung bedeutet: Du nimmst einen Hund von einem Ort/Platz, kastrierst und impfst ihn und bringst ihn wieder genau dorthin zurück, sofern er keine Gefahr darstellt.
    Wenn dieser Hund nicht an seinen Platz zurück kommt, werden andere Hunde diesen Platz übernehmen. Und unser Problem würde nicht gelöst.

    Nicht sehen bedeutet nicht, dass es nicht passiert - IGNORANZ TÖTET!!!